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Skitire - der Leicht-Cross-Skate aus Polen
Artikel 382 von Frank Röder am 21. Februar 2016.
Bild: Schlicht und funktionell kommt der SKITIRE daher, doch die Zahlenwerte und das Fahrgefühl überzeugen.
Pünktlich zum Jahresbeginn stand er in unserem Testfuhrpark, der leichte Skitire des renommierten polnischen Metallverarbeitungsbetriebes Jakubowski in Łódź. Das geringe Gewicht, das der Hersteller bescheiden mit 1,8 kg angibt, unterbietet die Waage sogar noch um weitere 100 Gramm und zeigt ziemlich exakt 1,7 kg pro Skate an. Das ist absoluter Rekord bei serienmäßigen 6-Zoll Cross-Skates, für dieses Gewichtsziel musste so mancher Hobbyschrauber schon mit der Feile gefährlichen Pfusch auf die Räder stellen. Deswegen erschrickt man beinahe, wenn man den ultraleichten Cross-Skate in die Hand nimmt: Die Erfahrung mit der Dauerhaltbarkeit anderer Cross-Skates sitzt vielen von uns noch in der Erinnerung und es sind in den letzten elf Jahren in der Szene schon wesentlich schwere Produkte in die Brüche gegangen egal, wo sie auf der Welt hergestellt wurden.
Bild: Erst testen, dann beurteilen. Als Produkttester ist man bei so günstigen Angeboten besonders kritisch, aber in der Preisklasse überbietet der Skitire alles in der unteren Preisklasse bis 300 € und sogar in der mittleren bis 400 €.
Doch gerade in den Jahren 2004 bis 2010 erblickten schon einige leichte Prototypen das Licht der Welt, die bewiesen, dass stabiler Leichtbau kein Hexenwerk ist. In Serie gingen diese freilich aus Kostengründen oder aus Gründen der Firmenpolitik leider nicht. Eine interessante mittelfristige Option ist für überwiegende Straßenfahrer unter den Skitire Benutzern, ein späterer Wechsel auf noch leichtere, bewährte Bereifung, die das Gewicht fast auf 1,6 kg drücken würde. Das sind unglaubliche Zahlenwerte, von denen, denen besonders die erfahreneren Cross-Skater kaum noch zu träumen wagten. Doch die längs gerillten serienmäßigen 6-Zollreifen gaben uns besonders auf dem feuchten Winterboden, auf dem wir die Skitires gut 300 Kilometer getestet haben, einen erstaunlichen Seitenhalt und einen wirklich guten Grip beim Abstoß. Die Radlager mussten wie etwas länger einfahren bis sie leichter liefen und auch die Reifen sind keine wirklichen Leichtläufer, wir haben sie dann einfach mit recht hohem Luftdruck von etwas über 8 bar schneller gemacht. Das Fahrverhalten der Skitires ist sehr handlich, aber der kurze Radstand nicht ganz so kritisch, wie bei anderen Cross-Skates mit einem Radstand von 50 oder weniger Zentimetern, weil die Schuhe, sehr sinnvoll, so knapp wie möglich am Hinterrad stehen. Das geringe Gewicht an den Füßen, lässt den Fahrstil auch viel leichter in Richtung Frequenzerhöhung tendieren, was besonders, die ski-orientierten Cross-Skater erfreuen wird, denn gerade das ist mit schweren Cross-Skates und noch schwereren Klappschienen-Systeme gerade kaum noch möglich (von wegen „ski-ähnlich“, mit überrüsteten Schwergewichten).
Bild: Wer schwere Cross-Skates gewohnt ist oder vorher mit schwer laufenden Reifen trainiert hat, hebt auch schon mal ab mit den Skitires. Martin Foucard lässt grüßen...
Der Skitire liefert zahlreiche weitere gute Argumente für die immer beliebteren „schuhlosen“ Cross-Skates, also Rollsportgeräte, die man mit eigenem Schuhwerk benutzt und daher unterwegs jederzeit verlassen kann. Normalerweise quittiert man Anerkennung mit Nicken, wir steigen jedoch viel mehr mit einem begeisterten Kopfschütteln von den Skitires, was so viel bedeutet wie: „Wer hätte das gedacht in der 250 €-Spar-Klasse und warum können das andere nicht, die in China produzieren lassen?“. Besonders, wer schon viele Vergleiche gezogen hat und wir haben in den letzten 11 Jahren fast 50 Modelle gefahren, ist von dem Konzept begeistert. Nicht, weil es High-Tec ist oder scheinbar jeder erklärungsbedürftige bis überflüssige Komfort eingebaut ist, sondern weil es genügt und trotz (oder wegen?) der Einfachheit funktioniert. Fachleute nennen eine solche Entwicklung einen Geniestreich.
Bild: Fachleute erkennen hier sofort konsequenten Leichtbau und solide Verarbeitungsqualität. Teure „Zertifikate“ wären nur überflüssige Preisdrücker. Der Hersteller gab uns trotzdem sehr offenen Einblick in interessante Statik-Berechnungen.
Beim genauen Hinsehen erkennt man die europäische Wertarbeit, des Maschinenbaufachbetriebes. Sowohl in der Ausführung, als auch in der Konstruktion, bemerken fachkundige Augen schnell, dass es sich hier um einen wahren Leckerbissen des Cross-Skate Baus handelt. Solide gelegte Schweißnähte, nur so viel Material wie nötig, Verstärkungen dort, wo sie auch anderen Produkten gut zu Gesicht gestanden hätten.
Bild: Polster satt! Absolut keine Polsterungsprobleme gibt es mit dem reichlich vorhandenen Wadenpolster. Wir haben das überschüssige Material, das sonst das Bein völlig umschließt, verwendet, um den Bremsdruckpunkt, durch Abpolstern, noch früher zu legen. Die symmetrische Form der Wadenschale ist den asymmetrischen Wadenschalen der Skikes weit voraus. Wer dann noch eine „X-O-Bein-Verstellung“ bräuchte (unwahrscheinlich!), kann das auch mit den Polstern erledigen.
Den allerersten Eindruck, wenn man den Skitire auf Bildern sieht, „der schaut ja aus, wie ein alter Skike“, wird man also schnell korrigieren, wenn man ihn erst einmal in die Hand genommen hat, denn konstruktiv ist der Skirtire mindestens zwei Generationen weiter als der einst beliebte alte Skike V07. Der Skitire ähnelt im Detail sogar viel mehr den Fleet Skates, aber auch diesen ist der Skitire etwas voraus, denn der Materialeinsatz und das Gesamtkonzept erscheinen durchdachter und auf das Wesentliche beschränkt.
Sehr großzügige Polster umschmeicheln die Waden, eine sehr flexibel einstellbare Vorderfußfixierung sorgt für genaue Anpassung, eine konische Fersenschale zentriert den Schuh sogar besser als bei den SRB Cross-Skates. Die Bremse bremst mit Edelstahlbremsbelägen und weist eine simple, aber wirksame Verstellmöglichkeit auf, die aber, nach unserem Geschmack einen größeren Verstellbereich haben sollte. Sie dürfte aber die mit Abstand leichteste Bremse an Cross-Skates sein. Von unten betrachtet fällt sofort die mit großen Viereck-Öffungen unterbrochene Schiene auf, ein „Kühlergrill“, könnte man meinen, aber in der Praxis erledigen diese Öffnungen einen guten Teil der unbeliebten Reinigungsarbeiten. Größere Dreckansammlungen im Rahmen können, im Unterschied zu geschlossen Konstruktionen, hier kaum zu Stande kommen, der Dreck fällt einfach unten heraus. Ob der Cross-Skate nun 120 oder 140 kg aushält ist uns unbekannt, aber betrifft viel weniger, als viele meinen, denn nur 9 % der Deutschen wiegen über 120 kg und weniger als 3 % über 140 kg.
Bild: Hält und spart Gewicht. Einfach gesteckte Gurte am Skitire.
Nach dem ersten „Schrecken“ über das extrem leichte Gewicht dieser Cross-Skates und bei spürbar guter Stabilität, kommt noch der nächste Schock, der einen den Kopf schütteln lässt, nämlich der Preis. Der Skitire kommt jetzt im Februar 2016 zum Vorstellungspreis von deutlich unter 250 Euro auf den deutschen Markt. Er soll exklusiv vertrieben werden, damit keine inflationäre Serviceausdünnung stattfinden kann, wie sie leider zu oft in der Cross-Skating Szene aufgetreten ist. Der polnische Hersteller denkt kundenorientiert, ihm genügt ein zentraler Vertriebspunkt in Deutschland, damit sich Erfahrungen und Kundeninteressen zunächst bündeln, statt verdünnen. Kenner der Szene werden diese Einstellung bestätigen, denn, um alle bisher rund 50.000 verkauften Cross-Skates auf der Welt zu warten sind natürlich keine 1000 Händler notwendig, zumal von den 50.000 Cross-Skates langfristig nur rund 1000 bis 2000 regelmäßig genutzt werden. Dafür genügt eine einzige gut organisierte Werkstatt – der Vergleich mit Autowerkstätten sollte dabei durchaus gezogen werden.
Vergleich mit den Cross-Skates auf dem Markt
Skike V07/V7: Der Skitire ist günstiger als die billigsten Skikes, bei besserer Verarbeitung und geringerem Gewicht. Skikes haben einen höherer Stand als Skitires und einen deutlich schlechteren seitlichen Fersenhalt. Gewicht Skike: 2,1 bis 2,2 kg, Radstand ca. 47,5 cm (plusminus 2,5 cm), maximale Schuhgröße nur ca. 46,5.
Fleet Skates: Ähnlich hochwertige Verarbeitung, etwa gleichviele Detaillösungen aber Skitires gibt es zum halben Preis der Fleet Skates. Ähnliche Rahmengeometrie und Fahrstabilität, aber Skitires sind 0,8 kg leichter. Gewicht Fleet Skates ca. 2,5 kg, Radstand ca. 48,5 cm (plusminus 2,5 cm)
Powerslide Skeleton II: Trotz kürzerem Radstand des Skitire, ist sein Chassis konsequenter ausgelegt (tieferer Stand des Skitire), trotzdem leichter und günstiger. Beim Skeleton muss die zweite Bremse für ca. 60 € nachgerüstet werden. Gewicht Skeleton II 2,2 bis 2,6 kg, Radstand 51,2 bis 57,2 cm
SRB XRS03: Ähnliche Abmessungen, trotzdem ist der Skitire leichter und günstiger. Der SRB ist aber kippstabiler (Stand ist noch tiefer als beim Skitire), spurstabiler und hat die bessere Bremswirkung, besonders bei Nässe. Radstand SRB XRS03 52,5 cm, Gewicht 2,3 kg bzw. 2,1 kg (Sport-Version).
Bewusst haben wir hier nur vergleichbare Modelle der anderen Hersteller heran gezogen.
Resumée: Der Skitire ist als leichtester Serien-Cross-Skater auf dem Markt mit einer Bremse an jedem Cross-Skate komplett ausgestattet und damit ein gutes Einsteigermodell für Sparsame. Doch auch als Zweit-Skate für erfahrene und fortgeschrittene Cross-Skaters ist der Skitire nicht zu verachten. Das geniale gesteckte Gurt-System zeigt, dass weniger auch mehr sein kann und technische Verspieltheiten oft gespart werden können. Aber auch Kinder ab 8 bis 9 Jahren haben jetzt wieder eine Perspektive, Cross-Skating auf leichten Cross-Skates kennenzulernen. Die 6-Zoll-Räder lassen sie nicht, wie die 5-Zoll-Räder anderer Kinder-Skates, im Waldboden versinken.
Vor und Nachteile: + Geringes Gewicht + Zwei Bremsen serienmäßig + Günstiger Preis, knapp 240 € bis 20. März, danach 20 € mehr. + Gute Verarbeitung + Durchdachtes Konzept + Made in EU! + gute Seitenführung der Ferse +/o Ziemlich tiefer Stand (65 mm, mit sehr flachen Absätzen 80 mm) +/o Bis ca. Schuhgröße 48,5 nutzbar o Um den Verstellbereich der Bremse zu erweitern, benötigt man den anderen Bremsausleger der „German-Edition“ o Radstand ist mit 50 cm Länge nicht ganz auf dem Stand der Zeit, 52 bis 63 cm sind heute üblich o/- Bremswirkung bei Nässe etwas schwach (gut bei Trockenheit)
Video auf YouTube: http://youtu.be/hySBfYz4ejA
Bild: Zu leichten Skates passen leichte Schuhe. Wer tief in die Trickkiste greift kann, noch leichtere Reifen und sehr leichte Schuhe verwenden und kann auf 1,8 kg für Skates mit Schuhen kommen!
Welcher Cross-Skate für welchen Stil - Teil 2
Artikel 388 von Frank Röder am 10. März 2016. Fortsetzung von Artikel 330
1 zu 2 Skating oder besser Zweitakter in Dreipunkttechnik Vorteile: In geländetechnisch anspruchsvollen Situationen noch gut durchführbar (stabiler Stand, beliebig langsame Bewegungszyklen). Variables Timing zwischen allen eingesetzten Antriebsextremitäten möglich. Ausreichend kontinuierlicher Vortrieb. Hohes Tempo auch auf schweren Böden erreichbar, ermöglicht ausdauerndes cross-skaten auch auf sonst „unmöglichem“ Untergrund. Nachteile: Regelmäßiger Seitenwechsel zur Vermeidung von Dysbalancen unbedingt notwendig. Vortrieb als “Dreiviertel-Takt”-Antriebsvariante nicht optimal effizient, besonders im schwierigen Situationen kann die kurze “Antriebslücke” störend sein. Dreipunkttechnik muss mit einem gewissen Mindestaufwand (mehrere konzentrierte Minuten üben) erlernt werden, wird nicht von jedem „verstanden“.
1 zu 2 Skating oder Zweitakter im Halb-Triple-Push mit Doppelstockschub Vorteile: Der gleiche Stil wie zuvor beschreiben, der Bodenkontakt des dritten Rades kann jedoch variabel aufgehoben werden, von lediglich leichter Stüzarbeit, kaum länger bis das Vorderrad vom Boden abgehoben wird, bis hin zum Anheben des dritten Rades lediglich zum schnelleren Umsetzen des Cross-Skates kurz vor dem maximalen Beinschluss. Schnelle Variation in der Bewegungsfrequenz ist möglich. Nachteile: Angemessene Anwendung erfordert Erfahrung und gutes Vorstellungsvermögen.
1 zu 1 Skating oder Eintakter in Dreipunkttechnik Vorteile: Diese sind die Gleichen wie beim 1 zu 2 Skating oder Zweitakter in der Dreipunkttechnik, jedoch wir die Antriebslücke fast völlig vermieden. Die Geländetauglichkeit ist nochmals größer. Nachteile: Der Körper muss ich an den möglichen höheren Leistungseinsatz gewöhnen, was aber nach rund 100 km abgeschlossen ist, wenn man dazwischen nicht zu lange pausiert.
1 zu 1 Skating oder Eintakter im Triple-Push mit Doppelstockschub Vorteile: Die zusätzliche Zugphase beim Skating-Schritt ermöglicht einen noch höheren Leistungseinsatz. Auf rutschigen Böden sehr sicher zu fahren. Sportlich betrachtet ist dieser Stil die Königsdisziplin unter den Cross-Skating Stilarten, weil sie die größte Muskelmasse anspricht, die größte Leistungsentfaltung bringt, fast immer das höchste Tempo ermöglicht (auch unter schwierigen Streckenbedingungen) und den stärksten Trainingsreiz für Muskulatur, Stoffwechsel und Herz-Kreislaufsystem mit sich bringt. Nach Eingewöhnung und mit guter Kraftausdauer sehr ökonomisch auch auf Langstrecken, da der Triple-Push wie der „runde Tritt“ der Radsportlers verstanden werden muss. Nachteil: Der Körper muss ich an den möglichen höheren Leistungseinsatz, besonders den ständigen Krafteinsatz gewöhnen, was aber nach rund 100 km abgeschlossen ist, wenn man dazwischen nicht zu lange pausiert. Permanentschub-Skating in Dreipunkttechnik Vorteile: Stilistisch der zweieiige Zwilling des vorgenannten Stils, teilweise leichten Vorteilen bei höherem Tempo. Im Wechsel mit dem Eintakter-Triple-Push mit Doppelstockschub die optimale sportliche Ergänzung beim Ganzkörpertraining. Abwechslung auf langen Strecken und im Wettkampf. Nachteil: Schwierigeres Timing als mit Doppelstockschub.
Permanentschub-Skating im Halb-Triple-Push mit Wechselstockschub Vorteile: Fühlt sich in der Bewegungsausführung leichter an als die vorgenannte Stil. Variabler in der Bewegungsfrequenz. Nachteil: Durch weniger Bodenkontakt, wieder weniger stabil.
Bild: Damit man beim „Skilaufen im Sommer“ nicht beim nächsten Schlagloch stüzt, sollte man die spezielle Cross-Skating Technik erlernen, damit man stattdessen „cross-skatet“ und auch seine Cross-Skates gut auswählen.
Cross-Skating ist sicher und vielseitig. Das wirklich heikle an der Sportart Cross-Skating ist, wenn sie, durch falsche Vorstellungen oder einen falschen Unterrichtsansatz unkorrekt erlernt wird. Wer versucht, auf Cross-Skates skizulaufen oder zu inlinern, macht bereits grundsätzliche Fehler. Die besonderen Anforderungen durch den Boden erfordern einen besonderen Umgang mit den Gegebenheiten. Inzwischen wurden vom Deutschen Cross-Skating Verband gut 40 sinnvolle Stil-Varianten dokumentiert. Darunter sind zahleiche Stil-Varianten, die vor allem „off-road“ Sinn ergeben und dem links zu sehenden, gestürzten Sportler sicher weiter geholfen hätten. Wir konnten seinen Sturz auf Video analysieren und er war eindeutig auf „Skitechnik“ zurückzuführen. Die Fahrtechnik entscheidet zu rund 70 % über Vorankommen und Durchkommen im Gelände. Ebenso gibt es viele Variablen, was die Ausstattung des Cross-Skates betrifft, worauf ich im folgenden Abschnitt eingehen möchte.
Allgemeine Anforderungen an die Cross-Skates
Luftreifen haften enorm im Vergleich zu Polyurethan- oder Vollgummirädern. Der Geradeauslauf auch von kurzen Cross-Skates ist daher sogar „sturer“ als der von Skilanglaufskiern. Trotzdem wirkt sich ein relativ langer Radstand beim Cross-Skating als günstig aus. Relativ, muss man ein wenig im Verhältnis zur Körpergröße betrachten, allerdings unbedingt ohne eine feste Empfehlung, wie „Radstand X für Körpergröße Y“ zu geben. Das eigene Fahrkönnen und der beabsichtigte Einsatzzweck spielen letztendlich die größere Rolle, bei der Wahl des Radstandes.
Die Radlastverteilung kann und soll zwar von Fahrer aktiv beeinflusst werden, ist aber durch die Lage des Schuhs aus dem Skate auch teilweise konstruktiv festgelegt. Hier sollte den Schuh so weit wie möglich hinten auf dem Skate fixiert sein und nicht umgekehrt, wie manchmal behauptet. So kann man geschmeidiger und gefahrloser rollen, besonders, wenn er Boden rauer wird. Leider verschlechtert die Tendenz zu größeren Rädern bei Cross-Skates, teilweise eine optimal hohe Hinterradlast, weil größere Hinterräder den Schuh zwangsläufig nach vorn drängen.
Die Baubreite der Skates entscheidet, ob man die Cross-Skates einige Zentimeter enger zusammenführen kann oder nicht. Zu breite und wuchtige Cross-Skates würden einen ökonomischen Stil erschweren. Unnötig abstehende Teile, wie Flügelmuttern (hat es alles schon gegeben) stellen in besonderen Fällen eine zusätzliche Erschwernis oder Gefährdung bei bestimmten Stilarten dar.
Das Gewicht des Skates (zuzüglich Schuhe), aber auch die Gewichtsverteilung der Skates am Fuß, entscheiden über die Agilität oder Reaktionsgeschwindigkeit in besonderen Situationen. Das Gewicht ist entscheidender, aber leider ein Faktor, der von den Herstellern der Cross-Skates in den letzten Jahren etwa vernachlässigt wurde. Man kann mit schweren Cross-Skates fahren und man gewöhnt sich daran, Tatsache ist aber, dass man mit leichteren Cross-Skates Vorteile ha. Die Gewichtsverteilung der Skates am Fuß wird als angenehmer empfunden, wenn des Schwerpunkt der Cross-Skates unmittelbar am Mittelfuß hängt. Das widerspricht der Forderung einer Hinterrad lastigen Radlastverteilung, denn bei solchen Cross-Skates „hängt“ das Vorderrad zwangsläufig etwas mehr. Bei neutral ausbalancierten Cross-Skates (das klingt besser als es ist), merkt man das Gewicht der Skates weniger und kann das Vorderrad leichter anheben, hat aber oft zu viel Last auf dem Vorderrad.
Die Bodenfreiheit ist ein häufiges genanntes Verkaufsargument, das aber überschätzt wird. Man kann mit mehr als 4 cm Bodenfreiheit nicht wirklich viel anfangen. Wie oft überfährt man Hindernisse dieser Höhe? Günstig ist es nur so viel Bodenfreiheit wie nötig zu haben, da kann ein Kompromiss von 3 cm Bodenfreiheit zusammen mit dem nächsten Punkt vielleicht sogar der beste Kompromiss sein.
Ganz wichtig für die Kontrolle und die Ermüdung auf den Cross-Skates ist die Standhöhe der nackten Ferse über dem Boden. Zwischen Fuß und Boden sind die Bodenfreiheit plus die Bauhöhe des Chassis/Schiene/Holm plus die Dicke der Schuhsohle. Hier wirkt sich eine übertrieben große Bodenfreiheit ebenso ungünstig aus, wie ein Relikt aus Inliner-Zeiten, dass manchmal die Schuhabsätze für eine nach vorn über gebeugte Körperhaltung hinten überhöht angebracht sind (sog. Fersensprengung). Wer auf Cross-Skates für eigene Schuhe auch noch Schuhe mit dicken Sohlen trägt, tut sich keine Gefallen.
Die seitliche Fixierung des Füße und insbesondere der Ferse ist auch wichtig. Man kann bei Cross-Skates, die einen gewissen Spielraum für Schuhe zulassen (z.B. von SRB) mit so genannten Heel-Pads die Schuhe hervorragend seitlich fixieren – ohne Ein- und Ausstieg wesentlich zu erschweren – und erschließt sich damit ein weiteres Repertoire an Techniken und Stilarten. Besonders die im Cross-Skating wichtige Dreipunkt-Stilvarianten erfordern eine derartige Fixierung. Ohne ausreichende seitliche Fixierung wird die Fahrt unbequem und unsicher und man wird seine Bewegungsvielfalt viel weniger durch andere Stilarten variieren. Es gibt Cross-Skates, bei denen die Ferse lediglich mit Plastikbändern fixiert wird, bzw. dies wird kaum erfolgreich versucht. Die großen Nachteile dieser Befestigungsmethoden sind, dass der Schuhabsatz seitlich erheblich bewegt werden kann und auch mehrere Millimeter unkontrolliert von der Standbasis abgehoben werden kann. Solche Systeme verleiten leider dazu, auch ungeeignete Schuhe zu verwenden, zum Beispiel Laufschuhe, die grundsätzlich schlecht geeignet sind, aber an diesen Plastikbändern sehr leicht mit ihrem Fersendämpfungskeil einhaken, was außerdem auch noch den Schuh beschädigt. Cross-Skates mit seitlichem Spiel am Schuhabsatz sind grundsätzlich unsicherer und für die breite Palette der Dreipunkttechniken so gut wie ungeeignet.
Als Erkennungsmerkmal des Cross-Skate wurde die Höhenfixierung, als die fixierte Ferse am Cross-Skate als ein Unterscheidungsmerkmal schon recht früh festgelegt. Damit ist gemeint, dass Skiroller eine Klappbindung haben, damit die Ferse abgehoben werden kann, Cross-Skates dort aber keinen Spielraum haben. Sportgeräte, die cross-skate-ähnlich sind, aber ein Abheben der Ferse ermöglichen sind entweder Cross-Skiroller oder etwas schwer definierbares zwischen alle diesen Sportgeräten. Es macht jedoch nur das Eine oder das Andere richtig Sinn, entweder will ich Skilaufen simulieren und gehe das Risiko eines gewissen Kontrollverlusts bei abgehobener Ferse ein oder ich will maximale Sicherheit und fixiere sie dann konsequent so gut wie möglich. Dies ermöglicht dann auch weitere cross-skating-typische Stilarten, die auf Skiern gar nicht möglich sind. Von den im vorherigen Absatz erwähnten Fersenfixierungsbändern ungeeigneten Fixierungssystemen, gibt es auch noch Systeme, die grundsätzlich gut geeignet sind, aber bei falscher Einstellung Probleme bereiten können. Es gibt Schuhfixierungsschalen aus Blech in denen die Schuhabsätze in jede Richtung guten Halt finden, sofern sie eng genug eingestellt sind. Wenn sie so locker eingestellt sind, dass der Schuh auch leicht nach oben herausrutschen kann, ist keine ausreichende Höhenfixierung gewährleistet.
Die Zentrifugalkräfte der Räder, wurden bisher nirgends erwähnt, wirken sich aber bei schwereren 8-Zoll-Rädern bereits ab etwa 20 km/h Fahrtempo auf den Bewegungsablauf aus. Das Ausweichen der Sportgeräte auf die Kreisel-Kräfte im rechten Winkel der Kreiselachse kann Störungen im Bewegungsablauf hervorrufen, kann aber mit einer ganz ausgeklügelten Fahrtechnik zum Verlängern der Rollphase genutzt werden. 8-Zoll-Räder sollten daher unbedingt leicht sein und größere Räder als ca. 23 cm disqualifizieren sich wohl aus eben diesen Gründen für den Cross-Skating Sport.
Direktheit der Kraftübertragung, das ist ein sehr abstrakter Begriff, weil er sehr subjektiv überlagert wird von einem mehr oder weniger starken Bedürfnis nach Fahrkomfort. Grundsätzlich vermitteln ein harter Skate und harte Reifen, das direkteste Gefühl zum Skate und die direkteste Korrekturmöglichkeit für den Fahrer. Der Skate sollte aber auch gewisse Stoß absorbierende Eigenschaften besitzen, ohne schwammig zu wirken. Einen großen Einfluss kann hier auch die Symmetrie der Bauweise oder zumindest eine anatomisch sinnvolle Bauweise haben. Asymmetrische oder zu flach gebaute Wadenschalen oder schlecht platzierte Schuhe lassen den Skate zu leicht oder vorzugsweise in eine Richtung weg kippen, was eine direkte Kraftübertragung natürlich erschwert oder sogar eine X-Bein Haltung provoziert, die man sonst nicht hätte.
Diese Variationen und höheren Stilarten machen den Sport ja erst so vielseitig. Ein spezielles Seminar in der Praxis zu erfahren findet in Kürze in Heusenstamm statt.
Weiter geht es in Artikel 406 mit der Vergleichs-Matrix der verschiedenen Cross-Skates.
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