Kitabı oku: «Jesus-Manifest», sayfa 3
Wovon das Neue Testament durchdrungen ist
Das Neue Testament ist von Christus durchdrungen. Jesus ist natürlich das Thema der vier Evangelien. In ihnen geht es im Wesentlichen um Jesu erstaunliches Leben, seine grausame Kreuzigung und das Wunder seiner Auferstehung.
In der Apostelgeschichte breitet sich die Gegenwart des inzwischen erhöhten Jesus durch seinen Leib, die Gemeinde, aus. Zunächst erklärt Lukas, er habe in seiner ersten Schrift (dem Lukasevangelium) berichtet „von allem, was Jesus angefangen hat, zu tun und auch zu lehren“ [Hervorh. d. Verf.]. Die Apostelgeschichte ist dann die Fortsetzung davon: Was Jesus nunmehr durch seinen Leib tat und lehrte.
Die Botschaft der Apostel in der gesamten Apostelgeschichte ist weder ein „Heilsplan“ noch eine Theologie noch eine systematische Glaubenslehre. Sie ist vielmehr eine Person: Christus.
… damit er den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus (Apg 3,20 SLT).
Philippus kam hinab in eine Stadt von Samaria und verkündigte ihnen Christus (Apg 8,5 SLT).
Und sogleich verkündigte er in den Synagogen Christus, dass dieser der Sohn Gottes ist (Apg 9,20 SLT; vgl. Apg 17,3).
In Apostelgeschichte 2,42 lesen wir von der sogenannten „Lehre der Apostel“. Nach dem Pfingstereignis blieb die Jerusalemer Gemeinde beständig in dieser Lehre. Doch worum handelte es sich dabei genau?
Bevor wir diese Frage beantworten, möchten wir sie umformulieren und in ihren Zusammenhang stellen. Führen Sie sich folgende Situation vor Augen: Gerade haben die zwölf Apostel etwa dreitausend Neubekehrte getauft. Am folgenden Tag sollen diese unterwiesen werden. Was werden sie ihnen beibringen?
Schauen Sie sich in der zeitgenössischen christlichen Szene um und fragen Sie sich dann, welche Inhalte man jungen Christen heute vermitteln würde. Mit Sicherheit gehören folgende Themen dazu:
• Wie man ein untadeliges Leben führt
• Strategien für Gemeindemultiplikation
• Das Zeichen des Antichristen und der Endzeitfahrplan
• Die 613 Gesetze des Mose, welche genauestens zu befolgen sind
• Das 614. Gebot: „Du sollst nichts vergessen.“
• Die Visionen und Träume in Daniel und Hesekiel
• Zeichen und Wunder
• Wie man eine Bewegung startet
• Göttliche Heilung
• Wie man aus dem Glauben lebt
• Wie man Verlorene rettet
• Schöpfung oder Evolution?
• Prinzipien effektiver Leiterschaft
• Wie man die Bibel auswendig lernt
• Soziale Gerechtigkeit
• Wie man im Glauben visualisiert und manifestiert
• Positives Bekennen
• Geistliche Kampfführung
• Wie man jüdische Feste feiert
• Segen und Wohlstand
• Systematische Theologie
Vergleichen Sie diese Liste nun mit dem, was die Apostel die Neubekehrten tatsächlich gelehrt haben. Johannes, einer aus dem Apostelkreis, berichtet:
Von allem Anfang an war es da; wir haben es gehört und mit eigenen Augen gesehen, wir haben es angeschaut und mit unseren Händen berührt – das Wort des Lebens. Ja, das Leben ist erschienen; das können wir bezeugen. Wir haben es gesehen, und wir verkünden es euch – das ewige Leben, das beim Vater war und unter uns erschienen ist. Und warum verkünden wir euch das, was wir gesehen und gehört haben? Wir möchten, dass ihr mit uns verbunden seid – mehr noch: dass ihr zusammen mit uns erlebt, was es heißt, mit dem Vater und mit seinem Sohn, Jesus Christus, verbunden zu sein (1 Joh 1,1-3).
Die Lehre der Apostel war Jesus Christus:
Sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen (Apg 5,42).
Annähernd vier Jahre lebten die Zwölf mit dem Sohn Gottes. Sie beobachteten, wie er schlief, aß, Dämonen austrieb, die Angefochtenen tröstete und die Bequemen aufrüttelte. Aber noch wichtiger war, dass ihnen die Quellen von Jesu Leben greifbar vor Augen geführt wurden. Sie beobachteten, wie er mit seinem Vater Gemeinschaft pflegte.
Zusammengefasst können wir sagen: Die Schreiber des Neuen Testaments waren völlig von Christus eingenommen. Er war ihre Botschaft, ihre Lehre, ihre Verkündigung; er selbst war ihr Leben. Alles andere war ein Ausfluss ihrer innigen Gemeinschaft mit ihm.
Die Botschaft und der Dienst des Paulus von Tarsus
Wir beide haben uns zur Gewohnheit gemacht, nachzuzählen, wie oft in einer Predigt der Herr Jesus erwähnt wird.23 Bedauerlicherweise schaffen es heute viele Prediger und Lehrer, eine Stunde lang über ein Thema zu referieren, ohne den Herrn mehr als nur ein- oder zweimal zu erwähnen. Manchmal geschieht es auch gar nicht. Vergleichen Sie im Gegensatz dazu, wie oft sich Paulus in den ersten Kapiteln seiner Briefe auf Christus bezieht:
• Kolosser 1 (29 Verse): 30-mal
• Epheser 1 (23 Verse): 26-mal
• Philipper 1 (30 Verse): 20-mal
• Römer 1,1-9: 11-mal
• 1. Korinther 1,1-10: 13-mal
• 2. Korinther 1,1-5: 5-mal
• Galater 1,1-4: 4-mal
Sollten Sie einmal nachzählen, wie häufig Paulus in jedem seiner Briefe von Christus spricht – Sie kämen aus dem Staunen nicht heraus. Gleiches gilt für die anderen neutestamentlichen Verfasser.
Bedenken Sie auch, dass Paulus die Mehrzahl der neutestamentlichen Briefe verfasst und die meisten der heidenchristlichen Gemeinden im ersten Jahrhundert gegründet hat. Dass es ihm dabei immerzu um Christus ging, spricht Bände. („Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“24) Paulus war geradezu besessen von seinem gekreuzigten, auferstandenen und regierenden Herrn. Ist erst das Herz mit Christus beschäftigt, wird auch aus Mund und Feder Jesus fließen. Jede Pore wird dann Jesus Christus verströmen.
Mit einem Wort: Beim neutestamentlichen Dienst geht es darum, Jesus Christus weiterzugeben:
Mir, dem Allergeringsten von allen, die zu Gottes heiligem Volk gehören, hat Gott in seiner Gnade den Auftrag gegeben, den nichtjüdischen Völkern zu verkünden, was für ein unermesslich großer Reichtum uns in der Person von Christus geschenkt ist (Eph 3,8).
Ihn [Christus] verkünden wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen (Kol 1,28 (ELB).
… damit ich [seinen Sohn] unter den Nationen verkündigte … (Gal 1,16 ELB).
Bei unserer Verkündigung geht es schließlich nicht um uns, sondern um Jesus Christus, den Herrn (2 Kor 4,5).
Weil die Heilige Schrift vom Vater und vom Geist inspiriert ist, ist es logisch, dass jedes Wort in ihr eine Offenbarung über den Herrn Jesus Christus verströmt, denn Gott der Vater ist leidenschaftlich eingenommen vom Sohn, und das gilt auch für den Geist.
Wir fassen zusammen: Der Vater, der Heilige Geist, die Engel, die gesamte Schöpfung, die Schriften und der Dienst der ersten Apostel deuten alle auf Jesus. Die Scheinwerfer von Himmel und Erde sind immerzu auf Christus gerichtet. Er ist die Melodie, die Harmonie, der Rhythmus, das Tempo und die Musik hinter allen Dingen. Der Himmel und die Erde singen sein Lied und spielen seine Melodie.
Praktische Folgerungen
Wir haben in diesem Kapitel Jesus Christus ausdrücklich in den Vordergrund gestellt. Dass einige von Ihnen, die das lesen, damit ihre Mühe haben, war uns durchaus bewusst. Dennoch hoffen wir, dass Sie weiterlesen. Schließlich haben wir dieses Buch eher als Tanz als eine Anleitung zum Tanzen konzipiert.
Uns ist ebenso bewusst, dass andere beim Lesen dieses Kapitels fröhlich zustimmend nicken – aber dies, ohne die ungeheure Tragweite des Gesagten zu realisieren. Das wissen wir, weil wir das Geschriebene bereits bei verschiedenen Anlässen in der Vergangenheit mündlich vorgetragen haben. Dabei blendeten es einige einfach aus wie einen Werbespot.
Was bedeutet das Gesagte also ganz praktisch?
• Es bedeutet, dass die Botschaft von jemand, der tatsächlich vom Geist Gottes inspiriert ist, Christus sein wird. Jedes seiner Worte wird Jesus atmen. Warum? Weil es dem Geist allein um Christus geht.
• Es bedeutet ferner, dass ein Lehrer, der aus der Schrift lehrt – und sich dabei gewissenhaft an Gottes Wort hält – durch den Text immer Christus enthüllen wird. Er wird Jesus aus den Seiten der Bibel hervorholen und erhöhen. Warum? Weil es der Heiligen Schrift allein um Christus geht.
• Es bedeutet, dass jeder Christ, der im Geist wandelt, von Christus reden und ihn durch seinen Lebensstil bezeugen wird.
• Es bedeutet, dass Gemeindeglieder ihren Herrn besser kennen werden als die Programme ihrer Kirche.
• Es bedeutet, dass Jesus in ihren Gesprächen vorkommen wird.
• Es bedeutet, dass ihre Handlungen und Haltungen seine Melodie erschallen lassen werden.
Daraus folgt: Wer es in seinem Dienst versäumt, Christus darzustellen, hat sich nicht nur verspielt, sondern die völlig falsche Melodie angestimmt.
Das Trauerspiel unserer Zeit sind die unzähligen Predigten, Vorträge und Referate von Pastoren, Lehrern und sogar Heilern, in denen Jesus, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle spielt und bestenfalls als dekoratives Element missbraucht als eine Nebenbemerkung erwähnt wird. Was fehlt, ist eine bahnbrechende Offenbarung über Christus, die den Verstand aufrüttelt und das Herz ergreift. (Mehr dazu später.)
Je nach dem, in welcher christlichen Tradition Sie beheimatet sind, mag für Sie der Begriff Offenbarung einen unheimlichen oder mystischen Beigeschmack haben. Doch das trifft überhaupt nicht das Wesen dieses Wortes. Die Verfasser des Neuen Testaments verwenden das Wort wiederholt, um eine Enthüllung, ein geistliches Sehen, ein inneres Erkennen von Christus zu beschreiben. Alles im christlichen Leben entspringt einer solchen Christus-Offenbarung. Hören Sie, was Jesus selber gesagt hat:
Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist (Mt 16,15-17 ELB; vgl. Lk 10,22).
Paulus’ Dienst baute auf einer inneren Offenbarung Christi auf:
Als es aber [Gott], der mich von meiner Mutter Leibe an ausgewählt und durch seine Gnade berufen hat, gefiel, seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich ihn unter den Nationen verkündigte … (Gal 1,15-16; vgl. V. 12).
Dem aber, der euch zu stärken vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war … (Röm 16,25 ELB).
Und so ist Paulus’ Anliegen in seinem himmelstürmenden Gebet im Epheserbrief, dass der Geist dem Volk Gottes Christus offenbart:
Deshalb … höre auch ich nicht auf, … [euer] zu gedenken in meinen Gebeten, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst (Eph 1,15-17 ELB).
Wir legen nach: Was wird die Christenheit zur Umkehr bewegen und wieder auf Kurs bringen? Was wird dazu führen, dass Gottes Volk sich von all den Dingen befreien lässt, die mit Jesus ans Kreuz genagelt wurden? Was wird in unserer Welt eine geistliche Revolution auslösen? Was ist das Eine, das Gottes Herz zufriedenstellt und bewirkt, dass wir ihn mit einer unauslöschlichen Leidenschaft lieben, die „unser Herz brennen lässt“, wenn wir in der Schrift lesen? (vgl. Lk 24,32).
Das vermag kein wohlformuliertes Glaubensbekenntnis über Christus. Vielmehr wird es eine innere Offenbarung Christi durch den Heiligen Geist in unseren Herzen sein – eine fortschreitende Enthüllung jener Person, die uns auf jeder Seite der Heiligen Schrift entgegentritt und von der alle Dinge durchdrungen sind.
Denn derselbe Gott, der gesagt hat: ‚Aus der Finsternis soll Licht hervorstrahlen!‘, der hat es auch in unseren Herzen hell werden lassen, sodass wir in der Person von Jesus Christus den vollen Glanz von Gottes Herrlichkeit erkennen (2 Kor 4,6).
Womit sind Sie beschäftigt und erfüllt?
Was nun ist Ihre Hauptbeschäftigung im Leben und Dienst? Ein kleiner Hinweis: Das, womit Sie sich hauptsächlich beschäftigen, wird aus Ihrem Mund kommen. Es ist das, worüber Sie die meiste Zeit reden.
Das, was viele Christen umtreibt, hat jedoch überhaupt nichts mit geistlichen Dingen zu tun. Manche, die eher zu geistlichen Dingen neigen, beschäftigen sich mit Evangelisation. Für andere ist Gemeindemultiplikation das Wichtigste. Andere dagegen lernen die Bibel auswendig oder studieren Theologie. Viele Christen sind mit sozialer Arbeit beschäftigt, während sich andere hauptsächlich mit Leiterschaft und deren Prinzipien befassen. Für wieder andere ist es Mission, Lobpreis und Anbetung, Dämonenaustreibung, Heilung und Wunder, Heiligung, Endzeittheorien, geistliche Autorität und Unterordnung, globale Gerechtigkeit, Politik und anderes mehr. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Doch sind das alles bloß Dinge. Die Christenheit ist im Allgemeinen so weit von ihrem Herrn abgedriftet, dass heute hauptsächlich über „etwas“ gepredigt und gelehrt wird, statt über eine „Person“.
Infolgedessen konzentrieren wir uns auf „Dinge“ – sogar auf gute und religiöse Dinge, während wir den Herrn Jesus Christus in einen hinteren Winkel abschieben. (In der Predigt erscheint er bestenfalls als „Beilage“, selten jedoch als „Hauptgericht“.)
In Wirklichkeit jedoch ist Christus der, der alles andere übertrumpft. Die ganze Heilige Schrift bezeugt ihn. Der Vater erhöht ihn. Der Geist macht ihn groß. Die Engel beten ihn an. Für die Urgemeinde war er ihre Leidenschaft, ihre Botschaft und die Salbung ihres Leben. Christus war ihre Spezialität. Er war ihr Bräutigam und ihr Haupt. Auf nichts anderes waren die ersten Christen spezialisiert.
Die Quintessenz ist also: Außerhalb von Christus gibt es nichts, für das es sich zu leben lohnt.
Unseres Erachtens gibt es nur einen Grund, weshalb ein Christ sich nicht ausschließlich mit Christus beschäftigt und ganz von ihm eingenommen und ergriffen ist: Seine Augen sind noch nicht für die Größe Christi geöffnet worden. Es ist traurig, aber wahr, dass der heute in vielen Predigten zum Besten gegebene Jesus ein so armseliger, oberflächlicher, mickriger und unattraktiver „Christusverschnitt“ ist, dass sich unzählige Gläubige von endlosen anderen Dingen fesseln lassen.
Eine göttliche „Gefangenschaft“
Was wir heute brauchen, ist, dass uns die Schuppen von den Augen fallen, damit wir die unendliche Größe unseres Herrn erkennen. Dazu braucht es Menschen, die uns den Herrn mit Vollmacht deutlich vor Augen malen können. Das setzt natürlich voraus, dass diejenigen, die selbst von Christus ergriffen worden sind, anderen ihre klare, unverfälschte Sicht von Christus vermitteln. T. Austin-Sparks hat es einmal folgendermaßen formuliert:
Göttliche Fülle ist nur durch eine fortschreitende, wachsende Offenbarung Christi und seiner Bedeutung zu erlangen. Sofern wir das Zeugnis von Gottes Wegen von alters her nicht gründlich missverstanden haben, kommt eine solche Offenbarung zunächst durch ein von Gott in Beschlag genommenes Werkzeug, das in die Tiefen Gottes hineingeführt worden ist und danach diese Offenbarung als Gottes Wahrheit an sein Volk weitergibt. Anschließend wird sie zur inneren Erfahrung und Erkenntnis derer, die es mit Gott wirklich ernst meinen – nicht als Segen für sie, sondern als Gottes Auftrag und Vermächtnis in ihnen.25
Sind unsere Augen erst einmal für die unausforschlichen Reichtümer und die fesselnde Schönheit Jesu geöffnet worden, werden wir alle unsere anderen Bestrebungen entweder auf die hinteren Bänke verweisen, oder wir sehen sie neu „im Glanz seiner Herrlichkeit und Gnade“.26 Wie Paulus werden wir „ergriffen“, und von Christus „überfallen“ und „verhaftet“ (vgl. Phil 3,12).
Genauso ist es einem der größten Denker ergangen, den das Christentum hervorgebracht hat. Wie wir bereits in der Einleitung schrieben, hatte der großartige Theologe Thomas von Aquin eine Offenbarung Jesu Christi. Im Anschluss an jene Offenbarung schrieb er Folgendes: „Ich kann nicht mehr schreiben. Verglichen mit dem, was ich gesehen habe, kommt mir alles, was ich verfasst habe, wie Stroh vor.“ 27
Eine atemberaubende Begegnung mit Jesus in unserem Herzen wischt alles andere vom Tisch. An Christus kommt nichts heran. Im direkten Vergleich sind alle seine Konkurrenten mickrig. Wer von Christus ganz erfasst und erfüllt ist, ihn gut kennt und aus der täglichen Gemeinschaft mit ihm lebt, kann kühn behaupten: „Christus ist alles, was ich brauche. Nimm mir alles weg, und dennoch bleibt mir Christus. Nimm mir meine Gaben und meinen Dienst, nimm mir Zeichen und Wunder, nimm mir das Gefühl seiner Gegenwart, nimm mir mein Augenlicht, sodass ich nicht mehr lesen kann, und nimm mir alles weg, was mich geistlich und religiös interessiert – ich werde immer noch Christus haben. Und wenn ich ihn habe, habe ich alles.“
Ein durch eine Person motiviertes Leben
Wir bitten Sie eindringlich: Rücken Sie den Herrn Jesus Christus wieder in Ihr Blickfeld, machen Sie ihn zum Leuchtturm Ihres Lebens und räumen Sie ihm seinen rechtmäßigen – nämlich den zentralen, höchsten und unumschränkten – Platz in Ihrem Leben ein. Wir flehen Sie an: Machen Sie Christus zum Mittelpunkt, räumen Sie ihm sämtliche Außenbezirke Ihres Lebens ein und füllen Sie dann die Zwischenräume mit ihm aus.
Wenn Sie dieses Buch nun weiterlesen, ist es unser Gebet, dass Gottes Geist Sie mit einer sich stets weitenden, unaufhaltsam dem Himmel zustrebenden Offenbarung des Herrn Jesus beschenken möge, sodass Sie sich ganz in ihn verlieben und völlig von ihm eingenommen sind. Wir glauben, dass „Gott über eine geheime Treppe zu jedem Menschenherzen verfügt“,28 und in diesem Buch haben wir versucht, so viele Schlüssel wie möglich zu schmieden, um Sie zu ermutigen, über diese Stufen nach Hause zu gelangen.
1 Dietrich Bonhoeffer [Christologie-Vorlesung] in: Gesammelte Schriften III, Chr. Kaiser Verlag, München 1958, S. 199 f.
2 Im Englischen ein Wortspiel: History is His story [Anm. d. Übers.].
3 Ein häufig zitierter, H. G. Wells zugeschriebener Ausspruch, möglicherweise aus einer späteren Lebensphase.
4 Phil 3,10; Joh 14,9; Hebr 8,11; 1 Joh 2,20.27.
5 1 Kor 1,9 (ELB). Unser Glaube wurde von den Kirchenvätern als pistis Christou, als „Glaube an Christus“ bezeichnet oder – in anderer Übersetzung: „die Treue Christi“.
6 Vgl. 1 Joh 5,9.
7 Joh 1,1.14; 1 Joh 1,1-4.14; vgl. dazu Joh 17,5.24; Phil 2,6.
8 Joh 1,18 (NL); vgl. dazu Hebr 1,1-2.
9 Im Neuen Testament lesen wir gelegentlich, dass der Geist die Berufung eines Menschen oder zukünftige Ereignisse offenbart. Doch auch hinter solchen Enthüllungen verbergen sich letztlich Offenbarungen über Christus. Jesus Christus ist nämlich das Omega: Er selbst ist die Zukunft. Eine Berufung bedeutet lediglich die Enthüllung, welche geistliche Rolle jemand im Leib Christi spielt, um damit Christus selbst zum Ausdruck zu bringen.
10 Auch der „Geist der Weissagung“ (Offb 19,10), den viele als Hinweis auf den Heiligen Geist verstehen, bezeugt Jesus.
11 Vgl. auch Lk 2,12-14; 4,10; Mk 1,13; Joh 1,51; 1 Petr 3,22; 2 Thess 1,7.
12 Vgl. auch Joh 1,3; 1 Kor 8,6; Röm 11,36.
13 Tod bedeutet Trennung.
14 Hoffmann von Fallersleben 1842.
15 Vgl. 5 Mo 8,3; 6,13.16.
16 Zu Einzelheiten siehe Frank Viola, Ur-Schrei. Gottes Herzensanliegen seit ewigen Zeiten, GloryWorld, Bruchsal 2010, Kap. 1–20.
17 Hervorh. d. Verf.; vgl. Hebr 8,4; 1 Petr 1,10-11.
18 Eine wissenschaftliche Erörterung jeder ntl. Stelle, die sich auf einen atl. Text bezieht oder diesen zitiert, finden sich im umfangreichen Kommentar von G. K. Beale und D. A. Carson, Commentary on the New Testament Use of the Old Testament, Baker Academic, Grand Rapids, MI 2007.
19 Zur Vertiefung vgl. Frank Viola, „Beyond Bible Study: Finding Jesus Christ in Scripture“, www.ptmin.org/beyond.pdf
20 Johannes Calvin, Commentary on the Gospel According to John [Johannes-Kommentar]. Eerdmans, Grand Rapids, MI 1956, 1:218.
21 Charles Spurgeon, „Christ Precious to Believers“, Predigt 23 in: Sermons Preached and Revised by Rev. C. H. Spurgeon, 6. Reihe. New York: Sheldon, 1860, 357.
22 Der Stein von Rosette (oder Rosettastein), eine halbrunde Stele mit drei antiken Schriften, trug maßgeblich zur Übersetzung der ägyptischen Hieroglyphen bei [Anm. d. Übers.].
23 Einer von uns beiden recherchiert in geradezu zwanghafter Manier in einschlägigen Büchern nach Hinweisen auf Jesus; dabei interessiert ihn besonders, ob Jesus im Stichwortregister überhaupt vorkommt.
24 Mt 12,34 (LUT); vgl. Lk 6,45.
25 T. Austin-Sparks, „Our Ministry“, Juli 1942, www.lighthouselibrary.com
26 Helen H. Lemmel, „Turn Your Eyes Upon Jesus“, dt. „Richte den Blick nur auf Jesus / Schau auf in Sein Antlitz so schön! / Und die Dinge der Welt werden blass und klein / in dem Licht Seiner Gnade gesehn!“
27 Peter Kreeft, A Shorter Summa.
28 George Morris, The Mystery and Meaning of Christian Conversion. Nashville: Discipleship Resources, 1981, 170.
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