Kitabı oku: «Chelsea & Wundermüsli», sayfa 2
Schneeballschlacht
Es ist ein harter und kalter Wintertag. Der Himmel ist bewölkt. Der Schnee türmt sich meterhoch auf. Er reicht bis zum Balkonrand. Vom Balkon aus kann man auf dem Schnee laufen.
In der Schule sind alle dick eingepackt. Zipfelmützen dürfen dabei nicht fehlen. Die Mädchen tragen Schale und Handschuhe. Leider werden sie von den Jungs belästigt. Chelsea & Wundermüsli haben da eine Ablenkung bereit.
Sie stellen sich mit den Sekundarschülern der Reihe nach auf. Auf der anderen Seite des Feldes formieren sich die Realschüler. Jetzt geht es darum, so schnell wie möglich die Schneebälle zu machen. Dazu dient ein Schneeballtransferband, welches Chelsea & Wundermüsli entwickelt haben. Die Mädchen helfen dabei, die Schneebälle zu backen. Sie legen sie auf das Transferband, wo die Jungs beherzt zugreifen können. Sie bewerfen ihre Gegner damit. Die bleiben leider nicht untätig und erwidern beherzt das Feuer. In die Schusslinie kommt ein Lehrer, der dem Treiben ein Ende bereiten will. Er wird von allen Seiten bombardiert. „Hilfe!“, schreit er verzweifelt. Nur mit Mühe gelingt es seinen Kollegen, ihn vor dem sicheren Schneetod zu retten.
Auch Fensterscheiben sind dem Schneeball ein willkommenes Ziel. Zum Glück halten sie aber einiges aus. Die Schüleraufsicht ist überfordert. Sie winkt nur noch mit der weißen Fahne. „Wir ergeben uns!“, schreien sie. Zum Glück ertönt bald der Gong. Es ist das Zeichen, in die Schulzimmer zurückzukehren. Der Platz sieht jetzt verlassen aus. Ein Wind deckt die Spuren der Schlacht mit einer kleinen Schneeschicht zu. Es ist, als wolle er alle Spuren verwischen. Dieses Mal gab es keinen klaren Sieger. Das nächste Mal kommt bestimmt. „Sind die Lehrer und die Aufsicht bereit?“, fragen sich die besorgten Eltern.
Das Bewerfen hat natürlich auch ihre gute Seite. Die Kinder lernen auszuweichen, wachsam zu sein und gezielt zu agieren oder richtig zu reagieren. Sie sind draußen, schwitzen und schnaufen dabei. Es gibt auch rote Backen. Chelsea & Wundermüsli schenken zwischendurch Tee oder Punsch aus, um die ausgetrockneten Schleimheuten zu befeuchten. Die Kinder nehmen das gerne in Anspruch, vor allem wenn sie eine Kampfpause einlegen wollen oder einfach vom Tag müde geworden sind. Auch die Mädchen finden dort Schutz vor zu hitzigen Buben.
Ramsch
Chelsea & Wundermüsli schlagen Plakate an die Wände. „Ramschmarkt“, lesen die Leute einander laut vor, „was führen die Kleinen wohl wieder im Schilde?“ Sie wollen ihre alte Ware loswerden. Über die Jahre hat es sich angesammelt. Chelsea & Wundermüsli konnten sich kaum noch in ihrem Zimmer bewegen. Plüschtiere, Playmobile, Plastikfiguren und Barbies in Hülle und Fülle. Auch Comic-Hefte lagen gleich tonnenweise herum. Mit der Zeit fühlten sie sich in diesem Durcheinander recht unwohl.
Beim Zügeln kam die rettende Idee zum Ramschmarkt. Sie mussten nämlich einer Lehrperson helfen. Die schwersten Sachen, wie Bücher und Ordner waren zuoberst im Estrich verstaut. Ein Lift fehlte gänzlich. Auch in der neuen Wohnung, dasselbe Leid, oberste Etage, ohne Lift. Da mussten die beiden ein paar Mal in die Hände spucken, bis der Spuk ein Ende hatte. Zum Glück war das Helferessen nicht ohne und ließ die ganze Mühe bei einem leckeren Milchshake vergessen. Das passiert ihnen sicherlich nicht. Sie wollen sich jetzt schon von der Ware trennen, bevor das Zügeln ein echtes Thema wird.
An einem bestimmten Samstag stellen sie mit anderen zusammen Tische und Stühle auf. Auch Sonnenschirme fehlen nicht. Falls jemand Durst hat, wird er mit einem süßen Orangensaft gestillt. Die Orangen sind von Bekannten mit italienischen Wurzeln gratis verteilt worden. Die Presse haben Chelsea & Wundermüsli zur Verfügung gestellt. Auch gibt es Kaffee und Kuchen in Hülle und Fülle. Alles selber gemacht und kostenlos. Alleine das schon garantiert den Erfolg des Unterfangens.
Die Bengel haben zu viel Taschengeld im Sack. Sie gehen damit recht locker um. Es ist ihnen langweilig. „Ist heute nicht Ramschmarkt?“, fragt einer. Sofort sind alle dabei. Sie freuen sich auf die vermeintlichen Schnäppchen. Sie stürmen den Markt. Willig lassen sie sich jeden Ramsch andrehen. Das Geld wird ihnen nur so aus dem Sack gezogen. Das ist ihnen aber ziemlich egal. Sie haben ja einen Gegenwert dafür. So werden Chelsea & Wundermüsli und ihre Mitstreiter die Ware los, mit dem Nebeneffekt, dass sie wieder Platz und Geld zum Einkaufen haben.
Am Abend gehen sie noch in die Kapelle vom Flüeli-Ranft und zünden dort viele Kerzen an. Es sieht wie ein Flammenmeer aus. So viele Kerzen gleichzeitig haben dort wohl noch nie gebrannt.
Zuckerwatte
Chelsea & Wundermüsli gehen an den Jahrmarkt. Dort ist viel los. Unter lautem Geschrei der Besucher drehen sich Riesenräder im Kreis. Achterbahnen bringen die Leute in Verzückung. Das Wetter macht mit. Es bleibt die ganze Woche trocken.
„Hau den Lukas“ ist bei den halbstarken Bengeln hoch im Kurs. Sie hauen voll rein. „Die wollen wohl einen Stier umhauen!“, sagt Wundermüsli zu Chelsea. Aber Wundermüsli will es allen zeigen. Mit einem gekonnten Tatzenschlag haut er gleich die ganze Anlage um. Niemand kann es fassen. „Diese kleine Maus hat aber einen drauf“, tönt es aus den Reihen der erstaunten Zuschauer.
Nach getaner Showeinlage kaufen sie sich vom Preisgeld als Belohnung eine übergrosse Zuckerwatte. Sie ist wunderbar Rosa. Die Verkäuferin hat ein nettes Lächeln im Gesicht. Sie scheint sehr sympathisch zu sein. Ihr Kopf ist rundlich mit lockigen Haaren umgeben. Brav zahlen sie den Preis. Wundermüsli schleckt die Zuckerwatte von oben herab. Chelsea arbeitet sich von unten her hoch. Irgendwann treffen sich ihre Nasen und sie wissen, jetzt ist die Watte alle und der Holzstängel ganz blank geleckt.
Sie merken nicht, dass auch sie voller rosa Zucker geworden sind. Um sie herum funkelt und glitzert es rosarot. Sofort sind sie umringt von Hunden und Katzen, welche sie liebevoll ablecken. Danach sind sie so sauber, wie sie seit Geburt nicht mehr gewesen sind. Nämlich so, wie sie damals von ihren Müttern sauber geleckt worden sind.
Der Zucker gibt ihnen Energie, noch weiter bis tief in die Nacht zu bleiben. Sie vergessen die Zeit und geben sich den Eindrücken hin. Plötzlich tönt das Handy und reist sie aus dem wunderschönen Traum. Am anderen Ende sind die besorgten Mütter Jenny und Stella. „Wo seid ihr, kommt sofort nach Hause, sonst gibt es Haue!“, tönt es erbost aus dem Handy. Zum Glück hat es auf dem Platz einen kleinen Helikopter, der sie in kürzester Zeit nach Hause fliegt.
Wie eine riesige Leuchtspur sehen sie von oben den Autobahnverkehr und die Scheinwerfer; auf der linken Seite eine weisse Lichterkette, auf der anderen Spur, die roten Rücklichter. Die Dörfer funkeln dabei um die Wette. Der Vollmond leuchtet ihnen den Heimweg. Sie landen sicher auf dem Garagenplatz. Jetzt nichts wie ab ins Bett.
Freibad
Es ist Ferienzeit. Chelsea & Wundermüsli sind im Leukerbad. Es ist ein alpiner Kurort. Zur Erholung von ihren ausgedehnten Wanderungen sind sie im Burgerbad gelandet. Es ist ein Thermalbad, das zehn Becken umfasst. Die Wassertemperaturen sind angenehm warm. Sie befinden sich zwischen 28 und 43 °C. Die Becken werden von Thermalquellen gespeist. Sie sind umgeben vom Wildstrubel und vom Balmhorn, mächtige Felsmassive, die einen tiefen Eindruck auf die Betrachter hinterlassen. Der Himmel ist klar und die Vögel kreisen über ihren Köpfen.
Im Becken, um sie herum, ist es außergewöhnlich unruhig und laut. Die Bengel schreien, kreischen und spritzen alle voll. Sie springen unerlaubt vom Rand. Sie schlagen ab und zu mit ihren Köpfe oder anderen Gliedmaßen am Beckengrund an. Zum Glück tauchen sie immer wieder auf. Es hat aber auch eine Badeaufsicht, die sehr aufmerksam ist. Ab und zu ertönt die Trillerpfeife. Eine tiefe männliche Stimme schreit: „Nicht hineinspringen, nicht so laut, nicht so schnell!“ Die Bengel empfinden das eher als störend, als dass sie den Sinn darin sehen.
Leider verstehen, bei diesem Lärm, Chelsea & Wundermüsli ihre eigenen Sätze nicht mehr. Sie versuchen darum die Worte ab den Lippen zu lesen und gebrauchen die Gehörlosensprache. Das funktioniert wunderbar. Sie haben sich in der Vergangenheit damit auseinandergesetzt, was ihnen jetzt sehr zugutekommt. So können sie sich auf einem anderen Weg verständigen als über das gesprochene Wort. Das Bad hat schon lange keine so leisen Gäste mehr gehabt. Sie bewegen sich auf Tatzenspitzen und verhalten sich sehr unauffällig. Sie erkennen, dass es viele ältere Leute hat, welche sich zur Erholung und zur Entspannung in diesem wunderbaren Kurort aufhalten.
Fantastisch sind auch die Wassergymnastiklektionen, die sie geben. Zur runden Stunde stehen sie am Beckenrand. Wundermüsli auf einem riesigen Stuhl stehend, damit alle ihn sehen und lauthals Kommandos gebend. Seine feine Stimme versteht trotzdem niemand. Chelsea springend, hüpfend, strampelnd, vorzeigend. Sie sind ein wunderbar eingespieltes Team. Die Leute machen alle begeistert mit. Sogar die Bengel sind einmal ruhig und sind mit ganzem Herzen dabei.
Im Außenbecken hat es schwimmende Matten und Nudeln aus Kunststoff sowie aufblasbare Bälle. Die Kinder haben viel Spass damit. Chelsea & Wundermüsli sind zum Glück richtige Wasserraten und zeigen es allen. Sie tauchen wie Biber ein und schwimmen begeistert mit schwenkendem Schwanz im Hundeschwumm umher. Leider ist die Zeit um. Sie gehen entspannt nach Hause.
Le Crotoy
An der nordfranzösischen Küste sind Chelsea & Wundermüsli in Le Crotoy zu Besuch. Es ist Tag, und es bläst ein kühlender Seewind. Am Strand treffen sie auf ein Robbenbaby, welches sich auf einer Sandbank besonnen lässt. Sie schleichen sich zu ihr und schmiegen sich an sie. Chelsea & Wundermüsli haben eine wunderbare Idee. Sie graben das Baby einfach im Sand ein.
Plötzlich tauchen die Eltern, auf der Suche nach ihrem Kind, aus den Fluten auf. Sie fragen Chelsea & Wundermüsli: „Wo ist unser Robbenbaby Lina?“ Plötzlich bewegt sich der Untergrund und das Baby befreit sich quietschend vom Sand.
Die Flut hat unbemerkt die Sandbank umschlossen. Starke Strömungen bewegen das Wasser Richtung Küste. Chelsea & Wundermüsli sind gefangen. „Was machen wir jetzt?“, fragen sie sich ängstlich. Die Sandbank wird immer kleiner und die Fluten steigen rasch an. Jetzt wissen sie, warum überall Warnhinweise aufgestellt worden sind. Zum Glück sind die Seerobbeneltern hier. Sie bieten ihnen an, auf ihrem Rücken reitend, wieder an das sichere Land zu kommen. Sie werden vom begeisterten Baby begleitet. Das nebenbei einen Fisch fängt und genüsslich verschlingt.
Eine andere Gefahr an Land erwartet sie. Es hat sandige und steinige Stellen, die man besser nicht betritt. Kommt man unvorsichtigerweise und trotz Warnhinweisen in dieses Gebiet, erwartet einem ein grässlicher Tod. Man versinkt langsam in den Untergrund. Der Boden lässt im wahrsten Sinne des Wortes nach.
Leider haben die Bengel die Warntafeln abmontiert. So gelangen die ahnungslosen Touristen auf diesen unsicheren Boden. Plötzlich ertönen gellende Hilferufe. Eine übergewichtige Person ist am Versinken. Zum Glück sind Chelsea & Wundermüsli mit ihrem Helikopter unterwegs. Wundermüsli seilt sich ab und kann gerade noch den Arm der hilflosen Person ergreifen. Ein Seil, ganz aus Leder gefertigt, das weich und geschmeidig ist, wird um die Handgelenke gewickelt. Derart gefesselt wird die übergewichtige Person, welche übrigens Helena heißt, vorsichtig herausgezogen. Nach der Rettung verspricht sie, abzunehmen und mehr Sport zu treiben. Am nächsten Morgen sieht man Helena am Strand vorsichtig und langsam joggend vorbeiziehen.
Natürlich ist ihr Hund Samira mit dabei. Sie bellt laut: „Wau, wuff!“ Sie feuert sie damit zusätzlich an. In ein paar Jahren wird Helena normalgewichtig und glücklich sein. Später hat sie sogar einmal einen Halbmarathon gewonnen.
Schwarzfahrer
Chelsea & Wundermüsli bekommen mit, dass sich die Welt inmitten eines Klimawandels befindet. Gemäß eines Berichts, den sie gelesen haben, erwärmt sich die Atmosphäre ständig. Die Ursache soll eine Anreicherung der Luft mit Kohlendioxid sein, welches die Autos durch den Auspuff ausstoßen. Als positiver Nebeneffekt wird die Düngewirkung des Kohlendioxids erwähnt.
Darum gehen sie nach Afrika, in den Tropenwald, und suchen sich dort ein paar Bananen- und Mangobäume aus. Mit den Pflanzen fahren sie den Weißen Nil hinunter. In Alexandria angekommen, verschiffen sie nach dem italienischen Genua. Inmitten des Mittelmeers finden sie auf den Bäumen Schwarzfahrer vor. Es sind Affen, denen es in Afrika langweilig geworden ist. Sie suchen ein Abenteuer und wollen Europa kennenlernen. Sie haben schon viele Touristen angetroffen, welche aus Europa kommend, den afrikanischen Kontinent besucht haben. Beim Lagerfeuer haben sie ihnen zugehört und erfahren, was so alles auf dem alten Kontinent läuft. Sie wollen vor allem in die Zoos, wo ihre Verwandten zu Hause sind. Sie wollen ein wenig mit ihnen spielen und Erfahrungen austauschen.
Zum Glück sind Chelsea & Wundermüsli ausgebildete Biologen und haben darum Zutritt zu allen Zoos. Sie nehmen die Affen auf eine Tour mit. Wenn niemand zuguckt, öffnen sie die Käfige und lassen die afrikanischen Affen zu ihren Artgenossen rein. Die genießen ihre Ferien in Europa und lassen es sich gut ergehen. Nebenbei helfen sie den Zoos zu mehr Nachwuchs. „Ohne die große Liebe geht es auch hier nicht“, jubeln Chelsea & Wundermüsli verschmitzt.
Jetzt geht es aber wieder zurück nach Afrika. Leider können sie nicht den normalen Weg mit dem Flugzeug nehmen. Kein Sicherheitsbeamter würde die Gruppe durchlassen. So chartern Chelsea & Wundermüsli einen Doppelstöcker-Bus und fahren auf diesem Weg zurück nach Afrika. Zum Glück gibt es keinen Zoll mehr zwischen den europäischen Ländern, die sie durchfahren. Die Affen turnen die ganze Zeit im Bus herum und kreischen dabei vor Freude. Am Mittag werden Bananen verteilt und am Nachmittag wird ausgiebig gelaust, auch wenn es keine Läuse mehr im gesäuberten Europa gibt. „Gewohnheit ist eben Gewohnheit“, sagen sich die naturverbundenen Affen. Auf der Fähre werden sie von Möwen begleitet, die mit den Affen um die Wette kreischen. Zum Glück haben Chelsea & Wundermüsli Tablets mit Kopfhörer dabei. Damit können sie sich elegant ausklinken.
Auf YouTube sehen sie ihre Clips an, welche sie in den letzten paar Wochen als Biologen gemacht haben. Ihre Fangemeinde steigt laufend. Mittlerweile können sie mit über 100‘000‘000 Klicks mit den ganz Großen mithalten.
Süßwasser-Wal
Das Freibad Lido ist zu. Es ist Spätherbst und die Saison wurde im September beendet. Die Blätter fallen langsam zu Boden. Chelsea & Wundermüsli gehen trotzdem in das noch geheizte Becken baden. Sie haben eine gute Beziehung zum Bademeister, der sie gewähren lässt. Es ist ein kühler Tag. Das Seewasser ist 14° Grad, der Pool aber 24 °C warm. Beim Spielen wird es ihnen mit den Kindern zusammen immer heißer. Um sich abzukühlen, springen sie in den See. Dort bleiben sie aber nicht lange. Sie wechseln ständig zwischen dem See und dem Becken ab.
Als es ihnen langweilig wird, haben sie zum Glück das Gummiboot dabei. Sie sind damit auf dem Sarnersee unterwegs. Sie wollen einen besonderen Fisch an Land ziehen, einen aus Styropor und aus Kunststoff. Einen Riesen, der so groß wie ein ausgewachsener Wal von 15 Metern ist. „Wow“, sagen die Kinder, als sie das hören, „da wollen wir mitmachen.“
Sie stechen im Lido in den See. Die lebendigen Fische helfen ihnen dabei. Sie bewegen, wie verrückt geworden, das Wasser hin und her. Den Bengeln am Ufer fallen fast die Augen aus dem Kopf, als sie mitbekommen, was da abläuft. Beim Sandbett holen Chelsea & Wundermüsli zusammen mit den Kindern den 15-Meter-Fisch aus dem Wasser. Das Wasser ist knietief und die Melch-Aa mündet dort in den See. Zum Glück ist die Feuerwehr nicht weit von der Stelle entfernt am Üben. Großräumig sichern sie das Geschehen ab. Die Bengel werden mit dem Wasserwerfer auf Distanz gehalten. Die Presse ist natürlich mit dabei.
Chelsea & Wundermüsli posieren zusammen mit den Kindern und dem Feuerwehrkommandanten vor dem riesigen Fang. Die Feuerwehr hat mächtig mitgeholfen. Sie hatte noch ein paar Netze dabei, welche beim Fang wertvolle Dienste geleistet haben. Der Wal sieht wirklich echt aus und lässt seine Plastikzunge heraushängen. Die Bengel fotografieren ausgiebig die Szene und werden die Bilder ihren erstaunten Eltern zeigen. Einen Süßwasser-Wal in dieser Größenordnung hat wohl noch niemand gesehen. Er wird im Verkehrshaus Luzern zur Schau gestellt und zu einer stillen Attraktion werden.
Am Abend fallen die Helden todmüde ins Bett und schlafen sofort ein.
Guggäband
Chelsea & Wundermüsli bilden mit den Tieren eine Guggäband. Schon Monate vor der Fastnacht proben sie im Wald. Die Instrumente und die Masken haben sie selber gemacht, sei es aus Blech, sei es aus Holz, Papier oder Karton. Die Biber haben vor allem bei den Holzinstrumenten mitgeholfen und wurden eifrig von den anderen Nagern unterstützt. Zum Herstellen der Blechinstrumente hat der Dorfschmied seine Hilfe angeboten. Er wird von den Affen tatkräftig unter die Arme gegriffen. Sie hämmern wie wild auf dem Blech herum und machen es so ganz geschmeidig. Auch die Elefanten helfen im Takt mit. Sie stampfen wie wild auf dem Blech herum und machen unter lautem Trompetenklang alles Blatt und ganz dünn. So ist das Blech besser formbar.
Während der Fastnachtszeit wollen sie alle Musik machen und mitmischen. Ein kräftiger Stier ist der Dirigent. Er schwenkt seine Hörner im Takt. Wundermüsli hat eine Posaune und Chelsea spielt Trompete. In der Gemeinde Muri gibt es in dieser Zeit einen Wettkampf der Guggäbands. Chelsea & Wundermüsli haben die Luzerner Urknallkanone dabei. Nach dem Urknall, dem Fötzeliregen und dem Orangenauswurf startet die Band durch. Die Konfetti werden in die Luft geschleudert und durch das rhythmische Spielen am Schweben gehalten.
Als die Bengel aufspielen, geht nichts mehr. Ihre Instrumente sind mit WC-Papier und Watte ausgestopft worden. Sie bringen deshalb keinen sinnvollen Ton aus den Instrumenten heraus, auch wenn sie sich noch so anstrengen und alles geben. Jetzt geht ihnen aber langsam die Puste aus. Sie laufen rot an. Einer nach dem anderen fällt wie ein gefällter Baum unter lautem Gejohle des Publikums um. „Das ist eine echte Show“, müssen sogar Chelsea und Wundermüsli bewundernd zugeben. Das Publikum amüsiert sich dabei köstlich. So eine Veranstaltung haben sie schon lange nicht mehr gesehen. Chelsea & Wundermüslis Team gewinnen mit Abstand den ersten Preis. Dabei merkt niemand, dass hinter den Masken echte Tiere stecken, welche einen Heiden Spass haben. Ab und zu lassen sie einen Bollen fallen.
Bei der Preisvergabe drehen alle nochmals kräftig auf. Ein Abschlussfoto rundet den Tag ab. Jetzt liegen alle zufrieden im Stall oder im Wald und lassen den Tag Revue passieren.
Maroni
Chelsea & Wundermüsli fahren mit dem Auto ins Tessin. Leider hat es vor dem Gotthard-Tunnel einen riesen Stau. Zum Glück haben sie den Kühlanhänger mit viel Eistee und Glace dabei. Während der Standzeiten verteilen sie alles gratis. Höflich klopfen sie bei jeder Autotür an. Weil sie so klein sind, sieht sie aber niemand. Die Mutter oder der Vater öffnet die Tür. Chelsea & Wundermüsli können so ungestört zu den Kindern auf den Rücksitz springen. „Hallo ihr Lieben“, nuscheln sie. Dann verteilen sie die Köstlichkeiten und schon sind sie wieder weg. Hinten hören die Eltern hören nur noch ein zufriedenes Schlecken. Sie sind glücklich, dass sich ihre Kinder trotz Stau ruhig verhalten.
Im Tessin angekommen, durchstreifen sie mit den Einheimischen die Wälder. Natürlich sprechen sie den Tessiner Dialekt. Sie sind eben schon einige Male in Lugano oder Ascona gewesen. Neben den stachligen Esskastanien finden sie auch essbare Pilze. Am Abend gibt es darum, über einem Lagerfeuer zubereitet, ein fantastisches Pilzgericht mit Risotto. Mit dem letzten Nachtzug und einigen gefüllten Säcken fahren sie glücklich nach Hause.
Am nächsten Tag knacken sie die Kastanien, um an die wertvollen Maronis zu gelangen. Um unliebsame Gäste vor dem Eindringen abzuhalten, verteilen sie die stachligen Schalen im ganzen Garten. Es gelingt auch wunderbar, wenn man das Wehklagen und Aufheulen der Bengel als Maßstab nimmt. Die sind natürlich wieder barfuß unterwegs und wollen die gute Stimmung vermiesen. Nun haben sie die Füße voll Stacheln und müssen humpelnd den Rückzug antreten. Sie jubeln trotzdem, weil sei einen Sack der wunderbaren Tessiner Maronis erbeutet haben. Leider wissen sie nicht, dass es sich nur um die „schwimmenden“ Maronis handelt, das heißt alle, welche wurmstichig oder sonst ungenießbar sind. Chelsea & Wundermüsli haben sie aus dem Wasser gefischt und in einen separaten Jutesack getan. Sie wissen nämlich, dass alle ungenießbaren Kastanien im Wasserbad obenauf schwimmen und nicht auf den Grund sinken können. Der Sack ist dadurch extrem leicht. Die Bengel denken: „Er fühlt sich so leicht an, weil wir so bärenstark sind!“
Chelsea & Wundermüsli schieben, die im Wasserbad vollgesogenen Maronis, in den Backofen. Das gibt wieder eine leckere Schlemmerei. Alle Kinder sind dazu recht herzlich eingeladen. Mit dem Rest wird eine leckere Süßspeise gemacht, nämlich Vermicelles. Die geschälten Maronis werden mit Milch aufgekocht und dann püriert. Zucker, Vanille und Sirup dürfen da nicht fehlen. „Mmh!“, tönt es langezogen durch die Kinderreihen.
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