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Kitabı oku: «Der Klosterjaeger», sayfa 15

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20

Es war später Nachmittag geworden, als Herr Heinrich mit seinem Geleit den See erreichte. In den weiten Felsenkessel fiel keine Sonne mehr, aber die hohen Almen und Kuppen funkelten noch in goldenem Glanz. Hier unten im Schatten waren alle Farben tief und satt. An den bleigrauen Felswänden hingen die steilen Nadelwälder wie dunkler Sammet, in den das frische, kräftig sprossende Grün der Buchen und Ahornbäume mit leichter Zeichnung sich einstickte. Glanzlos und durchsichtig dehnte sich der See. Weit draußen schwammen einzelne Wildenten langsam umher. Drüben auf der flachen Landzunge, auf der die Bartholomäer Klause stand, dampfte ein feiner Nebel aus den feuchten Wiesen. Überall schönes Schweigen; die an Wasser schon verarmenden Gießbäche rauschten so eintönig zusammen, daß ihre gleichmäßige Stimme das Ohr wie Stille berührte.

Haymo stieg vom Saumpferd. Der lange Ritt hatte ihn schwer ermüdet. Während er das Gebüsch suchte, in dem der Einbaum verborgen lag, gab Herr Heinrich dem Knechte den Auftrag, das Saumpferd um das Ende des Sees herum über die Salletalpe nach der Bartholomäer Klause zu führen, von wo die Fischerknechte das Pferd in einem größeren Kahn nach dem Seedorf schaffen könnten.

Wolfrat schob den Einbaum ins Wasser, und unruhig winselnd sprang die Hel in den Nachen; sie war keine Freundin von solchen Fahrten; da sie aber merkte, daß es sein mußte, war sie auch die erste im Kahn.

„Wo ist der Knecht hin?“ fragte Haymo. „Er hat mein Schießzeug.“

„Laß es ihm nur, es geht dir nicht verloren,“ lächelte Herr Heinrich, „heut brauchst du deine Waffen nimmer.“

„Mir fehlt was, ich hab keine Ruh!“

„Geh nur, steig ein!“

Die Hel hatte sich auf dem Schnabel des Einbaums ein möglichst unbequemes Plätzchen ausgesucht. Auf dem Brett in der Mitte saß Haymo neben Herrn Heinrich, der das Wehrgehenk abnahm und mit dem Griesbeil auf den Boden legte. Wolfrat führte, im Spiegel des Schiffes stehend, das Ruder. Er trieb den Nachen mit so kräftigen Stößen, daß die Hel mit jedem Ruck ins Wasser zu plumpsen drohte; Herr Heinrich rief sie vor seine Füße; sie kam auch, aber gleich wieder schlich sie zum Schnabel des Fahrzeuges zurück, winselnd nach dem Lande spähend. Leise plätschernd glitt der Einbaum durch das Wasser. Niemand sprach. Immer näher rückte das flache Ufer des Felsentals, in dem die Seeklause stand. Plötzlich richtete die Hel sich auf, zitternd, die Nase windend vorgestreckt.

„Was mag der Hund nur haben?“ fragte Herr Heinrich. Er hatte kaum ausgesprochen, als die Hel aufheulend mit weitem Satz in das Wasser klatschte und gierig nach dem Ufer ruderte. In Erregung sprang Haymo auf und deutete mit dem Arm. „Herr, sehet, dort! Der Bär! Der Bär! Er will über den See schwimmen.“

Auf einen Bolzenschuß vom Ufer entfernt, sahen sie den Kopf des Raubtiers gleich einem braunen Holzklotz über das Wasser gleiten. Der Bär hatte den näherkommenden Hund schon gewahrt; zögernd schwamm er weiter, dann machte er plötzlich kehrt und suchte das Ufer zu gewinnen. Heulend, schnappend und Wasser blasend, schoß der Hund hinter ihm her.

„Herr! Herr! Wir müssen nach,“ schrie Haymo, „oder der gute Hund ist hin!“

„Tauch an, Wolfrat, tauch an!“ rief Herr Heinrich mit klingender Stimme, während er nach einem Bolz griff und die Armbrust von der Schulter riß.

Wolfrat legte sich auf das Ruder, daß die Stange knirschte, und während Herr Heinrich sich zum Schuß bereit machte, riß Haymo, seiner Wunde und Schwäche nicht achtend, den Fänger aus dem Wehrgehenk des Propstes. Die rufenden Stimmen waren zur Seeklause gedrungen. Pater Desertus erschien am Ufer, und als er gewahrte, was vorging, schrie er gegen die Klause: „Walti! Mein Griesbeil!“

Der Bär hatte seichten Grund gefunden und begann zu waten. Jetzt erreichte ihn die Hel und fiel ihn kläffend an. Der Bär hob die Tatze und schlug; winselnd überstürzte sich der Hund und verschwand im Wasser.

„Tauch an, Wolfrat, oder die Hel ist hin, die arme Hel!“ schrie Haymo.

Der Hund hatte sich schon wieder erhoben und fuhr im aufspritzenden Wasser auf den Bären los.

„Schießet, Herr, schießet!“

Die Sehne der Armbrust schwirrte, doch das Schwanken des Einbaums hatte den Schuß gestört; der Bolz streifte nur den Schädel des Bären und surrte über das glatte Wasser hin.

Heulend machte die Hel einen Sprung, dann hing sie verbissen am Gehör des Bären, der auf den Hinterpranken aufgerichtet im schäumenden Wasser sich schüttelte, daß der Hund wie eine lebende, zappelnde Quaste um ihn herbaumelte.

„Der Hund ist hin, ist hin!“ jammerte Haymo. Da wankten sie alle im Kahn. Der Einbaum war auf einen im Wasser liegenden Wurzelstock geraten. Noch im Wanken schwang sich der Jäger aus dem Nachen.

„Haymo! Bist du von Sinnen?“ schrie Herr Heinrich; seine Arme erreichten den Jäger nicht mehr. „Zurück, Haymo! Mag der Hund hin sein! Zurück!“

Haymo hörte nicht; die Erregung, die Sorge um den Hund machte ihn taub. Den blitzenden Fänger in der erhobenen Faust, warf er sich durch das aufklatschende Wasser gegen den Bären. Bevor Haymo ihn erreichte, hatte das Raubtier den Hund schon abgeschüttelt, und als die Hel wieder aufsprang, schlug der Bär mit der Tatze. Lautlos, ein blutiger Klumpen, fiel der Hund ins Wasser.

„Meine Hel!“ schrie Haymo und sprang auf den ans Ufer kletternden Bären zu. Er hörte nicht den zornigen Ruf seines Herrn, hörte nicht das warnende Wort, das Pater Desertus, der zwischen den Bäumen waffenlos herbeisprang, ihm zuschrie mit gellender Stimme; er stürzte dem fliehenden Bären nach, verklammerte sich mit der Hand in das zottige Fell und führte im Lauf mit dem Fänger einen Stoß gegen die Flanke des Raubtiers. Das Eingeweide quoll hervor, dumpf brummend machte der Bär einen flüchtenden Satz. Felsklötze versperrten ihm den Weg. Blitzschnell wandte er sich; in die nachschleifenden Gedärme tretend, richtete er sich empor und ging auf den Jäger los.

Ein Schrei vom Schiffe, ein Klatschen im Wasser, ein Schrei von den Lippen des Paters. Unerschrocken stand Haymo, und als das Raubtier die Tatzen zur Umarmung breitete, fiel der Jäger vor mit sicher gezieltem Stoß. Der durch die Wunde und die kranken Tage entkräftete Arm versagte, der Stahl glitt zwischen den Rippen des Bären ab. Haymo wollte zur Seite springen, ein Griff des Raubtiers machte ihn straucheln und stürzen – er war verloren. Doch ehe der Bär noch über ihn herfallen konnte, war Wolfrat durch das Wasser herbeigesprungen, und mit eisernem Griff schlug er dem Raubtier von rückwärts beide Arme würgend um den Hals. Aber was waren die Hünenkräfte dieses Menschen gegen die wilde Kraft des gewaltigen, um sein Leben ringenden Tieres. Der Bär schüttelte sich, er war befreit; gegen den neuen Feind sich wendend, führte er einen Hieb nach Wolfrats Schulter, und ihn mit den Zähnen an der Brust fassend, klammerte er die blutigen Tatzen um ihn her, daß Wolfrat erbleichend stöhnte, während ihm der Kopf in den Nacken fiel. Ehe Haymo sich aufraffen konnte, war Pater Desertus herbeigestürmt, hatte den Fänger von der Erde gerissen und stieß ihn bis ans Heft in das Herz des Raubtiers; ein dicker Blutstrahl schoß hervor; und die Tatzen des Bären lösten sich von seinem Opfer.

Als Herr Heinrich das Ufer gewann, und Walti mit dem Griesbeil kam, war alles vorüber. Schwer atmend und bleich stand Haymo, verendet lag der Bär, und Wolfrat taumelte ins Moos, mit den Händen ins Leere greifend, mit lallender Zunge nach Worten ringend.

Unter lautem Schreckensruf eilte Herr Heinrich auf ihn zu. Das Grauen, das den Propst erfaßte – wie sah diese Brust und diese Schulter aus! – machte ihn einen Augenblick zögern. Dann warf er sich auf die Knie, und während er Wolfrats Haupt auf seinen Schoß hob, rief er: „Walti! Hinauf zur Klause und zieh die Glocke, daß die Knechte vom Seedorf kommen. Und du, Haymo? Kannst du noch das Ruder führen?“

„Es muß sein, Herr! Was soll ich?“

„Fahr hinüber nach Bartholomä! Pater Eusebius soll kommen, er soll Verbandzeug bringen,“ die Stimme des Propstes dämpfte sich zum Flüstern, „und das heilige Sakrament.“

Walti war schon davongestürzt, Haymo sprang in den See und watete zum Einbaum.

„Wolfrat, wie ist dir?“ fragte Herr Heinrich.

Der Sudmann wollte sprechen; Blut trat über seine Lippen, er streckte sich stöhnend, und die Sinne schwanden ihm.

„Gott sei dir gnädig!“ flüsterte der Propst. Und zu Desertus aufblickend: „Ich fürchte, der Mann ist verloren. Doch wir müssen tun, was in unseren Kräften steht. Dietwald! Nimm meine Kappe, hole Wasser!“

Desertus eilte zum See und kam mit der gefüllten Kappe zurück. Herr Heinrich wusch dem Sudmann das Gesicht und flößte ihm Wasser über die Lippen. Lange Zeit verging, ehe Wolfrat wieder zu atmen begann und die Augen öffnete.

Da hörte man von der Klause her die Glocke läuten.

Der Blick des Sudmanns wurde starr, und seine Zunge lallte: „Gilt – das – mir?“

„Nein, nein, Wolfrat, die Glocke ruft nur die Knechte zu deiner Hilfe.“

„Hilf?“ Wolfrat schüttelte den Kopf. „Mit mir hat’s ein End, Herr! Alles – ist eingedrückt da drin.“ Er preßte die zitternde Faust auf seine blutende Brust und stöhnte: „Meine Seph – Jesus Maria – und mein Bub, mein Bub!“

„Sei ohne Sorge! Was auch geschieht, ich gebe dir mein fürstlich Wort zum Pfande, dein Weib und Kind soll nimmer Not leiden!“

Wolfrat tastete nach der Hand des Propstes. „Vergeltsgott, Herr!“ Seine Stimme begann zu erlöschen, er kämpfte um jedes Wort: „Und – saget meiner Seph – sie soll – die Gittli – die Dirn – ist meine Schwester nit.“

Desertus erbleichte.

„Rede, Wolfrat, rede, rede!“ stammelte Herr Heinrich.

Lautlos bewegten sich noch einmal die Lippen des Sudmanns, dann verlor er wieder das Bewußtsein.

„Wolfrat! Wolfrat!“

In dem Antlitz des todwunden Mannes zuckte keine Miene mehr.

„Dietwald! Er darf nicht sterben!“ rief Herr Heinrich in ratlosem Kummer. „Oder er nimmt auch dein Leben mit hinüber!“

„Herr? Ich verstehe nicht!“

„Du hörtest doch! Das holde Kind ist nicht die Schwester dieses Mannes. Hast du sichere Zeugschaft, daß deine Tochter das Los der Mutter teilte?“

„Nein, Herr!“ Das war nicht Sprache, es war ein Schrei.

„Und als jenes Mädchen dich um alle Ruhe brachte, kam es dir da nie in den Sinn, daß kein Weib noch jemals so einem Weibe glich, wie ein Kind seiner Mutter gleichen kann?“

Wortlos und zitternd stand Desertus. Mit beiden Händen faßte er seine Stirn, dann stürzte er auf die Knie, und Wolfrats Hand umklammernd, schrie er: „Gib mir mein Kind! Mein Kind!“

„Dietwald!“ rief Herr Heinrich erschrocken, als er die Wirkung seiner Worte sah. „Was hab ich getan! Die Erregung hat mir entrissen, was meine Lippen hätten verschließen sollen als eine scheue, schwankende Ahnung.“

Desertus schien nicht zu hören; sein Blick hing festgebannt am Gesicht des Sudmanns. „Herr, er schlägt die Augen auf!“

Sie labten den Erwachenden mit Wasser. Wolfrat blickte suchend umher und lallte: „Wo ist – der Jäger? – Ist ihm was geschehen?“

„Nein, Wolfrat! Er hat sein Leben dir zu danken!“

Ein tiefer Seufzer quoll über Wolfrats Lippen. „Und – wird es der Herrgott – annehmen – als Buß?“

„Ja, ja, Wolfrat! Doppelt gewogen in der Schale des Guten!“

„Herr!“ stammelte Desertus. „Sehet doch, wie ich zittere und bange!“

„Der Himmel hat das Vorrecht vor der Erde.“ Herr Heinrich beugte sich wieder über Wolfrat, dessen Blick mit scheuer Sehnsucht emporgerichtet war in das dämmerige Blau des Himmels.

„Wolfrat?“

„Und wenn ich – jetzt hinaufkomm – darf ich hinein, Herr?“

„Ja, mein guter Wolfrat.“

„Ich hab doch blutige Händ.“

„Gott sieht auf die Hände nicht, er sieht in das Herz. Die Reue hat dein Herz gereinigt, du hast Leben mit Leben bezahlt, mein Priesterwort darf dich lösen von aller Sünde, und ruhig könnte deine Seele vor Gott erscheinen. Doch sieh, du lebst ja noch!“

Schwer schüttelte Wolfrat den Kopf. „Ich spür’s – daß ich – hin bin.“

„Herr!“ mahnte Desertus und verschlang mit flehender Gebärde die Hände.

„Sprich, Wolfrat, was war es, was ich deinem Weibe sagen sollte?“

„Meine Seph – mein Bub – “ rang es sich in Schmerz über Wolfrats blutige Lippen.

„Und das Mädchen?“ fiel Desertus mit bebender Stimme ein. „Sie ist deine Schwester nicht?“

„Sie ist ein Herrenkind.“

„Wessen Kind?“

„Das weiß ich nit.“

„Um Gottes Barmherzigkeit willen, wer ist ihr Vater, wer ist ihre Mutter?“

„Ich – weiß – nit.“

In Verzweiflung faßte Desertus den Kopf des Sudmanns. „Mensch! Ich beschwöre dich! Wie heißt die Burg, in der das Kind geboren wurde?“

Kaum merklich schüttelte Wolfrat den Kopf, er wußte keine Antwort.

„Wo stand die Burg?“

„Ich – weiß – nit.“

„Wie kamst du zu dem Kinde?“

„Aus dem – Feuer – hab ich’s – “ Er wollte weiter sprechen. Quellendes Blut erstickte seine Stimme.

„Wolfrat!“ schrie Desertus aus gemartertem Herzen.

Herr Heinrich legte die Hand auf seinen Arm.

„Dietwald, sieh, Pater Eusebius bringt das Sakrament!“

Desertus bedeckte das Gesicht mit beiden Händen und trat zurück.

Ein großer, von drei Knechten geführter Kahn hatte am Ufer angelegt. Haymo stieg ans Land; er trug das ewige Licht. Pater Eusebius, eine kleine gebeugte Greisengestalt, brachte das Ziborium, das von goldgesticktem Mäntelchen umhüllt war. Er ließ sich neben Wolfrat nieder, dessen Kopf auf dem Arm des Propstes ruhte.

Niemand sprach. Die Knechte knieten mit gefalteten Händen im Schiff. Auf den Zinnen der Berge erlosch der letzte Schein der sinkenden Sonne. Tiefe Stille lag über Wald und Wasser.

Als Pater Eusebius mit murmelnder Stimme das Gebet zu sprechen begann, fing drüben über dem See in der Bartholomäer Klause die Glocke zu läuten an, und von allen Felswänden klang ein leises Echo der schwebenden Töne.

Mit erlöschenden Sinnen empfing Wolfrat das Sakrament und lag schon bewußtlos, als Pater Eusebius sich erhob.

„Dietwald!“ sagte Herr Heinrich. „Wahre das Allerheiligste!“

Mit zitternden Händen faßte Pater Desertus den Kelch, drückte die Lippen auf seinen Rand und deckte das Mäntelchen darüber.

Eusebius, der Priester, verwandelte sich in den Arzt; er tat, was seine Kunst an solchem Orte zu tun vermochte.

„Ist noch Hilfe?“ fragte Herr Heinrich, schon mit Zweifel in der Stimme.

„Nicht mehr bei Menschen!“ lautete die ruhige Antwort des Greises.

Mit matter Stimme rief Haymo einen der Knechte. „Nimm das ewige Licht!“

„Was ist dir, Haymo?“ fragte der Propst erschrocken.

„Mir ist schwindlig, Herr!“

Er hatte kaum ausgesprochen, als er ohnmächtig zu Boden sank.

Man hob ihn auf und labte ihn; er kam zu sich, aber die Füße wollten ihn nicht mehr tragen. Vom Seedorf waren zwei Knechte mit einem Kahn gekommen; es waren die beiden, aus deren Händen Gittli von Haymo erlöst worden war. Sie trugen den Jäger in den Nachen. „Schaffet ihn auf einer Bahre ins Kloster,“ befahl der Propst, „und schweiget von allem, damit nicht ein Unberufener dem armen Weib des Sudmanns die schlimme Botschaft zutrage.“ Und auf Wolfrat deutend, sagte er zu Pater Eusebius: „Diesen da vertrau ich deiner Pflege; bessere weiß ich nicht. Nimm ihn mit in die Klause, tue, was du vermagst, opfere deine Tage und Nächte, vielleicht läßt sein Leben sich noch erhalten.“

Eusebius zuckte die Schultern, während die Knechte den Bewußtlosen achtsam in das Schiff hoben. „Er muß eine Natur haben wie ein Baum. Doch die Säge ist zu tief gegangen. Er kann noch Stunden, noch Tage ringen, aber – “ Eusebius schwieg.

„Sollte er noch einmal sprechen können, so frag ihn um alles, was er weiß von seiner Schwester.“

„Er wird nicht sprechen. Bevor ich ihn noch in die Klause bringe, wird das Wundfieber kommen. Oder das Ende.“

„Herr!“ stammelte Desertus. „Darf ich nicht mit ihm ziehen? Ich will wachen bei ihm, und wär es durch tausend Nächte. Und will harren auf ein Wort – “

„Nein, Desertus, du bleibst!“ sagte Herr Heinrich, den Namen betonend, den er sonst nicht zu gebrauchen pflegte.

Der Kahn mit Haymo schwamm bereits der Seeklause zu, um Walti abzuholen. Nun stieß auch der andere Nachen in den dunkelnden See, dessen Spiegel sich im sanft anhauchenden Abendwind zu kräuseln begann.

Pater Desertus war auf einen Stein gesunken, erfüllt von wirbelnden Gedanken und stürmischen Empfinden. Herr Heinrich trat an das Ufer und blickte den ziehenden Schiffen nach. Da sah er auf dem Wasser einen dunklen Körper treiben. Es war die Leiche der Hel.

„Jetzt hab ich sie umsonst gebrannt!“ murmelte Herr Heinrich – und sein Blick suchte den Nachen, der den todwunden Sudmann nach der Klause trug.

21

Desertus und Herr Heinrich waren allein. Sie mußten warten, bis das Schiff von Bartholomä zurückkam, um sie abzuholen.

„Komm, Dietwald, mir graut vor diesem Fleck Erde!“ sagte Herr Heinrich und schritt dem Chorherren voran der Klause zu. Schweigend folgte Desertus; immer wieder blieb er stehen und preßte die Fäuste auf seine Brust.

Nun saßen sie auf der Bank. Herr Heinrich seufzte: „Ein böser Tag! Ich glaubte ein Menschenleben gerettet zu haben, und nun ist es verloren.“

„Und ein Mund geschlossen, der nur halb geredet!“ sagte der Chorherr mit fiebernden Worten. „Doch nein, nein, nein! Muß ich noch warten auf dieses Mannes Rede? Es redet doch mein Herz! Wie blind waren meine Augen, wie taub und irrend meine Sinne, daß ich die Wahrheit nicht ahnte, nicht gleich erkannte. Es ist mein Kind! Und doch – was hätt ich nicht gegeben für ein klares, unumstößliches Wort. Ach, Herr! Weshalb habt Ihr mich nicht gehen lassen mit diesem Manne?“

„Weil du noch reisen wirst in dieser Nacht.“

Desertus sprang auf. „Das könnt Ihr begehren von mir? Jetzt? In dieser Stunde? Da die Brust mir springen will vor Bangen und Hoffen? Da ich in Sehnsucht die Arme strecke nach meinem Kind?“

„Pater Desertus? Ein Mönch?“ fiel Herr Heinrich mit ernsten Worten ein. „Ich verstehe deine Rede nicht. Ein Irrwahn ist aus deinem Herzen gerissen, und schon droht dich ein neuer zu verschlingen und dich vergessen zu machen, daß mit der Stunde, da du in Gottes Haus getreten, ein eisern Tor sich geschlossen hat zwischen dir und allem, was in der Welt liegt. Ich trage selbst die Schuld daran, denn ich hätte schweigen sollen von dieser Ahnung, die auch jetzt noch keine Gewißheit ist. Unterbrich mich nicht! – Und so fühle ich doppelt die Pflicht, dich einem neuen Kampf und Zwiespalt zu entreißen. Du wirst reisen noch in dieser Nacht. Dein Propst befiehlt es.“

Desertus schlug die Hände vor das Gesicht.

Herr Heinrich zog sie ihm nieder. „Nun komm und setze dich zu mir! Jetzt will Heinrich von Inzing reden mit seinem Freunde Dietwald.“

Desertus fiel auf die Bank und drückte die Stirne an Herrn Heinrichs Schulter.

Eine Weile schwieg der Propst; dann sagte er: „Höre mich ruhig an! Und wenn dein Herz nicht verstummen will, so halte die Lippen fest! Ich gebe zu: diese seltsame Ähnlichkeit und auch schon das halbe Geständnis, das der nahende Tod diesem armen Menschen entpreßte, das sind verführerische Zeugen. Aber wie zweifelhaft sie auch wieder sind, das magst du daraus entnehmen, daß du selbst ohne mein unvorsichtiges Wort mit keinem Gedanken auf solchen Zusammenhang geraten hättest. Siehst du? Nun läßt du den Kopf wieder hängen! Noch darfst du keine Gewißheit hegen. Kaum eine zitternde Hoffnung! Die laß ich dir. Denn ich kann sie dir nicht mehr nehmen. Aber sie zittert, Dietwald! Wenn dieses Mädchen schon nicht die Schwester des Sudmanns ist, muß es deshalb die Tochter jenes Grafen Dietwald von Falkenberg sein, der, wenn ich mich recht entsinne, gestorben ist für die Welt? Kann das Mädchen nicht auch eines andern Vaters – Sprich nicht, Dietwald, denn ich muß dir weh tun, wenn die mögliche Enttäuschung dich nicht mit doppeltem Schmerz beladen soll. Muß deine Burg die Heimat dieses Kindes gewesen sein? In dieser mörderischen Zeit, in der man Burgen wirft wie Maulwurfshügel und Schlösser niederbrennt wie Flachs in den Kunkelstuben? Ist es in solcher Zeit ein so seltener Fall, daß sich ein Herrenkind in die Bauernhütte verirrt? Doch wer auch der Vater dieses Kindes sein mag – eines wissen wir gewiß: es ist ein Herrenkind, und ich will es seinem Stande zurückgeben, will ihm zu seinem Recht verhelfen. Auch hier, Dietwald, kann ich nicht wissen, nur hoffen, daß dieses Kindes Recht auch sein Glück sein wird. Schon morgen send ich das Mädchen in das Heim der Domfrauen nach Salzburg.“

„Fort von hier?“ stammelte Desertus.

„Ja, Dietwald! Fort vor allem! Aus einem zwingenden Grunde.“

„Herr?“

„Das Mädchen liebt den Jäger.“

Desertus erschrak. „Ein Kind?“

„Ein Kind, das ein Augenblick herzbrechender Angst zum Weibe machte. Noch weiß sie selbst nicht, daß sie aus Liebe tat, was sie getan. Ich hoffe von ihrer Jugend, daß dieses Gefühl noch nicht so fest verwurzelt ist, um sich nicht wieder zu lösen in langer Entfernung, unter neuen, überraschenden Eindrücken. Um meinen guten, treuen Haymo ist mir leid. Er wird das Mädchen nie vergessen. Er hat um ihretwillen getan, was er nicht getan hätte um sein Leben; er hat seiner Pflicht zuwider den Raubschützen verleugnet. Er wird schwer gestraft, der arme Bursch.“

„Daß doch keine Freude blühen kann, ohne Schmerzen zu reifen!“

„Wir wollen sehen. Ich tue, was ich muß. Alles andere liegt nicht in meiner Hand.“

„Was meint Ihr, Herr?“

„Nichts!“ sagte Herr Heinrich, wie aus Gedanken erwachend. „Morgen schicke ich das Mädchen fort. Niemand darf erfahren, weshalb. Alles soll erscheinen wie eine Laune von mir, die das Glück dieses Kindes will. Wir dürfen sie in das neue Leben nur langsam einführen, nur vorsichtig. Oder aus diesem scheuen Häslein wird eine junge Löwin, die sich wehrt. Es steckt Blut in diesem Kind. Weißt du, was sie gesagt hat, als sie dem Haymo von ihrer Begegnung mit einem Bären erzählte, und der Jäger erschrocken fragte, was sie getan haben würde, wenn der Bär sie angenommen hätte? Sie sagte: ‚Ich weiß es selber nit, aber wenn er gekommen wär, ich glaub wohl, daß ich zugeschlagen hätt!‘“

Desertus drückte die Fäuste auf seine Brust, und es blitzte in seinen feuchten Augen. Das sollte sein Kind nicht sein?

„Und ich glaube, Dietwald, wenn du jetzt vor sie hintreten und ihr sagen wolltest, ein König wäre ihr Vater, eine Königin ihre Mutter – sie würde den Kopf schütteln, minder in Unglauben als in Unwillen. Selten noch hing ein Kind an seinen leiblichen Eltern mit solcher Liebe und Verehrung, wie dieses Mädchen an den Bettelleuten, die seine Pfleger wurden.“

„Und seine Liebe genossen!“

„Nein, Dietwald, sage: seine Liebe verdienten, so sehr, daß die Stimme der Natur zum Schweigen kam und sich verwandelte. Es wird lange währen, bis mit diesem Kind von einem neuen Vater zu reden ist. Sie darf, daß sie ein Herrenkind ist, nicht erfahren, bevor sie sich nicht ans Herrenleben gewöhnt hat. Inzwischen, und während du fort bist, will ich forschen. Und wenn auch der Mund, den dieser Tag geöffnet und geschlossen, nicht wieder reden sollte – eine Fährte wird sich wohl finden lassen, der ich folgen kann. Und gebe Gott, daß ich dir gute Botschaft senden darf.“

„Und dann, dann,“ stammelte Desertus, „wenn ich sie auch nicht halten darf in meinen Armen, wie ein Vater sein Kind, so darf ich mich ihrer doch freuen in verschlossenem Herzen, mich erquicken an ihrem sonnigen Dasein, darf bauen helfen an ihrem Glück!“

Es war Nacht geworden; hoch vom Himmel funkelte in die enge Schlucht hernieder ein heller Stern; der Wildbach rauschte, und plätschernd gingen die Wellen im See.

„Dietwald? Wie lang ist es her, daß wir so wie jetzt an dieser Stelle saßen? Damals schien die Sonne.“

„Und es war Nacht in mir. Jetzt liegt die Finsternis um mich gebreitet, und eine Freude geht auf in meinem Herzen, hell wie ein Frühlingstag.“ Desertus stürzte auf das Knie. „Herr Heinrich! Mein Falter fliegt.“

„So?“ lächelte der Propst. „Mir scheint, er liegt erst recht zu Boden. O du Mensch!“ Zärtlich strich er die Hand über den Scheitel des Chorherren.

„Als ich den Bären jagte in meinem Forst, ward mir mein Dirnlein geboren. Als ich den Bären schlug in diesem Wald, ward mein Kind mir neu gegeben. O Wege Gottes!“

„Natürlich! Der liebe Gott muß eigens die Bären erschaffen und von ihnen die Menschen zerreißen lassen, nur damit du seine Wege erkennst! Du Fliege du! Gib acht, daß du dir die Flügel nicht versengst! Nun aber steh auf! Ich höre die Ruder klatschen. Es ist Zeit, daß du reitest und Arbeit findest. Und wiege dich nicht in der Hoffnung! Sie soll dich beleben! Du nimmst ein schweres Werk auf dich. Sie haben harte Köpfe, der Papst und seine Kardinäle. Aber schlage dich für deinen Kaiser, als trügest du noch die Rüstung und das Schwert. Und wenn du vor dem Papste stehst, so sei vorerst ein Mann! Vergiß aber auch nicht, daß du ein Priester bist. Und sollte der Papst dich fragen, weshalb sein ‚getreuer Kaplan‘ Heinrich von Berchtesgaden der Satzung zuwider die Kirchen offen hält und die Sakramente spendet, derweil der Kaiser im Bann ist, so sag ihm mit meinen ehrfurchtvollsten Grüßen: erstens, weil meine Bauern und Lehensleute die Kirche und die Sakramente brauchen – zweitens, weil Heinrich von Inzing ein deutscher Kirchenfürst ist, und in hoc titulo steht das Deutsch vor der Kirche – und drittens – da kannst du wieder von vorne anfangen. Jetzt aber komm! Dort warten sie mit dem Schiff.“

Herr Heinrich schritt dem Ufer zu. Desertus eilte in die Klause; als er wieder ins Freie trat, hielt er Gittlis Veilchenkränzlein in den Händen; er drückte einen heißen Kuß auf die welkenden Blüten und barg sie an seiner Brust.

„Wie steht es mit dem Wolfrat?“ fragte Herr Heinrich.

„Er liegt in bösem Fieber,“ sagte der Knecht, „und Pater Eusebius nähet an ihm, wie der Schneider an einer ledernen Hos. Der arme Teufel hat Löcher, daß man sieben könnt durch seine Haut.“

Sie bestiegen das Schiff. Schnell ging die Fahrt vonstatten. Als sie das Seedorf erreichten, sagte Herr Heinrich: „Fahret morgen zeitig hinüber zu der bösen Stelle und suchet meine Waffen zusammen! Ich weiß nicht, wo sie liegen.“

„Und was soll mit dem Bär geschehen?“

„Streifet ihm die Haut ab. Den Leib soll man mit Steinen in den See versenken. Niemand soll davon essen!“

Einer der Knechte ging mit brennender Fackel voran, als Herr Heinrich und Desertus an der rauschenden Ache entlang die Wanderung durch das nächtige Tal begannen. In allen Hütten waren schon die Fenster dunkel, auch am Haus des Sudmanns, das sie nach einer Stunde erreichten. Pater Desertus blieb in tiefer Bewegung stehen.

„In dieser elenden Hütte lebte mein Kind!“

„Dein Kind?“ lächelte Herr Heinrich. „Ach so! Du meinst das Herrenkind, dessen Vater wir finden müssen? Nein, Dietwald, da darfst du die Hütte nicht schelten. In keiner Burg hätte das Mädchen holder an Gemüt und Herz geraten können, als es in dieser Hütte geschah. Zum Dank dafür muß ich morgen Kummer und Schmerz unter dieses Dach tragen. Komm, Dietwald!“ Er zog den Widerstrebenden mit sich fort.

Als sie vorübergingen, warf der Fackelschein eine falbe Helle durch das Fenster in die Stube.

Sepha richtete sich auf und lauschte.

„Noch allweil kommt er nit!“ seufzte sie und ließ sich wieder zurücksinken.

Neben ihr schlief der Bub; er hatte Mimmidatzis Plätzchen geerbt; immer wieder tastete Sepha zu ihm hinüber, ob er auch zugedeckt wäre. Dann lag sie wieder ruhig und starrte in die Nacht hinein. Draußen rauschte die Ache, und in dem Pfosten der Tür, die zu Gittlis Kammer führte, tickte ein Holzwurm.

Mit jeder verrinnenden Stunde der Nacht wuchs Sephas Angst. Freilich, sie hatte sich so recht von Herzen auch nicht freuen können, als Gittli in die Stube hereingestürmt war mit den Worten: „Seph, Seph, sie haben ihn freilassen müssen, der Haymo hat für ihn gezeugt.“ Der schwerste Stein war ihr wohl von der Brust gefallen: ihr Mann war frei. Aber getan hatte er’s doch!

Nun lag sie und wachte, warf sich hin und her, wartete und lauschte, setzte sich auf und fiel zurück, weinte in die Hände und drückte die nassen Augen wieder in die Polster. Und die Sorge um ihren Mann wechselte mit dem Kummer um ihr verlorenes Kind.

Ach, solch eine Sorgennacht! Jede Minute wird zur qualvollen Ewigkeit. Jeder Kummer wächst dir ins Riesenhafte, ins Ungemessene. Wohin du in der Finsternis auch blickst, überall siehst du ihn – das Dunkel hat keine Grenzen, und so weit es reicht, so weit hin stehen die Gespenster deiner Sorgen, eins am andern; sie drängen näher, sie ziehen an dir vorüber, und jedes hält eine Weile still, sieht dich an mit drohenden Glotzaugen und drückt dir die knöcherne Faust auf die Brust, daß dein Atem fast ersticken will. Ach, solch eine Sorgennacht!

Sepha hielt es nimmer aus. Sie sprang auf, kleidete sich an und machte Licht. Mit erhobener Kerze leuchtete sie in Gittlis Kammer. Das Mädchen lag mit offenen Augen – ein Bild, wie aus Dietwalds Träumen herausgelöst: das weiße Gesicht auf schwarzem Kissen, nein, das sind die gelösten Haare, die um ihre Wangen gebreitet liegen wie schwarze Seide.

„Gelt?“ nickte das Weib. „Kannst auch nit schlafen?“

Gittli seufzte: „Wie ein Spinnrädl geht’s mir herum im Kopf und laßt mir keine Ruh nimmer.“

„Machst du dir Sorgen um den Polzer?“

Verwundert blickte Gittli zu der Schwäherin auf. „Um ihn? Warum denn? Sie haben ihn doch freigelassen. Ich hab’s doch selber gehört und gesehen.“

„Aber er müßt doch lang schon daheim sein.“

„Geh, du! Ich hab dir’s doch erzählt, daß er noch was schaffen hat müssen für den Herrn. Er wird halt lang gebraucht haben dazu und hat nimmer heim können vor der Nacht. Wirst sehen, er hat in der Almhütt geschlafen, und in der Früh ist er daheim, noch vor das Glöckl im Sudhaus läutet.“

„Weswegen mußt du dich sorgen, wenn um den Bruder nit?“

Gittli schob die Hände unter den Nacken.

„Aber so red doch!“

„Geh! Tu mich du auch noch plagen!“ Sie drehte das Gesicht gegen die Wand.

Sepha stellte das Licht in die Fensternische und ließ sich seufzend auf den Rand des Bettes nieder. Lange schwiegen sie.

Da begann an der Tür der Holzwurm wieder zu pochen.

„Hörst du ihn klopfen?“ flüsterte Sepha, während ein Frösteln über ihre Schultern lief. „Das erstemal hab ich ihn gehört in der Nacht, in der über mein Kind der Krank gekommen ist. Jetzt weiß ich, was der Würbel26 selbigsmal hat sagen wollen!“ Sie schlug die Hände vor das Gesicht.

Gittli richtete sich auf, legte den Arm um Sephas Schultern und tröstete sie mit herzlicher Rede. Sie hatte sich Wort um Wort alles gemerkt, was Herr Heinrich mit ihr von dem Kinde gesprochen. Als Sepha endlich ruhiger wurde, begannen sie von Mimmidatzi zu plaudern. Sie erinnerten sich an jeden heiteren Zug des Kindes, an jedes verstümmelte Wort, das der kleine Mund geplappert, an jede drollige Gebärde. Und Gittli verstand es so gut, die Weise des Kindes nachzuahmen, daß zuweilen sogar ein schüchternes Lächeln über Sephas Lippen huschte. Darüber verging ihnen Stunde um Stunde, so daß sie kaum merkten, wie draußen der Tag zu grauen begann. Sie wurden es erst gewahr, als das niedergebrannte Talglicht mit hoher Flamme zu lodern begann.

26.Der Totenwurm.
Yaş sınırı:
12+
Litres'teki yayın tarihi:
27 eylül 2017
Hacim:
390 s. 1 illüstrasyon
Telif hakkı:
Public Domain