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Wissenschaft der Logik
Kitap hakkında
Georg Wilhelm Friedrich Hegels Hauptwerk «Wissenschaft der Logik» (1812–1816, Fassung 1831) bildet das systematische Herzstück seines philosophischen Gesamtsystems. In diesem Werk untersucht Hegel nicht formale Schlussregeln, sondern die innere Bewegung der Begriffe selbst. Die Logik erscheint als Metaphysik des Denkens und der Wirklichkeit zugleich; sie entfaltet, wie reines Denken aus sich heraus die Kategorien von Sein, Wesen und Begriff generiert.
Im ersten Buch analysiert Hegel das unmittelbare Sein, dessen Selbstaufhebung in das Nichts und die daraus hervorgehende Bewegung des Werdens. Das zweite Buch rekonstruiert die Sphäre des Wesens, in der Erscheinung, Identität, Ursache und Wirkung dialektisch vermittelt werden. Das dritte Buch erreicht mit dem Begriff den Kulminationspunkt: Allgemeinheit, Besonderheit und Einzelheit formen einen sich selbst bestimmenden Zirkel, der in Objektivität und schließlich in die absolute Idee übergeht. Der Gedankengang ist nicht äußerlich additiv, sondern eine notwendige Selbstentwicklung, in der jede Kategorie aus dem inneren Widerspruch der vorangehenden hervorgeht. Diese systematische Architektur verleiht dem Werk eine beispiellose begriffliche Dichte und Stringenz.
Die zentrale Botschaft lautet, dass Denken und Sein nicht getrennte Sphären, sondern zwei Seiten eines einheitlichen, sich selbst bewegenden Prozesses sind. Hegel radikalisiert damit die klassische Metaphysik und begründet eine Logik der Negativität, in der Widerspruch die Triebkraft aller Entwicklung bildet. Die «Wissenschaft der Logik» beeinflusste Marx' Dialektik des Kapitals, Schellings Spätphilosophie, den deutschen Neukantianismus, den russischen Formalismus, bis hin zu Heidegger, Adorno und zeitgenössischen systemtheoretischen Debatten, und aktuellen materialistischen Ontologien in den Kulturwissenschaften.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) lehrte in Jena, Heidelberg und Berlin und prägte die idealistische Tradition. Seine dialektische Methode suchte Wahrheit nicht als statische Identität, sondern als sich realisierende Vernunft in Geschichte, Recht, Kunst und Religion. Ohne Hegels logisches Fundament wären die Strömungen des Existentialismus, Marxismus und Pragmatismus kaum denkbar.