Kitabı oku: «Mit den Heiligen von Tag zu Tag»

Yazı tipi:

Gisela Baltes /

Gerhard Hartmann /

Maria Andrea Stratmann

Mit den Heiligen

von Tag zu Tag

topos taschenbücher, Band 771

Eine Produktion des Lahn-Verlags

Verlagsgemeinschaft topos plus

Butzon & Bercker, Kevelaer

Don Bosco, München

Echter, Würzburg

Lahn-Verlag, Kevelaer

Matthias Grünewald Verlag, Ostfildern

Paulusverlag, Freiburg (Schweiz)

Friedrich Pustet, Regensburg

Tyrolia, Innsbruck

Eine Initiative der Verlagsgruppe engagement

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

2011 Verlagsgemeinschaft topos plus, Kevelaer

Das © und die inhaltliche Verantwortung liegen beim Lahn-Verlag, Kevelaer

Einband- und Reihengestaltung | Finken & Bumiller, Stuttgart

EBook-Produktion | melle newmedia, Potsdam

Topos-ISBN: 978-3-8367-0771-8

www.toposplus.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Januar

Februar

Aschermittwoch und Fastenzeit

März

Karwoche und Ostern

April

Samstag in der 4. Woche nach Ostern

Mai

Christi Himmelfahrt

Pfingsten

Dreifaltigkeitssonntag

Fronleichnam

Juni

Freitag nach dem 2. Sonntag nach Pfingsten

Samstag nach dem 2. Sonntag nach Pfingsten

Juli

August

September

Oktober

November

Letzter Sonntag im Kirchenjahr – Christkönigssonntag

Advent

Dezember

Sonntag nach Weihnachten

Literatur

Zeit-Register

Alphabetisches Register

Am Ende einer jeden Kurzbiographie wird durch ein Kürzel die Autorenschaft gekennzeichnet.

(B) = Gisela Baltes

(H) = Gerhard Hartmann

(S) = Maria Andrea Stratmann

Vorwort

In diesem Band werden 469 Heilige und Selige in 447 Lebensbildern beschrieben. Darüber hinaus gibt es 53 Erläuterungen zu beweglichen Festen, Herren- und Marienfesten. Sie alle sind nach dem Kalendarium, beginnend mit dem 1. Januar, gereiht. Die Leserinnen und Leser können daher täglich verfolgen, welcher Heiligen gedacht wird und welche Feste im Christentum bzw. in der katholischen Kirche gefeiert werden. Das Leben der betreffenden Heiligen bzw. Seligen wird kurz skizziert und ihr Wirken, das für Heilig- bzw. Seligsprechung wohl maßgeblich war, hervorgehoben. Mindestens eine Person pro Tag wird beschrieben, an manchen Tagen sind es – historisch gereiht – zwei oder drei, wenn es wichtige Heilige bzw. Selige gibt, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Bei Erwähnung eines anderen Heiligen im Text wird in eckiger Klammer auf dessen Gedenktag verwiesen.

Am Ende eines jeden Tages werden – ebenfalls historisch gereiht – weitere Heilige bzw. Selige aber auch bekannte Gestalten des Alten Testamentes mit Namen und Lebensdaten angeführt, die jeweils an diesem Datum ihren Gedenktag haben. Es sind dies insgesamt 1.226 Namen. Zusammen sind also in diesem Band fast 1.700 Heilige und Selige registriert. All diese sind im alphabetischen Register angeführt. Anhand dieser Übersicht können die Benützer einen Heiligen an dessen Gedenktag finden.

Darüber hinaus – und das ist gegenüber vergleichbaren Darstellungen neu – werden in einem sog. Zeit-Register die Heiligen bzw. Seligen historisch gereiht – also beginnend mit Adam und Eva (Gedenktag 24. Dezember) bis Papst Johannes Paul II. (Gedenktag 22. Oktober). Die Benützer können diesen Band daher nicht nur von Tag zu Tag lesen oder über das Personenregister bestimmte Heilige oder Selige finden, sie können der historischen Reihung folgend durch die Lektüre der Lebensbeschreibungen gleichsam die Geschichte des Christentums bzw. der katholischen Kirche nachverfolgen. Geschichte vollzieht sich auch und gerade in persönlichen Schicksalen bzw. in den Biographien herausragender und wirkmächtiger Persönlichkeiten. Somit ist dieser Band nicht nur ein Nachschlagewerk, welcher Heiligen gerade an diesem oder jenem Tag gedacht wird, sondern er bietet unter dem genannten Gesichtspunkt auf seine Art einen überblickartigen Abriss der Kirchengeschichte.

Als Lebensbild oder kurze Erwähnung am Ende eines Tages wurden nur solche Personen aufgenommen, die kanonisch selig- oder heiliggesprochen wurden; dann auch solche, die aufgrund eines Martyriums oder eines herausragenden Lebens seit jeher unbestrittenerweise als Heilige verehrt wurden und werden. Prominentes Beispiel dafür ist etwa Hildegard von Bingen, die offiziell nie kanonisiert wurde.

Ausgehend von der Praxis der frühen (römischen) Kirche, wo man der Märtyrer an ihren Gräbern an deren Todestag gedachte, hat sich dieser als Gedenk- oder Festtag im Laufe der Zeit herausgebildet, jedoch nicht immer. Die Liturgiereform von 1969/70 hat sich auch dieser Frage angenommen und versuchte, die Gedenktage der Heiligen und Seligen an deren Todestag festzusetzen, wenn dieser sich historisch nachweisen lässt. Daher kam es damals zu zahlreichen Verschiebungen von Heiligen-Gedenktagen, die aber bei vielen Menschen Unverständnis ausgelöst haben, wenn dadurch ihr Namenstag verlegt wurde. Aus diesem Grund wurde daher bei im deutschen Sprachraum stark verankerten Heiligen der bisherige Gedenktag im sog. Regionalkalender beibehalten.

In diesem Band werden daher in der Regel die Heiligen bzw. Seligen an jenem Tag angeführt, wie er aufgrund der Liturgiereform 1969/70 festgelegt wurde. Lediglich bei den erwähnten genehmigten Abweichungen für den gesamten deutschen Sprachraum (nicht für eine einzelne Diözese) werden die betreffenden Heiligen an diesem Tag angeführt. Gab es Verschiebungen aufgrund der Liturgiereform 1969/70 oder des genannten Regionalkalenders, so werden in der Regel auch diese Umstände im betreffenden Lebensbild erwähnt.

Der Vorname eines Menschen und die Vornamensgebung haben im christlichen Kulturkreis eine besondere Bedeutung. Daher wurden bei der Auswahl der Heiligen bzw. Seligen für die Lebensbilder sowie bei der Nennung jeweils am Ende eines Tages die derzeit gängigen Vornamen berücksichtigt. Das alphabetische Register versucht auch, Kurz- oder Sonderformen von Vornamen mit Verweis anzuführen. So kann der vorliegende Band bei der Wahl der Vornamen für die Kinder eine gute Hilfe sein.

Köln, Kevelaer, Bestwig am Gedenktag der hl. Teresia Benedicta a Cruce (Edith Stein) 2011

1. Januar

Hochfest der Gottesmutter Maria

Zu Beginn des neuen Jahres begeht die Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria. Das Fest entstand in Rom im

7. Jh. Später feierte man diesen achten Tag nach Weihnachten (wobei man den 25. Dezember als ersten Tag mitzählt) als Tag der Beschneidung und zugleich Namensgebung Jesu (Lk 2,21). Erst bei der Liturgiereform von 1969/70 wurde dieses Marienfest wieder eingeführt. Das Fest der Namensgebung Jesu wird nun am 3. Januar gefeiert. 1967 hat Papst Paul VI. den Neujahrstag zum Weltfriedenstag erklärt. (S)

Euphrosyne von Alexandrien (um 415–um 470) – Fulgentius von Ruspe (um 467–532) – Clarus (um 590–660) – Frodobert (um 600–673) – Wilhelm von Dijon (962–1031) – Odilo von Cluny (um 962–1049)

2. Januar

Basilius der Große

Basilius der Große (um 330–379) war eine der herausragenden christlichen Persönlichkeiten des 4. Jhs. Er, sein Bruder Gregor von Nyssa [10. 1.] und sein Freund Gregor von Nazianz der Jüngere sind die „drei Kappadozier“, die die Trinitätslehre verteidigten und zum Abschluss brachten. Zunächst wollte Basilius wie sein Vater Redner und Anwalt werden, entschloss sich dann aber für das Mönchsleben. 355 gründete er ein Kloster in einer einsamen Gegend in Kappadozien. Gemeinsam mit Gregor von Nazianz verfasste er dort zukunftsweisende Mönchsregeln (Basilianerregeln), die zusätzlich zu Gehorsam, Gebet und körperlicher Arbeit ein intensives Bibelstudium vorsahen. 364 wurde er Priester, 370 Erzbischof von Cäsarea (dem heutigen Kayseri, Türkei). Er setzte sein ganzes Vermögen für die Armen ein und rief verschiedene Sozialwerke ins Leben (Spitäler, Altenheime, Armenspeisung). Sein hartnäckiger Kampf gegen den Arianismus war schließlich erfolgreich, so dass sich seine an den Grundsätzen des Konzils von Nizäa orientierte Dreifaltigkeitslehre durchsetzte. Bis zur Liturgiereform von 1969/70 war der 14. Juni sein Gedenktag. (B)

Gregor von Nazianz

Gregor (329–390) war ein hervorragender Redner, Schriftsteller und Dichter und zählt zu den großen Theologen der frühen Kirche. Als einer der „drei Kappadozier“ bekämpfte er erfolgreich den Arianismus. Er war der Sohn des Bischofs Gregor (des Älteren) von Nazianz, der ihn 361 zum Priester weihte. Obwohl Gregor die Verantwortung hoher Ämter scheute, übergab ihm Basilius 372 die Leitung der Diözese von Sasima (Kappadokien). Die Ausübung dieses Amtes scheiterte jedoch am Widerstand der anderen Bischöfe. Nach dem Tod seines Vaters (374) verwaltete Gregor dessen Bischofsamt in seiner Heimatstadt. 379 übernahm er die Leitung der kleinen nizänischen Gemeinde von Konstantinopel. Von einer späteren Ernennung zum Bischof von Konstantinopel trat er zurück, nachdem diese Wahl angefochten wurde. Er kehrte in seine Heimatstadt zurück, wo er sich bis zu seinem Tode seiner literarischen Tätigkeit und der Auseinandersetzung mit den theologischen Fragen seiner Zeit widmete. Bis zur Liturgiereform von 1969/70 war der 9. Mai sein Gedenktag. (B)

Adalhard (um 751–826) – Stephana Quinzani (1457–1530)

3. Januar

Heiligster Name Jesu

Ein Name drückt auch das Wesen eines Menschen aus. Im Namen Jesus (= Jahwe ist Heil) spricht Gott selbst sich aus und wird in ihm ansprechbar. Im Westen reicht die Verehrung des Namens Jesu bis ins 15. Jh. Besonders Bernardin von Siena [20. 5.] und Johannes Capestrano [23. 10.] setzten sich dafür ein. Papst Clemens VII. erlaubte 1530 dem Franziskanerorden das Fest des Allerheiligsten Namens Jesu. 1721 wurde das Fest in der ganzen lateinischen Kirche eingeführt. Bis zur Liturgiereform 1969/70 wurde es an unterschiedlichen Tagen gefeiert, dann wurde auf ein eigenes Fest verzichtet und die „Namensgebung des Herrn“ am 1. Januar mit erwähnt. Papst Johannes Paul II. [22. 10.] legte jedoch 2002 den Gedenktag „Heiligster Name Jesu“ für den Allgemeinen Römischen Kalender auf den 3. Januar fest. (S)

Anterus von Rom (2. Jh.–236) – Genoveva (422–502) – Adela (Adele)

(7. Jh.–um 734)

4. Januar

Angela von Foligno

Angela von Foligno (1248–1309) entstammte einer wohlhabenden umbrischen Familie und war um 1300 eine bekannte Mystikerin. Die ersten 40 Jahre ihres Lebens führte sie ein normales Familienleben, war verheiratet und hatte mehrere Kinder. Dann änderte sie ihren Lebensstil, wurde Terziarin der Franziskaner und gründete in Foligno einen Dritten Orden. Nachdem ihr Mann und ihre Kinder verstorben waren, verschenkte sie ihren Besitz, lebte als Büßerin und trug Krankheiten und Schmerzen mit großer Geduld. (H)

Rigobert von Reims (7./8. Jh.) – Christiana von Lucca (1240–1310) – Elisabeth Anna Bayley Seton (1774–1821)

5. Januar

Eduard der Bekenner, König von England

Eduard (1003–1066) war der letzte angelsächsische König. Er war politisch schwach, förderte aber die Kirche. So gründete er u. a. die Benediktinerabtei St. Peter, die heutige Westminster Abbey in London, wo er auch begraben ist. Persönlich lebte er sehr bescheiden, unterstützte die Armen und war tiefreligiös. Für die weitere Verbreitung des Christentums in England war er sehr wichtig. (H)

Johann Nepomuk Neumann

Johann Nepomuk Neumann (1811–1860) wuchs im böhmischen Prachatitz (Prachatice) auf, studierte in Budweis (České Budějovice) sowie Prag und trat 1831 in das Budweiser Priesterseminar ein. Der Priesterüberschuss in seiner Heimat bewog ihn, nach Amerika auszuwandern, wo er 1836 zum Priester geweiht und in der Nähe von Buffalo für die Seelsorge an Deutschen eingesetzt wurde. 1840 trat er in den Redemptor-

istenorden ein und wurde 1848 Vizeprovinzial des Ordens in den USA. 1852 ernannte ihn Pius IX. [7. 2.] zum Bischof von Philadelphia. Seine besondere Sorge galt den sozial Schwachen. In einer guten Schulbildung sah er den Schlüssel für eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse. So gründete er in den acht Jahren bis zu seinem Tod nahezu hundert Pfarrschulen. Er führte den Bau der Kathedrale weiter, errichtete ein Priesterseminar und gründete zahlreiche Pfarreien. Der „kleine Bischof“, wie die Leute den 1,60 m großen Mann liebevoll nannten, lebte anspruchslos und bescheiden. Sein rastloser Einsatz für die ihm anvertrauten Menschen führte schließlich dazu, dass er tot auf der Straße zusammenbrach. (B)

Gerlach von Houthem (um 1100–1172/77 ) – Roger von Todi (um 1180–1237)

6. Januar

Erscheinung des Herrn („Heilige Drei Könige“)

Die Kirche feiert das Offenbarwerden von Jesus Christus in der Anbetung der Magier, der Taufe Jesu und dem Wunder zu Kana. Seit dem Mittelalter treten in der Volksfrömmigkeit die „Heiligen Drei Könige“ in den Mittelpunkt, besonders seit der Überführung ihrer Gebeine 1164 nach Köln. Biblisch ist von Magiern, nicht aber von Königen die Rede, wobei man auf die Zahl drei schloss, weil von drei Geschenken die Rede ist: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Heiliggesprochen wurden die drei Könige nie, und viele Geschichten um ihre Herkunft, Zahl und Namen sind dem Bereich der Legenden zuzuordnen. Aus dem vielfältigen Brauchtum ist besonders die Segnung der Häuser bekannt: C + M + B – Christus mansionem benedicat (Christus segne das Haus) –, im Volksmund als Namen der Könige gedeutet: Kaspar (Caspar), Melchior und Balthasar. Junge Menschen ziehen als Sternsinger/innen an diesem Tag von Haus zu Haus, zeichnen den Segen auf die Türen und sammeln für die Aufgaben der Weltmission. (S)

Julian (3. Jh.–304/11) – Erminold (1035–1121) – Gertrud van Oosten (1300–1358) – Andreas Corsini (1301–1374) – Raphaela Maria vom hl. Herzen Porras Ayllón (1850–1925)

7. Januar

Valentin

Valentin (um 400–475), der Patron des Bistums Passau, missionierte die Gegend um Passau und war einer der ersten Bischöfe dieser Stadt. Allerdings hatte er wenig Erfolg. So musste er schließlich Passau verlassen und wirkte dann als Wanderbischof in Rätien und Südtirol. Seine Gebeine kamen zuerst nach Meran, später nach Trient und wurden schließlich 764 von Herzog Tassilo III. nach Passau übertragen. Er ist auch Patron der Bienenzüchter, der Reisenden und Verlobten. (B)

Raimund von Peñafort

Raimund (um 1175–1275) war einer der bedeutendsten Rechtsgelehrten des Mittelalters. Er trat 1222 in den Dominikanerorden ein. Im gleichen Jahr verfasste er die Statuten des neugegründeten Mercedarierordens [24. 9.], der sich die Befreiung christlicher Sklaven aus muslimischer Gefangenschaft zur Hauptaufgabe machte. 1230 rief ihn Papst Gregor IX. als Rechtsberater und Pönitentiar nach Rom. In dieser Zeit verfasste Raimund eine Sammlung päpstlicher Rechtsentscheidungen und eine Sammlung von Richtlinien für Beichtväter, die das Bußwesen des Hochmittelalters maßgeblich beeinflusste. 1238–1240 war er dritter Ordensgeneral des Dominikanerordens und überarbeitete die Statuten des Ordens. Bis zur Liturgiereform von 1969/70 war der 23. Januar sein Gedenktag. (B)

Lucian von Antiochien (um 250–312) – Rein(h)old von Köln (10. Jh.) – Knud Lavard (1096–1131) – Maria Theresia Haze (1782–1876)

8. Januar

Severin von Noricum

Severin (um 410–482) war ein Mann des Ausgleichs und der praktischen Nächstenliebe. Er lebte arm und anspruchslos und kam zur Zeit der Völkerwanderung als Laienmönch in die römische Provinz Noricum (Gebiet zwischen Passau und Wien). Dort bemühte er sich um Vermittlung zwischen der ansässigen römischen Bevölkerung und den aus dem Norden und Osten andrängenden Germanen. Tatkräftig half er den unter den Kriegswirren leidenden Menschen und bemühte sich um die Integration der Germanen. Die Klöster, die er gründete (z. B. in Passau, Lorch an der Enns und Mautern), sollten Menschen und Land neuen Halt geben. Seine Gebeine ruhen in Frattamaggiore bei Neapel. Der Wiener Stadtteil Sievering erinnert an ihn. (B)

Erhard von Regensburg

Erhard (um 700) war wahrscheinlich Missionsbischof in Regensburg. Seine genauen Lebensdaten sind unbekannt, möglicherweise stammte er aus Frankreich. Außerdem war er im Elsass missionarisch tätig und gründete dort mehrere Klöster. Der Legende nach soll er die von Geburt an blinde elsässische Herzogstochter Odilia [13. 12.] geheilt haben. Erhard wurde bzw. wird vor allem im Elsass, aber auch in Niederbayern und Österreich stark verehrt. Dort gibt es bis heute in der Steiermark den Wallfahrtsort St. Erhard (Fischbacher Alpen). (H)

Gudula (?–712) – Laurentius Giustiniani (1381–1455)

9. Januar

Maria Theresia von Jesus

Maria Theresia von Jesus (1576–1622) hieß mit bürgerlichen Namen Alix Le Clerc, stammte aus Remiremont in den Vogesen und gründete 1603 den Orden der „Chorfrauen Unserer Lieben Frau“ (nach der Augustiner-Regel). Dieser widmete sich besonders der Ausbildung und Erziehung junger Mädchen. In Nancy errichtete sie das Mutterhaus und war auch die erste Oberin des Ordens, für den sie mit großem Einsatz wirkte. Ein Jahr vor ihrem Tod gab sie aus Erschöpfung die Leitung ab. (H)

10. Januar

Gregor von Nyssa

Gregor von Nyssa (um 340–um 394) wurde in Cäsarea (heute Kayseri, Türkei) geboren. Nach dem Tod seiner Frau zog er sich in ein Kloster am Schwarzen Meer zurück. Im Jahr 372 wurde er von seinem Bruder Basilius [2. 1.] zum Bischof von Nyssa (heute Nevşehir, Türkei) geweiht. Wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten musste er für einige Jahre in die Verbannung gehen, wurde dann jedoch 380 zum Metropoliten von Sebaste (heute Sivas, Türkei) gewählt. Gregor war ein entschiedener Gegner des Arianismus. Bedeutsam war sein Auftreten auf dem 1. Konzil von Konstantinopel 381. Er verfasste zahlreiche theologische Schriften, darunter als Hauptwerk „Das große katechetische Gebet“. (H)

Franziska Salesia (Leonie) Aviat

Franziska Salesia Aviat (1844–1914) wurde in der Region Champagne geboren und lernte in jungen Jahren das Los der Fabrikarbeiterinnen kennen. Zusammen mit anderen gründete sie 1866 die Kongregation der „Oblatinnen des hl. Franz von Sales“ (Congregatio oblatarum S. Francisci Salesii), die Heime und Schulen für Fabrikarbeiterinnen errichteten. Der Orden breitete sich rasch aus. 1903 wurden in Frankreich zahlreiche Ordenshäuser geschlossen, sodass das Mutterhaus nach Perugia verlegt werden musste. (H)

Nikanor (um 0–76) – Miltiades von Rom (3. Jh.–314) – Petrus Orseolo (928–987) – Wilhelm von Donjeon (Guilelmus Bituricensis) (um 1150–1209) – Gregor X. (1210–1276)

11. Januar

Theodosius

Theodosius (um 424–529) stammte aus Kappadokien und lebte seit 460 südlich von Jerusalem als Einsiedler in Höhlen, die er für Kranke, Bettler und Pilger ausbaute und aus denen eine Klosteranlage entstand, das heutige Theodosius-Kloster Dêr-Dôsi. Dieses Kloster wurde zu einem Zentrum für in Gemeinschaft lebende Mönche in der Einsamkeit (Coenobiten). Daher bekam Theodosius auch den Beinamen „Coenobiarch“. (H)

Philotheus (3. Jh.–um 304) – Paulinus von Aquileja (vor 750–802)

12. Januar

Antonius Pucci

Antonius Pucci (1819–1892) wurde in der Nähe von Florenz geboren und trat mit 18 Jahren in den Servitenorden ein. 1843 wurde er zum Priester geweiht und 1847 Pfarrer von Viareggio. Dort wirkte er unermüdlich für seine Gemeinde, kümmerte sich um Arme und Kranke und gründete ein Kinderheim. Während zweier Epidemien, darunter Cholera, pflegte er ohne Schonung für seine Gesundheit die Erkrankten. Von 1883 bis 1890 war er auch Provinzial seines Ordens. „Ein Vorbild für alle Pfarrer“, so bezeichnete ihn Papst Pius XII. bei seiner Seligsprechung 1950. (H)

Tatiana (Tania) von Rom (um 200) – Ernestus (Ernst) (2./3. Jh.) – Hilde von Salzburg (13. Jh.–1284) – Margareta Bourgeoys (1620–1700) – Pierre-François Jamet (1762–1845) – Johannes Merlini (1797–1873)

13. Januar

Hilarius von Poitiers

Hilarius (um 315–367) war im Westen einer der herausragenden Gegner des Arianismus und war zunächst Heide. Durch eingehendes Studium der Heiligen Schrift fand er zum Glauben und ließ sich mit seiner ganzen Familie taufen. Bald darauf wurde er Priester. 350 wählte man ihn zum Bischof seiner Heimatstadt Poitiers. Aus dem Zusammenleben des Bischofs mit seinem Klerus entwickelten sich die ersten klösterlichen Gemeinschaften in Gallien. 356 wurde Hilarius als Gegner des Arianismus von Kaiser Konstantius verbannt, durfte aber später wieder zurückkehren. Er verfasste eine Gesamtdarstellung der Lehre der Dreieinigkeit, verband östliche und westliche Theologie und lehrte die Vereinbarkeit des Glaubens mit der Vernunft. Er gilt als erster Hymnendichter der lateinischen Kirche. Papst Pius IX. [7. 2.] ernannte ihn 1851 zum Kirchenlehrer. Bis zur Liturgiereform war der 14. Januar sein Gedenktag. (B)

Remigius von Reims

Remigius (um 436–533) wurde bereits als 22-Jähriger zum Bischof von Reims gewählt und wirkte für die Ausbreitung des Christentums im nördlichen Gallien (heute Nordfrank-

reich). Ebenso gelang es ihm, den Arianismus zurückzudrängen. Durch seine persönliche Verbundenheit mit dem König der Franken, dem Merowinger Chlodwig I., gelang es ihm, diesen zu Weihnachten 498 zu taufen. Dieses historisch bedeutsame Ereignis bewirkte den Aufstieg des Frankenreichs zur dominierenden christlichen Macht in Europa und führte letztendlich zur Wiedererrichtung eines christlichen römischen Kaisertums mit Karl I. dem Großen [28. 1.] im Jahr 800. Remigius werden die Gründungen einiger Bistümer zugeschrieben, u. a. Laon, Arras und Tournai (Doornik). (H)

Agritius von Trier (um 260–329) – Gottfried von Cappenberg (1097–1127)

14. Januar

Felix von Nola

Felix (?–um 260) stammte aus der Stadt Nola (östlich von Neapel), der Heimat Giordano Brunos. Sein Leben ist teilweise und nur legendenhaft in Versen, verfasst von Paulinus von Nola [22. 6.], überliefert. Danach soll er in sehr jungen Jahren bereits die Priesterweihe empfangen haben. Auch soll es ihm gelungen sein, sich auf wunderbare Weise zweimal vor der Christenverfolgung zu retten. (H)

Christiana (Nino, Nina, Nona) von Georgien (3. Jh.–um 335) – Englmar (um 1100) – Oderich Mattiuzzi von Pordenone (Portenau) (um 1286–1331) – Seraphim von Sarow (1759–1833) – Petrus Donders (1809–1887)

15. Januar

Arnold Janssen

Arnold Janssen (1837–1909) stammte aus Goch am Niederrhein, wurde 1861 zum Priester geweiht und war 1875 der Gründer des Steyler Missionsordens „Gesellschaft des Göttlichen Worts“ (Societas Verbi Domini). Bereits ab 1873 warb er für die Errichtung einer Ausbildungsstätte für die Heidenmissionare. 1875 gelang ihm seine erste diesbezügliche Gründung von St. Michael in Steyl (Niederlande). Im Lauf der folgenden Jahre wurden weitere solche Missionshäuser von ihm gegründet, so z. B. die von St. Gabriel in Mödling bei Wien, von St. Wendel (Saarland) sowie in der Nähe von Salzburg, aber auch in den USA (in der Nähe von Chicago). Die Missionare wurden praktisch in allen Missionsgebieten eingesetzt. Finanziert wurde die Mission durch Spenden, den Zeitungsvertrieb (Stadt Gottes), aber auch durch Druckereien. 1889 gründete er die Missionsschwestern, 1896 die sog. Anbetungsschwestern. Arnold Janssen starb in Steyl. Seine Geburtsstadt Goch versucht seit Anfang des 21. Jhs., sich als Wallfahrtsstätte für ihn zu etablieren. (H)

Nikolaus Groß

Nikolaus Groß (1898–1945) stammte aus Hattingen (Nord-

rhein-Westfalen) und war ursprünglich Bergmann. Seit 1920 war er beruflich bei den Christlichen Gewerkschaften tätig und wurde 1927 zuerst Redakteur, dann Chefredakteur bei der Westdeutschen Arbeiterzeitung, dem Organ der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB). Ab 1937 war er aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus tätig, und zwar zusammen u. a. mit Jakob Kaiser, Otto Müller und Bernhard Letterhaus. Dieser Kreis hatte auch Kontakt zu Carl Goerdeler. Daher wurde er in Folge des Hitlerattentats vom 20. Juli 1944 verhaftet und im Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Nikolaus Groß gehörte zur Gruppe der nicht gerade wenigen Christen, die ihren Entschluss, im Kampf gegen Hitler das Äußerste zu wagen, aus ihrer Überzeugung als Christen gewannen. Sein Gedenktag in Köln ist der 23. Januar. (H)

Paulus von Theben (um 228–um 341) – Maurus von Subiaco (um 500) – Romedius von Thaur (4., 7., 11. Jh.?) – Franz de Capillas (1607–1648)

16. Januar

Marcellus I.

Über Marcellus (3. Jh.–309) gibt es keine sicheren Angaben. Fest steht, dass die Gemeinde von Rom wegen der diokletianischen Verfolgung vor seiner Wahl zum Bischof rund vier Jahre ohne Leitung war. Wegen seiner rigoristischen Bußpraxis soll er von Kaiser Maxentius in Verbannung geschickt worden sein, wo er auch starb. Er ist zuerst in der Priscilla-Katakombe beigesetzt worden. (H)

Honoratus von Arles (?–um 429) – Otho (vor 1200–1220)

17. Januar

Antonius der Einsiedler

Antonius (um 251–356) wird zu Recht auch „der Große“ und „Vater des Mönchtums“ genannt. Er stammte aus Mittelägypten und erbte nach dem Tod der Eltern schon in jungen Jahren deren großes Vermögen. Das Evangelium vom reichen Jüngling bewog ihn, seinen ganzen Besitz zu verschenken und als Einsiedler ein asketisches Leben zu führen, zuerst in der Nähe seines Heimatortes, später am Rande der libyschen Wüste, wo er von zahlreichen Anfechtungen heimgesucht wurde, und schließlich an einem einsamen Berg jenseits des Nils. Viele Jünger ließen sich in seiner Nähe als Einsiedler nieder. Diese Gemeinschaft war das Vorbild späterer Mönchsgemeinschaften. Trotz seiner Abgeschiedenheit nahm Antonius auch am Weltgeschehen Anteil. Er war mit Kaiser Konstantin und dessen Söhnen in brieflichem Kontakt. Mehrfach verließ er seine Einsiedelei. So ging er zur Zeit der Christenverfolgung unter Maximinus Daja nach Alexandria, um die Christen dort zu stärken. Hochbetagt unterstützte er Athanasius [2. 5.], indem er öffentlich gegen die Arianer auftrat. Er soll 105 Jahre alt geworden sein. Er ist Patron der Haustiere, besonders der Schweine, der Korbmacher, Metzger und Weber. (B)

Sulpicius von Bourges (um 570–647) – Gamelbert (8. Jh.) – Roselina (1263–1329)

18. Januar

Margareta von Ungarn

Margareta (1242–1270) war die Tochter des ungarischen Königs Béla IV. (1206–1270), damit eine Nichte der hl. Elisabeth von Thüringen [19. 11.], und wurde auf der Burg Klissza, dem heutigen Klis bei Split (Kroatien), geboren. Wegen eines Gelübdes ihres Vaters wurde sie für den geistlichen Stand bestimmt und bereits mit vier Jahren dem Dominikanerkloster Veszprém übergeben. 1252 siedelte sie in das von ihrem Vater gegründete Kloster auf eine Donauinsel bei Buda, die später nach ihr Margareteninsel benannt wurde. Ihr Leben war von Askese geprägt, und aufopfernd pflegte sie Kranke. Margareta wurde bald nach ihrem Tod als Heilige verehrt und ist in Ungarn sehr beliebt. (H)

Prisca (Priscilla) (1. Jh.) – Faustina und Liberata (6 Jh.) – Beatrix II. von Este (um 1230–1262) – Regina Protmann (1552–1613)

19. Januar

Makarios der Ägypter (der Ältere, der Große)

Makarios (um 300–um 390) stammte aus dem Nildelta. Im Alter von etwa 30 Jahren zog er sich nach Oberägypten zurück, wo er 60 Jahre lang lebte und betete. Seine Einsiedelei wurde Mittelpunkt ratsuchender Menschen. Sein Bischof nötigte ihn, Priester zu werden. Er wurde ein viel geachteter Prediger und galt als Wunderheiler. Das um 360 von ihm gegründete Kloster zog bald über 4000 Mönche an. Makarios lebte in einer Zeit, in der sich das Christentum über das ganze Römische Reich ausdehnte, andererseits aber auch im beginnenden Mönchswesen eine geistige Vertiefung erlebte. Seine Regeln für das Mönchtum hatten Einfluss weit über Ägypten hinaus. (H)

Marius und Martha (3. Jh.–268/270) – Makarios der Jüngere von Alexandria (4. Jh.)

20. Januar

Fabian

Fabian (um 200–250) war 236–250 Bischof von Rom und baute die römische Kirche organisatorisch aus. Er unterteilte Rom in sieben Bezirke, die jeweils von einem Diakon geleitet und verwaltet wurden. Mit der jungen Kirche war der Bedarf an Klerikern gewachsen, deren Aufgaben stärker differenziert werden mussten. Neben den höheren Ämtern (Bischof, Presbyter, Diakon) sollen unter seinem Pontifikat auch fünf Ämter niederen Ranges (darunter Subdiakon und Lektor) entstanden sein. Fabian starb 250 als Märtyrer während der Christenverfolgung unter Kaiser Decius und wurde in der Calixtus-Katakombe beigesetzt. (B)

Sebastian

Sebastian (3. Jh.–um 300) ist ein Märtyrer der frühen Christenheit. Der Legende nach war er ein Offizier der kaiserlichen Garde, der sich zu seinem christlichen Glauben bekannte und deshalb auf Befehl des Kaisers Diokletian an einen Baum gebunden und von Pfeilen durchbohrt wurde. Als seine Wunden wider Erwarten heilten, soll er vor den Kaiser getreten sein und diesen mutig des Verbrechens der Christenverfolgung beschuldigt haben. Daraufhin habe ihn der erzürnte Kaiser mit Keulen erschlagen und in die Cloaca maxima werfen lassen. Als im Jahr 680 die Pest in Rom wütete, wurden die Reliquien Sebastians durch die Stadt getragen, worauf die Epidemie erloschen sein soll. Dadurch wurde er einer der Patrone gegen die Pest. Außerdem ist er Patron der Soldaten, der Schützen und Kriegsinvaliden und gehört zu den volkstümlichen Heiligen (Schützenvereinigungen). (B)

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9783784035130
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