Kitabı oku: «Der Nächste, bitte!», sayfa 2
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Zum Vorwort„Der Nächste, bitte!“
Ich gehöre zu denjenigen Personen,
welche zwangsläufig „Witze“ machen
oder denen solche einfach widerfahren,
was zweifelsohne weniger lustig ist.
Daher habe ich mich dazu entschlossen,
diese als Anekdoten und Gedichte
niederzuschreiben, um wenigstens andere
mit den „erlebten Witzen“ zu erfreuen.
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Mein Traumberuf
Schon während meiner Turnuszeit spielte ich mit dem Gedanken, Gynäkologe zu werden.
Na, ja?! Wenn man Gerhard KITZLER heißt, abgekürzt G-Punkt Kitzler, ist dies fast naheliegend. Noch dazu interessierte ich mich für diese medizinische Fachrichtung.
Ich träumte von einer Ordination in der Julius FICKERGASSE im 21. Wiener Gemeindebezirk, vis-à-vis vom Kaufhaus VÖGELE …
Mein Gott, ich wäre mit einem Schlag berühmt geworden!
Wahrscheinlich hätte ich eine eigene Versicherung gegen
Diebstahl der Arztschilder abschließen müssen.
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Sportmedizynisch?
Mein lieber Künstlerkollege und – wie ich hoffe – Freund schrieb sein drittes Buch mit dem Titel „Der Nächste, bitte!“.
Zynisch? – Ich weiß es nicht. Sicher ist nur, dass Dr. Kitz-ler nicht nur ein hervorragender Mediziner ist, sondern auch ein Mensch, dem die Kunst sowohl in Form der Malerei – seine Bilder gehen zu Herzen – als auch die Texte seiner Bücher wichtig sind.
Gerhard Kitzler weiß, wovon er schreibt. Ich wünsche ihm für das neue Buch viel Erfolg sowie den Respekt und die Aufmerksam-keit, welche er verdient. Abschließend möchte ich gerne ein Gedicht am Ende meines Vorwortes anhängen.
Von Luigi SCHWARZ für Gerhard:
Als Arzt verdienst Du hier dein Brot
und linderst vieler Menschen Not.
Bekannt, beliebt – das bist Du sicher.
„Der gute Doc“ wirst Du genannt
und fährst mit Blaulicht durch das Land.
Und doch gibt es in Deinem Herzen
die große Liebe zu der Kunst.
Ein Bild von Dir, es fasziniert,
wird gleich im Herzen implantiert.
Du schreibst Geschichten aus dem Leben,
hast damit vielen Kraft gegeben.
Ein „Frohgemut“, das bist Du auch.
Bist immer da, wenn man dich braucht.
Leider hast Du nur ein Leben,
ich wünschte, Gott könnt’ zwei Dir geben.
Liebe(r) Leser(in), ich hoffe Ihre Neugierde geweckt zu haben.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Luigi SCHWARZ, Schauspieler und Dichter
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„Eisprung“
Malerei auf Seide, 85 x 85 cm
G. KITZLER 2005
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Apropos
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen …
Wenn einer ein medizinisches Zentrum führt, dann kann er was erleben.
Wenn einer dann noch Dr. Kitzler heißt – ohne Frauenarzt zu sein –, dann kann man doch Außergewöhnliches erwarten.
Wir haben das Buch nun vor uns liegen – den dritten Band.
Wer immer seine Ordination betritt, befindet sich an einem Ort zwischen Laboratorium, Wellness-Regalen und Kunstgalerie, darin Multi-Turbotalent Kitzler, der sich selbst als „Kurzzeitcho-leriker mit sonnigem Gemüt bezeichnet“ und zwischen etwas fre-chem Schmunzeln und dem Charm von Wärme und Gemütlichkeit strahlt. Seine Leidenschaft sind natürlich alle kranken Menschen, um sie möglichst rasch zu gesunden, doch vorher möchte der Herr Doktor ihre Geschichten hören. Dabei entstehen sie, seine Werke, die Anekdoten des Alltags und die ganz persönlichen Lebensweis-heiten als verschreibbare „medi-zynische“ Ergüsse.
Für die Patienten hält er die spitze Nadel bereit, für sich selbst eher die spitze Feder für die Worte und den flauschigen Pinsel für die Bilder. Dabei entsteht auch gleichzeitig die einwandfreie Diag-nose: Kreativitätsprozess, der sich im weiten Spannungsfeld von Lebenselixier und psychischem Ablassventil bewegt, als ein Work in Progress, das einfach nicht zu stoppen ist.
Der Hang zum Weiblichen prägt auch das längst verliehene Titelprädikat „Der Seidendoktor von Wien“, denn sein bevorzugtes Malmaterial ist genauso anschmiegsam und weich wie Frauenhaut, und in seinen Visionen erscheinen die Themen mit den Augen eines Mediziners, von Darmflora, Herzkasperl und Mammarium bis zur Verlockung und Entblätterung:
Ich schenke dir die Welt als Virusplaneten.
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Summa summarum ließe sich letztlich als Charakteristikum für den Herrn Doktor doch Folgendes verordnen: „Der verlorenste Tag ist wohl der, an dem man nicht gelacht hat!“
Genießen Sie also seine Anekdoten, Gedichte und Gemälde – fast zum Totlachen …
Wien, am 10.10.2010
Mag. Dr. Wittigo Keller
Vizepräsident Künstlerhaus
Kurator Bestattungsmuseum Wien
Patient von Dr. G. Kitzler
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An meine Tochter
Vor gar nicht vielen Jahren erblickte sie die Welt
und blinzelte und blinzelte, ob es ihr hier gefällt.
Sie räkelte und streckte sich, und strampelte sich frei
und fragte sich, ob alles hier ihr Eigentum wohl sei.
Bald krabbelte und kletterte sie überall hinauf,
ob Bruder, Schwester, Hindernis – nichts stoppte ihren Lauf.
Sie stolperte und lächelte, die Sonne in ihrem Herzen,
sie hatte längst erkannt: Nur Liebe vertreibt die Schmerzen.
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„SYLVESTER“
Malerei auf Seide, 85 x 85 cm
G. KITZLER 2002
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Couchkommando
Bei einem großen Anteil der Bevölkerung wird Sport, wie hin-länglich bekannt, sitzend vor dem Fernseher als Zuschauer einer Sportsendung betrieben. Natürlich erfreuen sich die Sportübertra-gungen, besonders die von wichtigen Fußballmatches, auch bei mir und meinen jugendlichen Kindern größter Beliebtheit.
So entstand immer ein Konflikt zwischen meiner lieben Ehe-gattin und dem Rest der Familie an den Abenden, wo in einem Fernsehkanal die Übertragung eines Fußballspieles stattfand und am anderen Fernsehsender ein Krimi oder einer dieser faden Lie-besfilme gleichzeitig gezeigt wurde.
Üblicherweise kam es zum Kampf um das Vorrecht, welches Programm nun gemeinsam angesehen werden sollte. Als erfolg-reichste Waffe für das Couchkommando setzte dabei meine Frau folgende Technik ein:
Sie fuhr die Bügelmaschine hektisch, aber bestimmt an den Fernsehsessel heran und sagte:
„Heute muss ich unbedingt noch Bügeln, damit ihr etwas zum Anziehen habt. Damit ich dabei nicht einschlafe, brauche ich unbe-dingt eine gute Fernsehsendung. Ah! Heute spielt es ja im zweiten Programm einen spannenden Krimi!“
Dabei rückte sie sich sofort einen bis obenhin mit frischgewa-schener Wäsche gefüllten Wäschekorb zu ihrem Sessel, ergriff so schnell wie möglich die Fernbedienung und schaltete den entspre-chenden Sender ein. Meine Kinder fingen natürlich sogleich zu protestieren an.
Um diese Situation nicht in einen Streit eskalieren zu lassen, sagte ich regelmäßig leise zu den aufgebrachten Sprösslingen:
„Beruhigt euch wieder! Dieses Problem löst sich schon in kurzer Zeit. Ihr werdet es sehen!“
Mutter rückte sich den Wäschekorb zurecht und begann mit einem zufriedenen Lächeln, als deutlichen Ausdruck der Freude
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über das gewonnene Couchkommando, ein Wäschestück aufzugrei-fen und in den Schlitz der Bügelmaschine zu schieben.
Kaum war dies geschehen, fielen ihr unmittelbar darauf die Augen zu und sie begann – erschöpft von der Tagesarbeit – zu schlafen, bevor das soeben gebügelte Wäschestück noch fertig war. Mit einem leisen Zischen öffnete sich wieder der Rollbalken der Maschine und gab das Kleidungsstück frei, welches lautlos zu Boden fiel.
Nun konnten meine Kinder und ich in aller Ruhe zur Fernbe-dingung greifen und auf die von uns gewünschte Sportübertragung umschalten.
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Stürmerlied
Ist erst die Habgier an der Macht,
wird Religion bald eingebracht,
um Motive zu verstecken –
sollen die anderen verrecken.
Terrorismus wird geboren,
viele Leben geh’n verloren,
starke Bomben müssen fallen,
Todesschüsse laut verhallen.
Echte Krieger müssen kriegen,
teure Kampfjets müssen fliegen.
Tausend Fäuste werden geballt
und sind bereit für die Gewalt.
Trotz der Schönheit dieser Welt,
dreht sich alles nur ums Geld
und die Liebe, die vergeht,
wird von Stürmen weit verweht.
Auch im Fußball kann man siegen,
und im Stürmen sich bekriegen.
Rache, Hass werden gemieden,
Menschen leben für den Frieden.
Stürme, stürme auf das Tor,
Stürme, Stürme ganz nach vor.
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„Leichtigkeit“
Malerei auf Seide, 82 x 82 cm
G. KITZLER 2009
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Schluss mit der Familie?
Während meiner Zeit als Turnusarzt beim Krankenhaus der Barm-herzigen Brüder in Wien spielte ich des Öfteren bei Ärztefußball-meisterschaften beziehungsweise Ärztefußballturnieren mit. Ich freute mich sehr über die sportliche Ehre, beim „FC Barmherzige Brüder“ mitspielen zu dürfen, da ich kein begnadeter Fußballer war, sich jedoch in dieser Mannschaft durchaus sehr gute Fußballspieler befanden.
Trotzdem hatte ich meinen Stammplatz im rechten Mittelfeld, da ich sehr wohl um meine fußballerische Unzulänglichkeit Bescheid wusste und sehr mannschaftsdienlich spielte.
Meistens gab ich den Ball sofort an einen meiner Stürmer unse-rer Mannschaft weiter, wenn ich ihn ergattert hatte. Bei einem dieser Passversuche wahr ich eines Tages noch relativ weit in der eigenen Fußballhälfte, als ich einen gegnerischen Pass abfangen konnte und so das „Leder“ eroberte. Sogleich erkannte ich, dass sich ein Stürmer der eigenen Mannschaft freilief und sich zum Pass anbot. Da es eine relativ weite Distanz zum Passen war, holte ich mächtig mit meinem rechten Fuß aus, um einen gewaltigen Schuss loszulassen.
Plötzlich stellte sich ein Spieler der gegnerischen Fußballmann-schaft direkt in die Schussbahn und versuchte meinen Pass abzu-blocken. Leider tat er das sehr unvorsichtig, so dass ich ihn mit vol-ler Wucht genau dorthin, wo sich seine „Männlichkeit“ befand, also in seinen Schritt traf. Wie vom Blitz getroffen sackte er mit einem lauten Schmerzensschrei fast bewusstlos zusammen.
Obwohl es wahrscheinlich nur Sekunden der Ohnmächtigkeit waren, kam es mir sehr lange vor, bis er endlich wieder die Augen aufschlug und dabei die für mich verwunderlichen Worte schrie:
„Meine Familie!!? Meine Familie?!! …“
Da sich mein Gegner schon um seine Zeugungsfähigkeit Sorgen machte und sich danach wieder erhob, um weiterzuspielen, war ich schon erleichtert, dass nicht mehr passiert war.
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Verschreiber und Versprecher
In meinem Beruf als Arzt kommt es unweigerlich zu lustigen Ver-sprechern oder Schreibfehlern, sowohl bei einem selbst, als auch beim Ordinations- und Krankenhauspersonal. Da Druck und Stress während der Arbeit stetig zunehmen, einerseits durch die steigende Zahl von Patienten, andererseits aber auch durch die immer größer werdende Bürokratie in unserem Zeitalter, scheint dies unvermeid-lich.
So erschien eines Tages eine achtundzwanzigjährige, offen-sichtlich schwangere, neue Patientin in meiner Ordination, um eine Mutterkindpass-Untersuchung an sich vornehmen zu lassen. Bei meiner Anamnese fragte ich automatisch, die wievielte Schwan-gerschaft sie habe.
Wie aus der Pistole geschossen antwortete die schwangere Frau: „Die achtzehnte!“
Als ich das hörte, blickte ich sie mit weit aufgerissenen Augen erstaunt an und fragte ungläubig nach: „Wirklich? Das ist Ihre acht-zehnte Schwangerschaft?!“
„Nein!“, antwortete sie sogleich, um den Irrtum aufzuklären.
„Es handelt sich um meine erste Schwangerschaft und ich bin in der achtzehnten Schwangerschaftswoche.“
„Gott sei Dank habe ich nachgefragt!“, dachte ich heimlich bei mir, nachdem ich die Mutterkindpass-Untersuchung beendet hatte und als ich in den nächsten Ordinationsraum lächelnd und kopf-schüttend wechselte.
Kurze Zeit später suchte mich eine sehr attraktive vierund-zwanzigjährige Italienerin in meiner Praxis auf, da sie an immer wiederkehrenden Kreuzschmerzen litt. Sie war mit den Idealmaßen 90-60-90, quasi einem Fotomodell gleich, ausgestattet und trug noch dazu ein ihrem Körper eng anliegendes Kleid mit tief aus-geschnittenem Dekolleté, welches bei mir nicht seine Wirkung verfehlte. Sie erzählte mir, dass bei ihr vor einigen Jahren ein Fach-arzt für Orthopädie einen Beckenschiefstand als Ursache für die
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