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Sophienlust Extra 63 – Familienroman
Kitap hakkında
Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.
Die neue Ausgabe Sophienlust extra wird alle Freunde und Sammler dieser Serie begeistern. Sämtliche Romane, die wir in dieser neuen Ausgabe veröffentlichen, sind Kelter-Erstdrucke. So haben alle Leserinnen und Leser die Möglichkeit, die Lücken in ihrer Sophienlust-Sammlung zu schließen.
Am zwölften November standen viele Menschen noch nach Mitternacht an den Fenstern und schauten zum Firmament empor. Die Zeitungen hatten für diese Zeit einen besonders prächtigen Sternschnuppenfall der Leoniden prophezeit. Kein Nebel, keine Wolke verhüllte das himmlische Feuerwerk. Denise und Alexander von Schoenecker standen mit ihren Söhnen Nick und Henrik am Fenster des Wintergartens von Gut Schoeneich und genossen den Anblick. Nick, der Fünfzehnjährige, wollte sich nicht anmerken lassen, wie sehr er beeindruckt war. Er sagte: »Es heißt doch, dass man sich bei jeder Sternschnuppe etwas wünschen soll, Mutti. Die fallen aber so rasend schnell, dass man nicht mitkommt.« Der kleine Henrik zeigte dagegen seine Begeisterung. »Ich schaue mir nur eine einzige Sternschnuppe an und wünsche mir ganz schnell etwas zu Weihnachten.« Denise lächelte ihre Söhne an und schmiegte sich enger an ihren Mann. Ihr Wunsch war, dass ihr Familienglück erhalten bleibe und dass die ihr anvertrauten Kinder in Sophienlust weiterhin glücklich seien. Einige hundert Kilometer von Sophienlust entfernt stand ein schlanker braunhaariger Junge am Fenster des Elternhauses und schaute zum Gipfel der Zugspitze empor. Er drückte beide Daumen in die Handflächen. Wenn eine Sternschnuppe aufglühte, flüsterte er: »Mami und Papi sollen sich vertragen.« Und bei der nächsten: »Mami soll mich weiter lieb haben.« Dann: »Mami soll bei uns bleiben.« Immer wieder flüsterte Michael Torre diese Wünsche. Dann weinte er, denn seine bisher so heile Welt war am Zusammenbrechen, und mit seinen zehn Jahren war er noch zu unerfahren, um zu begreifen, warum das so war. Im Wohnzimmer nebenan entschlossen sich an diesem zwölften November Philipp Torre und seine Frau Hella zur Scheidung. Über ein Jahr lang hatten sie immer wieder versucht, ihre Ehe zu retten.