Kitabı oku: «Emilia Galotti: Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen», sayfa 2
MARINELLI
Ich weiß kaum Worte zu finden, Prinz – wenn Sie mich auch dazu kommen ließen –, Ihnen mein Erstaunen zu bezeigen. – Sie lieben Emilia Galotti!
– Schwur dann gegen Schwur: Wenn ich von dieser Liebe das geringste gewußt, das geringste vermutet habe, so möge weder Engel noch Heiliger von mir wissen! – Ebendas wollt’ ich in die Seele der Orsina schwören. Ihr Verdacht schweift auf einer ganz andern Fährte.
DER PRINZ
So verzeihen Sie mir, Marinelli – (indem er sich ihm in die Arme wirft) und bedaueren Sie mich.
MARINELLI
Nun da, Prinz! Erkennen Sie da die Frucht Ihrer Zurückhaltung! – »Fürsten haben keinen Freund! Können keinen Freund haben!« – Und die Ursache, wenn dem so ist? – Weil sie keinen haben wollen. – Heute beehren sie uns mit ihrem Vertrauen, teilen uns ihre geheimsten Wünsche mit, schließen uns ihre ganze Seele auf: und morgen sind wir ihnen wieder so fremd, als hätten sie nie ein Wort mit uns gewechselt.
DER PRINZ
Ah! Marinelli, wie konnt’ ich Ihnen vertrauen, was ich mir selbst kaum gestehen wollte?
MARINELLI
Und also wohl noch weniger der Urheberin Ihrer Qual gestanden haben?
DER PRINZ
Ihr? – Alle meine Mühe ist vergebens gewesen, sie ein zweites Mal zu sprechen. –
MARINELLI
Und das erste Mal – –
DER PRINZ
Sprach ich sie – – Oh, ich komme von Sinnen! Und ich soll Ihnen noch lange erzählen? – Sie sehen mich einen Raub der Wellen: Was fragen Sie viel, wie ich es geworden? Retten Sie mich, wenn Sie können: und fragen Sie dann.
MARINELLI
Retten? Ist da viel zu retten? – Was Sie versäumt haben, gnädiger Herr, der Emilia Galotti zu bekennen, das bekennen Sie nun der Gräfin Appiani. Waren, die man aus der ersten Hand nicht haben kann, kauft man aus der zweiten: – und solche Waren nicht selten aus der zweiten um so viel wohlfeiler.
DER PRINZ
Ernsthaft, Marinelli, ernsthaft, oder – –
MARINELLI
Freilich, auch um so viel schlechter – –
DER PRINZ
Sie werden unverschämt!
MARINELLI
Und dazu will der Graf damit aus dem Lande. – Ja, so müßte man auf etwas anders denken. –
DER PRINZ
Und auf was? – Liebster, bester Marinelli, denken Sie für mich. Was würden Sie tun, wenn Sie an meiner Stelle wären?
MARINELLI
Vor allen Dingen eine Kleinigkeit als eine Kleinigkeit ansehen – und mir sagen, daß ich nicht vergebens sein wolle, was ich bin – Herr!
DER PRINZ
Schmeicheln Sie mir nicht mit einer Gewalt, von der ich hier keinen Gebrauch absehe. – Heute, sagen Sie? schon heute?
MARINELLI
Erst heute – soll es geschehen. Und nur geschehenen Dingen ist nicht zu raten. – (Nach einer kurzen Überlegung.) Wollen Sie mir freie Hand lassen, Prinz?
Wollen Sie alles genehmigen, was ich tue?
DER PRINZ
Alles, Marinelli, alles, was diesen Streich abwenden kann.
MARINELLI
So lassen Sie uns keine Zeit verlieren. – Aber bleiben Sie nicht in der Stadt. Fahren Sie sogleich nach Ihrem Lustschlosse, nach Dosalo. Der Weg nach Sabionetta geht da vorbei. Wenn es mir nicht gelingt, den Grafen augenblicklich zu entfernen, so denk ich – – Doch, doch; ich glaube, er geht in diese Falle gewiß. Sie wollen, Prinz, wegen Ihrer Vermählung einen Gesandten nach Massa schicken? Lassen Sie den Grafen dieser Gesandte sein; mit dem Bedinge, daß er noch heute abreiset. – Verstehen Sie?
Der Prinz. Vortrefflich! – Bringen Sie ihn zu mir heraus. Gehen Sie, eilen Sie. Ich werfe mich sogleich in den Wagen. (Marinelli geht ab.)
SIEBENTER AUFTRITT
DER PRINZ
Sogleich! sogleich! – Wo blieb es? – (Sich nach dem Porträte umsehend.) Auf der Erde? Das war zu arg! (Indem er es aufhebt.) Doch betrachten? Betrachten mag ich dich fürs erste nicht mehr. – Warum sollt’ ich mir den Pfeil noch tiefer in die Wunde drücken? (Setzt es beiseite) – Geschmachtet, geseufzet hab ich lange genug – länger als ich gesollt hätte: aber nichts getan! Und über die zärtliche Untätigkeit bei einem Haar alles verloren! – Und wenn nun doch alles verloren wäre? Wenn Marinelli nichts ausrichtete? – Warum will ich mich auch auf ihn allein verlassen? Es fällt mir ein – um diese Stunde (nach der Uhr sehend), um diese nämliche Stunde pflegt das fromme Mädchen alle Morgen bei den Dominikanern die Messe zu hören. – Wie, wenn ich sie da zu sprechen suchte? – Doch heute, heut an ihrem Hochzeittage – heute werden ihr andere Dinge am Herzen liegen als die Messe. – Indes, wer weiß? – Es ist ein Gang. – (Er klingelt, und indem er einige von den Papieren auf dem Tische hastig zusammenrafft, tritt der Kammerdiener herein.) Laßt vorfahren! – Ist noch keiner von den Räten da?
DER KAMMERDIENER.
Camillo Rota.
DER PRINZ
Er soll hereinkommen. (Der Kammerdiener geht ab.) Nur aufhalten muß er mich nicht wollen. Dasmal nicht! – Ich stehe gern seinen Bedenklichkeiten ein andermal um so viel länger zu Diensten. – Da war ja noch die Bittschrift einer Emilia Bruneschi. – (Sie suchend.) Die ist’s. – Aber, gute Bruneschi, wo deine Vorsprecherin – –
ACHTER AUFTRITT
Camillo Rota, Schriften in der Hand. Der Prinz.
DER PRINZ
Kommen Sie, Rota, kommen Sie. – Hier ist, was ich diesen Morgen erbrochen. Nicht viel Tröstliches! – Sie werden von selbst sehen, was darauf zu verfügen.
– Nehmen Sie nur.
CAMILLO ROTA
Gut, gnädiger Herr.
DER PRINZ
Noch ist hier eine Bittschrift einer Emilia Galot... Bruneschi will ich sagen. – Ich habe meine Bewilligung zwar schon beigeschrieben. Aber doch – die Sache ist keine Kleinigkeit. – Lassen Sie die Ausfertigung noch anstehen. – Oder auch nicht anstehen: wie Sie wollen.
CAMILLO ROTA
Nicht wie ich will, gnädiger Herr.
DER PRINZ
Was ist sonst? Etwas zu unterschreiben?
CAMILLO ROTA
Ein Todesurteil wäre zu unterschreiben.
DER PRINZ
Recht gern. – Nur her! Geschwind.
CAMILLO ROTA
(stutzig und den Prinzen starr ansehend) Ein Todesurteil – sagt’ ich.
DER PRINZ
Ich höre ja wohl. – Es könnte schon geschehen sein. Ich bin eilig.
CAMILLO ROTA
(seine Schriften nachsehend)
Nun hab ich es doch wohl nicht mitgenommen! – – Verzeihen Sie, gnädiger Herr. – Es kann Anstand damit haben bis morgen.
DER PRINZ
Auch das! – Packen Sie nur zusammen; ich muß fort – Morgen, Rota, ein Mehres! (Geht ab.)
CAMILLO ROTA
(den Kopf schüttelnd, indem er die Papiere zu sich nimmt und abgeht) Recht gern? – Ein Todesurteil recht gern? – Ich hätt’ es ihn in diesem Augenblicke nicht mögen unterschreiben lassen, und wenn es den Mörder meines einzigen Sohnes betroffen hätte. – Recht gern! Recht gern! – Es geht mir durch die Seele, dieses gräßliche Recht gern!
ZWEITER AUFZUG
Die Szene: ein Saal in dem Hause der Galotti.
ERSTER AUFTRITT
Claudia Galotti. Pirro.
CLAUDIA
(im Heraustreten zu Pirro, der von der andern Seite hereintritt) Wer sprengte da in den Hof?
PIRRO
Unser Herr, gnädige Frau.
CLAUDIA
Mein Gemahl? Ist es möglich?
PIRRO
Er folgt mir auf dem Fuße.
CLAUDIA
So unvermutet? – (Ihm entgegeneilend.) Ach! Mein Bester! –
ZWEITER AUFTRITT
Odoardo Galotti und die Vorigen.
ODOARDO
Guten Morgen, meine Liebe! – Nicht wahr, das heißt überraschen? –
CLAUDIA
Und auf die angenehmste Art! – Wenn es anders nur eine Überraschung sein soll.
ODOARDO
Nichts weiter! Sei unbesorgt. – Das Glück des heutigen Tages weckte mich so früh; der Morgen war so schön; der Weg ist so kurz; ich vermutete euch hier so geschäftig. – Wie leicht vergessen sie etwas, fiel mir ein. – Mit einem Worte: Ich komme, und sehe, und kehre sogleich wieder zurück. – Wo ist Emilia? Unstreitig beschäftigt mit dem Putze? –
CLAUDIA
Ihrer Seele! – Sie ist in der Messe. – »Ich habe heute, mehr als jeden andern Tag, Gnade von oben zu erflehen«, sagte sie und ließ alles liegen und nahm ihren Schleier und eilte – –
ODOARDO
Ganz allein?
CLAUDIA
Die wenigen Schritte – –
ODOARDO
Einer ist genug zu einem Fehltritt! –
CLAUDIA
Zürnen Sie nicht, mein Bester; und kommen Sie herein – einen Augenblick auszuruhen und, wenn Sie wollen, eine Erfrischung zu nehmen.
ODOARDO
Wie du meinest, Claudia. – Aber sie sollte nicht allein gegangen sein. –
CLAUDIA
Und Ihr, Pirro, bleibt hier in dem Vorzimmer, alle Besuche auf heute zu verbitten.
DRITTER AUFTRITT
Pirro und bald darauf Angelo.
PIRRO
Die sich nur aus Neugierde melden lassen. – Was bin ich seit einer Stunde nicht alles ausgefragt worden! – Und wer kömmt da?
ANGELO
(noch halb hinter der Szene, in einem kurzen Mantel, den er über das Gesicht gezogen, den Hut in die Stirne) Pirro! – Pirro!
PIRRO
Ein Bekannter? – (Indem Angelo vollends hereintritt und den Mantel auseinanderschlägt.) Himmel! Angelo? – Du?
ANGELO
Wie du siehst. – Ich bin lange genug um das Haus herumgegangen, dich zu sprechen. – Auf ein Wort! –
PIRRO
Und du wagst es, wieder ans Licht zu kommen? – Du bist seit deiner letzten Mordtat vogelfrei erkläret; auf deinen Kopf steht eine Belohnung.
ANGELO
Die doch du nicht wirst verdienen wollen? –
PIRRO
Was willst du? – Ich bitte dich, mache mich nicht unglücklich.
ANGELO
Damit etwa? (Ihm einen Beutel mit Gelde zeigend.) – Nimm! Es gehöret dir!
PIRRO
Mir?
ANGELO
Hast du vergessen? Der Deutsche, dein voriger Herr – –
PIRRO
Schweig davon!
ANGELO
Den du uns, auf dem Wege nach Pisa, in die Falle führtest – –
PIRRO
Wenn uns jemand hörte!
ANGELO
Hatte ja die Güte, uns auch einen kostbaren Ring zu hinterlassen. – Weißt du nicht? – Er war zu kostbar, der Ring, als daß wir ihn sogleich ohne Verdacht hätten zu Gelde machen können. Endlich ist mir es damit gelungen. Ich habe hundert Pistolen dafür erhalten, und das ist dein Anteil. Nimm!
PIRRO
Ich mag nichts – behalt alles.
ANGELO
Meinetwegen! – Wenn es dir gleichviel ist, wie hoch du deinen Kopf feil trägst – (Als ob er den Beutel wieder einstecken wollte.)
PIRRO
So gib nur! (Nimmt ihn.) – Und was nun? Denn daß du bloß deswegen mich aufgesucht haben solltest – –
ANGELO
Das kömmt dir nicht so recht glaublich vor? – Halunke! Was denkst du von uns? – Daß wir fähig sind, jemand seinen Verdienst vorzuenthalten? Das mag unter den sogenannten ehrlichen Leuten Mode sein: unter uns nicht. – Leb wohl! – (Tut, als ob er gehen wollte, und kehrt wieder um.) Eins muß ich doch fragen. – Da kam ja der alte Galotti so ganz allein in die Stadt gesprengt. Was will der?
PIRRO
Nichts will er; ein bloßer Spazierritt. Seine Tochter wird heut abend auf dem Gute, von dem er herkömmt, dem Grafen Appiani angetrauet. Er kann die Zeit nicht erwarten – –
ANGELO
Und reitet bald wieder hinaus?
PIRRO
So bald, daß er dich hier trifft, wo du noch lange verziehest. – Aber du hast doch keinen Anschlag auf ihn? Nimm dich in acht. Er ist ein Mann – –
ANGELO
Kenn ich ihn nicht? Hab ich nicht unter ihm gedienet? – Wenn darum bei ihm nur viel zu holen wäre! – Wenn fahren die junge Leute nach?
PIRRO
Gegen Mittag.
ANGELO
Mit viel Begleitung?
PIRRO
In einem einzigen Wagen: die Mutter, die Tochter und der Graf. Ein paar Freunde kommen aus Sabionetta als Zeugen.
ANGELO
Und Bediente?
PIRRO
Nur zwei; außer mir, der ich zu Pferde voraufreiten soll.
ANGELO
Das ist gut. – Noch eins: Wessen ist die Equipage? Ist es eure? Oder des Grafen?
PIRRO
Des Grafen.
ANGELO
Schlimm! Da ist noch ein Vorreiter, außer einem handfesten Kutscher. Doch! –
PIRRO
Ich erstaune. Aber was willst du? – Das bißchen Schmuck, das die Braut etwa haben dürfte, wird schwerlich der Mühe lohnen – –
ANGELO
So lohnt ihrer die Braut selbst!
PIRRO
Und auch bei diesem Verbrechen soll ich dein Mitschuldiger sein?
ANGELO
Du reitest vorauf. Reite doch, reite! Und kehre dich an nichts!
PIRRO
Nimmermehr!
ANGELO
Wie? Ich glaube gar, du willst den Gewissenhaften spielen. Bursche! Ich denke, du kennst mich. – Wo du plauderst! Wo sich ein einziger Umstand anders findet, als du mir ihn angegeben! –
PIRRO
Aber, Angelo, um des Himmels willen! –
ANGELO
Tu, was du nicht lassen kannst! (Geht ab.)
PIRRO
Ha! Laß dich den Teufel bei einem Haare fassen, und du bist sein auf ewig! Ich Unglücklicher!
VIERTER AUFTRITT
Odoardo und Claudia Galotti. Pirro.
ODOARDO
Sie bleibt mir zu lang aus – –
CLAUDIA
Noch einen Augenblick, Odoardo! Es würde sie schmerzen, deines Anblicks so zu verfehlen.
ODOARDO
Ich muß auch bei dem Grafen noch einsprechen. Kaum kann ich’s erwarten, diesen würdigen jungen Mann meinen Sohn zu nennen. Alles entzückt mich an ihm. Und vor allem der Entschluß, in seinen väterlichen Tälern sich selbst zu leben.
CLAUDIA
– Das Herz bricht mir, wenn ich hieran gedenke. – So ganz sollen wir sie verlieren, diese einzige, geliebte Tochter?
ODOARDO
Was nennst du, sie verlieren? Sie in den Armen der Liebe zu wissen? Vermenge dein Vergnügen an ihr nicht mit ihrem Glücke. – Du möchtest meinen alten Argwohn erneuern: – daß es mehr das Geräusch und die Zerstreuung der Welt, mehr die Nähe des Hofes war als die Notwendigkeit, unserer Tochter eine anständige Erziehung zu geben, was dich bewog, hier in der Stadt mit ihr zu bleiben – fern von einem Manne und Vater, der euch so herzlich liebet.
CLAUDIA
Wie ungerecht, Odoardo! Aber laß mich heute nur ein einziges Wort für diese Stadt, für diese Nähe des Hofes sprechen, die deiner strengen Tugend so verhaßt sind. – Hier, nur hier konnte die Liebe zusammenbringen, was füreinander geschaffen war. Hier nur konnte der Graf Emilien finden; und fand sie.
ODOARDO
Das räum ich ein. Aber, gute Claudia, hattest du darum recht, weil dir der Ausgang recht gibt? – Gut, daß es mit dieser Stadterziehung so abgelaufen! Laß uns nicht weise sein wollen, wo wir nichts als glücklich gewesen! Gut, daß es so damit abgelaufen! – Nun haben sie sich gefunden, die füreinander bestimmt waren: Nun laß sie ziehen, wohin Unschuld und Ruhe sie rufen. – Was sollte der Graf hier? Sich bücken, schmeicheln und kriechen und die Marinellis auszustechen suchen? Um endlich ein Glück zu machen, dessen er nicht bedarf? Um endlich einer Ehre gewürdiget zu werden, die für ihn keine wäre? – Pirro!
PIRRO
Hier bin ich.
ODOARDO
Geh und führe mein Pferd vor das Haus des Grafen. Ich komme nach und will mich da wieder aufsetzen. (Pirro geht ab.) – Warum soll der Graf hier dienen, wenn er dort selbst befehlen kann? – Dazu bedenkest du nicht, Claudia, daß durch unsere Tochter er es vollends mit dem Prinzen verderbt. Der Prinz haßt mich – –
CLAUDIA
Vielleicht weniger, als du besorgest.
ODOARDO
Besorgest! Ich besorg auch so was!
CLAUDIA
Denn hab ich dir schon gesagt, daß der Prinz unsere Tochter gesehen hat?
ODOARDO
Der Prinz? Und wo das?
CLAUDIA
In der letzten Vegghia, bei dem Kanzler Grimaldi, die er mit seiner Gegenwart beehrte. Er bezeigte sich gegen sie so gnädig – –
ODOARDO
So gnädig?
CLAUDIA
Er unterhielt sich mit ihr so lange – –
ODOARDO
Unterhielt sich mit ihr?
CLAUDIA
Schien von ihrer Munterkeit und ihrem Witze so bezaubert – –
ODOARDO
So bezaubert? –
CLAUDIA
Hat von ihrer Schönheit mit so vielen Lobeserhebungen gesprochen – –
ODOARDO
Lobeserhebungen? Und das alles erzählst du mir in einem Tone der Entzückung? O Claudia! Eitle, törichte Mutter!
CLAUDIA
Wieso?
ODOARDO
Nun gut, nun gut! Auch das ist so abgelaufen. – Ha! wenn ich mir einbilde – – Das gerade wäre der Ort, wo ich am tödlichsten zu verwunden bin! – Ein Wollüstling, der bewundert, begehrt. – Claudia! Claudia! Der bloße Gedanke setzt mich in Wut. – Du hättest mir das sogleich sollen gemeldet haben. – Doch, ich möchte dir heute nicht gern etwas Unangenehmes sagen. Und ich würde (indem sie ihn bei der Hand ergreift), wenn ich länger bliebe. – Drum laß mich! Laß mich! – Gott befohlen, Claudia! – Kommt glücklich nach!
Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.