Kitabı oku: «Die Jungfrauen Sammelband», sayfa 11

Yazı tipi:

“Also willst du meine Familie zerstören, genau wie sie deine zerstört hat.”

Darauf grinste er und hob die Hände. “Jetzt ist Schluss damit.”

Ich konnte nur zustimmen. “Jetzt ist Schluss damit,” sprach ich ihm nach.

Wir standen uns gegenüber, wie wir es in unserer Jugend getan hatten. Jetzt stand allerdings viel mehr auf dem Spiel. Es ging um Leben oder Tod. Einer von uns würde auf diesem entlegenen Planeten sterben. Ich musste nur sicherstellen, dass Neron derjenige war, denn auf keinen Fall wollte ich, dass Cassie mit derselben Qual leben musste, die Neron das Herz aus der Brust gerissen, die seine Seele aufgefressen hatte.

Unsere Hände klatschten gegeneinander, als wir versuchten an den Handgelenken und Oberarmen des anderen Halt zu finden. Neron holte zuerst aus und rammte Kopf und Schultern gegen meinen Bauch, um mich möglichst zu Fall zu bringen. Ich fiel auf den Rücken, drehte mich und warf ihn über meine Schulter. Er rollte über den Boden und ging auf die Knie. Staub und kleine Steinchen klebten an seiner schweißnassen Haut. In seinen Augen flackerte Zorn auf, aber er lächelte.

“Lang ist’s her. Du hast dazugelernt.”

Ich stand auf und machte mich wieder bereit. Als er sich diesmal auf mich stürzte, trat ich zur Seite und rammte seinen Kiefer. Er trat zurück, machte kleine Kreise und bewegte seinen Mund hin und her.

“Das war zum Aufwärmen,” sprach er. “Bereit?”

“Du läufst im Kreis, Neron. Verängstigt, genau wie damals als Kind. Diesmal gibt es aber keine Krankenstation.” Ich verspottete ihn, denn während sein Zorn ihn antrieb, so machte er ihn ebenso blind. Er konnte nicht klar denken, sobald sein Jähzorn übernahm. Ich erinnerte mich, dass er schnell durch die Decke ging, sogar als wir noch klein waren.

Er kniff die Augen zusammen und hob erneut die Hände.

Jetzt ging es richtig los. Wir prügelten und traten und trafen Ziele, die im Übungsring auf Everis verboten waren. Aber wir waren Millionen von Meilen entfernt und es gab keine Regeln hier. Nierenschläge, niedrige Tritte ins Knie, Boxer in die Kehle und Hiebe in die Leistengegend, nichts davon war zu brutal.

Ich konnte nicht sagen, wie lange wir gekämpft hatten, aber Jahre der Aggression wurden mit Fäusten und Füßen abgetragen, bis wir beide blutig und außer Atem waren. Er war gefallen, ich war gefallen. Er hatte mir die Fresse poliert und ich hatte ihm die Fresse poliert. Tritt um Tritt, Schlag auf Schlag. Bis jetzt war es nicht darum gegangen das Gegenüber zu töten, sondern ein letzter Kampf unter ebenbürtigen Gegnern.

Als ich aber über eine Baumwurzel stolperte und auf dem Allerwertesten landete, wurde alles anders. Neron nutzte die Gelegenheit und trat auf mich ein, ein schneller Rundumkick auf den Kopf. Ich hatte mich zwar mit der Hand abgeschirmt, aber es war trotzdem gnadenlos. Mein Kopf flog zur Seite und meine Sicht wurde undeutlich. Ich hatte mir die Zunge gebissen und der rostige Geschmack von Blut erfüllte meinen Mund.

Auf diesen Tritt folgte ein weiterer, die strafende Wucht seines Stiefels traf meinen Kiefer. Ich fiel auf den Rücken und konnte kaum meine Hände und Knie heben, mein Kopf drehte sich, als ich darum kämpfte bei Bewusstsein zu bleiben. Mein Leib schmerzte, mein Kiefer hämmerte und war fast ausgekugelt. Kleine schwarze Punkte schwebten durch mein Blickfeld.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Neron sich entfernte und dorthin ging, wo er seine Ionenpistole entsorgt hatte. Er las sie auf und kam wieder zurück. Ich versuchte mich aufzuraffen, geriet jedoch ins Stolpern. Das würde mein Ende sein.

Ich nahm zwei Steine in die Hände und machte mich für den letzten, verzweifelten Gegenschlag bereit. Wenn ich ihm den Dreck und Sand ins Gesicht schleuderte, würde ich vielleicht hochkommen und ihn ablenken können, ehe er den Abzug drücken konnte.

Er stand zwei Schritte entfernt, die Waffe war genau auf meinen Kopf gerichtet. Wir beide atmeten schwer. “Mach’s gut, Maddox. Wenn du Maddie siehst, sag ihr, dass dein Bruder als nächstes dran ist.”

Ich spuckte das Blut aus, holte aus und schleuderte ihm den Dreck und die Steine ins Gesicht. Aus der Hocke griff ich ihn an. Meine Arme umpackten seine Taille, als er schreiend seine Waffe feuerte. Der Schuss ließ eine große Gruppe Steine an der Seite des Canyons explodieren und hinter meinem Rücken zu Boden fallen.

Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen ihn, um ihn von den Füßen zu bekommen. Ich war zu konfus um aufzustehen, aber im Bodenkampf hatte ich immer noch eine Chance.

Seine Fäuste schlugen auf meinen Rücken ein. Ich brüllte vor Schmerz, rammte aber weiter vorwärts, um ihn zu überwältigen.

Ein lauter Schuss ertönte und hallte von den steinernen Wänden der Schlucht wider. Die Frau schrie.

“Aaaaah!” Neron zuckte unter meinem Griff, ich aber drückte weiter zu bis einige Sekunden später eine warme Flüssigkeit über meinen rechten Arm und Schulter strömte.

Ein zweiter Schuss und Nerons Beine flogen unter ihm nach vorne. Ohne jeden Widerstand seinerseits fiel ich vornüber und wir beide stürzten zu Boden. Ich landete mit einem harten Schlag auf ihm drauf.

Immer noch voller Spannung schlang ich die Arme um ihn herum und wollte weiter kämpfen, aber sein Körper war schlaff, seine Arme und Beine leisteten keinen Widerstand.

Ich hob meine Augen von seinem Torso und blickte ihm ins Gesicht. Sein Mund stand offen, seine Augen waren aufgerissen und leer.

Er war tot.

Ich war vor Schock wie betäubt, drehte mich aber um, als ich Fußschritte hörte. Der Adrenalinstoß ließ mich mit erhobenen Händen auf die Füße springen und ich erblickte meine Partnerin, als sie mit ihrem Gewehr auf Nerons Schädel gerichtet auf mich zu gelaufen kam.

Cassie

Maddox und Neron kämpfen zu sehen war einfach sagenhaft gewesen. Beide waren so versiert, so ebenbürtige Gegner, dass es zuerst fast wie ein Tanz ausgesehen hatte. Es war klar, dass sie nicht zum ersten Mal miteinander rangen, dass sie die Fähigkeiten ihres Gegenübers kannten. In einem kranken Ritual, das ich nicht nachvollziehen konnte, schienen die beiden das Ganze zu genießen. Jedenfalls bis es ernst wurde.

Als ich mein Gewehr aus der Satteltasche zog, war klar, dass mehr aus der Übung wurde. Die Tritte, die Wut hinter den Fausthieben, den Ellbogenkicks und selbst den Schienbeintritten wurde intensiver. Maddox hätte sich behaupten können, wenn er nicht gestolpert wäre. Als ich ihn fallen sah und Nerons Tritte gegen seinen Kopf mit ansah, geriet ich in Panik.

Maddox’ Augen hatte ihren Fokus verloren. Er war verletzt. Wenn ich es sehen konnte, dann konnte Neron es auch sehen. Das war der Moment, an dem Neron ihn ausschalten würde. Das konnte ich nicht zulassen. Also hatte ich im Gehen meine Waffe entsichert, sie gehoben und abgefeuert. Neron hatte vor ihm gestanden und nur sein Oberkörper war freigelegt. Hätte ich tiefer gezielt, dann hätte ich Maddox in den Hinterkopf geschossen.

Aber ich hatte ihn nicht verfehlt. Ich war ein zu guter Schütze und hatte einen guten Grund, um einen Treffer zu landen. Ich musste entweder das Risiko eingehen oder hätte Maddox für immer verloren.

Und so hatte ich hastig meine Arme auf einen Felsen gestützt, gezielt und gefeuert. Zweimal. Der Schuss war kraftvoll, aber vertraut. Zuerst hatte ich mit Charles auf Büchsen geschossen, später auf Hasen. Irgendwann hatte ich mich an größere Tiere herangewagt, um sie abends auf den Tisch zu bringen.

Aber dieser Moment war ausschlaggebend für mich. Während Maddox als Kind mit Neron gekämpft hatte, hatte ich mit Charles das Schießen gelernt. Als er starb, hatte ich wie besessen geübt, um über meinen Verlust hinwegzukommen. Meine Vergangenheit war es, was Maddox das Leben gerettet hatte, sie hatte Neron schneller aus dem Leben gerissen, als ihm das Blut aus den Wunden sickerte. Ich hatte mich meiner Vergangenheit bedient, um meine Zukunft zu sichern.

Nichts, nichts, würde mich von meinem Partner trennen.

“Cassie,” sprach Maddox, seine Stimme klang schmerzverzerrt und überrascht. Er stand, wenn auch auf unsicheren, wackeligen Beinen. Ich lief zu ihm rüber und strich ihm über die Wange. Er deutete mit dem Kopf. “Hilf ihr.”

Ich blickte zu der Frau, die an die Reling gebunden war. Ich ging zu ihr herüber und band sie erst von der Reling los, dann befreite ich ihre Handgelenke. “Hi. Ich bin Cassie. Wir werden dir nicht wehtun. Du bist jetzt sicher.”

Sobald die Fesseln gelöst waren, sprang sie auf, raste über den Boden und schnappte sich die Pistole, die Neron aus der Hand gefallen war, nachdem ich auf ihn geschossen hatte.

“Cassie, komm her. Sofort,” sprach Maddox leise.

Ohne ein Wort zu sagen, zog ich mich wieder zurück; ohne dabei die Frau aus den Augen zu lassen. Sie war mehrere Zentimeter größer als ich, aber in meinem Alter. Ihr Haar war dunkelrot, was mich auf der Stelle eifersüchtig machte, aber ihre Haut war blass und sie hatte Sommersprossen im Gesicht. Ihre Augen waren ein weiches Braun und standen weit auseinander, als sie die Alien-Waffe in der Hand hielt. Mit der anderen Hand rieb sie an ihrem blauen Kleid auf und ab, als ob ihre Handfläche kratzte oder brannte. Ich erkannte die Geste wieder, denn ich hatte dasselbe getan, bevor Maddox aufgetaucht war.

Maddox’ Arm kam um meine Taille und er zog mich hinter sich. Sie hatte Schlimmes durchgemacht und ich wusste nicht, was sie als Nächstes tun würde.

“Wir werden dir nichts tun,” sprach Maddox und streckte seine Hände vor sich aus.

“Er ist tot,” fügte ich hinzu. “Du bist jetzt sicher.”

Sie spottete über meine Worte und ging voran, die Pistole hielt sie dabei auf Maddox’ Brust gerichtet. “Ich glaube dir nicht. Ich habe deine Hand gesehen.” Sie stupste mit der Stiefelspitze gegen Nerons Schulter. “Und seine. Ich weiß, was ihr seid.”

Ich kam hinter Maddox hervor, ignorierte dabei seine Anweisung. “Ach ja?”

Sie beäugte mich neugierig und ich entspannte mich und wartete auf eine Erklärung.

“Ja.” Sie trat einen Schritt zurück, richtete die Waffe jedoch weiterhin auf Maddox, da er ihrer Meinung nach wohl die größere Bedrohung darstellte. Wie klug. “Zeigt eure Hände.”

Ich hob meine Handflächen hoch, genau wie Maddox und sie ließ erleichtert die Schultern hängen, gerade als sie ihre eigene Hand noch fester über ihren Rock rieb. “Dann gehört er zu dir? Dein markierter Partner?”

“Ja. Er gehört mir.”

“Gott sei Dank.” Sie senkte ihre Waffe und entschuldigte sich bei Maddox. “Entschuldige, aber du würdest nie glauben, was für durchgeknallte Träume ich habe.”

“Du bist markiert, oder?” Ich grinste, aber als ich sie genauer betrachtete, verflüchtigte sich mein Lächeln umgehend. Meine gemeinsamen Träume mit Maddox waren erotisch und aufregend gewesen. Jedes Mal, wenn ich daran zurückgedacht hatte, war ich feucht und hibbelig geworden, nicht wütend oder verängstigt. Diese Frau schien beides davon zu sein und nur mit Mühe konnte ich mich mit dem Gedanken anfreunden, der mir gerade durch den Kopf ging. Ich blickte kurz zu Nerons lebloser Hülle rüber, dann blickte ich zurück zu ihr. “War er es? War er dein Partner?”

Sie trat gegen seine Schulter, nicht mit großer Kraft, sondern eher als Zeichen der Verachtung. “Nein. Aber ich wünsche mir fast, er wäre es.”

Maddox atmete scharf ein bei ihren Worten und ich wollte sie beruhigen. “Tut mir leid.”

“Egal. Ich verschwinde jetzt. Und ich nehme dein Pferd.”

“Na schön. Ihr Name ist Cali, die Abkürzung für Kalifornien. Sie ist ein gutes Pferd, sehr intelligent und sie braucht nicht viel Zug am Zügel.” Ich hatte nicht vor mit ihr zu streiten. Sie war durch die Hölle gegangen und ich wusste, wo Maddox seinen Wallach gelassen hatte. Bis zum Schiff würde es ein langer Ritt werden, aber wir würden schon ankommen. Und dann? Ich würde mein Pferd sowieso nicht mehr brauchen; ich würde in eine neue Welt aufbrechen.

Sie blickte zu Maddox. “Danke, dass du mein Leben gerettet hast.”

Er nickte und zog die Schultern zurück, während er versuchte sich auf den Beinen zu halten. “Gern geschehen.”

Wir sahen zu, wie sie auf meine bunte Stute aufstieg, das Tier in Bewegung brachte und es Richtung Osten lenkte. Mit waghalsigem Tempo galoppierte sie davon, aber ich konnte ihr keinen Vorwurf dafür machen.

Erst dann schloss Maddox mich in seine Arme und seufzte. Er fühlte sich gut an, warm und fest, sein Herz schlug gleichmäßig. Ich nahm seine Hand und hob sie hoch, damit ich seine Markierung betrachten konnte, dann legte ich meine darauf. Ich spürte Hitze, als die Verbindung aufflackerte.

“Ich glaube, ich liebe dich,” flüsterte ich, als ein Gefühl von Liebe und Zufriedenheit mich überflutete und den Schrecken meiner Tat wegwusch. Eben hatte ich einen Mann getötet. Er war zwar ein Mörder gewesen, ein kaltblütiger Killer, der meinen Adoptivvater getötet hatte, aber ich konnte immer noch die Trauer spüren, das Gewicht von Nerons Tod in meinen Händen, als ich Maddox festhielt. Ich bereute seinen Tod nicht, denn er war notwendig gewesen. Und zum ersten Mal hatte ich keine Angst davor die Erde zu verlassen. Mein Zuhause. Maddox war jetzt mein Zuhause. Ich würde ihn lieben und mich seiner annehmen und im Moment hatte er dringend Fürsorge nötig. “Du bist verletzt. Ich habe den ReGen-Stab mitgebracht. Lass dich von mir behandeln.”

Maddox verkrampfte sich und befreite sich aus meiner Umarmung. “Nein. Nicht hier. Nicht neben Nerons Leiche.” Maddox blickte auf den leblosen Körper seines einstigen Kameraden. “Er war einmal mein Freund.”

“Ich weiß.” Ich ging auf die Zehenspitzen hoch und küsste sein Kinn. “Tut mir leid, Maddox. Ich habe alles mitangehört.”

Er zuckte zusammen und blickte mir in die Augen; sein Blick sprach Bände. “Ich bin fertig, Cassie. Sobald wir nach Everis zurückkehren, werde ich mit meinem Bruder arbeiten, meinen Platz in der Familie einnehmen.” Er beugte sich vor, presste seine Stirn gegen meine. “Die Lust an der Jagd ist mir vergangen.”

Gemeinsam schleiften wir Nerons Leiche in die verlassene Holzhütte und setzten sie in Brand. Ich half ihm seine Sachen aufzusammeln und wir gingen zurück zu seinem Pferd, das, entgegen aller Wahrscheinlichkeit nur wenige Schritte von dort, wo Maddox es stehengelassen hatte, wartete und frische Präriegräser kaute.

13


Cassie

Von all den neuen Weltraum-Sachen, die Maddox mir gezeigt hatte, war ich am meisten für den ReGen-Stab dankbar. Als wir neben seinem zahmen Pferd standen, konnte ich einfach mit dem erstaunlichen Gerät über seinen Körper fahren und in Windeseile jede Prellung und jede wunde Stelle heilen, bis er wieder völlig hergestellt war.

Während ich ihn behandelte, berührte er das merkwürdige Gerät hinter seinem Ohr—das O-C, wie er es nannte—und kontaktierte die anderen Jäger von seinem Schiff.

“Maddox hier. Flynn, du gewinnst die Wette, es sei denn Thorn hat seine Mission erfüllt.”

Ich konnte die anderen Männer nicht hören und ging davon aus, dass ihre Stimmen direkt in Maddox’ Innenohr übertragen wurden. Ich lauschte seiner Seite des Gesprächs, als er den Showdown schilderte und die Frau beschrieb, die wir gerettet hatten.

“Sie ist markiert und sie weiß von unserem Volk. Sie hat Cassie gefragt, ob wir zusammen sind und hat verlangt, dass wir ihr unsere Handflächen zeigen.”

Einer der Männer musste etwas darauf gesagt haben, denn Maddox schmunzelte. “Ja, Neron war nicht ihr Partner, also muss es entweder einer der anderen Sträflinge sein oder einer von euch Bastards hat mit ihr zusammen geträumt.”

Maddox informierte seine Kumpels, dass wir zum Schiff zurückkehren und uns einen Tag ausruhen würden. “Sobald Cassie sich eingelebt hat, werde ich rauskommen und einem von euch mit der Jagd helfen, damit wir von diesem Planeten verschwinden und wieder nach Hause gehen können.”

Die anderen mussten abgewiegelt haben, denn als er das Gespräch beendete, sah er mich nur an und lächelte. “Wir sind allein, Cassie, und sie alle haben meine Hilfe abgelehnt.”

Ich blinzelte, denn sein Lächeln verwirrte mich. “Ich verstehe nicht. Was soll das bedeuten?”

Er stand auf und zog mich in seine Arme. “Das bedeutet, dass ich fertig bin. Wir werden auf dem Schiff bleiben …” er senkte den Kopf, sodass seine Lippen meine streiften und sprach weiter: “… wo ich dich ficken und kosten kann, so oft ich will.”

Mein Puls raste plötzlich und meine Nippel verhärteten sich unter meinem Kleid. “Wie lange wird das sein?”

“Es könnte Wochen dauern.”

Ich lächelte. “Dann lass uns zum Schiff zurückkehren.”

Wir ritten mehrere Stunden lang und ohne Eile auf seinem Wallach. Ich saß auf Maddox’ Schoß und er vergaß öfters die Zügel, weil er mich lange Minuten atemlos küsste oder sein Mund damit beschäftigt war meinen Hals oder meine Brüste zu erkunden.

Als wir das Schiff erreichten, war ich mehr als dankbar für die Badewanne und das warme Wasser, das sie augenblicklich füllte. Wir zogen unsere ramponierten Kleider aus und teilten uns die Wanne, wir nahmen uns viel Zeit, uns gegenseitig zu säubern und Schmutz und Staub abzuwaschen. Ich säuberte meinen Partner ganz besonders sorgfältig, entfernte klebrigen Schweiß und Blutspuren, bis das Wasser schließlich klar blieb.

Wir redeten kaum in dieser Zeit und sprachen stattdessen durch Berührungen, einen Blick, eine sanfte Liebkosung.

Als Maddox mich fertig abgetrocknet und das Tuch zu meinen Füßen hingeworfen hatte, sprach er schließlich: “Komm, Cassie.”

Bereits seit ich meine Handfläche in seine gelegt hatte, war ich scharf auf ihn. Mein Verlangen nach ihm war mit jeder Minute heftiger geworden. Meine Pussy war ganz feucht vor freudiger Erwartung und es gab jetzt nichts mehr, was uns ablenken würde.

“Ja. Gütiger Himmel. Bitte fick mich.”

Ich hielt mich nicht länger zurück. Ich wusste genau, was ich wollte und ich würde darum bitten. Danach fordern, wenn es sein musste.

Maddox lächelte und strich mit den Fingerknöcheln über meine Wangen. “So ungeduldig. Aber das habe ich gar nicht gemeint.”

Ich runzelte die Stirn. “Du willst nicht—”

“Oh, ich will dich,” fuhr er mir dazwischen. “Und ich werde dich nehmen, aber noch nicht jetzt. Zuerst musst du bestraft werden.”

Er nahm meine Hand, führte mich aus dem Badezimmer und durch den Flur entlang zu seinem Schlafzimmer—unserem Schlafzimmer. Ich sträubte mich mit jedem Schritt, aber vielleicht würde er ja unsere Handflächen aufeinanderlegen und es leichter machen, denn solange unsere Markierungen sich berührten, konnte ich ihm nichts verweigern.

“Bestraft?”

Die Tür glitt lautlos hinter mir zu. Die anderen Männer waren zwar noch nicht zurück, aber ich war trotzdem froh, dass die Tür uns Privatsphäre bot.

“Du hast das Schiff verlassen.”

Ich nickte. “Ja. Weil Neron dir eine Falle gestellt hat.”

Maddox legte seine Hand um meinen Nacken. “Das war mir bekannt. Die Karte auf der Kommunikationsanzeige hat das Gebiet eindeutig gezeigt.”

“Du hast nie erwähnt, dass du dir der Gefahr bewusst warst. Nachdem ich mir die Karte angesehen hatte, verstand ich, was Neron vorhatte. Die anderen Männer haben angerufen und Hilfe zugesichert, aber sie waren zu weit weg, um rechtzeitig dort anzukommen. Ich konnte nicht zulassen, dass du getötet wirst.”

Mit seiner freien Hand tippte er mein Kinn nach oben, damit ich ihn anblickte; nicht nur seine nackte Brust. “Von dem Moment an, an dem du vom Schiff getreten bist, hast du dich in Gefahr gebracht. Nicht nur Neron war eine Gefahr für dich, sondern auch die anderen Männer, die mit ihm entkommen sind. Sie sind immer noch auf der Flucht. Deine Markierung wird zwar keine ledigen Männer mehr anlocken, aber wenn sie dich gefunden hätten, dann hätten sie dich als Druckmittel einsetzen können.”

Ich kniff die Augen zusammen. “Also wolltest du Neron allein gegenübertreten, selbst wenn er dich getötet hätte?”

“Wenn es dich beschützt hätte, dann ja!” konterte er. “Ich hätte es nicht ertragen, wenn dir etwas zugestoßen wäre. Mein Leben ist wertlos, Cassie. Du bist das einzige, was zählt.”

Er ließ mich los und marschierte vor dem Bett auf und ab.

“Ich hätte es nicht ausgehalten, wäre dir etwas zugestoßen,warf ich ein und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann fiel mir auf, dass ich nackt war und ich schnappte mir die Decke vom Bett und wickelte sie mir um. “Ich bin nicht schutzlos rausgegangen. Ich war bewaffnet.”

“Mit einem Erdengewehr gegen eine Ionenwaffe? Du hast Nerons Waffe gesehen. Die Ladung reicht für zwei Erdenjahre.”

“Ja, und jetzt hat diese Elizabeth sie.”

“Das ist nicht mein Problem. Du gehörst mir. Und du hast das Schiff verlassen, obwohl ich dir gesagt habe, dass du hierbleiben sollst.”

“Aber ich habe Neron erschossen. Mit dieser primitiven Waffe. Ich habe dich gerettet!”

“Ja, und wir haben Glück gehabt. Dieses Mal. Und beim nächsten Mal? Wirst du immer ohne nachzudenken einfach losziehen? Wir werden auf einen Planeten reisen, auf dem du dich nicht auskennst, mit Gefahren, von denen du nicht einmal ahnst.”

“Genau! Du bist auf einem fremden Planeten voller Gefahren, von denen du nicht einmal geahnt hast. Müsstest du nicht dafür bestraft werden?”

Maddox seufzte. “Das ist etwas anderes, Cassie. Ich habe Fähigkeiten, eine Panzerung, Kampftraining und viele Möglichkeiten, um mich zu schützen. Um dich zu beschützen. Ich werde nicht zulassen, dass du dich noch einmal in Gefahr begibst. Abgesehen davon geht es nicht mehr nur um dich. Ich habe dich immer wieder genommen, Cassie. Wahrscheinlich bist du bereits schwanger.”

An diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht. Während meiner Ehe mit Charles war ich nie schwanger geworden und war davon ausgegangen, dass ich unfruchtbar war. Ich schüttelte den Kopf. “Nein, ich kann nicht schwanger werden.”

“Du meinst, weil es vorher nie geklappt hat?” wollte er wissen.

Ich konnte nur den Kopf nicken und mein Herz schmerzte plötzlich, weil Maddox nie eigene Kinder haben würde.

“Warum glaubst du das?” sprach er sanft.

“Weil … weil ich unfruchtbar bin.”

Er schüttelte den Kopf. “Nein,” sprach er eindringlich. “Weil Charles nicht dein markierter Partner war. Du sagtest, dass ihr nie so gefickt habt. Unsere Verbindung ist mächtig. Du hast auf mich gewartet und dein Körper genauso. Markierte Partner bringen auf Everis viele Kinder zur Welt. Und viele der Paare, die sich für ein gemeinsames Leben ohne Markierung entscheiden, können keine Kinder bekommen.”

Ein Schimmer der Hoffnung durchbrach die Mauer der Enttäuschung, die ich jahrelang mit mir herumgetragen hatte. Ich hatte schon lange nicht mehr an eigene Kinder gedacht, aber es war etwas, das ich mir immer gewünscht hatte.

“Du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt und das Leben unseres ungeborenen Kindes.”

“Ich bin nicht schwanger.”

Sein Blick erweichte sich. “Dann werde ich das am besten ändern.”

Ich wagte nicht zu widersprechen, denn er war so voller Hoffnung. Ich wollte dieselbe Hoffnung teilen, aber ich hatte bereits viele Jahre Zeit gehabt, um mich damit abzufinden, dass das Hoffen vergeblich war. Aber vielleicht hatte er ja recht. Wir müssten abwarten.

“Wir werden schon sehen,” sprach er, als ob er genau den gleichen Gedanken hegte. “In der Zwischenzeit wirst du bestraft werden, damit du sich nicht noch einmal in Gefahr begibst.”

“Wie bestraft?” konterte ich und mein Körper verkrampfte sich sogleich. “Willst du mich nicht verhauen?”

Maddox seufzte und binnen einer Sekunde wandelte sich sein gnadenloser Blick zu Zärtlichkeit. “Dich verhauen? Cassie, ich würde dir niemals wehtun. Niemand wird dich anrühren und schon gar nicht dir wehtun. Verstehst du denn nicht? Ich möchte dich nur beschützen.”

“Was wirst du dann tun?” flüsterte ich.

“Ich werde dir den Arsch versohlen, aber so, wie du darauf abfährst, wird es wohl kaum eine Bestrafung für dich darstellen.”

Mein Mund blieb offen und meine Nippel verhärteten sich, als ich mir vorstellte, wie Maddox’ Handfläche auf meinem Hintern aufsetzte.

“Oh ja, deinem Gesicht nach zu urteilen, ist das alles andere als eine Strafe für dich.”

Maddox ließ sich auf die Bettkante fallen, dann tätschelte er seinen Oberschenkel. “Komm. Lass es uns hinter uns bringen, damit ich dich ficken kann.” Er zog eine Augenbraue hoch. “Du willst meinen Schwanz in dir drin haben, oder?”

Ich leckte mir die Lippen und nickte, denn das tat ich. Ich wollte ihn so sehr. Wieder tätschelte er seinen Schenkel. Ich machte ein paar Schritte vorwärts und stellte mich zwischen seine Knie, die Decke ließ ich dabei zu Boden fallen.

Sein Blick heizte sich umgehend auf, als er meinen Körper betrachtete. Seine Fingerknöchel fuhren über die Rundung meiner Brust. “Du bist wunderschön,” sprach er ehrfürchtig.

Dann schlang er seine Hand um mein Handgelenk und zog mich auf seinen Schoß. Ich stieß einen überraschten Quietscher aus und er brachte mich so in Stellung, dass mein Oberkörper neben ihm auf dem Bett ruhte und mein Hintern so geneigt war, dass meine Zehen über dem Boden schwebten. Er klemmte ein Bein über meine Waden und hielt mich fest.

Seine Hand strich über meinen Hintern und ich konnte die Hitze seiner Markierung spüren, unsere Verbindung hinterließ eine Spur des Verlangens. Dann verschwand sie, aber es dauerte nur eine Sekunde, bis ein lautes Krachen durch die Luft hallte. Ich hörte den Aufschlag, noch ehe ich den Stich zu spüren bekam. Ich musste vor Lust keuchen, nicht vor Schmerz. Irgendwie machte seine Markierung, dass meine Erregung mit jedem seiner Schläge anstieg. Er ließ einen Hieb nach dem anderen auf mich niederprasseln und traf jedes Mal eine andere Stelle meines Hinterteils, bis er rundum aufgeheizt und höchstwahrscheinlich leuchtend rot war.

Ich musste mich winden, allerdings nicht, weil ich mich befreien wollte, sondern um meinen sehnsüchtigen Kitzler an seinem festen Schenkel zu reiben.

“Maddox!” brüllte ich.

Seine Handfläche schlug immer heftiger auf.

“Du musst kommen, nicht wahr?” fragte er und hielt inne.

Ich erschauderte beim Gedanken daran. “Ja, bitte!” flehte ich. “Mehr.”

Er ließ meine Beine los und meine Schenkel fielen gerade weit genug auseinander, damit seine Finger dazwischen schlüpften. Ich stöhnte, denn seine Berührung an meiner nassen Pussy war dermaßen sanft, dass ich fürchtete, ich hätte es mir nur eingebildet.

“So feucht,” sprach er und hob seine Finger an seinen Mund. Ich hörte, wie er sie ableckte, an ihnen saugte und musste winseln. Unter meiner Hüfte konnte ich seinen harten, dicken Schwanz spüren. Er war genauso scharf auf mich, wie ich auf ihn.

“Ich werde mir eine neue Strafe für dich einfallen lassen. Vielleicht werde ich dir nicht erlauben zu kommen.”

Darauf schoss ich nach oben. Seine Hände umpackten meine Taille und zogen mich runter, sodass ich ihn anblickte und auf seinem Schoß saß. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und betrachtete sein amüsiertes Gesicht. “Was?” sprach ich. “Das kannst du nicht!”

Ich war so kurz davor, so bedürftig, dass ich die Hüften verlagerte und mich an ihm reiben wollte. Mit einer Hand auf meiner Hüfte zog er mich nach vorne, sodass mein Kitzler gegen seinen Schwanz drückte. Wir beide hissten.

“Nicht dieses Mal, aber du bist gewarnt worden, Cassie. Deine Sicherheit geht über alles. Ich bin eifersüchtig. Besitzergreifend. Sobald du das verstanden hast, wirst du wissen, wie ernst es mir damit ist. Solltest du noch einmal dein Leben riskieren, werde ich dir dein Vergnügen vorenthalten. Verdammt, solltest du auch nur einen gebrochenen Fingernagel riskieren.”

Seine Worte wurden durch die sanfte Art, mit der er mir die Haare hinters Ohr klemmte gemildert.

Dann legte er seine Hände auf meine Hüften, hob mich hoch und richtete mich so aus, damit sein Schwanz an meinem Eingang anklopfte.

“Jetzt wird’s Zeit, dich zu ficken.”

Langsam und dennoch entschlossen drückte er mich auf sich herunter. Mein Körper dehnte und öffnete sich für ihn.

Ich schrie auf, als er mich komplett ausfüllte und meine inneren Wände ihn melkten, als ich kommen musste. Ich war dermaßen bereit und aufgegeilt gewesen, dass sein Schwanz mich sofort abgehen ließ.

Maddox flüsterte mir düstere, sinnliche Worte ins Ohr, als die Lust mich überwältigte.

So ein braves Mädchen. So gierig nach meinem Schwanz. Du brauchst ihn so sehr, nicht wahr? Damit er dich ausfüllt? Mein Samen dich markiert. Ja, reite meinem Schwanz. Genau so. Ich liebe es, wenn deine Brüste wackeln und deine kleinen Nippel sich aufstellen.

Als ich wieder zu Atem kam, legte ich die Stirn gegen seine verschwitzte Brust und atmete ihn ein. Sein vertrauter Duft beruhigte mich. Ich hatte die Pension als mein Zuhause angesehen, aber ich hatte mich geirrt. Zuhause war nicht länger ein Ort, nicht einmal ein bestimmter Planet. Es war eine Person. Für mich war Maddox diese Person. Wo auch immer er war, ich wollte bei ihm sein. Es war völlig egal, ob das nun auf der Erde oder Everis oder auf dem Mond war. Solange ich bei ihm war, mit ihm tief in mir drin, war ich genau da, wo ich sein wollte.

“Wir sind noch nicht fertig, Cassie.” Mit müheloser Stärke rollte er mich auf den Rücken und türmte sich über mir auf. Er hievte mich einmal, zweimal hoch, sodass mein Kopf auf dem Kissen ruhte. Ich war zu erschöpft, um gegen ihn anzukämpfen und da er noch nicht gekommen war und klar war, dass er mich nochmal ficken würde.

Er nahm meine Hände, hob sie über meinen Kopf.

“Genau so will ich dich haben.”


Maddox

Nie hätte ich mir erträumt, dass ich meine markierte Partnerin finden würde. Ich hätte nie gedacht, dass ich so ein Glück haben würde. Meine Markierung aber war an einem Moment aufgewacht, an dem ich es am wenigsten erwartet hatte, auf einem Planeten, von dessen Existenz ich kaum geahnt hatte. Mein Leben war von einer Sekunde auf die nächste auf den Kopf gestellt worden. Mein verzweifeltes Verlangen nach ihr, mein Drang sie zu erobern und zu beschützen hatte jede meiner Handlungen gesteuert. Um sie zu finden, hatte ich Neron ziehen lassen. Ich hatte sie erobert, sie mit zusammengepressten Handflächen für mich beansprucht und meinen Samen in sie ergossen.

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