Kitabı oku: «Lizenzgebühren», sayfa 2

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Abkürzungsverzeichnis


a.A.anderer Ansicht
a.a.O.am angegebenen Ort
a.F.alte Fassung
a.M.anderer Meinung
abl.ablehnend
ABl.Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft
Abs.Absatz
Abschn.Abschnitt
ACPArchiv für die civilistische Praxis
AGAmtsgericht
AICPAAmerican Institute of Certified Public Accountants
AIPPIAssociation International de Protection de Propriété Intellectuelle
Alt.Alternative
Amtsbl. EPAAmtsblatt des Europäischen Patentamts
Anh.Anhang
Anm.Anmerkung
Antitrust Bull.Antitrust Bulletin
AOAbgabenordnung
APAAdvance Pricing Agreement (Vorabverständigung)
APBOAccounting Principles Board Opinion
ArbNErf/ArbEGGesetz über Arbeitnehmererfindungen
Art.Artikel
ASAmtliche Sammlung
AStGAußensteuergesetz
Aufl.Auflage
AWGAußenwirtschaftsgesetz
AWVAußenwirtschaftsverordnung
Az.Aktenzeichen
BAnz.Bundes-Anzeiger
BBBetriebs-Berater
Bd.Band
BEBegründungserwägung(en)
Beschl.Beschluss
betr.betreffend
BFHBundesfinanzhof
BGBBürgerliches Gesetzbuch
BGBl.Bundesgesetzblatt
BGEEntscheidungen des Bundesgerichts (Schweiz)
BGHBundesgerichtshof
BGHZEntscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen
BKartABundeskartellamt
Bl.Blatt für Patent-, Muster und Zeichenwesen
BMFBundesministerium der Finanzen
BPatGBundespatentgericht
BStBl.Bundessteuerblatt
BT-Drucks.Bundestagsdrucksache
BVerfGBundesverfassungsgericht
BVerfGEEntscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
BZStBundeszentralamt für Steuern
bzw.beziehungsweise
CADComputer Aided Design
CAMComputer Aided Manufacturing
CISGÜbereinkommen der Vereinten Nationen über den internationalen Warenkauf
CRComputer und Recht
CRiComputer und Recht International
d.h.das heißt
DBDer Betrieb (Zeitschrift)
DBADoppelbesteuerungsabkommen
dgl.dergleichen
DPMADeutsches Patent- und Markenamt
DRDeutsches Recht
Drucks.Drucksache
DÜGDiskontsatzüberleitungsgesetz
DVGRURDeutsche Vereinigung für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht
DVODurchführungsverordnung
E.u.V.Erfindungs- und Vorschlagswesen
ECLREuropean Competition Law Review
EGEuropäische Gemeinschaft
EGBGBEinführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch
EGKSVVertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl
EGVEG-Vertrag
endg.endgültig
EPAEuropäisches Patentamt
EPA ABl.Europäisches Patentamt, Amtsblatt
EPÜEuropäisches Patentübereinkommen
ErstrGErstreckungsgesetz
EStDVOEinkommensteuer-Durchführungsverordnung
EStGEinkommensteuergesetz
EStREinkommenssteuerrecht
etc.et cetera
EUEuropäische Union
EuGEuropäischer Gerichtshof 1. Instanz
EuGHEuropäischer Gerichtshof
EuGVÜEuropäische Gemeinschaft – Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen
EUREuro
EuZWEuropäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht
EV (zu WuW/E)Europäische Verträge
evtl.eventuell
EWG, EGEuropäische Wirtschaftsgemeinschaft, Europäische Gemeinschaft
EWSEuropäisches Währungssystem
EZBEuropäische Zentralbank
FASBFinancial Accounting Standards Board
ff.fortfolgende
FGFinanzgericht
Fn.Fußnote
FRFinanz-Rundschau (Zeitschrift)
FSFestschrift
FVerlVFunktionsverlagerungsverordnung
GAAPGenerally Accepted Accounting Principles
GAufzVGewinnabgrenzungsaufzeichnungsverordnung
GebrMGGebrauchsmustergesetz
gem.gemäß
GGGrundgesetz
ggf.gegebenenfalls
GPÜGemeinschaftspatentübereinkommen
GRURGewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht
GRUR int.Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht, Auslands- und internationaler Teil
GVGGerichtsverfassungsgesetz
GVOGruppenfreistellungsverordnung
GWBGesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
h.L.herrschende Lehre
h.M.herrschende Meinung
HGBHandelsgesetzbuch
HSHalbsatz
i.d.F.in der Fassung
i.d.R.in der Regel
i.d.S.in diesem Sinne
i.e.S.in engerem Sinne
i.S.d.im Sinne des/im Sinne der
i.V.m.in Verbindung mit
IASInternational Accounting Standards
IASBInternational Accounting Standards Board
IASCInternational Accounting Standards Committee
IDWInstitut der Wirtschaftsprüfer
IFRSInternational Financial Reporting Standards
IHKIndustrie- und Handelskammer
IICInternationale Handelskammer
InsOInsolvenzordnung
Int. Bus. Law.International Business Lawyer
intern.international
InvZulGInvestitionszulagengesetz
IP„intangibel property“ (immaterielles Vermögen)
IPRInternationales Privatrecht
IPRGGesetz zur Neuregelung des Internationalen Privatrechts
IPRspr.die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiet des internationalen Privatrechts
IRSInternal Revenue Service
JRJuristische Rundschau
JStGJahressteuergesetz
JWJuristische Wochenschrift
JZJuristenzeitung
Kap.Kapitel
KGKammergericht
KOKonkursordnung
KOM.Kommission der EG
KStGKörperschaftsteuergesetz
KStRKörperschaftsteuerrecht
les Nouvellesles Nouvelles, Journal of the Licensing Executives Society
LGLandgericht
LMLindenmaier-Möhring, Sammlung von Entscheidungen des Bundesgerichtshofs
m.w.N.mit weiteren Nachweisen
MarkenGMarkengesetz
MDRMonatsschrift für Deutsches Recht
Mitt.Mitteilungen des Verbandes deutscher Patentanwälte
MRGMilitärregierungsgesetz
MUVMontanunion-Vertrag
MuWMarkenschutz und Wettbewerb
MwStMehrwertsteuer
NJWNeue Juristische Wochenschrift
Nr.Nummer
OECDOrganisation for Economic Co-operation and Development (Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit)
OECD-GuidelinesOECD Transfer Pricing Guidelines for Multinational Enterprises and Tax Administrations – 2010 Edition (Verrechnungspreisgrundsätze für multinationale Unternehmen und Steuerverwaltungen der OECD – Ausgabe 2010)
OECD-MAOECD-Musterabkommen
OLGOberlandesgericht
OLGESammlung der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte
ORGALIMEOrganisme de Liaison des Industries Métalliques Européennes
PaPKGPreisangaben- und Preisklauselgesetz
PatBl.Patentblatt
PatGPatentgesetz
PMZ, Bl.f.Blatt für Patent-, Muster- und Zeichenwesen
PVÜPariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Eigentums
RabelsZRabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht
Rev.trim.dr.europ.Revue Trimestrielle de Droit Européen
RGReichsgericht
RGBl.Reichsgesetzblatt
RGZEntscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen
RIW/AWDRecht der Internationalen Wirtschaft/Außenwirtschaftsdienst des Betriebs-Beraters
Rn.Randnummer
Rs.Rechtssache
RStBl.Reichssteuerblatt
s.siehe
S.Seite/Satz
SchiedsVfGSchiedsverfahrensneuregelungsgesetz
SECSecurities Exchange Commission
SeuffArchJ.A. Seuffert’s Archiv für Entscheidungen der obersten Gerichte in den deutschen Staaten
SFASStatement of Financial Accounting Standards
Slg.Sammlung
sog.sogenannt/e
StBpDie Steuerliche Betriebsprüfung (Zeitschrift)
Swiss Rev. ofSwiss Review of International Competition Law
Intern. Comp. Law
TNMMTransactional Net Margin Method (transaktionsbezogene Nettomargenmethode)
TT-GVOGruppenfreistellungsverordnung für Technologietransfer-Vereinbarungen (Verordnung (EU) Nr. 315/2014)
Tz.Textziffer
u.a.und andere/unter anderem
u.Ä.und Ähnliches
u.E.unseres Erachtens
u.U.unter Umständen
UrhGUrheberrechtsgesetz
UStGUmsatzsteuergesetz
usw.und so weiter
UWGGesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
VDMAVerband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
VerbrKrGVerbraucherkreditgesetz
Vfg./Verf.Verfügung
vgl.vergleiche
VOVerordnung
VPP-RundbriefDeutscher Verband der Patentingenieure und Patentassessoren e.V. – Rundbrief
VStRVermögenssteuer-Richtlinien
VWG-FVerlVerwaltungsgrundsätze Funktionsverlagerung
WarnRsprWarneyer’s Jahrbuch der Entscheidungen
WIPOWorld Intellectual Property Organisation
WMWertpapiermitteilungen
WRPWettbewerb in Recht und Praxis
WuWWirtschaft und Wettbewerb
WuW/E oderWirtschaft und Wettbewerb (Entscheidungssammlung
WuWE BKartAzum Kartellrecht)
z.B.zum Beispiel
z.Z.zur Zeit
Zeitschr.Zeitschrift
Ziff.Ziffer
ZIPZeitschrift für Wirtschaftsrecht und Insolvenzpraxis
ZUMZeitschrift für Urheber- und Medienrecht

Teil A: Lizenzgebühren in der Vertragspraxis

I. Einleitung

1

Immer mehr Unternehmen versuchen, ihre technischen und rechtlichen Ressourcen besser zu nutzen. Dies gilt nicht zuletzt deshalb, weil einerseits die konjunkturelle Lage dazu zwingt, das vorhandene Potenzial stärker zu nutzen, und andererseits die internationale Verflechtung der Unternehmen immer stärker wächst und damit gleichzeitig die Verwertung von Know-how und Rechten auf der Grundlage von Lizenzverträgen eine erheblich höhere Bedeutung gewinnt. Ein Problem bei der Gestaltung von Lizenzverträgen bzgl. Gewerblicher Schutzrechte (z.B. Patente), Marken, Know-how und Urheberrechte (z.B. an Computerprogrammen) ist sehr oft die Bestimmung der „angemessenen“ Lizenzgebühr.

1. Allgemeines

2

Die Rechtsprechung und die Literatur haben sich mit dieser Frage vor allem in Bezug auf die Arbeitnehmererfindungen beschäftigt, weil der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer, wenn er dessen Erfindung in Anspruch nimmt, eine angemessene Vergütung zu zahlen hat. Zu deren Berechnung ging man bisher von der Vergütung aus, die für eine freie Erfindung in der Wirtschaft gezahlt wurde. Diese Methode ist auch in den Richtlinien für die Vergütung von Arbeitnehmererfindungen im privaten Dienst vorgesehen. Die Bestimmung der Vergütung, die ein freier Erfinder erhalten würde, macht jedoch erhebliche Schwierigkeiten. Es würde im Rahmen dieser Ausführungen zu weit gehen, dies im Einzelnen zu erörtern. Es wird hierzu vor allem auf die Schrift von Lüdecke „Die Lizenzgebühren für Erfindungen“ verwiesen, in der die Problematik eingehend dargestellt ist.1

1 Der Abschnitt „A.I. Einleitung“ beruht in überarbeiteter Form auf den Ausführungen zu Lizenzgebühren in Groß, Der Lizenzvertrag, 12. Aufl., Frankfurt am Main 2020, Rn. 98ff.; vgl. auch A.II.1.2; US-Methoden zur Lizenzgebührenberechnung werden immer wieder in Les Nouvelles dargestellt: z.B. Anson, Les Nouvelles 1996, 45ff.; Reilly/Schweihs, Les Nouvelles 1996, 52ff.; Burgis/Koppel, Les Nouvelles 1996, 164ff.; Hruby/Lutz, Les Nouvelles 1997, 40ff.; Paulsen, Les Nouvelles 1997, 64ff.; Steensma, Les Nouvelles 1997, 77ff.; Degnan/Horton, Les Nouvelles 1997, 91ff.; Anson, Intellectual Property Valuation Primer, www.lesi.org, Okt. 2004 (297 Seiten!) und zuletzt Levko/Torres, PricewaterhouseCoopers Patent and Trademark Damages Study 2005, Les Nouvelles 2006, 163ff. Die Höhe der Lizenzgebühr kann auch schon bei der Festsetzung des Streitwerts bedeutsam sein. Auch insoweit fehlen Berechnungsmethoden. Vgl. z.B. bzgl. Raubkopien OLG Celle, 12.10.1992, CR 1993, 209ff.; OLG Celle, 2.9.1994, CR 1995, 16; OLG Frankfurt, 6.12.1994, CR 1995, 147ff.; Maul/Maul (Produktpiraterie im Pharmabereich), GRUR 1999, 1059ff. Bei Software spielen technische Identifizierungs- und Schutzsysteme eine große Rolle, z.B. Wand, GRUR Int. 1996, 897ff.; OLG Karlsruhe, 10.1.1996, CR 1996, 341ff. Zur Bewertung von EDV-Produkten und -Leistungen Michels, CR 1992, 631ff. und Zimmermann, CR 1994, 53ff. Zu Gerichtsstandsfragen bzgl. des Anspruchs gem. §§ 33 PatG 1981, 24 Abs. 5, PatG 1968 s. Kühnen, GRUR 1997, 19ff.; zum Entschädigungsanspruch des § 33 Abs. 1 PatG Krieger, GRUR 2001, 965ff. m.w.N., und zuletzt Kraßer, 921ff. m.w.N., und zu Ersatzansprüchen gegenüber mittelbaren Markenverletzern OLG Karlsruhe, 23.5.2001, GRUR-RR 2002, 59ff. = Mitt. 2001, 447ff., und gegenüber mittelbaren Patentverletzern BGH, 10.10.2000, GRUR 2001, 228ff.; BGH, 4.5.2004, 758ff.; BGH, 7.6.2005, GRUR 2005, 848ff. und dazu Voß, GRUR 2006, 281ff. und Holzapfel, GRUR 2006, 882ff. jeweils m.w.N.; OLG Düsseldorf, 20.1.2002, Mitt. 2003, 252ff. = GRUR-RR 2003, 50; OLG Düsseldorf, 10.10.2002, Mitt. 2003, 264ff.; OLG Frankfurt, 20.2.2003, GRUR-RR 2003, 201ff.; OLG Karlsruhe, 10.12.2003, GRUR-RR 2004, 97ff.; BGH, 9.1.2007, WRP 2007, 802ff.; Nieder, Die mittelbare Patentverletzung – eine Bestandsaufnahme, GRUR 2006, 977ff.; König, Mittelbare Patentverletzung, Mitt. 2000, 10ff.; Meier-Beck, GRUR 1993, 1ff.; Jäger/Heitmann, GRUR 1999, 542ff. bzgl. Markenlizenzen; bzgl. Markenverletzungen z.B. OLG Koblenz, 29.11.2001, GRUR-RR 2002, 127; bzgl. Namensrechtseingriffen OLG München, 8.11.2001, GRUR 2002, 453f. = Mitt. 2001, 447ff.; Heermann, GRUR 1999, 625ff.; zum Schadensersatz und Bereicherungsausgleich bei Patentrechtsverletzungen: von der Osten, Mitt. 2000, 95ff.; von Rospatt, Mitt. 2000, 287ff.; Keukenschrijver, Mitt. 2000, 436ff., 441f.; Rings, GRUR 2000, 839ff.; Götz, GRUR 2001, 295ff.; Fähndrich/Tilmann, GRUR 2001, 901ff.; Fitzner/Tilmann, Mitt., 2ff.; Nirk, GRUR 2001, 984ff.; Holzapfel zu § 10 PatG als Rechtszuweisungsnorm, GRUR 2002, 193ff.; Nieder, Entschädigungs- und Restentschädigungsanspruch bei mittelbarer Erfindungsbenutzung, Mitt. 2004, 241f.; Schiuma, Zum Begriff der Patentverletzung in Italien, insbesondere zur indirekten Patentverletzung, GRUR Int. 2003, 813ff.; Tilmann, Patentverletzung bei Genpatenten, Mitt. 2002, 438ff. m.w.N.; Allekotte, Erschöpfung durch Zahlung?, Mitt. 2004, 1ff.; s. Schmidt-Troschke, BB 1996, 1531ff., zur Einbringung einer Generallizenz in eine Kapitalgesellschaft gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten; auch bei der Übertragung von Firmen(-teilen) wird die Bewertung (Due Diligence) von Rechten immer bedeutsamer. Vgl. hierzu z.B. Pollanz, BB 1997, 1351ff.; Bihr, BB 1998, 1198ff.; Krüger/Kalbfleisch, DStR 1999, 174ff.; zu finanziellen Überlegungen bei internationalen Lizenzverträgen aus Sicht der USA: Loza/Chotkowski/Stevens/Urbanchuk, Les Nouvelles, 2006, 120ff.; zur Umsetzung der Richtlinie zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums: Seichter, WRP 2006, 391ff.; zur Patentbewertung Ensthaler/Strübbe/Zech, WRP 2006, 1157ff.; zu Bezahlungsmethoden bei Internet Licensing: Gordon, CRi 2000, 2ff., 7; Patin/Khoury, Les Nouvelles 2002, 7ff.; das Arbeitnehmererfindungsgesetz wurde bzgl. § 42 ArbNErfG novelliert (18.1.2002, BGBl. I, 24.1.2002, 414). Stichtag ist der 7.2.2002; s. hierzu nur Bartenbach/Hellebrand, Mitt. 2002, 165, 169, und Bartenbach/Volz, GRUR 2002, 743ff. Siehe zu Lizenzgebühren in Japan die Analyse der Einfuhr ausländischer Technologie Jahresbericht 1996, Amt für Wissenschaft und Technik, Hrsg.: Japanisches Finanzministerium, 23; zur Berechnung der Erfindervergütung in Japan: Bezirksgericht Tokyo, 30.1.2004, – „Blaue Diode“, GRUR Int. 2005, 439ff., und dazu Petersen-Padberg/Klusmann, GRUR Int. 2005, 370ff.; vgl. zu kartellrechtlichen Problemen Groß, Rn. 537ff., 582ff. Zur mittelbaren Patentverletzung und zur entsprechenden Schadensberechnung aktuell (s. auch oben in dieser Fn. weitere ältere Nachweise): BGH, 9.1.2007, GRUR 2007, 679ff. – Haubenstretchautomat; Fabry/Trimborn, Die unmittelbare Patentverletzung – Das unterschätzte Geschäftsrisiko, GRUR 2008, 861ff.; Ehlers/Fock/Harlfinger/Horstmann/Jaekel/Königer/Lunze/Pitz/Schober/Schohe, Haftung für die mittelbare Verletzung von Rechten des Geistigen Eigentums, GRUR Int. 2008, 935ff.; Langfinger, Mittelbare Patentverletzung – ein internationaler Vergleich, 2009, 104ff., VPP-Rundbrief 2009, 104ff.; Haedicke, Schadensersatz bei mittelbarer Patentverletzung, GRUR 2009, 273ff.; der BGH, 23.7.2008, Mitt. 2009, 419ff. – Bodybass = GRUR-RR 2009, 121ff. = GRUR 2009, VIII, bejaht eine Lizenzgebührenzahlungspflicht (§ 15 PatG) nicht nur in den Fällen, in denen das Patent mangels erfinderischer Leistung oder wegen fehlender Neuheit nicht schutzfähig ist, sondern auch dann, wenn es mangels Ausführbarkeit der technischen Lehre zu Unrecht erteilt ist; vgl. auch Köllner, Mitt. 2010, 97ff.; Petersen/Wurzer/Grünewald/Zwirner, Mitt. 2010,111ff. und Natusch, Mitt. 2010, 118ff., Kasperzak/Nestler, passim, Nabrotzki, passim, zur Bewertung von Schutzrechten; OLG Düsseldorf, 19.7.2018, Mitt. 2018, 74ff. – Schweinefußboden; vgl. auch die Websites www.answers.com/topic/royalties und www.absoluteastronomy.com/topics/Royalties, die jeweils Hinweise zur Lizenzgebührengestaltung sowie kleinere Übersichten zu branchenspezifischen Lizenzgebührensätzen in übersichtlicher Form bieten (beide Seiten zuletzt abgerufen am 6.2.2020). Siehe auch Fabry/Kouskoutis, Schiffbruch statt Schatzsuche, Mitt. 2011, 345ff.; Wurzer/Grünewald/Stübiger, Patente in der Unternehmensfinanzierung, Mitt. 2011, 336ff.; Normenausschuss NA 159-01-07 AA (Joachim von Oppen), Eine DIN-Norm zur monetären Bewertung von Patenten: DIN 77100 „Patentbewertung – monetäre Bewertung von Patenten“ Mitt. 2012, 486ff.; Menninger, Neue Standards zur Bewertung von Patenten und Technologien, GRUR-Prax 2012, 102ff.; Nestler, Angemessene Lizenzbewertung anhand der Profit-Split-Methode: Was man von der Knoppe-Formel lernen kann, BB 2013, 2027ff.; Creed, Steuergestaltung über Lizenz- bzw. Patentboxen, GRUR-Prax 2014, 346ff. Hellebrand, Ableitung von angemessenen Lizenzsätzen aus ökonomischer Perspektive?, Mitt. 2014, 494ff.; Gehm, Umsatzsteuerliche Fragestellungen bei Patentverwertung, Mitt. 2019, 398ff.; siehe des weiteren Kapitel N. in diesem Werk und Groß/Strunk, Lizenzgebühren, 5. Aufl., Teil B., passim.

2. Bewertungsfaktoren

3

Es wird hier nur auf einige wesentliche Gesichtspunkte hingewiesen, die für die Festlegung der Lizenzgebühr eine Rolle spielen können. Es sind dies z.B.:

2.1 Allgemein

Umfang des Benutzungsrechts (Monopolstellung, die der Lizenznehmer erlangt).

2.2 Verkaufsobjekt

 – Art des Erzeugnisses (einmalige oder wiederkehrende Fertigung, Type)

 – Verkaufspreise

 – Kalkulation

 – Geplante Stückzahl des Erzeugnisses und seiner Teile

2.3 Fertigung

 – Fertigungsreife

 – Entwicklungs- und Versuchskosten

 – Mögliche Fertigungsart (Einzelfertigung, Serienfertigung)

 – Anforderungen an die Fertigung (maschinelle Ausrüstung, Werkzeuge, Modelle, Vorrichtungen, Arbeitskräfte, Materialbeschaffung)

 – Einordnung in das Fertigungsprogramm

 – Auftretende Engpässe und sonstige Schwierigkeiten

 – Fertigungskosten

 – Zusätzlicher Finanzbedarf und seine Deckungsmöglichkeiten

 – Fertigungsrisiken

 – Auswertung und Untervergabe von Lizenzen

2.4 Marktsituation

 – Marktanteil (nach den in Betracht kommenden Ländern spezifiziert)

 – Konkurrenzlage Marktstellung des Lizenzgebers Mitbewerber (auch künftig mögliche) in Bezug auf das Erzeugnis in Bezug auf die Lizenz

 – Konkurrenzerzeugnisse Lieferfähigkeit (eigene und fremde) Aufnahmefähigkeit des (betreffenden) Marktes; (vorsichtig geschätzte) Umsatzerwartung (geschätzte) Umsatzerwartung Import/Export im Lande des Lizenznehmers (Zollschutz) Entstehende Konkurrenz auf dritten Märkten (drohende Umsatzverluste, Gewinnminderung) Einfluss auf die Ergebnis-Entwicklung (Gewinne oder Verluste) Wie hoch ist das Risiko? Gefahr der technischen Überholung

2.5 Technischer Stand

 – Weiterentwicklung im eigenen Unternehmen (Konzentration der Entwicklungsarbeit aus Gründen der Rationalisierung und Sicherheit)

 – Weitergabe von Ergebnissen der Forschungs- und Entwicklungsarbeit (vertragliche Ansprüche)

 – Weiterentwicklung in fremden Unternehmen (Rückfluss von Knowhow bzw. Verbesserungserfindungen)

 – Voraussichtliches Veralten der betreffenden Type (technischer Fortschritt)

 – Patentlage

 – Patentlizenzen und sonstige Know-how-Verträge

 – Spezielle (ungeschützte) Erfahrungen

 – Technischer Reifegrad; Automatisierungsgrad

 – Produktionsverhältnisse beim Lizenznehmer

 – Möglicherweise frei werdende Kapazität

2.6 Absatzverhältnisse

 – Konditionen (auch Garantieleistungen)

 – Kundendienst (Service)

 – Werbung (einschließlich Unterlagen)

 – Verwendung des Namens des Lizenzgebers (Eintragung des Markennamens im Empfängerland; negative Wirkungen bei verminderter Qualität)

 – Verkaufsorganisation

 – Bindungen des Lizenznehmers hinsichtlich der Belieferung bestimmter Märkte

2.7 Lizenznehmer

 – Nutzen für den Lizenznehmer eingesparte Kosten ermäßigte Selbstkosten (z.B. Entwicklungskosten, ausbleibende Fehlentwicklungen, Beratungskosten, Kosten für die Beschaffung von Produktionsmitteln und den Aufbau zusätzlicher Abteilungen) größere Umsatzmenge erhöhte Verkaufserlöse

 – Entwicklungsstand des Lizenznehmers Ausbildungsniveau des Landes, wirtschaftliche Verhältnisse bestehendes Unternehmen mit Fertigung ähnlicher Erzeugnisse ohne Fertigung ähnlicher Erzeugnisse neues Unternehmen

 – Finanzielle Stärke des Partners

 – Erfahrungen mit Fairness des Lizenznehmers (Vertrauensverhältnis)

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