Kitabı oku: «#Lernsieg», sayfa 2
INTERESSENTABELLE
FACH/THEMA | keinInteresse | mittleresInteresse | großesInteresse |
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Wenn du dich gut selbst manipulieren kannst, empfehle ich dir eine Technik, die ich »Rollen-Interesse« nenne. Dabei nimmst du beim Lernen die Rolle des Lehrers oder eines Experten des Faches ein.
Du hast zum Beispiel eine Biologie-Prüfung. Fein, dann bist du bis zur Prüfung vielleicht ein Biologieexperte, den du einmal auf Youtube gesehen hast, oder ein Nobelpreisträger, der ein neues Lebewesen entdeckt oder einen revolutionären Durchbruch in der Mikrobiologie geschafft hat.
Lass deiner Fantasie freien Lauf und nimm das Rollenspiel so ernst wie möglich. Zieh dich so an, wie der betreffende Experte es tun würde. Sprich wie er. Iss wie er, falls du ihn einmal dabei beobachtet hast. Steigere dich so sehr hinein, dass du bis zur Prüfung am liebsten nur noch mit seinem Titel angesprochen werden würdest. Denn wenn du dir selbst vormachst, dass du das alles weißt und kannst, dann ist das auch irgendwann so. Ich habe mir einmal eine Fake-Hornbrille gekauft, um so wie mein Chemielehrer auszusehen.
Wie jeder echte Experte musst du auch gefühlte 18 Stunden am Tag über dein Wissen sprechen und allen anderen damit auf die Nerven gehen.
Dem Sitznachbarn in der U-Bahn. »Haben Sie schon gewusst, dass …«
Daheim. »Mama, es ist fast unglaublich, aber hast du gewusst, dass … Wahnsinn, oder?«
Die meisten meiner Nachhilfeschüler haben anfangs darüber gelacht. Als sie es ausprobiert haben, konnten sie den Effekt kaum glauben. Du hast dabei ja auch noch den Spaß, einen Lehrer oder einen angesehenen Wissenschaftler ein wenig zu veräppeln.
Claudia
Helooo Benni
De ine Nachhilfestunden waren Mega geil! Da wir beide ja gleich alt sind, sind wir auf gleicher Wellenlänge. Ich habe mittlerweile schon 4 Lernaccounts auf Instagram und es hat echt geholfen. Also nur zu empfehlen. Thumbs Up!
Ich
Danke!!!
MEIN MOTIVATIONSPLAN
Kopiere diesen Plan gleich mehrmals, fülle ihn vor jeder Prüfung aus und sieh dir die jeweilige Version immer dann an, wenn du gerade eine Schwächephase hast.
Was ist meine nächste Prüfung oder Schularbeit?
Warum will ich darauf unbedingt eine Eins haben?
Welche Eigenschaften brauche ich, um das zu schaffen?
Kenne ich jemanden, der das gleiche Ziel hat und ein Trainingspartner für mich sein kann? Wen? Wie und wo finde ich ihn?
Was ist der Stoff für diese Prüfung oder Schularbeit?
Habe ich bereits den gesamten Stoff beisammen? Wenn nicht: Wo bekomme ich ihn so schnell wie möglich her?
Wann ist die Prüfung oder Schularbeit? Und wo?
Was könnte mich von meinem Ziel ablenken? Wer könnte mich aufhalten?
Was tue ich, damit ich nicht abgelenkt oder aufgehalten werde?
Werde ich alles für mein Ziel geben? Wie sieht es mit dem Respekt mir selbst gegenüber aus? Habe ich ausreichend davon, um meine Ziele anzusteuern, meine Träume zu erfüllen?
Gratulation! Du hast bereits einen Teil dieses Buches gelesen und bist deinem Ziel, ein Lernsieger zu werden schon viel näher.
Heb dir diesen Plan gut auf! Schieb ihn unter die Matratze oder bewahre ihn an einem anderen sicheren Ort auf. Wichtig ist: Hüte ihn vor negativen Menschen!
WIE DU DEINE MOTIVATION ERHÄLTST
Wenn du nun interessiert an einem Gegenstand und genügend motiviert bist zu lernen, ist das wunderschön. Die Flammen der Wissbegier und Motivation sind wieder entfacht und dir macht das Lernen wieder Spaß. Doch wie auch bei einem echten Feuer musst du immer wieder Holz nachlegen, damit sich deine Euphorie nicht wieder legt, wie sie es schon einmal getan hat.
Denke nur an all die Menschen, die Jahr für Jahr am 31. Dezember super motiviert sind, ihr Leben zu verändern, ins Fitnessstudio zu gehen, bessere Noten zu schreiben, und so weiter. Das tun sie dann auch tatsächlich. Aber bei den meisten verfällt die Motivation bis zum 10. Januar wieder. Die guten Vorsätze verfliegen, weil die ersten Probleme auftreten, weil alles nicht mehr so viel Spaß macht, und weil sich plötzlich so viele andere Ablenkungen ergeben.
Warum ist das so? Warum sagen sich Jahr für Jahr unzählige Schüler, dass sie in diesem Jahr wieder besser werden? Dass sie wieder gut in der Schule werden? Und nach den ersten Tagen in der Schule ist nichts mehr von diesem Schwung übrig? Wieso wollen Schüler etwas an ihren Leistungen verändern und schaffen es dann doch nicht?
Es liegt daran, dass sie sich das falsche Ziel gesetzt haben. Das Ziel kann nicht sein, so schnell wie möglich Lernsieger zu werden. Das Ziel ist:
So lange wie möglich Lernsieger sein.
Ich vergleiche meine Nachhilfeschüler gerne mit einem Ferrari. »Du bist wie ein Ferrari«, sage ich zu ihnen. »Du hast das Potenzial, mit 600 PS schnell zum Schulerfolg zu gelangen. Aber Achtung! Wenn du nicht ab und zu stehenbleibst, um dich aufzutanken, fährst du am Anfang vielleicht am schnellsten von allen, kommst aber nicht weit.«
Um gute Noten zu schreiben, und zwar langfristig, musst du die Balance zwischen Anspannung und Entspannung finden. Also, du musst wissen, wann du mit 400 Stundenkilometern auf dein Lernziel losrasen solltest, wann du langsamer fahren kannst und wann du stehenbleiben musst um dich aufzutanken. Es ist also besser, jeden Tag immer nur ein wenig zu lernen als alles auf einmal und dein Gehirn maßlos zu überfordern.
Ich kann bei meinen Nachhilfeschülern erkennen: Da sie durch meine Lernpakete und Strategien tatsächlich rasch Lernsieger werden, ist bei ihnen die Euphorie immer groß. Sie sind dermaßen motiviert und freuen sich über ihren Erfolg, dass sie gar nicht mehr aufhören wollen zu lernen. Sie vergessen ihre körperlichen und geistigen Grenzen. Um zu verhindern, dass du ausbrennst, beachte immer deine Pausenzeit, die du im Kapitel »Lernstrategien der Profis« im Unterkapitel »Nicht verbeißen« nachlesen kannst.
VISUALISIERUNG DEINES ZIELS
Ich habe dich vorher mit einem Ferrari verglichen. Auftanken und Pausen ermöglichen es dir, lange und weit zu fahren.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist aber das Wohin! Wohin fährst du überhaupt? Weißt du, wo sich die Stadt namens »Lernsieger City« befindet?
Je genauer du dein Ziel und den Weg dorthin kennst, desto schwerer fällt es dir, dich zu verfahren.
Bevor du auf Urlaub fährst, weißt du ja auch immer, wohin die Reise geht und wie der Ort und das Hotel heißen, oder? Wohin geht nun deine Reise zum Lernsieger? Was ist dein Ziel? Welche Prüfung wirst du meistern?
Um dein Ziel zu visualisieren, lege dich nun bitte auf deinen Rücken und schließe deine Augen. Stell dir ganz genau vor, was passieren wird, wenn du deine erste Eins in Händen hältst. Wie du dich fühlen wirst. Wer dir gratulieren wird. Wie schön und erfüllend es sein wird, deinen Traum verwirklicht zu haben.
Wahnsinn!
Stell dir die Note auf dem Papier vor.
Wie die Worte »Sehr gut« in der Schrift deines Lehrers aussehen werden.
Wie du gleich deine erste Eins auf deine Snapchat-Story stellst und all deinen Freunden zeigst, wie stolz sie auf dich sein können.
Wie die Anspannung von dir abfällt und du endlich deine Traumnote geschrieben hast!
Wie deine erste Eins bestätigt, dass du nun ein Lernsieger geworden bist.
Stell dir nur vor, wie überrascht dein Lehrer sein wird.
Wie stolz deine Eltern sein werden.
Was du tragen wirst, wenn du dein »Sehr gut« zurückbekommst.
Versuche, dir das alles so genau wie möglich vorzustellen. Je genauer, desto besser. Erst, wenn du ein ganz genaues Ziel vor Augen hast, wirst du es auch erreichen.
Dein Ziel muss anfangs auch nicht zwingend »Ich bekomme ein Sehr gut« sein. Wenn du dir einen Zweier als Ziel vornimmst, ist das auch in Ordnung und du erreichst es leichter.
Es ist nicht wichtig, wie groß
der erste Schritt ist, sondern in welche
Richtung er geht.
Bedenke aber bitte: Ein Flugzeug muss immer etwas höher fliegen, als es physikalisch notwendig wäre, um sein Ziel zu erreichen. Es gibt immer nicht kalkulierbare Faktoren, und es ist immer besser, zu hoch als zu tief zu fliegen. Das heißt, wenn du dir eine Eins als Ziel setzt, landest du leicht bei einem Zweier, wenn du dir einen Zweier als Ziel setzt, landest du leicht bei einem Dreier.
DIE SELBSTERFÜLLENDE PROPHEZEIUNG
Die selbsterfüllende Prophezeiung ist zusammen mit der Visualisierung die mit Abstand wirkungsvollste mentale Methode, um ein Lernsieger zu werden. Es ist bewiesen, dass du viel höhere Chancen hast, dein Ziel und deine Traumnote zu erreichen, wenn du fest an deinen Erfolg glaubst. Das Ziel zu visualisieren ist also das eine, daran zu glauben, dass du es erreichst, das andere.
Der Entdecker der selbsterfüllenden Prophezeiung, Robert K. Merton, erklärte es so: »Wenn die Menschen Situationen als real definieren, sind sie in ihren Konsequenzen real.«
Das bedeutet:
Wenn du sagst: »Ich bin ein Lernsieger«,
dann wirst du einer.
Und nur dann. Denn du wirst immer zu dem, was du glaubst, zu sein. Wenn du dir täglich vorsagst: »Das geht nicht. Ich kann das nicht. Das ist viel zu viel«, wirst du recht behalten und ein miserabler Schüler bleiben.
Wenn du Freunde hast, die dich runterziehen, die nicht für die Schule lernen und sich immer nur beschweren und jammern, dann wird es für dich umso schwerer, Schulerfolg zu haben. Stell dir negative Freunde wie Steine an deinen Füßen vor, die du beim Schwimmen mitschleppst. Denn in einer negativen Denkumgebung wird es dir verdammt schwerfallen, positiv zu denken.
Umgib dich also nur mit positiver Energie und mit Menschen, die an dich als Lernsieger glauben. Alle anderen verdienen es nicht, in deiner Umgebung zu sein, weil sie deine Energie aussaugen wie Vampire. Deshalb nenne ich negative, pessimistische Menschen Energie-Vampire.
Energie-Vampire, die sich als Freunde tarnen, erkennst du folgendermaßen: Wenn du deinen Freunden erzählst, dass du ab sofort nur noch Einsen schreiben und von jetzt an viel besser in der Schule sein wirst, musst du ihre Reaktion beobachten.
Wenn sie an deinen Träumen und Zielen zweifeln, vergiss sie!
Wenn sie dich auslachen, vergiss sie!
Wenn sie versuchen, dich kleiner zu machen, vergiss sie!
Wenn sie versuchen, dir dein Vorhaben, besser in der Schule zu werden, auszureden, vergiss sie!
Wenn sie dir ein negatives Gefühl geben, vergiss sie!
Wenn sie an dein Ziel glauben und dich motivieren, vergiss sie – nicht! Verbring so viel Zeit wie möglich mit diesen positiven Freunden. Sie werden dich motivieren und stehen hinter dir. Sie werden dir eine Quelle an positiver Energie und Motivation sein.
Die selbsterfüllende Prophezeiung unterstützt du am besten mit deinen Affirmationen. Das sind Motivationssätze, die du dir immer wieder laut vorsagst. Zum Beispiel:
Ich werde Lernsieger. Fakt!
Hier zwei Beispiele, die die Wirksamkeit der richtigen selbsterfüllenden Prophezeiung bestätigen. So ist auf der Seite karrierebibel.de zu lesen:
Die amerikanischen Psychologen Robert Rosenthal und Lenore Jacobson konnten den Effekt der selbsterfüllenden Prophezeiung bereits in den 1960er-Jahren beobachten. Hierzu führten sie eine Studie an amerikanischen Grundschulen durch. Dabei wählten die Wissenschaftler einige Schüler zufällig aus und erklärten den Lehrern, dass diese Kinder besonders begabt seien und in der nächsten Zeit eine große Leistungssteigerung zeigen würden. Tests nach einem Jahr belegten, dass genau diese zufällig ausgewählten Schüler ihre Leistungen viel stärker steigern konnten als die Kontrollgruppe. Das Phänomen heißt »Pygmalion-Effekt«. Die Erwartung der Lehrer hat ihr Verhalten gegenüber diesen Schülern, beispielsweise durch höhere Anforderungen und häufigere Nutzung von Lob und Tadel, so beeinflusst, dass die Prophezeiung der Wissenschaftler wahr wurde.
Dass selbsterfüllende Prophezeiungen nicht nur zu positiven Ergebnissen führen können, zeigt eine Studie des British Medical Journal. Es konnte nachgewiesen werden, dass Senioren, die größere Angst vor einem Sturz hatten, häufiger einen solchen Unfall erlitten als Altersgenossen, die weniger Angst hatten, hieß es in dem Magazin.
Zudem reicht es niemals, etwas einfach nur zu wollen. Viele Leute wollen viele Dinge. Bekommen tut sie niemand!
Das Wichtigste ist:
Du darfst deinen Schulerfolg nicht bloß wollen.
Du musst an ihn glauben!
Der Unterschied fängt schon bei der Formulierung an. Wenn du sagst:
Ach, ich wäre so gerne reich. Ich hätte gerne drei Lamborghinis und eine riesige Villa.
Das wird niemals passieren! Wenn du aber sagst:
Ich glaube fest an mich und meinen Erfolg! Dass ich Erfolg habe, ist ein Naturgesetz! Dementsprechend werde ich früher oder später reich sein, drei Lamborghinis und eine riesige Villa besitzen. Daran werde ich so lange arbeiten, bis ich es erreicht habe. Denn Erfolg ist kein Glück, sondern eine Mischung aus Ausdauer und harter Arbeit!
Das wird passieren! Sei dir bewusst:
In dem Moment, in dem du daran zu
arbeiten beginnst, Lernsieger zu sein,
bist du es schon.
SEI STOLZ AUF DICH, ODER: WARUM DER KLEINSTE ERFOLG BESSER IST ALS GAR KEINER
Denk immer daran, auch deine kleinen Leistungen anzuerkennen. Du hast eine Hausübung gemacht? Gratulation! Du warst fleißig und bist deinem Ziel wieder ein wenig nähergekommen? Super!
Vergiss nicht:
Schritt für Schritt!
Du hast heute im Unterricht mehr mitgearbeitet als gestern? Großartig!
Du hast sogar ein Plus bekommen? Sehr gut!
Schenke Misserfolg wenig Aufmerksamkeit, umso mehr dafür deinen noch so kleinen Erfolgen! Eines Tages werden sie es gewesen sein, die dich zu deinem Ziel gebracht haben.
Oft sind wir uns unserer kleinen Erfolge gar nicht bewusst, weil wir sie als selbstverständlich betrachten. Doch wenn wir sie wahrnehmen, helfen sie uns, das Feuer der Motivation am Leben zu erhalten.
Besonders in schwierigeren Zeiten ist es wichtig, auch ganz kleine Erfolge zu sehen.
Du warst heute pünktlich in der Schule? Wunderbar!
Du warst überhaupt in der Schule? Dann hast du wieder einmal die richtige Entscheidung getroffen!
Du warst bei der Wiederholung um einen halben Punkt besser als letztes Mal? Das ist der richtige Weg!
Egal, wie winzig dein Erfolg war: es war ein Erfolg und seine Anerkennung wird dir Energie geben.
Laura
Echt Dankeschon für deine Tipps und Ratschläge… Ich habe gestern ganz drauf vergessen dir meine Note zu sagen… meine erste Eins Ich weiß gar nicht wie ich dir danken kann.. Sabrina ist ausgeflippt als ich ihr meine Note zeigte…
DER VERGLEICH
Erinnere dich bei deinen Zielen immer wieder daran:
Du bist nicht der einzige schlechte Schüler
der Welt, der ein Lernsieger wird.
Ich habe schon einigen Schülern geholfen, Lernsieger zu werden. Warum sollte es bei dir nicht auch gelingen?
Warum solltest nicht auch du die Möglichkeit haben, erfolgreich zu sein?
Jetzt fällt dir vielleicht ein, dass die Besten in deiner Klasse immer sagen, sie hätten fast nichts gelernt für ihre Eins. Wahnsinn, denkst du dir dann immer, die müssen hochbegabt sein oder etwas anderes haben, das du nicht hast.
Glaube mir: Das sind keine Genies, sondern Lügner!
Die meisten erfolgreichen Schüler arbeiten hart an ihrem Erfolg. Viele Tag und Nacht. Damit ihr Erfolg noch größer wirkt, behaupten sie, nichts dafür gelernt zu haben.
Lass dich von diesen selbsternannten »Lerngenies« nicht blenden und sieh immer die Arbeit, die hinter jedem Erfolg steckt. Sie haben viel gelernt und wurden verdienterweise mit einer hervorragenden Note belohnt.
Auch du wirst mit Freude viel Lernen und sehr gute Noten bekommen. Vergleiche dich also nicht mit den angeblich »Hochbegabten«, sondern mit all den anderen schlechten Schülern, die Lernsieger wurden.
Noch einmal:
Du bist nicht der erste Schulversager,
den ich zu einem Lernsieger machen werde.
Das verspreche ich dir!
Julia
Hier hast du das Foto von der Kopie des Englisch Tests. ALLE PUNKTE ich habe echt nie geglaubt dass ich nur durch lern skills so etwas leisten könnte. Danke dafür und alles gute mit dem Buch. Werde es weiterempfehlen
DIE ANGST VOR DEM ERFOLG
Vielleicht fragst du dich jetzt, was diese Überschrift soll. Erfolg ist doch etwas Schönes, etwas Wünschenswertes, oder?
Ja und nein. Erfolg ist eine tolle Sache. Doch Erfolg verändert auch dein Leben. Wenn du Lernsieger bist, haben alle andere Erwartungen an dich. Diese Veränderungen können Angst machen.
Was passiert, wenn ich wirklich eine Eins geschrieben habe?
Bin ich dann auch einer dieser unbeliebten Streber?
Wie reagieren meine Freunde darauf? Vor allem die, die so wie ich immer nur die schlechtesten Noten gehabt haben und immer noch haben?
Werde ich wegen meines plötzlichen Erfolges sogar gemobbt?
Im heutigen Schulsystem ist der Erfolgsdruck schon enorm hoch. Wenn du Lernsieger bist, stellst du dir vielleicht vor, ist er höher. Dann erwarten Lehrer, Eltern, Mitschüler und du selbst nicht mehr, dass du bloß durchkommst, sondern, dass du besser bist als alle anderen.
Was tun?
Die wichtigste Regel dabei lautet:
Lass dich von Niederlagen und
Misserfolgen niemals aufhalten!
Weder auf deinem Weg, ein Lernsieger
zu werden, noch wenn es darum geht,
einer zu bleiben.
Diese Art zu denken bringt dich ans Ziel und sorgt dafür, dass du auch dort bleibst. Denn so bleibst du immer locker und das Lernen wird dir mehr Freude machen. Denk immer daran:
Lernen soll Spaß machen. Feiere
deine Erfolge, und freue dich über deine
Misserfolge, weil du daraus immer
etwas lernen kannst.
Ich kann dir erzählen, wie es bei mir war, als ich begonnen habe, auf einmal Lernsieger zu sein und wie ich diese Angst vor dem Erfolg besiegt habe. Ich habe die Frage einfach umgedreht. Ich habe mich nicht gefragt, was passieren könnte, wenn ich Erfolg habe, sondern ich habe mich gefragt:
Was passiert, wenn ich keinen Erfolg habe? Was will ich denn stattdessen? Gehen wir mögliche Antworten durch.
Was passiert, wenn du keinen Erfolg hast?
Du hast wiedermal versagt.
Du hast dich und deine Eltern enttäuscht.
Du fühlst dich dumm.
Du fühlst dich wieder nutzlos.
Du hast wieder keine Perspektive.
Du hast bei der nächsten Prüfung noch mehr Druck, weil von ihr alles abhängt. Zumindest, ob du durchkommst oder nicht.
Du hast deinen Lehrern wieder mal bewiesen, dass sie recht haben und du ein miserabler Schüler bist.
Du brauchst Nachhilfelehrer, für die deine Eltern viel Geld ausgeben müssen.
Du musst dir teure Nachhilfe-Bücher kaufen.
Du musst möglicherweise in den Sommerferien in eine Sommerschule.
Am Ende ist es so: Du musst zehnmal mehr lernen als du eigentlich müsstest, wenn du während der Schulzeit einmal richtig für eine Schularbeit, eine Prüfung oder einen Test gelernt hättest.
Und jetzt die Gegenfrage:
Was passiert, wenn du Erfolg hast?
Du bist stolz auf dich.
Deine Eltern sind stolz auf dich.
Du hast viel mehr Wahlmöglichkeiten in deinem Leben. Weil es halt so ist, dass dir mit guten Noten alle Türen für deine Zukunft offenstehen. Du selbst hältst dir diese Türen offen.
Du hast dadurch auch viel mehr Freiheiten als andere, die keinen Erfolg haben.
Du hast es deinen Lehrern bewiesen. (Das war jedenfalls mir immer besonders wichtig.)
Du fühlst dich viel erfüllter.
Die Angst vor dem Erfolg hat sich vor meinen Augen in Rauch aufgelöst. Und außerdem:
Erfolg oder Misserfolg – die Schule
wird dir so oder so Druck machen.
Also habe ich mir gesagt: Bevor ich den einen Druck habe, schon wieder die nächste Leistungsfeststellungsprüfung zu machen und vielleicht sogar ein Jahr wiederholen zu müssen, habe ich lieber den anderen Druck. Den Erfolgsdruck. Mit dem kannst du auf Dauer sicher wesentlich leichter fertigwerden als mit dem Leistungsdruck, der über Durchfallen oder Durchkommen entscheidet. Zu Entscheidungsprüfungen wirst du gezwungen. Da wird Druck auf dich ausgeübt. Leistungsdruck eben.
Aber:
Erfolgsdruck schaffst du dir selber.
Und zwar durch deine Erfolge. Du selbst kannst ihn steuern. Du selbst hast die Macht über ihn. Überleg dir also gut, ob du wirklich Angst vor Erfolg hast. Nur, weil sich dann etwas in deinem Leben verändert.
Mit diesem Gedankenspiel kannst du feststellen, welches Szenario angenehmer für dich ist:
1. Du hast morgen mehrere Feststellungsprüfungen, die darüber entscheiden, ob du ein Jahr wiederholen musst, während all deine Freunde aufsteigen. Bitte setze auf der strichlierten Linie eine Markierung.
Druck
schwach ---------------------- stark
2. Du hast in diesem Schuljahr schon mehrmals bewiesen, dass du gute Noten schreiben kannst. Morgen hast du wieder so eine Überprüfung, die dein Leben sicher nicht verändern wird, weil du ja schon so positive Noten geschrieben hast, aber ein paar Leute gehen davon aus, dass du wieder eine gute Note schaffst.
Druck
schwach ---------------------- stark
Hast du bei beiden Fragen markiert, wie stark oder schwach du den Druck empfunden hast?
Dann mach bitte Folgendes: Nimm deinen grünen Textmarker zur Hand. Fahre damit jeweils den Teil der Linie nach, der zwischen deinem markierten Punkt und dem Wort »stark« liegt.
Bei welchem Szenario siehst du mehr grüne Farbe?
Bei welchem Szenario fühlst du dich wohler?
Na also. Der Druck im ersten Szenario ist natürlich viel, viel höher als bei einer gewöhnlichen Überprüfung. Logisch. Aber du musst dir dessen erst einmal bewusst werden. Dir mit einer grünen Wohlfühllinie vor Augen führen, was es eigentlich heißt, unter diesem oder unter jenem Druck zu stehen. Lass das einmal auf dich wirken.
Und?
Erinnere dich bitte auch daran:
Wer Radfahren einmal gelernt hat,
wird es nie wieder vergessen.
Wer einmal gute Noten schafft,
schafft es immer wieder.
Also: Hab endlich Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten!
Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.