Kitabı oku: «Seppis Tagebuch - Echt genial!: Ein Comic-Roman Band 8»
Vollständige E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2020
© 2020 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheim
Illustrationen: Nadine Wewer – knitterkunst, Arnsberg
Satz: Nadine Wewer – knitterkunst, Arnsberg
eISBN 978-3-475-54865-9 (epub)
Worum geht es im Buch?
Hans-Peter Schneider
Seppis Tagebuch - Echt genial!
Seppis Kampf gegen die neue Direktorin Dr. Amalia Uppenbrack geht in die nächste Runde! Die Uppenbrack macht ihrem Ruf als „Pink Devil“, als pinker Teufel, alle Ehre und führt in der Schule immer mehr fiese Regeln und absurde Aufgaben ein. Es ist klar: Seppi muss echt genial wie nie sein, um die pinke Gefahr aus dem Weg zu räumen. Der Weg dorthin ist gepflastert mit unzähligen Streichen und viel Spaß.
Für Emma und Sebastian
Letzter Samstag vor den Sommerferien
Es war so wohlig warm. Kuschlig. Alles wie in Watte gepackt!
Schon lange hatte ich mich nicht mehr so behütet gefühlt. So sicher. So geliebt.
Leider musste ich dieses wunderbare Bett verlassen. Hinaus.
Zur Achterbahn.
Auf und ab. Berg und Tal. Nur die Harten kommen in den Garten … und in die Achterbahn.
Sogar die Lehrer hatten Spaß daran.
Unglaublich.
Zumindest einige.
Der Rammelmeyer ist halt immer der Fels in der Brandung für die Runzel-Hex und unsere reizende Sexy Su. Und der Wellenschläger hat gerade seinen Ruf als harter Hund kaputtgemacht. Wäre ja echt heftig, wenn die Lieblich neben ihm ihn auch noch trösten müsste.
Eine Riesengaudi in der Achterbahn. Schüler und Lehrer. In friedlicher Eintracht.
Plötzlich ein lautes Quietschen. Dann die Lautsprecher in Maximallautstärke. Eine schreckliche Stimme!
ERNSTHAFT?!? Die Uppenbrack, unsere üble Bald-Direktorin und damit die Nachfolgerin vom Killer-Miller, schrie durch den Lautsprecher. Als würde die Achterbahn ihr gehören!
Die geht mir so dermaßen auf die Nerven. Die doofe Kuh! Wir fuhren natürlich weiter!
War das möglich?!? Die Uppenbrack konnte sich tatsächlich auf unserem Achterbahn-Wagen halten. Die hätte es doch da runterhauen müssen. Aber die klebte wie eine Spinne.
Wieso zerstörte dieses rosa Monster schon wieder etwas, was uns Spaß macht? Bereitet es ihr so viel Freude, uns leiden zu sehen? Liebt sie es so sehr, Schüler und Lehrer zu quälen?
Wir Chiller haben uns im Achterbahnwagen mit voller Wucht nach vorne geworfen, um unsere Geschwindigkeit bergab zu erhöhen und die Uppenbrack damit irgendwie vom Wagen zu schleudern! Weg mit dieser Spinne!
Wir mussten es einfach schaffen, sie abzuschütteln! Sie über Bord zu schmeißen! Sie endgültig loszuwerden!!!
Aber sie war nicht bereit loszulassen. Sie hatte sich fest in unseren Achterbahnwagen eingekrallt! Wie eine unlösliche Klette.
Ich war wirklich verzweifelt. Denn ich wollte unbedingt weiterfahren. Ungestört. Unge-uppenbrackt!
Sollte ich mich zu ihr umdrehen und mit Gewalt ihre Finger vom Wagen lösen?!? Ich schrie sie an. So laut und so gemein ich konnte!
Ich hatte einen Albtraum. Wie furchtbar. Verschwitzt lag ich in meinem Bett, mein Herz raste. Um mich herum meine Mama, meine Fleischer-Oma und meine doofe Schwester Vroni.
Wir Chiller und die Lehrer haben als Team Chillehrer gestern gegen die Uppenbrack und ihre Gehilfen gewonnen. Unter Aufbietung all unserer Kräfte haben wir sie im fairen Wettkampf besiegt. Eigentlich…
Doch sie hat uns reingelegt. Sie hatte uns versprochen, bei einer Niederlage verschwinde sie. Allerdings verschwand sie gestern aus der Schule, um… AM KOMMENDEN MONTAG WIEDERZUKOMMEN!
So viel Hinterhältigkeit in einer Person ist einfach nur unendlich grausam. Sie ist die größte Bedrohung, die unsere Schule jemals bewältigen musste. Und sie hat Lilli, MEINE Lilli, auf ihre Seite gezogen.
Alle meine Lehrer, die ich früher doch so bewundert, naja, zumindest respektiert, naja, vielleicht auch nur nervig gefunden habe, sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Allen voran mein ehemals gefürchteter Direktor, der Killer-Miller, der aus dem Heulen gar nicht mehr herauskommt. Und jetzt verfolgt mich diese Uppenkack-Sache sogar bis in den Schlaf und in meine Träume. Das kann ich nicht zulassen!
Uppenbrack, jetzt wirst du MICH erst so richtig kennen lernen!
Samstagvormittag nach dem Aufstehen
Sofort nach dem Aufstehen war ich top motiviert, mir einen genialen Schlachtplan gegen die Uppenbrack zu überlegen. Ich spürte es in diesem Augenblick, dass heute ein guter Tag werden könnte. Vor allem, weil meine Eltern nicht da waren, und ich somit meine absolute Ruhe haben würde!
Auf dem Weg zum Schlachtplan bin ich allerdings an der Küche vorbeigegangen. Da saß blöderweise meine Fleischer-Oma, sozusagen als Mama- und Papa-Ersatz drin. Und an der bin ich blöderblöderweise nicht vorbeigekommen.
Das Problem an diesem unfreiwilligen Zwischenstopp war übrigens nicht DIE Weißwurst an sich. Sondern das Problem war ganz klar der Umgang meiner Fleischer-Oma mit einer normal berechneten Nahrungsaufnahme.
Dass aus Omas Sicht 4 Weißwürste und 3 Brezen eher so etwas wie eine kleine Vorspeise sind, wird damit wahrscheinlich klar. Und dass meine Oma mich und meine doofe Schwester Vroni nicht aufstehen lässt, bevor wir mindestens 8 Weißwürste und 5 Brezen gegessen haben, ist dann wahrscheinlich noch klarer. Aber am allerklarsten ist dann ganz sicherlich, dass ich mich nach so einem Horrorfrühstück definitiv die nächsten 5 Stunden keinen Zentimeter mehr bewegen konnte.
Wenn deine Oma dir 8 Weißwürste reingedrückt hat …
… obwohl du schon nach 2 völlig satt warst!
Das war nun tatsächlich äußerst problematisch für die Ausarbeitung unseres top Schlachtplans. Denn definitiv gab es in meinem Kopf im Moment kein bisschen Energie mehr, weil mein Körper voll damit beschäftigt war, irgendwie die gigantische Weißwurst-Brezen-Masse in meinem Magen weiterzuverarbeiten. Mir kam’s so vor, als würden die in meinem Bauch eine richtige Party veranstalten!
Es half nichts! Trotz all meiner guten Vorsätze musste ich mich der Macht meines Magens beugen und mich auf mein Sofa zurückziehen.
Mit allerletzter Kraft konnte ich noch den Playstation-Controller greifen. Danach hatte ich aber ewig lang keine Chance mehr, mich zu bewegen. Einzig meine Hände und Finger haben noch funktioniert, zum Glück! So konnte ich endlich in Ruhe und ungestört FIFA zocken!
Samstagnachmittag
Tatsächlich hat sich nach ungefähr 5 Stunden, 13 Minuten und 39 Sekunden die Kraft in meinem Körper wieder zurückgemeldet. Dafür taten mir meine Finger weh vom Zocken. Aber was macht man nicht alles, um im Sport erfolgreich zu sein! Voller Elan bin ich vom Sofa aufgesprungen und war nun sicher, dass der Schlachtplan jetzt entstehen kann. Genialer, sensationeller, seppiger als jemals zuvor!
Ich schlich mich leise an der Küche und dem Bügelzimmer vorbei, denn hier war die Gefahr am größten, dass mich meine Fleischer-Oma wieder erwischt.
Mein Herz raste. Würde sie mich entdecken?
Wahrscheinlich ließ meine Oma gerade schon einen fetten Schweinebraten im Rohr brutzeln, der den halbverdauten Weißwürsten und Brezen in meinem Magen Gesellschaft leisten sollte.
Doch ich schaffte es tatsächlich. Endlich war ich an der Haustür. Ich griff zur Klinke. Ich drückte sie hinunter. Ich öffnete vorsichtig und leise die Tür. Ich roch schon den Duft der Freiheit. Ich… stand IHR plötzlich gegenüber!
Lilli vor meiner Hautür!!! Die Lilli, die ich vor wenigen Tagen noch für die liebste, süßeste, hübscheste Achtklässlerin des ganzen Universums gehalten habe! Und jetzt spielt sie im Team Uppenbrack! Sie ist eine Gehilfin der rosa Teufelin. The PINK DEVIL hat sie verdorben! Deswegen finde ich Lilli jetzt doof, blöd und hässlich! So einfach ist das!
Sie wollte mit mir reden! Natürlich wollte auch ich irgendwie mit ihr reden! Sie fragen, warum sie mich und uns Chiller im Stich gelassen und uns so verraten hat!
Aber ich finde, mit dem ganzen Reden und so sollte man es nicht immer übertreiben. Das wird eigentlich völlig überbewertet!
Puh, das war echt knapp! Auf Gespräche mit einem Mädchen hatte ich jetzt definitiv noch viel weniger Bock als auf 10 Scheiben Schweinebraten mit 8 Kartoffelknödeln von meiner Fleischer-Oma.
Außerdem konnte das Ganze mit Lilli ja wieder eine Falle der Uppenbrack sein. Die Uppenbrack ist wie die hässliche, hinterhältige Katze meiner Nachbarin, die eigentlich keinen Hunger hat, aber dennoch mit den Mäusen spielt, um ihnen dann das Genick zu zerbeißen. Anstatt die Maus dann zu fressen, was ja eigentlich das Mindeste wäre, lässt die Katze ihr Opfer einfach irgendwo liegen. Meistens vor unserem Hauseingang oder sogar auch mal in der Garage. Und ich muss das Ganze dann wegräumen, weil Mama und Vroni eine Mäusephobie und mein Papa keinen Bock hat.
Der pink Devil schickt wahrscheinlich die Lilli vor, um mich und meinen genialen Schlachtplan auszuspionieren. Um uns danach endgültig fertigzumachen. Lilli ist also sozusagen wie das trojanische Pferd des Pink Devils!
Der coole Herr Glas hat uns das im Geschichtsunterricht mal so erklärt:
Wäre die Uppenbrack echt so hinterhältig und würde den griechischen Trick verwenden?! Was für eine doofe Frage! Natürlich würde sie das machen!
Sie würde alles Hinterhältige, Hinterlistige, Hinterarschige machen, was uns Chillern und den Lehrern schaden könnte. Und das, ohne mit der Wimper zu zucken! Ohne auch nur im Entferntesten ein bisschen ein schlechtes Gewissen zu haben!
Das Bündnis zwischen uns Chillern und den Lehrern besteht übrigens weiter. Wir werden die nächsten Tage als CHILLEHRER gemeinsam meinen Schlachtplan in die Tat umsetzen – genau den Schlachtplan, den ich ja eigentlich schon vor mittlerweile 5 Stunden, 57 Minuten und 19 Sekunden erarbeiten wollte.
Aber jetzt ließ ich mich nicht mehr davon abbringen! Erst recht nicht durch so ein trojanisches Pink-Devil-Pferd, das da vor meiner Tür stand. Soll Lilli doch da warten, bis sie schwarz wird! Oder besser: Sie soll warten, bis sie ROSA wird! Denn ein trojanisches Pferd werde ich niemals in mein Haus hereinziehen!
Ich war echt bitter bitter enttäuscht von der Lilli. Wie konnte sie mir das nur antun?!?
Wie konnte sie einfach zu mir nach Hause kommen, um mich auszuspionieren?!? Wie konnte sie sich einfach dem Pink Devil anschließen?!?
Egal! Mein Blick musste jetzt nach vorne gehen! Für mich hieß es jetzt: VOLLE KONZENTRATION AUF DEN SCHLACHTPLAN!
Selbstverständlich gibt es nur einen Ort, an dem geniale Ideen geboren werden: Unsere KEY-Basis! Das megamäßige Gartenhaus von Kevin!
DER Schlachtplan
Als ich die Key-Basis betrat, herrschte dort eine seltsame Stimmung. Ganz unterschiedliche Gruppen haben sich hier zusammengetan. Und es wurde echt viel geweint! Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll. Am besten, ich zeig’s euch einfach!
Gruppe 1: Die Gefühls-Typen – Oder: Nur die Harten kommen in den Garten!
Die Runzel-Hex, unsere Englischlehrerin, der Kevin, der Hansi und der Gamsbock, unser Deutschlehrer Rammelmeyer, saßen tatsächlich heulend auf dem Sofa. Das war nicht besonders lehrerhaft, männerhaft und heldenhaft finde ich! Wie kann man sich nur so seinen Gefühlen hingeben! Ts Ts Ts! Da ist mir tatsächlich die Gruppe 2 viel lieber!
Gruppe II: Die Durch‘nwind-Typen – Oder: Völlig neben der Spur, aber chillig!
Da haben sich ja tatsächlich wieder mal drei gefunden: Luis, Leon und die Lieblich, unsere verpeilte Mathetante!
Vor allem fällt’s mir gerade auf, dass das auch wieder drei L’s als Anfangsbuchstaben sind! Somit haben wir scheinbar wieder drei NEUE L.L.L.s – Was für ein grandioser Ausblick!
Also Gruppe 2 ist tatsächlich wohl die, die uns am wenigsten helfen wird.
Aber zumindest ist sie lustig! Im Gegensatz zur
Einzelgruppe III: Die Brain-Typin – Oder: Warum eine Pyramide das Hirn zum Rauchen bringt!
Jaqueline, unser Super-Brain, war tatsächlich die Einzige, die sich wirklich mit unserem Schlachtplan auseinandersetzte. Das schätzte ich zumindest. Denn wenn ich ehrlich bin, checkte ich eigentlich nicht, warum sie fette Bücher mit irgendwelchem komischen Zeug vor sich liegen hatte. Das Zeug hat irgendwie ausgeschaut wie ein Verkleidungswettbewerb für Fasching oder wie irgendwelche seltsamen Außerirdischen! Irgendwie sah es eher so aus, als müsste sie ein Referat über seltsame Lebensformen für den Herrn Glas vorbereiten.
Aber warum sollte sie denn das Referat hier und nicht einfach daheim machen? Vor allem, weil es zu Hause viel leiser um sie herum war, da wurde ja wenigstens nicht so viel geheult!
Nachdem ich weder zur heulenden Gruppe I noch zur blödelnden Gruppe II wollte, bin ich einfach neben Jaqueline stehen geblieben. Ich habe gemerkt, dass sie gemerkt hat, dass ich sie rätselnd angeschaut habe.
Trotzdem hat sie weiter in ihre Bücher gestarrt, auf ihre Zettel geschrieben und an ihren Fingernägeln gekaut.
Die hat mich einfach bewusst ignoriert! So eine Frechheit!
Wenn ich nicht noch so geschafft von meiner Flucht vor Lilli gewesen wäre, hätte ich der Jaqueline so richtig meine Meinung gesagt. Aber so stand ich einfach da und wartete. Und keinen im ganzen Raum hat es irgendwie interessiert, was ich gerade mit Lilli erlebt hatte.
Nach einer Ewigkeit hat sich Jaqueline dann doch mal erbarmt und hat zu mir aufgeschaut. Es hätte in diesem Augenblick nur noch gefehlt, dass sie sagt: „Oh, Seppi, du bist hier? Ich habe dich gar nicht bemerkt!“
Dann wäre ich aber echt ausgeflippt. Und wenn ich mal ausflippe, dann hätte sie sich echt warm anziehen müssen vor meiner Wut.
Jaqueline hat das allerdings nicht gesagt. Dafür hat sie mich sofort zu sich heruntergezogen, um mich in die Geheimnisse ihrer Nachforschungen einzuweihen.
Also ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, was die Jaqueline da eigentlich von mir wollte! Aber so was darf man sich als Anführer natürlich nicht anmerken lassen.
Ich habe ihr souverän zugenickt und habe so getan, als hätte ich eine Ahnung, von was sie redet! Ich habe ihr gezeigt, dass ich locker so schlau denken kann wie sie!
Eigentlich habe ich mir aber gedacht:
FUCK!?!
Was willst du von mir, Oida?!?
Als ich gedacht hatte, verwirrender kann’s nicht mehr werden, hat die Jaqueline aber erst so richtig losgelegt.
Sie hat mir lauter Bilder gezeigt, die sie vorher aus den Büchern abgezeichnet hatte. Wie viel Zeit kann ein Mensch denn eigentlich mit Sinnlosigkeiten verbringen?!?
Ich habe schon keinen Bock zu malen, wenn ich’s im Kunstunterricht beim von Schierling machen muss. Deshalb würde ich NIE in meinem Leben draufkommen, jemals etwas freiwillig zu malen! Und wenn ich dann doch mal irgendetwas malen würde, was ja nicht vorkommen wird, aber wenn doch, dann definitiv keine so komische Sachen!
Ich fand viel faszinierender als das Wegesystem dieser Pyramide, dass Jaqueline allen Ernstes glaubte, mich interessiere das!
Sah ich denn so verzweifelt aus, dass ich mir freiwillig einen langweiligen Vortrag über Ägypten anhören wollte?!?
Aber zumindest wusste ich jetzt, dass diese Außerirdischen auf den Büchern und Bildern Ägypter sind.
Ägypter waren schon geile Typen, hat die Jaqueline erzählt. Die hatten nämlich unzählige Götter, weil ihnen anscheinend ein Gott zu wenig war.
Außerdem haben die Ägypter ihre Toten nicht einfach so beerdigt, sondern haben sie in ewiglange Verbände eingewickelt. Das Ganze haben sie Mumifizieren genannt. Das Geilste dabei war aber, dass die Ägypter vorher bei den Mumien das Gehirn entfernt haben.
Weil man allerdings ans Gehirn extrem schlecht drankommt, haben sie es, naja, das ist kein Witz, sie haben es tatsächlich aus …
… der Nase gezogen! Da bekommt der Spruch „Jemandem alles aus der Nase ziehen“ doch mal so eine ganz andere Bedeutung, finde ich! Aber mal im Ernst, wie kann man denn ein GANZES GEHIRN durch eine Nase ziehen? Also entweder, die Ägypter hatten RIESIGE Nasenlöcher, und wenn ich sage RIESIG, dann meine ich so richtig gigantische überdimensionale MEGALÖCHER, ungefähr so wie meine Fleischer-Oma halt!
Oder die Ägypter hatten WINZIGE Gehirne, also so Rotzpopelgröße, ungefähr so wie meine doofe Schwester Vroni halt.
Möglich wäre natürlich auch eine Mischung aus beidem, also Megalöcher und Minihirne zusammen. Da fällt mir ein, das trifft eigentlich schon fast auf Luis und Leon zu! Wobei, wenn ich genau drüber nachdenke, so große Nasenlöcher haben die auch wieder nicht. Die Hirngröße könnte aber echt passen!
Diese Mumien ohne Hirn haben die Ägypter dann übrigens in Sarkophage gelegt. Das ist sowas Ähnliches wie Särge, sagt Jaqueline, nur halt schöner gestaltet.
Eigentlich war das schon eine sensationelle Zeit damals. Zumindest wenn man der Boss der Ägypter war. Der hieß Pharao und durfte alles bestimmen. Das hört sich irgendwie nach der perfekten Jobbeschreibung für mich an!
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte Lust auf zum Beispiel Eis und dann müsste ich mich eigentlich nicht darum kümmern, dass ich mir Eis selbst hole. Sondern stattdessen habe ich Hunderte von Dienern, die mich sozusagen anbetteln, dass sie was für mich machen dürfen. Wenn Sie dann das Eis geholt haben, löffeln sie mir liebevoll das Eis in den Mund. Nur das Schlecken müsste ich noch selbst erledigen.
Aber ich glaube, das kriege ich hin! Echt genial, so ein Pharao zu sein!
Somit habe ich meinen Traumberuf auch schon gefunden! Allerdings ist mir gerade aufgefallen, dass ich immer noch überhaupt keine Ahnung hatte, was die Jaqueline mit dem ganzen Ägyptenzeug von mir eigentlich wollte.
Da ich ihr das aber natürlich nicht so sagen konnte, habe ich das gemacht, was jeder gute Pharaseppio machen würde!
Naja, so wie es ausschaut, machen wir Chillehrer also ab sofort alles nach dem Ägypten-Schlachtplan. Das hört sich zumindest schon mal vielversprechend an.
Jetzt muss die Jaqueline das aber noch irgendwie so ausarbeiten, dass es jeder versteht. Das habe ich ihr bis morgen als Hausaufgabe gegeben. Und, ohne Scheiß, ich glaube, die Jaqueline hat sich sogar gefreut, dass sie von mir eine Hausaufgabe bekommen hat.
Ich habe dann mit allen Chillehrern vereinbart, dass wir uns morgen um 10 Uhr zum Training für den Ägypten-Schlachtplan treffen. Bis dahin sollte auf jeden Fall auch ich mir so einige weitere geniale Streiche einfallen lassen. Denn der Montag naht und damit die letzte Woche vor den Sommerferien und damit die letzte Chance, die Uppenbrack jetzt noch loszukriegen!
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