Kitabı oku: «Mafia - Allmacht einer Holding», sayfa 13

Yazı tipi:

CIA das Opium billiger nach Bangkok. Zu diesem Zweck gründet Helliwell die Sea Supply

Corporation, und die CIA übernimmt die Civil Air Transport, die Militärmaterial zu den Truppen und

Opium vom Goldenen Dreieck nach Taiwan und Thailand transportiert. Helliwell tritt 1950 der CIA

bei und stellt die CIA-Deckfirma dem Angleton-Vertrauten John Hart zur Verfügung, der mit 76

Agenten thailändische Polizisten trainiert.

Die bekanntesten Opiumbarone sind Chang Chi-fu, Li Wen-huan, Hsu-shui und Khun Sa, der als

seine Hauptkunden Richard Armitage, Theodore Shackley und Thomas Clines nennt. Anfang der

60er Jahre ist das Goldene Dreieck die grösste Opiumproduktionsregion der Welt. Nach langen

Verhandlungen mit der burmesischen Regierung werden 1953 90% der Truppe nach Taiwan

zurückgebracht. Die restlichen 10% bleiben im Opiumhandel tätig, bis sie 1961 von

Regierungstruppen nach Laos und von dort nach Nordthailand getrieben, wo sie sich etablieren.

Die CIA schickt einige dieser KMT-Leute mit dem beginnenden Krieg in Vietnam als Agenten nach

China.

Trotz der wirtschaftlichen Rückständigkeit und der Bekämpfung durch die USA schafft es Mao

Zedong, das riesige Land zu konsolidieren und China vom Opium zu säubern. Obwohl im Reich

der Mitte seit 1729 verboten, führten die Engländer das Opium 1772 mithilfe der Unterwelt von

Kanton, den Chiu-Chaus, als Zahlungsmittel ein. Die Untertanen in Indien konnten das Opium billig

produzieren, womit wertvolles Silber gespart werden konnte. Nach der Niederlage im Opiumkrieg

(1839-42) wurde der chinesische Kaiser gezwungen, nicht mehr gegen den Opiumhandel

vorzugehen. Wurden um 1815 noch 340, und 1839 noch 1841 Tonnen Opium importiert, stiegen

die Lieferungen der Britisch East Indian Company 1880 auf 6500 Tonnen. China zählte 20

Millionen Süchtige, und der Kaiser musste die Bewilligung zur Eigenproduktion geben. 22'000

Tonnen wurden um die Jahrhundertwende hergestellt, und verhungernde Süchtige gehörten zum

normalen Strassenbild. Das Reich zerfiel unter dem Einfluss der Briten, und 191 1 kam es zur

Revolution, und der Kaiser musste ein Jahr später abdanken. Kurz darauf begannen verschiedene

Generäle, die Macht an sich zu reissen und sich gegenseitig zu bekriegen. Diese Kriege

finanzierten die Warlords mit Rauschgift, wobei Briten, Deutsche und Franzosen kräftig

mitmischten.

Mit der Machtübernahme Maos flüchtet die Mehrzahl der Drogenhändler in das seit dem

Opiumkrieg britische Hongkong, wo noch 1970 mindestens 15 Heroinraffinerien betrieben werden.

In den südlichsten Provinzen Chinas wird allerdings bis 1955 Opium produziert und unter Aufsicht

der KMT exportiert. Der Hauptanteil kommt aber aus Burma und wird nach wie vor unter KMT-

Bewachung nach Bangkok und von dort in die USA transportiert. Die Zahl der Süchtigen in den

USA steigt in den 60er Jahren von 65'000 auf über 500'000. Die burmesischen Militärs werden mit

dem Handel reich und können sich und ihr System, von CIA und DEA als Block gegen China

unterstützt, bis heute an der Macht halten. 1996 produziert Asien laut UNO Heroin für $63 Mia,

wovon über die Hälfte aus Burma stammt.

Der Grossteil des Drogengeldes wird über die australische Nugan-Hand Bank gewaschen, zu

deren Netz viele hohe Militärs und Geheimdienstoffiziere gehören. Präsident ist der pensionierte U.

S. Admiral Earl F. Yates, Rechtsberater ist der ehemalige CIA-Direktor William Colby, und im

Verwaltungsrat sitzen der ehemalige stellvertretende CIA-Direktor Walter McDonald, der National

Security Council-Berater Guy Parker und Andrew Lowe, einer grössten Heroinschmuggler

Australiens. Die Gewinnbeteiligung erlaubt der CIA auch die geheime Finanzierung anderer

verdeckter Aktionen.

Quellen : Horowitz: 93-100, Behr: 151-164, Schulz: 173,330, CIA-Info: 7,13, Potter: 3f, Gritz,

Drugwar (4): 1-4, Best: 65, Amendt, Hamilton-Paterson (1971): 148, Konkret Nr.13/1971, Cortesi,

Kappstein: 33-35, Von Dohnanyi (2001h).

1950 Der Beginn des Rüstungswettkampfs top

Die USA beginnen mit der Aufrüstung, um gegenüber der Sowjetunion eine Situation der Stärke zu

schaffen. Nachdem 1945 noch $81 ,2 Mia. für den Krieg ausgegeben wurde, sanken diese

Ausgaben auf $13 Mia. im Jahre 1950, wobei sie immer noch ein Drittel des Gesamtbudgets

ausmachen. Nach der von Truman im April 1950 gebilligten Strategie steigen die Militärausgaben

1951 auf $22,4 Mia. und auf $43,9 Mia. im Etatjahr 1952. Bis 1955 vervierfacht sich das US-

Verteidigungsbudget, und die Wiederbewaffnung Deutschlands ist im vollen Gang.

1949 wurde die NATO gegründet, zuerst noch nicht mit der Absicht, diese als Machtfaktor gegen

Russland zu brauchen, sondern um die USA und Westeuropa aneinander zu binden. Die USA

rechnen nie wirklich mit einer Aggression der UdSSR in Westeuropa, sondern die NATO soll dazu

dienen, Russland Bedingungen diktieren zu können. Die Russen zündeten im September 1949 ihre

erste Atombombe, und die USA, die bereits über 245 Atombomben verfügen, nahmen Pläne für die

Wasserstoffbombe in Angriff. Die USA ignorieren die Chancen zu Friedensverhandlungen und

untergraben alle diplomatischen Vorschläge der Sowjetunion zur Beilegung des Wettrüstens,

angefangen bei der Frage der Kontrolle der Atombombe 1945 über die Möglichkeiten nach dem

Tod Stalins im März 1953 bis zu den Abrüstungsbemühungen Chruschtschows von 1955-1960.

1960 besitzen die USA 15468 Atombomben, die UdSSR 1060. Für die USA bleibt eine friedliche

Koexistenz mit einer gleichwertigen, kommunistischen Macht unvorstellbar, denn schliesslich geht

es um viel Geld. Bis Ende des Jahrhunderts werden 13 Trillionen Dollar an Bundesgeldern in den

.militärisch-industriellen Komplex' fliessen.

Die mächtige Militärindustrie, für die 10% der Arbeitnehmer arbeiten, propagiert Mythen über die

Bösartigkeit der Kommunisten. Gleichzeitig erfolgen die US-Atombombenversuche dort, wo

Menschen leben, die sich nicht wehren (können). Von 1 943 bis 1 958 testeten die USA für $20 Mia.

über 100 Atom- und Wasserstoffbomben auf den Marshall- und Bikini-Inseln, deren Bewohner als

Versuchskaninchen gebraucht werden. Etwa 2000 Menschen, die ihre Inselchen gutmütig für

"Frieden und Fortschritt" zur Verfügung stellten, werden radioaktiv verseucht. Die meisten leiden an

Schilddrüsentumoren und Krebs, viele erblinden, Miss- und Totgeburten häufen sich. Die AEC

nutzt die "einzigartige Forschungsmöglichkeit", das Leben der Insulaner auf einem "der am meisten

kontaminierten Gebiete der Welt" zu erforschen, ohne dass die Bewohner entschädigt werden.

"Wenn einer hier auch nur ein Wort von der Sache herauslässt, wird er vor Sonnenaufgang

erschossen", bedankt sich Operationsleiter Maynard Nuex. Die Inseln Runit wird zubetoniert und

für 24'000 Jahre, die Halbwertszeit des Plutoniums, für unbetretbar erklärt. Nur ist der atomare

Grabhügel nach einigen Jahren bereits leck.

Auch viele der amerikanischen Soldaten werden verstrahlt und steben an Krebs. Von 1951 bis

1963 detoniert durchschnittlich eine Atombombe pro Monat über Nevada, weshalb heute die

Leukämiehäufigkeit bei Kindern in Utah um 780% über dem Landesmittel liegt. Bis 1960 besitzen

die USA einen Atombombenvorrat von 30'000 Megatonnen, was 10 Tonnen TNT pro Erdbewohner

entspricht, und Zehntausende von Transport- und Abschussmöglichkeiten.

Quellen : Horowitz: 227-327, Reason: 88-97, Geo 1 1/93: 96f, Müller-Borchert, Afterbach 5, Lapham

(2004), Moore (2001).

1950 Kommunistenhysterie top

Max Lowenthal, ein Freund Roosevelts, schreibt ein Buch über das FBI, wovon Hoover, obwohl

Lowenthals Telephon seit längerem abgehört wird, erst kurz vor der Publikation erfährt. Bei

Lowenthal wird daraufhin eingebrochen. FBI-Agenten klappern die Buchläden ab, was

zeitaufwendig und teuer ist, und versuchen, die Buchhändler zu überzeugen, das Buch nicht zu

verkaufen. George Dondero startet eine Schmutzkampagne im Kongress und behauptet,

Lowenthal habe Beziehungen zu Kommunisten, weshalb dieser vom House of Un-American

Activities Committee verhört wird.

Joseph McCarthy, Senator und Vorsitzender des Subcommittee on Investigation, kommt mit seinen

Anschuldigungen gegen angebliche Kommunisten in die Presse. Seine Hearings kann McCarthy

nur dank dem Material seines Freundes Hoover, der ihn seit 1947 unterstützt, durchführen. Hoover

und Colonel John V. Grombach, der seine Geheimdienstaktivitäten 1947 an die CIA abtreten

musste und diese danach in Rosenstiels "Universal Service Corporation" kaschiert weiterführt,

benutzen McCarthy, um vermeintliche Linke wie William Bundy innerhalb der CIA oder John

Service im Aussenministerium zu attackieren. Die Dokumente werden so präpariert, dass die

Herkunft nicht ersichtlich ist. Auch Alfred Kohlberg und der Geheimdienstchef in Japan, General

Charles Willoughby, versorgen den Senator mit Material, und William Buckley, Frank

Seusenbrenner und Walter Harnisfeger unterstützen ihn. Letztere sind explizite Bewunderer Adolf

Hitlers und besuchten das Dritte Reich regelmässig. McCarthy selbst stand hinter der Freilassung

und Freisprechung von Kriegsverbrechern, die nach dem Krieg im KZ Dachau eingesperrt waren,

wie die Generäle Fritz Kraemer, Sepp Dietrick oder Hermann Priess, die am Malmedy-Massaker

beteiligt waren.

Die Jagd auf kritische Intellektuelle begründet McCarthy mit einer Verschwörungstheorie, die an

Eindeutigkeit nicht zu überbieten ist: "Die aktuelle Lage der USA kann bloss das Resultat einer

grossen Verschwörung sein, einer Verschwörung von solchen immensen Ausmassen, dass sie alle

vorherigen Projekte dieser Art in der Geschichte in den Schatten stellt. Eine Verschwörung von

solch finsterer Schmach, dass, wenn sie schliesslich aufgedeckt sein wird, ihre Prinzipien für

immer den Fluch aller ehrlichen Menschen verdienen werden."

McCarthy ernennt Robert Morris zum Chefberater des Senate Internal Security Subcommittee.

Morris war ein ONI-Gegenspionageagent, der für Russland und psychologische Kriegsführung

zuständig war. Nach dem Tod McCarthys zieht Morris nach Dallas, wo er Richter und Präsident der

Universität wird. Richard Nixon arbeitet mit McCarthy zusammen und erlangt dank den HUAC-

Hearings nationale Bekanntheit. 1950 tritt Nixon gegen Helen Gahagan Douglas für den Senat an,

wobei neun der zwölf Zeitungen in Californien dank William Randolph Hearst den Republikaner

unterstützen. Mafiaboss Mickey Cohen sammelt im Auftrag Meyer Lanskys an einem Mafiatreffen

$75'000, was heute SFr. 1,15 Mio. entspricht, für Nixons Rennen in den Senat, wonach Cohen

über Leute wie den Alkohollobbyisten Art Samish seine Finanzierung Nixons weiter führt.

Insgesamt kostet der Wahlkampf weit über $1 Mio, die vom Ölbusiness, der Grossindustrie, den

Banken und Grossgrundbesitzern kommt. Murray Chotiner startet eine Verleumdungskampagne

wie 1 946, wobei falsche Douglas-Propaganda produziert und in den zwei Tagen vor der Wahl

angeblich eine halbe Million anonymer Telefonanrufe an Wähler durchgeführt werden, die Douglas

als Jüdin und Kommunistin denunzieren.

Auf Initiative seines Vaters drückt John Kennedy Nixon einen Umschlag mit Geld in die Hand für

dessen Wahl mit, was er später als den "grössten, verdammten Fehler seines Lebens" bezeichnet.

Vermutlich ging es darum, mit der Schwächung von Douglas seine eigenen Aussichten zu stärken.

Kennedy und Nixon lernten sich 1947 an der Cocktailparty für neue Kongressabgeordnete kennen

und verstehen sich so gut, dass JFK ihm die Telefonnummern von drei jungen Frauen in Paris auf

seine erste Europareise mitgab. Im Gegensatz zu Kennedy, der seinen Konkurrenten für einen

Opportunisten hält und eine gespaltene Persönlichkeit "diagnostiziert", bewundert Nixon JFK und

bricht in Tränen aus, als er 1954 im Spital erfährt, dass ihm die letzte Ölung verabreicht worden

sei. Beim Wahlkampf von 1960 bricht seine Bewunderung in ebenso heftigen Hass um.

Legislative Arbeit hat für Nixon ebenfalls keine Prorität, sondern er reist im Lande herum und hält

1951 49 Reden, um seine Popularität, die er durch das HUAC erreichte, zu steigern. Hoover nutzt

viele Kanäle für seine antikommunistische Propaganda: Neben einem Dutzend Kongresskomitees

sind dies Vereinigungen wie die National Catholic Weifare Conference (Generalsekretär Howard

Carroll, Vizedirektor Pater John Cronin), die US Chamber of Commerce (Vorsitzender Francis

Matthews) oder die American Bar Association (Vorsitz Austin Canfield). Einige von McCarthys

Untersuchungsbeamte sind ehemalige FBI-Agenten. Auch John Kennedy sitzt zeitweilig in

McCarthys berüchtigtem Ausschuss, und Robert Kennedy schnüffelt im Auftrag von McCarthys

rechter Hand, dem Homosexuellen Roy Cohn, nach Homosexuellen im Aussenministerium. Cohn

arbeitet eng mit Louis B. Nichols vom FBI zusammen, und Hoover bestraft seine Agenten Donald

Jones, Russell Sullivan und Jack Knox mit Versetzungen, weil sie den New Yorker Staatsanwalt

Robert Morgenthau in einem Verfahren gegen Cohn unterstützten.

Der McCarthyismus ist nur die hässliche Spitze des antikommunistischen Kreuzzuges der Truman-

Administration, wobei die amerikanischen Sozialwissenschaften es sich dann einfach machen, die

gesamte Demagogie mit den Ekzessen des Senators zu identifizieren. Aber die

Kommunistenhysterie von McCarthy, der behauptet, 205 Mitglieder der Kommunistischen Partei

würden im Aussenministerium arbeiten, erlaubt FBI-Direktor Hoover die breitangelegte

Überwachung der Bevölkerung: Allein 1952 werden 6,6 Mio. Bürger überprüft. Loyal itätsschwüre

werden nicht nur von Regierungsangestellten, sondern auch von Lehrern, Schauspielern und

Akademiker verlangt. In den 50er und 60er Jahren werden an über 50 Universtitäten und Colleges

die Professoren vom FBI überwacht. Besonders genau observiert werden Medienstars wie Albert

Einstein, der sich gegen den Bau der Wasserstoffbombe ausgesprochen hat und sich mit Opfern

der McCarthy-Hysterie soliodarisiert. Die FBI-Akte über den Freidenken und Pazifisten, der zu

Unrecht verdächtigt wird, den Sowjets Geheimnisse zum Bau der Atombombe verraten zu haben,

umfasst bei seinem Tod 1800 Seiten.

1950 wird der Internal Security Act erlassen, das die Vorbeugehaft von Oppositionellen im

Krisenfall vorsieht. Das FBI legte bereits 1939 ohne jede Rechtsgrundlage solche Listen an, die in

den 50er Jahren 200'000 Namen enthalten. Hoover behauptet, es gäbe "628

kryptokommunistische Organisationen". Die American Communist Party dient Hoover als

monströses Schreckgespenst, um sich Geld vom Kongress zu sichern. Die Mitgliederzahlen

werden allerdings geheimgehalten (1956 sind es 20'000, 1971 nur noch 2800, wobei viele der

Mitglieder FBI-Spitzel sind, die die Partei mitfinanzieren und vermutlich überhaupt weiterexistieren

lassen).

Prominenteste Opfer des HUAC werden der State Departement-Beamte Alger Hiss, der in einem

Verleumdungsprozess mittels gefälschten "Beweisen" zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wird,

worauf Nixon eine vierstündige Siegesrede im Parlament hält, sowie Julius und Ethel Rosenberg,

die im Sommer 1950 verhaftet werden, weil sie gegen Ende des 2. Weltkriegs Informationen über

die Atombombe an die UdSSR weitergegeben haben sollen. Aufgrund gefälschter Beweise durch

das FBI verurteilt sie das Gericht im März 1951 zum Tode, was am 19.6.53 trotz internationaler

Proteste vollstreckt wird.

Im Sommer 1953 wird der Kommunistenjäger für Hoover wegen seinem unvorsichtigen Vorgehen

und seinen Alkoholproblemen zu heiss, und als McCarthy im Oktober einen FBI-Agenten in sein

Komitee beruft, setzt Hoover einen Schlusspunkt. Auch Vizepräsident Nixon distanziert sich auf

Druck Eisenhowers daraufhin von seinem Mentor. Am 2.12.54 wird McCarthy vom Senat mit 67

gegen 22 Stimmen gerügt. John Kennedy ist der einzige Demokrat, der in dieser Frage nicht seine

Stimme abgibt. Er ist glücklicherweise im Spital und hat eine Entschuldigung, um den Freund der

Familie zu schonen. McCarthy wird nach seinem Fall schwer depressiv, seine Morphinsucht

verstärkt sich massiv, und er stirbt am 2.5.57 nur 48jährig. 1967 werden die HUAC-Dokumente für

weitere 50 Jahre versiegelt.

Quellen : Scott (1993): 212, Theoharis/Cox: 318, Posener: 88, Weberman (25): 15-17, Todd,

Schulz: 101, Torbitt: 1 0, Summers (1 993): 1 75-1 92, (2000): 61 ,66-87,1 1 6,1 35,200fr, Brussell

(1983): 12, Ascherson 2, Avineri: 66, Frölich, Scheffer: 22, Ege/Ast.

Juni 1950 Korea-Krieg top.

1945 wurde Korea gemäss den Abmachungen der Sowjetunion und den USA besetzt, wobei die

USA die Demarkationslinie am 38. Breitengrad vorschlugen. Nach vierzigjähriger Besetzung durch

Japan gab es eine starke koreanische Widerstandsbewegung, die die Kontrolle über das Land

hätte übernehmen können. Den USA passten die beabsichtigte Bodenreform allerdings nicht, und

aus den Befreiern wurden die neuen Unterdrücker. Während die Marionette der Amerikaner,

Syngman Rhee, der sich auf die Grossgrundbesitzer stützte, das Volk im Süden unterdrückte,

führte die sowjetische Marionette, Kim Il-Sung, die nötige Bodenreform durch, worauf sich die

Lebensqualität der Bevölkerung im Norden verbesserte.

Rhee erlitt am 30. Mai 1950 eine entscheidende Wahlniederlage und provozierte danach den

Einmarsch der Nordvietnamesen. Eigentlich handelt es sich in Korea um einen Bürgerkrieg mit

Beteiligung der Grossmächte. In Abwesenheit der Sowjetunion mandatiert der UNO-Sicherheitsrat

eine Allianz unter amerikanischer Führung, womit die UNO eine Partei im Kalten Krieg Partei wird.

Unter Befehl von Douglas MacArthur wird die nordkoreanische Offensive von den UNO-Truppen

zurückgeschlagen, wobei die US-Armee südkoreanische Zivilisten, die sie kommunistischer

Sympathien verdächtigt, gnadenlos massakriert.

In Nordkorea setzen die USA weit mehr Napalm ein als später in Vietnam. Napalm wurde 1942 an

der Harvard-Universität entwickelt und bereits im Krieg gegen Japan als Brandbombe eingesetzt.

Zwischen Juni und Oktober 1950 werfen die B-29-Bomber 3,28 Mio. Liter Napalm ab, und der

Presse gaukelt man vor, es handle sich um eine Präzisionswaffe.

Am 30. September erreichen die UN-Truppen den 38. Breitengrad und dringen entgegen dem

UNO-Mandat nach Nordkorea ein, um dessen Armee zu vernichten. Anfang November gibt

MacArthur den Befehl, alle Kommunikations- und Versorgungseinrichtungen, alle Fabriken, Städte

und Dörfer des Nordens zu zerstören. Das Borbardement soll an der Grenze zur Manduschrei

beginnen und Richtung Süden fortgeführt werden. Am 8.1 1 . wird die Stadt Sinuiju mit 550 Tonnen

Brandbomben aus 79 B-29 ausradiert. Eine Woche später wird Hoeryong mit Napalm restlos

niedergebrannt, und bis zum 25.1 1 . stehen weite Teile der Nordwestregion unter Flammen. Die

Truppen überschreiten am 24.1 1 . den Jalu-Fluss, was den Kriegseintritt Chinas provoziert.

Deshalb lässt MacArthur die Haupstadt Pjöngyang am 14. und 15.12. mit Napalm und

Sprengbomben mit Verzögerungszündern angreifen und komplett niederbrennen. Wenn die

Chinesen sich den Städten nähern, wenn diese (wie Uijongbu oder Wonju) abgefackelt.

Gleichzeitig versuchen die Amerikaner, mit neuentwickelten 12'000 Pfund-Bomben

("Tarzanbomben") Kim II Sung in seinem Tiefbunker zu ermorden. Die USA experimentieren mit

weiteren neuen Waffen in Nordkorea: bakteriologischen Kampfstoffen. Die US-Flugzeuge werfen

mit Toxinen bedeckte Bäume, Sojastengel und Truthahnfedern und Kartonschachteln mit

infiszierten lebendigen Insekten, verfaulten Fischen und verwesendem Schweinefleisch, Fröschen

und Nagetieren ab. Mit Pest verseuchte Flöhe und Scharen von Wanderheuschrecken, Insekten

und Spinnen als Milzbrandträger tauchen mitten im Winter auf, nachdem die CIA zusammen mit

der Air Force beschlossen hat, biologische Waffen zu testen. Mit dem Einsatz biologischer Waffen

gegen Nordkorea und die chinesischen Truppen verletzen die USA das Genfer Protokoll von 1925.

Trotzdem lässt sich der Anmarsch der Chinesen nicht aufhalten. Am 30.1 1 . droht Präsident

Truman mit dem Einsatz von Atomwaffen. Die USA besitzen bereits 450 Atombomben, während

die Sowjetunion erst 25 Bomben hat, weshalb man sich keine Sorgen macht. Aber es fehlen

genügend grosse Ziele in Nordvietnam. Trotzdem legt MacArthur am 26.12. eine Liste mit 26

Atombombenzielen vor, und er wollte acht weitere auf die "Invasionstruppen" und ihre

Luftwaffenstützpunkte werfen. Er legt den 10.3.51 als atomaren "D-Day" fest, worauf die Sowjets

200 Bomber in die Mandschrei verlegen, von wo sie nicht nur Korea, sondern auch die US-Basen

in Japan erreichen können. Am 6.4. erhält General Omar Bradley von Truman die Zustimmung für

die Verlagerung der Atombomben zum Einsatz gegen Ziele in China und Nordkorea, worauf die 9.

Bombergruppe nach Guam verlegt wird.

MacArthur wird aber nicht wegen dem geplanten Atombombeneinsatz oder den Kriegsverbrechen

am 10.4.51 aus dem Dienst entlassen, sondern weil er für Robert Lovett, George C. Marshall,

William Avereil Harriman und Dean Acheson zu unabhängig ist. Lovett wird Verteidigungsminister,

Harriman Direktor der Mutual Security Agency und damit Chef der anglo-amerikanischen

Militärallianz. Harrimans Interesse deckt sich mit denen der Brüder Dulles und gilt der Organisation

von verdeckten Operationen und psychologischer Kriegsführung, wozu er 1951 das Psychological

Strategy Board gründet. An die Spitze beruft er Bush-Freund Gordon Gray, der Sponsor der

Sterilisationen in North Carolina. Während dem Krieg änderte die Sterilization League of America

ihren Namen in "Birthright, Inc.", aber nicht ihr Ziel der Verhinderung des Bevölkerungswachstums

von Nichtweissen. Gordon Gray, Sohn von R. J. Reynolds Tobacco-Besitzers Bowman Gray,

gründete eine Medizinschule mit Eugenik-Zentrum in Winston-Salem, wo Dr. Claude Nash

Herndon und Dr. Clarence Gamble mehrere hundert Kinder aus North-Carolina mit einem

Intelligenzquotient unter 70 sterilisieren. Da Gray das Winston-Salem Journal, die Twin City

Sentinel und die Radiostation WSJS besitzt, haben die Experimente eine gute Presse.

Rockefeller-Foundation-Präsident John Foster Dulles und John D. Rockefeiler III. gründen 1952

das Population Council zur Wachstumskontrolle. Erster Präsident wird Frederick Osborne, der

langjährige Sekretär der American Eugenics Society, die ab 1953 von Nash Herndon präsidiert

wird. 1972 heisst die Liga "Association for Voluntary Surgical Contraception" und führt umter dem

Deckmantel der Entwicklungshilfe Sterilisationen durch. 1988 zahlt die Agency for International

Development unter Bush $80 Mio. für Sterilisationsprogramme in 58 Ländern Afrikas,

Lateinamerikas und Asiens, wobei 2 Millionen Sterilisationen durchgeführt werden. Drew Parsons

enthüllt die Verbindung des für den Senat kandidierenden Prescott Bush zur

Sterilisationsorganisation, worauf dieser knapp verliert.

Im Juni 1951 zieht der Vereinigte Generalsstab den Einsatz von Atombomben, diesmal als

taktische Gefechtswaffen, erneut in Betracht. Unter dem Druck Eisenhowers, die Atombombe

einzusetzen, ziehen sich Chinesen wieder aus Südkorea an die Demarkationslinie zurück. Täglich

lassen die B-29 800 Tonnen Napalm auf die Bevölkerung nieder, deren Überlebende in Höhlen

und Erdlöchern hausen müssen. Das Verteidigungsministerium schickt deshalb Samuel Cohen

nach Korea, um eine Methode zu entwickeln, wie man den Feind ohne Zerstörung des Infrastruktur

vernichten könnte. Cohen wird der Vater der Neutronenbombe.

1952 wird die 5000 Mann starke Spezialruppe Green Berets für die unkonventionelle

Kriegsführung, Terrorbekämpfung und die Ausbildung fremder Truppen gegründet. Sie werden

nach Korea vor allem in Vietnam und bei der Niederschlagung der kommunistischen

Guerillabewegungen in Lateinamerika eine zentrale Rolle spielen.

Beim Rückzug wenden die USA die Taktik der verbrannten Erde an. Im Frühling 1953, nachdem

die Bauern den Reis eingepflanzt haben, bombardiert die US-Luftwaffe die riesigen Staudämme

von Kusong und Toksan in Nordkorea. Die Landwirtschaft, der einzige noch funktionierende

Bereich, wird damit zerstört. Die ausgelöste Flutwelle reisst ganze Dörfer mit, und die Hauptstadt

steht unter Wasser. In 200'000 Arbeitstagen wird das Wasserreservoir nach dem Krieg mühsam

wieder aufgebaut.

Am 27.7.53 wird in Panmujom nach zweijährigen Verhandlungen ein Waffenstillstand geschlossen,

das wieder den 38. Breitengrad zur Grenze bestimmt. Schon vorher haben die Amerikaner

aufgehört, Bomberangriffe zu fliegen, weil alles restlos zerstört war, wobei auch auf die

Südkoreaner keinerlei Rücksicht genommen wurde. Zwischen 1950 und 1953 kommen in Korea 3-

4 Millionen Menschen um, mindestens 1,3 Mio. Südkoreaner, 1 Mio. Chinesen, 500'000

Nordkoreaner und 54'000 Amerikaner (5,72 Mio. Amerikaner kämpften im Korealkrieg). Zwei Drittel

der Toten sind Zivilisten, und mehrere Millionen Koreaner flohen. 18 der 22 grössten Städte sind

mindestens zur Hälfte zerstört, Pyöngyang zu 75%, die Industriestädte Hamhung und Hungnam zu

80%, Sinajnuzu 100%.

Diktator Syngman Rhee kann sich mithilfe seines Polizeiapparates bis im Februar 1960 an der

Macht halten. Im Dezember 1992 wird mit Kim Young Sam erstmals seit Rhee wieder ein Zivilist

zum Präsidenten gewählt. Noch im Jahre 2000 sind 37'000 US-Soldaten in Südorea stationiert und

8100 Gls gelten immer noch als vermisst. Als ob kein Napalm- und Biowaffenkrieg, keine

Massaker an Zivilisten und keine sinnlosen Zerstörungen der United Sadists of America gegeben

hätte, bezeichnet George Warlord Bush 2002 Nordkorea als Schurkenstaat, weil es an der

Entwicklung der Atombombe arbeite.

Quellen : Horowitz: 100-128, Staub: 2, Endicott, Best: 67, Tarpley/Chaitkin: 43-46,55ff, Karel

(2004), Cummings (2004).

Dezember 1950 Die CIA in Mexiko top

E. Howard Hunt übernimmt die CIA-Station von Lateinamerika in Mexico City. Ehemalige FBI-

Agenten in Mexico wie Winston MacKinley Scott, William King Harvey und Raymod Leddy

wechselten zur CIA, nachdem sie die Dokumente verbrannten, damit sie der Konkurrenz Hoovers

nicht in die Hände fielen. Hoover baute während dem 2. Weltkrieg das Special Intelligence Service-

Spionagenetzwerk in Lateinamerika mit Basis in Mexico auf.

Die geheime Finanzierung zum Ausbau der CIA-Station kommt von der International Organizations

Division, eine Abteilung des Office of Policy Coordination, das über ein Bugdet von $100 Mio. für

verdeckte Operationen verfügt. Hunts Aufgabe in Mexiko ist, Antikommunisten zu unterstützen, vor

allem in Bezug auf die Führungsrollen in Gewerkschaften und Studentenorganisationen.

Everette Howard Hunt, dessen Vater ein Freund des OSS-Gründers William J. Donovan ist,

studierte englische Literatur und Journalismus und wurde an der Yale Drama School

aufgenommen. Nach einem Jahr bei der Navy arbeitete er für die Time im Südpazifik. 1944 begann

er beim OSS und kooperierte mit Lawrence Houston, Walter Kuzmuk und Ciaire Chennault für Paul

Helliwell in China. Hunt arbeitete 1948 als Wirtschaftsattache in Paris mit Richard Bisseil, OPC-

Direktor Frank Wisner und William Avereil Harriman. 1949 trat Hunt dem Office of Policy

Coordination der CIA bei und heiratete Dorothy Wetzel.

Frank Wisner wurde im 2. Weltkrieg von William Donovan rekrutiert und in den Balkan geschickt.

Seine Operationen dort gelten als vorbildliche Modelle für psychologische Kriegsführung. Wisner

nahm im April 1945 im Auftrag von Dulles Kontakt mit Reinhard Gehlen auf, um ihn anzuwerben.

Nach seinem Einsatz in Italien und dem Aufbau eines Agentennetzes in Osteuropa wurde er 1948

zum Direktor des Office of Policy Coordination ernannt, das 1952 offiziell mit der CIA fusioniert.

Dabei rekrutiert er ausländische Studenten, infiltriert Gewerkschaften und kümmert sich um die

Propaganda-Instrumente, um die "Wahrnehmung gegenüber dem Kommunismus zu verändern".

Über James Burnham lernte Hunt William F. Buckley Jr. kennen und holte ihn in die CIA. Buckley

Sr. besitzt die Pantipec Oil in Mexico, deren Wert auf $110 Mio. geschätzt wird. William F. Buckley

Jr. dient von 1950 bis 1954 bei der CIA in Japan und Mexico, danach gibt er die The National

Review heraus und hilft beim Aufbau des "American Committee to Aid the Katanga Freedom

Fighters", die im Kongo gegen Patrice Lumumba kämpfen. Zusammen mit Douglas Caddy gründet

Buckley 1960 die "Young Americans for Freedom", deren Mitglieder wie Tom Charles Huston für

die CIA und Howard Hughes arbeiten. Im Verwaltungsrat der YAF sitzen Scharfmacher wie die

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