Kitabı oku: «Mafia - Allmacht einer Holding», sayfa 15
Alo, Lanskys rechte Hand und Manager des Hotel Nacional, laufen die Gelder für Nixons
Wahlkampf. Nixon benützt die Kommunistenhysterie, um den demokratischen Kandidaten Adlai
Stevenson, den Sam Giancana finanziert, zu attackieren.
Von den $100'000 Schmiergeldern, die Nixon vom rumänischen Geschäftsmann Nikolae Malaxa
für seinen Einsatz, damit dieser in den USA bleiben kann, erfährt die Öffentlichkeit dank der CIA
nichts. Malaxa unterstützte Hermann Göring, geschattete im 2. Weltkrieg mit Alfred Göring, gehörte
zum Gestapo-Netzwerk von Otto von Bolschwing und finanzierte die "Iran Guard", die mit der
Auslandgeheimdienstabteilung des SS zusammenarbeitete und in Bukarest 7000 Juden
umbrachte. Nach dem Krieg schlug er sich auf die Seite der Kommunisten und wurde mit der
Rückgabe seines von der Partei eingezogenen Vermögens von $2,4 Mio. (nach anderen Quellen
$200 Mio.) belohnt, womit er sich mithilfe von OSS/CIA-Agent Frank Wisner in die USA absetzte.
Die Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell der Brüder Dulles organisierte seine Immigration in die
USA.
Der spätere Aussenminister John Foster Dulles vertrat als Anwalt die Interessen des 3. Reiches.
Vizeaussenminister Adolph Berle vertrat Malaxa vor den Immigrationskomitee, und die Kanzlei
Bewley, Knoop and Nixon konnte 1951 seine Niederlassung durchsetzen, da die von Malaxa
gegründete Pipeline-Firma Western Tube nationale Sicherheitsinteressen wahrnehme. Die Firma
produzierte keine einzige Röhre, aber ihr Präsident Herman L. Perry, unterstützt Nixon seit 1946.
Das INS versucht seit einiger Zeit, Malaxa auszuweisen und kam deshalb über die Führer der
Exilrumänen zu Beweisen der Schmiergeldzahlungen. CIA-Chef Walter Bedell Smith, der im Krieg
bei Eisenhower diente, kann den Skandal verhindern. 1952 zieht Malaxa nach Argentinien und wird
mit Juan Peron und Otto Skorzeny gesehen.
Der Rassist Nixon hat auch andere Drähte zu Faschisten: Sein Mitarbeiter Lynn Nofziger finanziert
die American Nazi Party, FBI-Agent G. Gordon Liddy organisiert die Projektion von Nazi-
Propagandafilmen, Viorel Trifia gehörte zu Otto von Bolschwings Gestapo. Nixon, ein
ausgesprochener Antisemit, ernennt den Nazi-Kriegsverbrecher Laszlo Pasztor zum Mitglied des
Republican Nationalities Council. Nixon ist auch mit Kurt-Georg Kiesinger befreundet, der NSDAP-
Mitglied war, für Ribbentrop und Goebbels arbeitete und von 1966-69 als CDU-Bundeskanzler
amtet. 1974 vergleicht sich Nixon selbst mit Hitler, als er sagt, er wolle, dass Bill Simon sein Alfred
Speer sei. Der Prediger Billy Graham, der seit den 50er Jahren praktisch alle Präsidenten berät,
meint zu Nixon, man müsse die Herrschaft der Juden über die Medien brechen, sonst sei das Land
verloren. Die antsemitischen Prediger Frank Graham, Billys Sohn, Pat Robertson und Jerry Falwell
von Moral Majority, der den Teufel 1999 als jüdisch und männlich beschreibt, wechseln nach dem
Attentat vom 1 1 .9.2001 schnell auf einen antiislamischen Kurs.
Quellen : Behr: 171,178, Davis (1988): 275,314,359, Hersh: 157, Giancana: 31 6f, Bartholomew:
54f, Weberman (6): 1f, Groden/Livingstone: 418, Summers (1993): 201 ff, (2000): 41-57,106-
135,178f, 353ff, Tarpley/Chaitkin: 58, Warde (2002b), Birnbaum.
1952 Eisenhower, Hoover und die Ölbarone top.
J. Edgar Hoover interessiert sich vor allem für die Seitensprünge von Dwight D. Eisenhower,
unterstützt ihn aber politisch. Kay Summerby, Eisenhowers Chauffeurin und Liebhaberin während
des 2. Weltkriegs schrieb 1948 das Buch "Eisenhower was my Boss", das Hoover aus den
Buchläden verschwinden lässt. Adlai Stevenson wird von Donald Surine, McCarthys
Verbindungsmann zu Hoover, im Fernsehen attackiert und als Homosexuellen und
Kommunistenfreund diffamiert.
Die Ölbarone finanzieren ebenfalls Eisenhowers Wahlkampf. Eine der ersten Amtshandlungen
Eisenhowers besteht im Stopp der Grand Jury-Untersuchung des internationalen Petroleumkartells
wegen "Staatssicherheitsgründen". Die Ölmultis werden für ihre Wahl-Unterstützung während
seiner ersten Amtsperiode mit 60 Lizenzen aus Bundesreserven belohnt. In den 55
vorhergehenden Jahren wurden insgesamt nur 16 Lizenzen erteilt.
Hoover betrachtet Clint Murchison und Sid Richardson als seine besten Freunde. Murchison
finanziert Lincoln Rockwell, der Führer der amerikanischen Nazi-Partei. 20% der Murchison Oil
Lease Company gehören der Genovese-Familie, Handridge Oil teilt Murchison mit der Mafia von
Las Vegas. Auch mit der International Brotherhood of Teamsters Union laufen Deals, und Clint
Murchison jr. unterhält Geschäftsbeziehungen mit Carlos Marcello.
Hoovers Assistent Thomas Webb wechselt auf Rat Hoovers nach siebzehn Jahren Dienst beim
FBI zu Murchison und schmiert für ihn zusammen mit Bobby Baker Politiker, vor allem Johnson.
Von 1953 bis zu seinem Tod ist Hoover zusammen mit seinem Liebhaber Clyde Tolson jeden
Sommer während mindestens einem Monat Gast im Murchisons Hotel La Jolle, ohne je eine
Rechnung zu bezahlen. Auch Myer Schine finanziert Hoovers Ferien, und dank Börseninsidertips
mit den Ölmultis kassieren der Direktor und der Vizedirektor Börsengewinne. Tolson besitzt bei
seinem Tod Aktien im Wert von mindestens $750'000. Obwohl die Einkünfte aus Hoovers Büchern
offiziell an eine Stiftung gehen, steckt der FBI-Direktor 90% davon in die eigene Tasche und die
seiner Ghostwriter.
Eisenhower holt nach seiner Wahl Nelson Rockefeiler, der die New Deal-Programme wegwischen
soll. Über Oveta Culp Hobby und Gouverneur William P. Hobby lernte Rockefeiler einflussreiche
Texaner kennen wie George und Herman Brown, den Versicherungskönig Gus Wortham, "Mr.
Houston" Jesse Jones, oder den Gründer der Vinson & Elkins und First City Bank in Houston,
Richter James Elkins. Verteidigungsminister wird Charles Wilson von der General Motors, der das
Land mit Higways überziehen, mit der Begründung: "Was gut ist für GM, ist gut für Amerika". Seit
1930 hat GM dafür gesorgt, dass 100 Tramsysteme in 45 Städten aufgegeben wurden.
Quellen : Summers (1993): 180-191,233, Best: 85, Kangas: 3, Brussell (1983): 7f,22, Theoharis/
Fox: 356-375, Staub (2002g), Snell.
1952 John F. Kennedy und Jacqueline Bouvier top
John F. Kennedy wird gegen den siegessicheren Henry Cabot Lodge in den Senat gewählt.
Nachdem 1949 das Cortison entdeckt wurde, verbesserte sich sein Gesundheitszustand
entscheidend, und er wurde politisch aktiv. Statt der nötigen 2500 Nominierungsunterschriften Hess
Kennedy über 260'000 sammeln und anschliessend allen Unterzeichem einen Dankesbrief
schicken. JFK setzte vor allem auf die Stimmen der Frauen, für die Teegesellschaften organisiert
wurden. Wiederum wurde 900'000 Mal die achtseitige Kriegsheldengeschichte verteilt, mit
Kennedys Foto auf dem Umschlag. Viel Propaganda verbreitete auch die Boston Post, die kurz vor
dem Ruin von Kennedy ein $500'000-Darlehen bekam. Die perfekte Kampagne, die $250'000
kostete, managte Joe, der seine alten Kontakte in Boston reaktivierte.
Nachdem die Frauen ihre Stimmen für JFK abgegeben haben, heiratet er am 12.9.1953 Jacqueline
Bouvier, die er 1951 in Washington kennengelernt hatte. Arthur Krock, dem Joe Kennedy seit
einiger Zeit wegen einer Frau für Jack in den Ohren lag, organisierte ein Treffen mit der
Journalistin. Aber Jack interessierte sich zunächst nicht für Jackie, und sie verlobte sich im
Sommer mit John Husted, obwohl dieser nicht zu den ganz Reichen gehört. Beim zweiten Versuch,
die beiden zu verkuppeln, klappte es dann, wenn er ihr auch nur selten anrief und keine Karten,
Blumen oder gar Liebesbriefe schickte. Da JFK sich nicht zur Ehe entscheiden kann, entzieht sie
sich ihm und geht als Korrespondentin nach London. Im Verlauf eines transatlantischen
Telephongesprächs wird im Mai 1953 die Heirat vereinbart, obwohl Jacks Freund Lern Billings am
Inaugurationsball Eisenhowers Jackie zur Seite nahm und ihr von Jacks Frauengeschichten
erzählte. Sie will den emotional unreifen 36jährigen, weil die Kennedys wirklich Geld haben.
Die Heirat bedeutet den Eintritt der irischen Katholiken in die herrschende WASP-Oberschicht, die
aus 60 Familien besteht, wofür Joe Kennedy sein Leben lang gekämpft hat. Obwohl der
aristokratische Stammbaum der Bouvier-Auchincloss eine Erfindung von Jackies Schwiegervater
war, hat die Mutter zunächst Bedenken, weil die Tochter unter ihrem Stand heiratet. Der Vater
"Black Jack" Bouvier hasst Joe Kennedy, weil dessen Börsenreform ihm finanziell das Genick
gebrochen hatte. Und Jackie hat Bedenken, weil die Kennedys "so bourgeois" sind. Aber ihre
Familie ist verschuldet, während Kennedys Privatvermögen auf $400 Mio. geschätzt wird. Kardinal
Richard Cushing traut das Paar, das sich einig ist, dass die Ehe zum äusserlichen Erfolg und zum
Kinderkriegen nötig ist. Jackie wird die Rolle der Präsidentengattin und Mutter perfekt spielen und
Jack auf den Wahlkampagnen begleiten, auf denen sie viele Stimmen einbringt.
Da Frauen für Jack entweder Hausfrauen oder Huren sind, hält er sich mit George Smathers eine
Hotelsuite. Dabei passt Jackie trotzdem nicht in sein Bild, weil sie explizit keine Hausfrau sein will.
Aber sie inszeniert diese Rolle zumindest am Anfang, um den Sprung ins Weisse Haus zu
schaffen. JFK stellt sein "Familienleben" schamlos zur Schau, lädt Journalisten und Fotographen
zu sich nach Hause ein und sorgt dafür, dass das Traumpaar regelmässig auf den Frontseiten der
Magazine erscheint. JFK hat gelernt, dass Publicity das Wichtigste ist und wie man die Medien für
sich nutzt. Privat kennen sich die beiden kaum und sind wie zwei Eisberge, aber politisch sind sie
ein perfektes Paar. JFK ist zu emotionaler Bindung nicht fähig und kann, obwohl er bei Männern
wie Frauen starke Gefühle wecken kann, selbst weder Liebe zeigen noch geben. Als er gegen
Ende seines Lebens gefragt wird, ob er je einen Menschen geliebt habe, starrt eine eine Weile aus
dem Autofenster und verneint dann. JFK ist ein Profiteur, der Dienst, Loyalität und Zustimmung
fordert, aber Kritik und Widerspruch nicht duldet. Im Oktober 1955 und im August 1956 erfolgen
zwei Fehlgeburten, bevor im November 1957 Caroline und 1961 John jr. geboren werden. Wenige
Tage nach der Geburt stirbt Patrick im August 1963. Diese Schwierigkeiten haben vermutlich mit
seiner Geschlechtskrankheit zu tun.
Quellen : Posener: 13-45,58-69, Kessler (1997), Collier/Horowitz: 215-259.
Die CIA unter Allen W. Dulles top.
Allen Welsh Dulles, der als Chefagent des OSS in Bern innerhalb kurzer Zeit ein Agentennetz über
ganz West- und halb Osteuropa aufgezogen hatte, wird neuer CIA-Direktor der Regierung
Eisenhower, und sein Bruder John Foster Dulles wird Aussenminister. Von 1937 bis 1943 war
Allen Dulles Direktor der Schroeder Bank, die Hitler finanzierte. Deshalb hat er zeitlebens beste
Beziehungen zur Wall Street und zum Zirkel von Morgan, Rothschild, Hambros, Baring und
Eugene Meyer. Seit 1942 stand Dulles in Kontakt zu SS-General Karl Wolff und arbeitete mit bei
der Operation BERNHARD, einem Geldwasch- und -fälschungsprogramm mit Wolff und dem
Mailänder Gestapo-Chef Walter Rauff, der für den Tod von 100'000 Juden verantwortlich ist. 1943
führte Dulles in der Schweiz mit dem SS-Offizier Prinz Hohenlohe Verhandlungen, um eine totale
Niederlage Deutschlands zu verhindern. Dabei hatte Dulles auch Kontakt mit Hitlers Stellvertreter
Martin Bormann, der in Paraguay das neues Nazi-Netzwerk "die Spinne" aufbaut.
Dulles begann im Dezember 1942 eine professionelle und amouröse Beziehung mit Mary Bancroft,
die eine lebenslange Freundin von George Lyman und Ruth Forbes Paine ist. Bancroft war Dulles
primärer Kontakt mit der Gruppe "20. Juli", die ein Attentat gegen Hitler plante. Verbindungsmann
Hans Bernd Gisevius, Mitglied der Organisation von Militärgeheimdienstchef Admiral Wilhelm
Canaris, dessen Untergebener Hans Oster die Aktion koordinierte, ging Anfang Juli 1944 nach
Deutschland, um den Coup vorzubereiten. Im Sommer 1944 ging die Bombe hoch, die Hitler nur
knapp verfehlte. Wäre Hitler getötet worden, hätte ein sofortiger Waffenstillstand mit den
Westmächten stattgefunden, um gemeinsam gegen Russland weiterzukämpfen. Die Briten, deren
Agent Kim Philby die Codes der Deutschen knacken konnte, widersetzten sich vehement einem
solchen Deal. Canaris, der den Mord an Rosa Luxemburg, die Unterstützung der IRA, von
Francisco Franco, die faschistische Freiwilligenarmee CONDOR, aber auch die Rettung von Juden
aus Deutschland organisert hatte, wurde entlarvt, und SS- und Gestapochef Heinrich Himmler
übernahm dessen Funktion. Auch Himmler schickte Agenten zu Dulles, um einen Sparatfrieden
und den gemeinsamen Krieg gegen Russland zu verhandeln.
Nach dem fehlgeschlagenen Anschlag konnte sich Gisevius mit falschen Papieren in die USA
absetzen, wo er bei Dulles Freund Tom Braden unterkam und bei Dresser arbeitete. Der Vater des
zukünftigen CIA-Direktors und Präsidenten, Prescott Bush, ist Verwaltungsrat bei Dresser. Der
Chef der Dresser ist Henry Neil Mallon, der die Ölequippement-Firma und deren Tochterfirma
IDECO seinem Freund Dulles als Cover für verdeckte Aktionen der CIA zur Verfügung stellt.
Seinem Sohn George Bush vermachte Prescott über Ray Kravis, der J. Paul Getty und Joe
Kennedy bei Steuerhinterziehungen hilft, einen Job. Aber dieser begann bei Dresser Industries, die
Harriman gehört. Danach stieg er mit John Overbey und Kapital von Jimmy Gammeil, Eugene
Meyer und seinem Vater in den skrupellosen Handel von Grundstücken mit vermuteten Ölquellen
ein.
George Bush stellt seine 1953 mit den Liedkte-Brüdern gegründete Zapata Oil und die 1954
gegründete Zapata Offshore der CIA als Basis für Kuba-Angriffe zur Verfügung. Der Manager
Wayne H. Dean bei Zapata, die mit Gulf, Standard Oil of California und Royal Dutch Shell handelt,
ist ein Freund von DeMohrenschildt. Auch Prescott "profiliert" sich als Senator ausschliesslich im
Bereich der verdeckten Inland-Operationen der CIA, die er über die H. Smith Richardson
Foundation des Vick Chemical-Besitzers Richardson finanziert (beispielsweise die MK/ULTRA-
Experimente im Bridgewater Hospital in Massachusetts). Mit seiner Ernennung in das Senate
Armed Services Committee 1956 steigt er in den Kreis der Entscheidungsträger auf. Auch sein
Freund Gordon Gray wird 1958 als Chef des National Security Council in die Machtzentrale
berufen.
Eisenhower stellt sich nicht gegen die verdeckten Operationen von Harriman, Dulles und Bush,
wenn er sich im Falle des Scheiterns oder einer Veröffentlichung absichern kann. Gray, Dulles,
Robert Lovett, C. Douglas Dillon, Jock Whitney und Prescott Bush sind wesentlich an der Stärkung
des CIA-Machtblocks des President's Foreign Intelligence Advisory Board beteiligt.
Dulles startet Anfang der 50er Jahre das CIA-Programm MOCKINGBIRD, um die Medien zu
kontrollieren. Der .ehemalige' CIA-Agent Generoso Pope gründet 1952 die American Media Inc.,
die Boulevard-Blätter wie Sun oder the National Enquirer herausgibt. Frank Wisner und sein
Assistent Richard Helms rekrutieren 400 Journalisten, zum Beispiel Harrison Salisbury, Drew
Pearson, Eugene Methvin, Sulzberger, Rowland Evan, Robert Novak oder Joseph und Stewart
Alsop. Phil Graham arbeitet eng mit Wisner und Helms zusammen an der Operation
MOCKINGBIRD, weshalb die Washington Post zum einem wichtigen Sprachrohr in Washington
wird, schnell wächst und die Times-Herald und das WTO-Radio übernimmt. Mediengesellschaften
wie CBS, ABC, NBC, Hearst, Reader's Digest, Time, Life-Time, New York Times, New York Harald
Tribüne, Look, Houston Post, New Leader und die Agenturen AP, UPI, Reuter, Forum World
Features, International Communication Agency, die Nachfolgeorganisation der USIA, EFEC in
Spanien und Latin in Chile arbeiten mit der CIA zusammen. Nach Angaben der Zentralstelle für
Nationale Sicherheit kontrolliert die CIA um 1980 230 Nachrichtenagenturen. Der Rekord mit 23 als
Journalisten eingestellte CIA- und FBI-Agenten hält Copley Press. Die meisten Medien legen der
CIA zuerst die Berichte vor, wenn sie etwas über die CIA enthalten, und verschweigen
Informationen, die die CIA stören könnten.
Eigentliche Propagandasender der CIA sind Radio Free Europe in München, Radio Free Asia,
Radio Swan, Radio Liberty, Voice of America, das 822 Wochenstunden in 38 Sprachen sendet,
und RIAS. Letzteres trägt mit seinen Aufrufen zum Generalstreik entscheidend dazu bei, dass aus
der Demonstration der Bauarbeiter Ostberlins am 16.6.53 eine das ganze Land erfassende
Rebellion entsteht. 1949 gründete die CIA das National Committee for a Free Europe und das
Committee for the Liberation of Peoples of Russia, um Radiostationen aufzubauen. Radio Liberty
sendet in 14 Sprachen in die UdSSR. Radio Free Europe verliert mit dem Aufstand in Ungarn
1956, wo die CIA militärische und finanzielle Hilfe für die Widerstandsbewegung leistet, seine
Glaubwürdigkeit. Aufgrund der Radiozusicherungen von Frank Wisner warten die Rebellen, die
Budapest eingenommen haben, vergeblich auf die Unterstützung durch die Amerikaner, bis sie von
den sowjetischen Panzern überrollt werden. 200'000 Ungarn fliehen nach Österreich, bevor die
russischen Truppen die Grenzen dichtmachen. 1980 betreibt die CIA 101 Sender mit eiern
Jahresetat von $85 Mio. und 2196 Beschäftigten. Angeblich hören 80 Mio. Menschen im Ostblock
diese Sendungen regelmässig. Zudem werden Bandaufzeichnungen meist kostenlos an 4000
Radiostationen in der Dritten Welt geliefert.
"Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht.
Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche
Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, dass sie nicht im Druck erscheint.
Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei
der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von
Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und
müsste sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe
meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist
das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren,
zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot.
Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse
anzustoßen. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind
die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unser Fähigkeiten und
unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte". Das
Statement von John Swinton, dem Doyen der amerikanischen Presse und einstigen
Redaktionsleiter der "New York Times", vor dem vornehmen New Yorker Presseclub im Jahr 1880
hat nach wie vor Gültigkeit, besonders auch nach 1 1 .9.2001 .
Auch die Unterhaltungsindustrie Hollywoods trägt entscheidend zur US-Propaganda und
Mythologisierung von FBI und CIA bei. Kritische Reportagen und Bücher werden mit öffentlichen
Kampagnen und Drohungen verhindert oder diffamiert. Die CIA entwickelt sich ausserdem zu
einem der grösster der Verleger der Welt. Von 1947 bis 1967 lässt sie über 1000 Bücher
schreiben, deren Gesamtauflage durchschnittlich bei 10 Mio. pro Jahr liegt. Da ihr diese Tätigkeit
1967 verboten wird, publiziert sie in den folgenden Jahren mindestens 250 Bücher im Ausland.
Mitte der 70er Jahre schreiben noch immere mehrere Hundert Akademiker als CIA-Autoren in den
USA und übersetzen entsprechende Literatur. Der CIA ist zu verdanken, dass T.S.Eliot auf
Russisch und Machiavellis "II Principe" auf Suaheli gelesen werden kann.
Im Ausland finanziert die CIA Medienorganisationen wie das Internationale Presse-Institut, die
Internationale Journalistenkonferenz in Genf, den Internationalen Journalistenverband in Brüssel,
den Westberliner Verein zur Förderung der Publizistik in den Entwicklungsländern, das Asian
Student Press Bureau oder den nationalen Studentenpresserat Indiens und Zeitschriften wie die
englischen Socialist Commentary, Encounter, Survey und Campaign, das Forum in Österreich, Der
Monat von Melvin Lasky und Die Welt in Deutschland und Le Combat und Preuves in Frankreich.
Auch im Ausland hat die CIA Hunderte von Journalisten, darunter Ernst Kux von der Neuen
Zürcher Zeitung, Robert Moss vom Daily Telegraph, Gerhard Löwenthal vom ZDF, und sogar 21
Geistliche unter Vertrag.
1952 lief die CIA-Operation POCKETBOOK in Deutschland unter Leitung von Frank Wisner und
Thomas Braden an, eine Kultur-, Polit- und Gewerkschaftsoffensive zur Amerikanisierung
Deutschlands. Für die Propaganda ist die United States Information Agency (USIA) zuständig, die
die Amerikanerhäuser in allen Städten gründet, wo Bibliotheken eingerichtet und Konzerte,
Ausstellungen, Filme, Lesungen und Diskussionen organisiert werden. Der Erfolg der Propaganda
wird von Meinungsforschern wie Leo Crespi wissenschaftlich erforscht und ausgewertet. John
McCIoy, ehemaliger Berater Mussolinis, wurde 1949 Hochkommissar der neu gegründeten
Bundesrepublik, mit dem Auftrag, die Teilung Deutschlands aufrechtzuerhalten und die neue
Kolonie Amerikas in das Westbündnis zu integrieren.
Anfang der 50er Jahre baut die CIA rechtsextreme Guerillas wie die League of Young Germans
auf, um die SPD zu unterwandern. Die Neonazis werden ausgebildet, bewaffnet und bezahlt, um
im Falle einer russischen Invasion oder einer Rebellion mögliche sozialdemokratische und
sozialistische Kollaborateure zu ermorden, über die Listen geführt werden. Auch für die
Unterwanderung antiamerikanischer Gruppierungen werden Untergrundgruppen gegründet. Tom
Braden übernimmt 1954 die International Organizations Division der OPC und leitet mit seinem
Assistenten Cord Meyer verdeckte Operationen.
Auch kirchliche Organisationen arbeiten für die CIA, wie der souveräne Malteserorden SMO, der
50'000 Nazis mit Pässen und Geld zur Flucht verhalf und später eine Art Bindeglied zwischen CIA
und Vatikan ist. Auch die Opus Dei, aus deren Reihen Papst Karol Wojtyla kommt, kooperiert mit
der CIA. Auf Anordnung von Gerald Ford infiltriert die CIA die christliche Missionsarbeit in
Lateinamerika, so dass 1976 allein in Bolivien 1 1 Agenten als Geistliche getarnt werden. Ein
Jahrzehnt früher sollen sich unter Vertrag stehende Missionare an der Jagd auf Che Guevara
beteiligt haben. Die Christian and Missionary Alliance missioniert in Laos die Bergstämme, aus
denen die Söldner für die CIA rekrutiert werden, wogegen die katholische Kirche nichts
einzuwenden hat. Konsequenterweise streicht der Senat im Juni 1980 das Verbot, Missionare und
anderes kirchliches Personal als Agenten zu verwenden.
Die CIA beschäftigt 1953 15'000 Angestellte, die ausländischen Agenten und Vertragsangestellten
nicht mitgerechnet. Sie steht mit Professoren an Hunderten von akademischen Institutionen in
Verbindung und gibt Studien in Auftrag, wie das European Non-State Actors Project von Professor
Richard Mansbach der Universität in New Brunswick, New Jersey, über europäische
Oppositionsgruppen, die der CIA Ansatzpunkte für Interventionen wie Spaltungsversuche oder
finanzielle Unterstützung liefern. Zudem halten die Professoren nach geeigneten Studenten für die
Rekrutierung des CIA-Nachwuchs Ausschau. Man wird von der CIA fast ausschliesslich auf
Empfehlung rekrutiert. 5000 Akademiker erhalten Zuschüsse oder Forschungsaufträge für die
Rekrutierung der ausländischer Studenten, die systematisch überprüft werden.
Aber auch die eigenen Studenten und Arbeiter werden überwacht: 1958 wird bekannt, dass für 13
Mio. Arbeitsstellen Sicherheitsüberprüfungen vorgenommen wurden. Das entspricht jedem fünften
Arbeitsplatz. Auch in US-Firmen im Ausland hat die CIA Hunderte von CIA-Agenten eingeschleust.
Zur entsprechenden Stellenvermittlung unterhält man ein eigenes Verbindungsbüro. 50'000 US-
Bürger und 700'000 ausländische Informanten führt die CIA in ihren Archiven, die für sie im
Ausland arbeiten.
Zusätzlich zum riesigen Budget gründet die CIA eigene Firmen, die als Deckmantel für verdeckte
Aktionen und zusätzliche Geldquellen dienen. Diese "Fronts" umfassen Luftfahrtsgesellschaften,
Import-Export-Firmen, High-Tech-Unternehmen, Werbeagenturen und Stiftungen, aus denen
Gelder an kooperationswillige akademische, gewerkschaftliche, kulturelle und politische
Organisationen und Jugendverbände verschoben werden. Dazu gehören die National Students
Association, die International Students Conference, der International University Exchange Fund,
das Institute for the Study of Conflict, der Congress for Cultural Freedom von Melvin Lasky, zu dem
Arthur Koestler, Ignazio Silone, Benedetto Croce, Manes Sperber, John Dewey und Karl Jaspers
gehören, die Mankind Research Unlimited, das Institute of Political Education, das Foreign Policy
Research Institute der Universität von Pennsylvania, das Center for International Studies am
Massachusetts Institute of Technology, die Asia Foundation, die American Society of African
Culture, das Gambia National Youth Council, die American Friends of Middle East, die International
Development Foundation, das Otto Suhr Institut an der Freien Universität Berlin, die deutsche
Vereinigung Freiheitlicher Juristen, die Internationale Juristenkommission, die Konferenz für die
Atlantische Gemeinschaft, der Internationale Bund Freier Gewerkschaften, die American
Federation of Labor, die Inter-American Regional Labor Organization (über die bis Mitte der 70er
Jahre 250'OOu Funktionäre in Lateinamerika ausgebildet werden), die grösste türkische
Gewerkschaft Türk-Is, die uruguaische Gewerkschaft CSU, das American Institute for Free Labor
Development, das Internationale Institut für Marktforschung, die Synode der russisch-orthodoxen
Kirche, der Nationalrat der Kirchen, die Internationale Union Junger Christlicher Demokraten, der
christliche Verein junger Mädchen, die Weltjugendversammlung, das Internationale Jugendzentrum
in New Dehli, das Institut für Internationale Arbeitsforschung, das Internationale Sekretariat der Pax
Romana, der Berliner Verein zur Förderung der Bildungshilfe in Entwicklungsländer oder die
International Union of Socialist Youth. Mindestens 24 Stiftungen wie die M.A. Anderson
Foundation, den Kaplan Fund, die Baird Foundation, den Brown Fund, den Price Fund, den
Monroe Fund, die Ford Foundation, die Independence Foundation oder die Pan-America Stiftung
an der Universtät von Miami arbeiten für die CIA.
1953 laufen in 48 Ländern verdeckte Operationen, die aus Propaganda, paramilitärischen und
politischen Aktionen bestehen und zwei Drittel der gesamten Ausgaben verschlingen. Die CIA
entwickelt sich damit zu einer paramilitärischen Macht, die ohne Wissen des Kongesses
Geheimkriege führt. Frank Wisner lässt Armeen aus ungarischen, rumänischen, bulgarischen und
ukrainischen Flüchtlingen aufstellen und geheime Flugplätze in Griechenland, Japan, England und
Deutschland bauen, von wo aus Agenten mit Fallschirmen nach Georgien, Sibirien, Belorussland
und in die Ukraine geflogen werden, aber von denen man meist nichts mehr hört. Von 1961 bis
1975 werden 900 grosse und einige tausend kleine solcher Programme durchgeführt. Die Arbeit
der Geheimdienste im Ausland ist die Fortsetzung der Aussenpolitik mit anderen Mitteln, nach den
Gesetzen des Krieges.
Dabei arbeitet die CIA mit dem südafrikanischen BOSS, dem israelischen Mossad, dem
chilenischen DINA und dem deutschen BND, der 1950 aufgebaut wurde, zusammen. Nirgends hat
die CIA so viele Agenten wie in der BRD, wo sich allein in Westberlin 48 CIA-Büros befinden.
Zusammen mit den französischen und britischen sollen sich um die 20'000 Agenten im Westteil der
Stadt betätigen. Rund 10% der Briefpost in Berlin wird aussortiert und als sogenannte
Amtszimmerpost von der CIA geöffnet. Um die Identität der Überwachten vor den Postbeamten
geheim zu halten, wird die Post ganzer Häuser abgezweigt. $25 Mio. kostet der Tunnel nach
Ostberlin, dank dem Telephonleitungen angezapft werden. Der Agent, der die Transkripts
verwaltet, arbeitet auch für das KBG. In Deutschland wird eine Geheimarmee mit 5000 Söldnern
von amerikanischen Offizieren trainiert. Ebenfalls 1950 wird der Verfassungsschutz, 1956 der