Kitabı oku: «Golf ist ganz einfach», sayfa 2

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Körperprobleme

Der Golfschwung ist ein mechanischer Ablauf, folgt den Gesetzen der Physik und ist exakt berechenbar, aber die Körperbewegungen, mit denen wir ihn in Gang setzen, sind alles andere als mechanisch. Ganz im Gegenteil, dazu sind sie sehr kompliziert und werden von vielen Faktoren beeinflusst. Die Umsetzung unserer Bewegung in die Technik des Schwungs ist für viele das Problem. Für den Roughplayer sind Körperbewegungen schwer planbar und ihr Ergebnis ist nicht vorhersehbar. Infolge dieser Unsicherheit macht er halbherzige und ungeschickte Bewegungen, die den kraftvollen Ablauf der Schwungmechanik stören und den Erfolg verhindern. Damit schafft er sich seine Leiden.

Das muss aber nicht so bleiben. Da der Schwung als Ganzes zwar tatsächlich nicht im menschlichen Bewegungsrepertoire enthalten ist, sich aber aus nur wenigen vertrauten Grundbewegungen zusammensetzt, kann durchaus ein runder, natürlicher Schwungablauf daraus werden.

Man muss sich nur klarmachen, dass der Golfschwung sich aus drei Grundbewegungen zusammensetzt, die wir sicher beherrschen und geschickt ausführen können.

1. Eine davon ist das Pendeln. Es ist fast reine Mechanik. Wenn man beim Putten einfach mechanisch Richtung Loch pendelt, fällt das Zittern und Zagen, ob der Ball wohl will, weg, denn er muss ja, er kann nicht anders.

2. Eine Anschubbewegung wie beim Kegeln ist bei vielen Schwüngen beteiligt und hilft, besser von innen zu kommen, zum Ziel hin, und den Slice zu vermeiden.

3. Auch das Werfen und Schleudern aus Schultern und Armen ist uns vertraut.

Die Grundbewegungen wirken harmonisch zusammen, bei jedem Schlag in etwas anderer Kombination.

Eigentlich ist der Golfschwung also weder so schrecklich noch so verwirrend, wie er dem Roughplayer vorkommt. Das Repertoire mechanischer Grundregeln ist ebenso übersichtlich wie das der vertrauten Körperbewegungen. Es ist also kein Problem, mit einer natürlichen fließenden Körperbewegung die Kräfte der Mechanik wirksam an den Ball zu bringen und in einen guten Ballflug zu verwandeln.

Die Probleme, besonders wenn wir uns gerade im Roughplayer-Modus befinden, ergeben sich daraus, dass wir den natürlichen Ablauf der Mechanik stören, weil wir zu viel denken und zuviel wollen und das Schwingen nicht dem Körper überlassen. Wir meinen, wir müssten uns anspannen und machen verrenkte Bewegungen, um genug Kraft für den Impact aufzubauen. Der schöne große Schwung läuft dann nicht mehr rund, weil wir durch Fehlbewegungen, die wir gar nicht merken, seinen Ablauf stören. Durch unwillkürliches Anziehen der Hände verkürzen wir den Radius, durch Einknicken der Knie hacken wir in den Boden, durch Überdrehen der rechten Schulter läuft der Schwung aus der Spur.

Wie man trotzdem überlebt

Roughplayers Probleme sind etwas, was allein durch Technik nicht auf Dauer zu beheben ist. Der Pro kann zwar meist sofort helfen. Er sieht ein technisches Detail, und schon läuft es wieder. Beim Ernstfall auf der Runde ist es dann aber nicht umzusetzen oder geht schnell wieder verloren. Kein Pro und keiner der begnadeten Halbgötter, die gleichmäßig spielen und immer in der Nähe ihres Handicaps sind, kann das verstehen. Als Roughplayer ist man der einsamste Mensch auf dem Platz, allein mit seinen Leiden, seinem Kummer, seinen rätselhaften Fehlern und unbegreiflichen Sockets, seinen Zweifeln an sich Selbst und seinem Charakter.

Dabei ist es gar nicht so schwer, aus dem inneren Rough, in dem man sich verfangen hat, herauszukommen. Man muss einen Weg sehen und muss ihn gehen, und jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt.

Überlegen Sie sich, welche Hindernisse ein Grund für Ihre Formtiefs sein könnten. Wenn Sie noch keines finden können, dann denken Sie sich als ersten Schritt eben eines aus, mit dem Sie sich vor sich selbst und andern rechtfertigen können. Raten Sie, was es bei Ihnen sein könnte, und folgen Sie dabei Ihrem Gefühl. Der Rücken, die Bandscheibe, die Arthrose, das Knie- oder Hüftgelenk, die mangelnde Übung leuchtet jedem ein. Das sind zuerst nur gute Ausreden, die aber bekanntlich zur Stabilisierung des Selbstwertgefühls absolut nötig sind, im Golf genau so wie im Leben. Der Zweck heiligt die Mittel. Die Erfahrung zeigt dann, dass Sie mit Ihrer Vermutung nicht selten intuitiv sogar richtig liegen. Ihre Diagnose wird sich bestätigen oder Sie werden eine andere Ursache herausfinden, an der Sie arbeiten können. Wichtig ist, dass Sie den ersten Schritt tun, um aus der Lähmung und Verwirrung, dem psychischen Rough, herauskommen und ernstlich anfangen, den wirklichen Ursachen Ihrer Formtiefs auf die Spur zu kommen.

Technik und Mechanik nutzen

Die Angst des Roughplayers vor den Tücken des Golfschwungs lässt sich auflösen. Dem Ball gut zusprechen, ihn anschreien, ihn bitten, sogar den Himmel anflehen, bewegt ihn keinen Millimeter. Er sperrt sich wie ein störrischer Esel oder wie unsere Kinder im Trotzalter.

Was hilft ist, näher hinzuschauen und festzustellen, dass der Ball ausschließlich durch Technik und mechanische Kräfte in Bewegung gesetzt wird, und durch nichts sonst.

Den Kräften der Mechanik gehorcht er unverzüglich, setzt sie 1 zu 1 in Bewegung um, er hat keine Wahl, er muss den physikalischen Gesetzen folgen. Das können wir uns zunutze machen. Wir können uns darauf verlassen, dass der Ball genau das und nur das tut, was die Mechanik ihm vorschreibt. Das entlastet uns sehr, denn zum Glück und zum Trost gibt es beim Golf nur zwei sehr einfache den Golfball bewegende Kräfte. Diese sind:

1. Die Bewegungskraft durch Stoß oder Schwung. Geben Sie einem Ball einen Stoß oder Anschub, etwa mit dem Putter, dann muss er genau in die Richtung rollen und genau so weit, wie die Stoßkraft dosiert war. Das müssen wir uns zunutze machen. Wenn wir uns darauf konzentrieren, dass der Ball dem Naturgesetz der Mechanik folgen muss, geht die Nervosität sofort weg und wir fühlen uns ruhig und souverän.

Beim Putten mit seiner einfachen Pendelbewegung spürt man das sofort. Aber auch bei Hölzern und Eisen muss der Ball die Schwung-Energie 1 zu 1 in Bewegung verwandeln und in der Treffrichtung davonfliegen. Die Gesetze der Mechanik lassen ihm keine Wahl.

2. Die Schwerkraft, Erdanziehung oder Gravitation. Sie wurde von Newton entdeckt, als er einen Apfel vom Baum fallen sah. Der Apfel hat keine Wahl, und der Golfball, den wir von der Nasenspitze fallen lassen, muss ebenso in einer geraden Linie zur Erde fallen. So können Sie z. B. sehen, wie Ihre Ansprechhaltung ist oder ob Sie über der Puttlinie stehen. Auf die Schwerkraft ist ebenso wie auf die Mechanik absolut Verlass und wir können die Auswirkungen der Erdanziehung beim Golf gut nutzen:

Sie sorgt dafür, dass der Ball immer abwärts rollt und dabei den Neigungen und Hängen der Erdoberfläche folgt. Schlägt man ihn auf eine seitliche Böschung, so können wir uns darauf verlassen, dass er aufs Fairway zurückrollt. Schlagen wir auf ein hängendes Grün, und zwar oberhalb des Lochs, so wird er an (und wenn wir ein bisschen beten: in) das Loch rollen.

Wasser folgt sehr genau den Linien der Schwerkraft, und es kann uns sehr helfen, die Puttlinie herauszufinden, wenn wir uns vorstellen, wie es auf dem Grün fließen würde.

Zum guten Schluss hat die Schwerkraft die wunderbare Wirkung, den Ball mit Klack-Geräuschen, die uns wie himmlische Musik vorkommen, ins Loch fallen zu lassen.

Schwungkraft und Schwerkraft sind Gegenspieler. Der Schwung treibt den Ball voran und in die Höhe, und die Schwerkraft macht die Länge unserer Schläge berechenbar. Sie sorgt dafür, dass auch unsere gewaltigsten Schläge nicht im Himmel verschwinden, sondern zur Erde und ins Loch niederfallen – und sie nimmt uns die Sorge, jemanden außerhalb unserer Schlaglänge schädigen zu können. Da gibt es allerdings Ausnahmen, denn die häufigste Erklärung, warum man doch jemanden gefährdet hat, ist: So weit habe ich noch nie geschlagen!

Halten wir uns daran, dass der Ball unseren simplen mechanischen Befehlen folgen muss, ist alles ganz leicht und wir spielen ein zuverlässiges, schönes Golf.

Rettende Bilder

Die Mechanik des Schwungs lässt sich in rettenden Bildern zusammenfassen. Man braucht sie sich nur vorzustellen, und sie setzen sich automatisch in den Golfschwung um, ohne dass man an technische Einzelheiten denken muss.

Ein sehr hilfreiches Bild ist das von einem großen Rad, das man einfach um sich herum schwingen lässt. Da es etwa drei Meter Durchmesser hat, entsteht an seiner Peripherie eine enorme Fliehkraft, mit der der Ball davonzieht. Wichtig ist, dass es ein rundes und großes Rad ist. Je kleiner und unrunder es durch Anziehen der Arme wird, desto weniger straff wird der Ballflug. Die Speichen müssen also ausreichend gestreckt bleiben und Sie müssen das Rad beherzt rotieren lassen. Propeller, Windmühlflügel oder das Kettenkarussell sind vom Rad abgeleitete nützliche Bilder. Drehen Sie das große Rad, der Rest geschieht von selbst. Das kann dem Roughplayer sehr helfen, sich bei den langen Schlägen sicher zu fühlen.

Das Rad sich als Ziffernblatt einer Uhr vorzustellen, ist ein sehr nützliches Bild, besonders für die Annäherungen. Man ermittelt vorher, welche Länge einer bestimmten Uhrzeit entspricht. Je nach beabsichtigter Länge des Schlages braucht man nur von 3 nach 9 Uhr oder von 2 nach 10 Uhr usw. zu schwingen, und der Ball landet dort wo er soll, weil er gar nicht anders kann. An das Zifferblatt denken und dann einfach zum Ziel hin schwingen, das ist es.

Gut ist es auch, den Schwung als ein Präzisionsuhrwerk anzusehen, das auf mechanisch festgelegte Weise abschnurrt, wenn man es nur aufgezogen und freigegeben hat.

Solange alles gut läuft, brauchen Sie daran nicht zu denken, und können Ihr schönes Golf genießen. Wenn Sie aber in den Zustand des Roughplayers geraten, ist es höchste Zeit, sich die rettenden Bilder – Rad, Zifferblatt, Uhr – von einfachen mechanischen Abläufen, die jedes Kind kennt, in Erinnerung zu rufen. Das nimmt die Angst und gibt die Sicherheit, uns wieder als guter Golfspieler zu fühlen.

Wenn Ihnen jemand sagt, das sei Maschinengolf, was Sie da spielen oder Ihr Schwung sei hölzern wie bei Pinocchio – machen Sie sich nichts draus. Eine B-Note für die Schönheit gibt es beim Golfschwung nicht. Sogar Weltklassespieler haben manchmal einen Schwung, der aussieht, als ob ein Tintenfisch vom Baum fiele. Was für Sie zählt, ist nur, dass Sie sich wieder fangen und wieder Freude am Spiel haben.

Dann bleibt die Technik nicht mehr etwas Fremdes. Der Schläger kommt Ihnen dann nicht mehr als ungeeignetes Werkzeug vor, sondern ist ein natürlicher Teil ihres eigenen Körpers, ist Arm und Hand und die Bewegung wird ganz natürlich.

Dem Körper vertrauen

Ein natürlicher, flüssiger Schwung ist jedem möglich. Störungen und Verunsicherungen entstehen nur, wenn wir unsere Unbefangenheit und das Vertrauen in unseren Körper verlieren. Das ist aber vermeidbar, denn die ganze Leichtigkeit und Sicherheit von Bewegungsabläufen ist natürlicherweise in jedem vorhanden. Am Beispiel eines Affen, der sich mit den Armen elegant durch den Dschungel hangelt, sehen wir, wie natürliche Bewegungen ablaufen. Er fragt sich nicht, ob er so oder so greifen und wie er sein Gewicht verlagern und den Release machen muss, sondern er sieht die Banane, schwingt sich einfach hin und überlässt sich unbekümmert seinen von Reflexen und Instinkten gesteuerten Handlungsabläufen. Ebenso werden bei jedem Menschen alle Bewegungsmuster von einer Wahrnehmung oder einem Wunsch ausgelöst und laufen über Schaltkreise in Gehirn und Rückenmark dann automatisch ab. Die Probleme der Roughplayer entstehen daraus, dass sie diesen natürlichen Ablauf nicht geschehen lassen sondern durch Denken und Ängste stören und blockieren. Einer meiner Pros, über meine Verrenkungen verzweifelt, empfahl mir wie ein Gorilla zu schwingen, geduckt und wild. Manchmal funktionierte das sogar.

Wenn die Hilfe durch Technik und Mechanik nicht funktionieren will, und man ganz verunsichert ist, hilft es sehr, von der Technik des Schwungbogens abzusehen und Orientierung am eigenen Körper zu suchen.

Legen Sie den Schläger beiseite, führen Sie den Schwung ganz langsam aus und betrachten Sie aufmerksam, welchen Weg Ihre Hände dabei beschreiben. Stellen Sie sich das als gezeichnete Linie vor. Sie bemerken dann, wie verdreht und verbogen, zu kurz, weggezogen oder abgebrochen dieser Weg aussieht und können es korrigieren. Sie sollten spüren und sich merken, wie sich ein guter Schwung anfühlt, um das dann auch mit Schläger wieder zu fühlen. Behalten Sie bei jedem Probeschwung den Weg Ihrer Hände im Auge.

Denkt man sich die Technik und die sperrigen Schläger weg, bemerkt man leicht die Ursprünge der Störungen im eigenen Körper. Die Besinnung auf den Körper ist ein guter Weg, dem Geheimnis des Golfschwungs näher zu kommen. Die begnadeten Golfer, die Tigers und Low-handicappers haben das im Gefühl. Wir Rabbits und Roughplayers aber müssen immer wieder Hilfen suchen. In der Orientierung am eigenen Körper können wir sie finden.

Unser Körper sind wir selbst. Er ist immer da, ist uns vertraut und die Körperteile und Organe sind immer an der gleichen Stelle. Man kann überall auf sie zurückgreifen und die Erfahrung machen, dass damit Sicherheit und Stabilität eintritt. Schon kleine Orientierungen am eigenen Körper wirken manchmal Wunder, sind Auslöser für natürliche Bewegungen und optimieren den Schwung. Im Laufe meines Golferlebens habe ich viele Erfahrungen gemacht, wie durch Rückbesinnung auf den Körper Fehler zu überwinden sind.

Ich teile einige Beispiele mit, die sich mir bewährt haben, aber das soll nur Anregung sein. Jeder muss sehen, was er für sich verwenden kann und für sich Passendes herausfinden. Es sind keine festen sondern eher als Notbehelfe entstandene Regeln und alles kann, vor allem bei sicheren Spielern, ganz anders sein.

Der Kopf ist ein Steuerungs-Organ (hier nicht im mentalen Sinn) und beeinflusst durch seine Haltung und Bewegungen den Schwungablauf souverän. Wohin der Kopf weist und die Augen blicken, nach dorthin richtet sich der ganze Körper aus und gibt Impulse in diese Richtung. Am besten bleibt er bis zum Treffmoment ruhig. Schlägt man den Ball unten durch Richtung Ziel, ohne ihm nachzusehen, wird nichts verdreht, verkantet und verzogen, und er fliegt geradeaus.

Das Kinn ist ein guter Anker, um den Ballflug zu stabilisieren. Hält man es zu hoch, so richtet sich mit dem Kopf der ganze Körper auf und der Ball pusht nach rechts. Hält man das Kinn etwas tiefer und zwar solange bis der Ball unten durch weggeschlagen ist, so fliegt er kraftvoll geradeaus.

Die Augen erfassen das Ziel. Nachdem man vorbereitend das Ziel ins Auge gefasst hat, bleiben diese dann besser auf den Ball fixiert, sehen ihn bis zum Treffmoment an. Der Weg der Hände kann dabei aus den Augenwinkeln kontrolliert werden. Erst nach dem Treffen werden Kopf und Augen vom Durchschwung mitgenommen und wenden sich zum Ziel hin. Aus Neugier dem Ball vorzeitig nachzusehen (was zur klassischen Mahnung „Kopf unten lassen“ führt) verdirbt oft den Schwung.

Ebenso wird das Putten besser, wenn die Augen unbewegt bleiben, bis der Ball sicher auf dem Weg zum Loch ist.

Die Augen kompensieren die Störungen der Koordination und des Gleichgewichts, wie sie besonders beim Älterwerden auftreten. Den Ball anschauen und im Treffmoment sehen, wie der Schläger durch den Ball hindurch zum Ziel geht, garantiert das genaue Treffen.

Die Ohren sind ideal für das Putten. Stellen Sie sich eine Linie vor, die durch beide Ohren zum Loch führt, putten Sie entlang dieser Linie und lassen Sie den Kopf unbewegt, bis Sie mit dem linken Ohr gehört haben, wie der Ball ins Loch gefallen ist.

Die Nase bestimmt, wie wir den Ball treffen, denn wir können mit ihr die richtige Ansprechposition genau einstellen. Bei den Hölzern liegt der Ball unter dem linken Nasenflügel, bei den Eisen unter dem rechten, sodass er von den Hölzern mehr von unten, von den Eisen mehr von oben getroffen wird. Wollen wir ihn wegwischen, lassen wir ihn unter der Nasenspitze in der Mitte.

• Die richtige Entfernung von der Nasenspitze zu Ball und Boden einzuregulieren und diese den ganzen Schwung hindurch festzuhalten, ist sehr wichtig. Dadurch steuern wir mit der Nase die Etage an, den Flight-Level, die richtige Höhe, in der der Ball knackig getroffen werden soll, und wir vermeiden die Gefahr in den Boden zu hacken.

• Die Schultern haben großen Einfluss auf den Schwung. Beim Ansprechen soll das V des Griffs auf die rechte Schulter ausgerichtet sein.

Beim Rückschwung soll die linke Schulter ganz unters Kinn gedreht werden, damit der Schlag kraftvoll und lang wird.

Beim Durchschwung sorgt eine Wiegebewegung beider Schultern dafür, dass die Eisen in die Luft gehen.

• Die rechte Schulter ist leider oft ein Problemfall. Sie schnellt nach vorne, kippt und verdreht den Schwung, und bewirkt einen flachen Push links in den Wald. Man muss sich ihrer schämen. Offenbar hat sie das Zeitfenster verpasst, um ihre Rolle zu lernen, nämlich tief und ruhig und hinten zu bleiben. Tückischerweise verdirbt sie meinen Schlag besonders dann, wenn es auf ihn besonders ankommt – doch das gehört schon ins nächste Kapitel.

Die rechte Schulter lässt sich besser verwenden, wenn man sie sich nicht isoliert als Gelenkkugel vorstellt, sondern als einen Flügel, der mit dem Oberarm und der rechten Rumpfseite eine Einheit bildet. Holt man damit betont nach hinten aus, kann man wie mit einem kräftigen Flügelschlag einen wunderbaren Schwung bewirken.

Die Hand des Menschen ist eine Spitzenleistung der Evolution und hat auf dem Weg vom Primaten zum Menschen Entwicklungsstufen erreicht, die für das Verständnis des Golfspiels interessant und wissenswert sind. Sie ist ein sehr fein aufgebautes Werkzeug und ein Multi-Funktions-Organ geworden. Die Kenntnis der unterschiedlichen Funktionen der Hand hilft sehr, typische Fehler beim Golf zu vermeiden.

• Ein wichtiger Evolutionsschritt war, dass beim Homo sapiens der Daumen jedem anderen Finger gegenübergestellt werden kann. Damit ist die Greifhand entstanden. Sie ist die Voraussetzung für den geschickten Umgang mit feinen Werkzeugen, Waffen und eben auch Golfschlägern.

• Besonders wenn man Schwierigkeiten beim Greifen hat, ist es gut, sich klarzumachen, dass der Schwung ganz wesentlich durch die Daumen-Zeigefinger-Zange reguliert wird, vom Kraftholen beim Rückschwung über das „Glockenläuten“ beim Abschwung bis zum sensiblen Einfädeln in die Zielrichtung. Die Vorstellung, den Schwung mit den an den Griff gelegten Daumen zum Ziel zu führen, kann sehr helfen.

• Wichtig ist weiter, den Präzisionsgriff, der sich für Feinarbeiten mit den Fingern entwickelt hat, vom Kraftgriff zu unterscheiden, denn die beiden beim Golfen zu verwechseln, kann sich verhängnisvoll auswirken. Wenn man sich bei Schlägen, die Kraft erfordern, auf die Feinarbeit der Finger konzentriert, kommen schwache „Stricknadelschläge“ zustande, wobei die Finger abknicken und den Kontakt mit den Händen, der Kupplung, und den Armen, der Speiche des großen Rades, verlieren.

Die Hände sind die Schnittstelle zwischen Körper und Technik. Sie übertragen die Muskel- und Bewegungskraft des Körpers auf den Schläger, sodass sie sich in Technik und Schwungkraft umsetzt, vergleichbar der Kupplung zwischen Motor und Rädern. Eine Kupplung muss zuverlässig greifen, darf nicht rutschen, sondern soll die Kraft 1 zu 1 weitergeben. Es hilft deshalb sehr, beide Hände als Einheit, wie ein fest verschnürtes Paket, zum Ziel zu führen. Wenn man etwa durch Arthrosen nicht mehr gut greifen kann, ist das eine Lösung. Bei den langen Schlägen ist es ein entschlos -senes Werfen, beim Putten ein gleitendes Schieben in Richtung Ziel.

• Die Innenfläche der rechten Hand, die Palma, fest an den Griff anzulegen, führt ihn in Richtung Ziel. Es ist die Bewegung, mit der man eine Kegelkugel anschiebt. Das hilft besonders beim Putten, aber man sagt, es sei auch das Geheimnis der langen Schläge von Michelle Wie. Die Hände in Richtung Ziel und nach vorne hoch zu werfen, kann jedenfalls sehr wirksam aus den Roughlagen auf dem Platz und in unserem Gemüt heraushelfen.

• Die Beine geben den sicheren Stand und verankern den Körper im Boden. Eine persönliche Erfahrung ist, dass ein leichtes Anheben der linken Ferse beim Rückschwung eine Blockierung löst und der ganze Körper dann locker durchschwingt. Der linke Fuß wird so zum Gasfuß. Damit ist aber Vorsicht geboten. Es geht nur, wenn sonst alles stimmt, und bei Unsicherheit ist es besser, die Füße ruhig stehen, allenfalls vom Schwungablauf mitziehen zu lassen.

• Die Standbreite der Beine sind ein sehr gutes Maß, wie Sie bei unsicherem Putten die Länge der Ausholbewegung am eigenen Körper abschätzen können. Merken Sie sich, wie weit der Ball rollt, wenn Sie von Fußspitze zu Fußspitze ausholen und nach vorn schwingen, und ermitteln Sie, wie weit Sie über die Schuhe hinauspendeln oder ob Sie innerhalb bleiben können. Üben Sie, bis Sie es im Gefühl haben, wie viel weniger oder mehr Sie für bestimmte Puttlängen brauchen. Die Dreiputts werden weniger werden.

Das sind einige Anregungen, wie man durch Orientierung am Körper Sicherheit und Vertrauen in seinen Schwung gewinnen kann. Finden Sie Ihre persönlichen Problembewegungen heraus und achten Sie darauf, was Ihre Hände dabei eigentlich machen und wie sich Ihre Bewegungen anfühlen. Die Rückbesinnung von Angst vor Technik und Werkzeuggebrauch auf die Verlässlichkeit des eigenen Körpers wird Ihnen mehr Selbstsicherheit und mehr Chancen auf einen natürlichen und beständigen Schwung geben.

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