Kitabı oku: «Hüttenadvent», sayfa 2

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Sternenhimmel

In den klaren Nächten zogen wir uns gerne ganz warm an, um vor der Hütte den Sternenhimmel zu betrachten. Hier heroben gab es keine Lichtverschmutzung, und so konnten wir die Milchstraße sehen, den kleinen und den großen Wagen und den Mond in seiner ganzen Schönheit. Als wir wieder in der warmen Stube saßen, wollte unser Sohn unbedingt eine Geschichte erfinden mit den Sternen und dem Mond. Der Name Milchstraße faszinierte ihn und so fragte er: Gibt es in der Milchstraße Kuhmilch oder Ziegenmilch? Nun musst ich ihm erklären, dass der Name nichts mit Kuhmilch oder Ziegenmilch zu tun hatte, sondern dass die Milchstraße ihren Namen dadurch erhielt, weil sie so milchig hell aussieht. Aber sie hatte auch tatsächlich etwas mit Milch zu tun. Die alten Griechen glaubten, dass hier die Götter Milch verschüttet hätten und nannten es „Galaxis“ nach dem griechischen Wort für Milch. Eine Sage erzählt, dass der Göttervater Zeus seinen Sohn Herakles an der Brust seiner schlafenden Frau Hera trinken ließ, damit er göttliche Kräfte bekäme. Herakles saugte aber so stark, dass Hera erwachte und ihn von sich schubste. Dabei wurde ein Teil der Milch über den gesamten Himmel verspritzt.

So ganz verstand es unser Sohn aber nicht. Dafür war er noch zu klein, aber er wollte mit mir zusammen eine eigene Geschichte erfinden:

Auf der Milchstraße

Ein kleiner Junge spazierte entlang der Milchstraße und kam dabei an einem Bauernhof vorbei. Ein seltsames Geräusch drang aus dem Stall, welches er noch nie gehört hat. Darum ging er hinein, um zu erfahren, woher dieses Geräusch kam.

Tssss, tssss, tssss, tssss, machte es, aber er konnte zunächst nicht entdecken, wodurch es verursacht wurde. Dann war da auch noch das Geräusch der Kühe beim Fressen und Widerkäuen, als er schließlich auf einem Melkschemel sitzend eine Bäuerin entdeckte, die gerade eine Kuh molk. Dabei musste sie aufpassen, dass sie nicht mit dem Kuhschwanz in Berührung kam, der immer wieder die lästigen Fliegen verscheuchte. Die Bäuerin meinte, er könne auch einmal zu melken versuchen, aber so sehr der kleine Junge an den Zitzen zog, es kam keine Milch heraus. So wollte er das Melken doch lieber der Bäuerin überlassen.

Nach diesem Stallbesuch spazierte er weiter auf der Milchstraße entlang und kam an einem Käsestand vorbei. Der freundliche Mann hinter dem Stand ließ ihn von seinen besten Sorten kosten und erklärte ihm den Unterschied zwischen Weich- und Hartkäse. So erfuhr er, dass Weichkäse einen höheren Wasseranteil hat und Hartkäse sehr lange braucht, bis er reif ist. Der kleine Junge stellte fest, dass er viel würziger als Weichkäse ist. Nach dem Verkosten bekam er Durst und so besuchte er eine alte Milchfrau an ihrem Stand, von der er ein Glas frische Vollmilch bekam, und wo er auch den Unterschied zwischen Voll- und Magermilch erfuhr. Dass die Milch in einer Zentrifuge von ihrem Fettanteil getrennt wird und dabei Rahm entsteht, und dass aus diesem Rahm dann Butter gemacht wird. Was man auf der Milchstraße alles lernen kann, ist schon faszinierend, dachte der kleine Junge und spazierte weiter. Aus einer kleinen Hütte drang ein süßer Duft in seine Nase und neugierig, wie er war, musste er nachschauen, was es da gab. Ach Gott, war das herrlich, da gab es Milchreis mit einem Butterrand und Zimt in der Mitte. Milchreis mochte er für sein Leben gern und so war es nicht verwunderlich, dass er die Hütte erst wieder verließ, als sein Bauch gefüllt war. Mittlerweile war ihm etwas kalt geworden und so suchte er eine Hausecke auf, an der Dampf aufstieg. Der Dampf kam aus einem Kessel mit heißem Kakao und er erbat von der alten Frau, die darin rührte, einen Becher von diesem köstlichen Getränk. Am Becher konnte er sich außerdem auch die Hände wärmen. Und so schlenderte der kleine Junge durch die Milchstraße und konnte alles verkosten, was man aus Milch erzeugen kann.

Eisblumen

Die Fenster unserer Hütte waren nicht ganz dicht. So legten wir auf das Fensterbrett zwischen den zwei Fensterflügeln ein dickes Handtuch, damit nicht zu viel kalte Luft hindurchzog. Diesem Umstand verdankten wir es auch, dass an unseren Fensterscheiben Eisblumen wuchsen. Eisblumen waren besonders schöne Blumen und glitzerten wie Sterne. Mit dem warmen Hauch der Atemluft schmolzen sie dahin, und es gibt wohl von außen betrachtet keinen schöneren Rahmen für das Gesicht eines Kindes, welches mit seinem Hauch einen Teil der Blumen schmelzen lässt, damit es ins Freie schauen kann. Durch das Isolierglas gibt es heutzutage kaum noch Eisblumen, höchstens an einem Stallfenster.

Eisblumen glitzern an Fenstern im Stall

Eisblumen an den Stallfenstern – überall

Geschaffen durch Stallwärme und Dunst

Kälte von außen erzeugte diese Kunst

Christkindlwunsch

Als unser Sohn schulpflichtig wurde, öffneten wir die Schutzhütte während des Winters nur in den Schulferien, zumal immer weniger Tourensportler vorbeikamen und die Hütte im Winter defizitär wurde. Damals mieteten wir eine Wohnung bei Freunden im Ort, die ebenfalls Kinder hatten. Oftmals waren deren Kinder in unserer Wohnung und wir lasen aus so mancherlei Kinderbüchern vor, die deren Alter angepasst waren. Es galt nämlich auch, die Lesefaulheit unseres Sohnes zu bekämpfen. Er konnte gut lesen, nur hatte er damals völlig andere Interessen. Nun stand einmal wieder Weihnachten vor der Tür, und es wurde am Wunschzettel an das Christkind gebastelt. Immer wieder fragte er, was er sich denn wünschen solle. Bei teuren Dingen sagte meine Frau, dass das Christkind nicht alles Geld für ihn ausgeben könne, weil ja andere Kinder auch Wünsche hätten. Er solle sich bescheidenere Sachen wünschen. Nach langem Hin und Her schrieb er einfach auf seinen Wunschzettel: Liebes Christkind, überrasche mich!

Am Heiligen Abend lagen drei Päckchen mit seinem Namen unter dem Christbaum. Nachdem seine Sachen ausgepackt waren und das schöne Papier vor lauter Ungeduld zerfetzt auf dem Boden herumlag, war er maßlos enttäuscht und sagte: „Lauter Bücher! Das Christkind schreibt, dass ich mehr lesen soll. Nie wieder schreib ich: Liebes Christkind, überrasche mich!“

Im Stoi

Kimmt im Herbst de koite Zeit,

dann is vorbei mit da Gmüatlichkeit,

wann des Keiwiwerch wieder kimmt

und de Küah, de ma vo da Alm ababringt.

Um de Zeit weads im Stoi wieder eng

und es gibt um de bestn Platzl a Gedräng.

D’Fliagn wean a wieder gach amoi mehr,

deswegn fliagn de Kuahschwänz hin und her.

Mit der ganzn Friedlichkeit is vorbei,

weil irgendoans plärrt de mehra Wei.

Irgend a Kettn scheppert oiwei am Barrm,

aba durch de Viecha is im Stoi sche warm,

drum kemman de Katzn wieder gern herei.

A Lacki Müch gibts für de Viecher oiwei.

Dann de Goaß, de ganze Zeit de Meckerei.

Und a da Bock, sei Geruch is neama nei.

Nix dro an de Viecha wia Hörna, Haut und Boa

und vastrahn eane Kügei in da ganzn Gmoa.

Vom Goaßstoi a poa Meter weit weg

liegn de foastn Fackn in eanan Dreck.

Se grunzn vor eana hi den mehran Tag

und wean beim Fuattan erscht zur Plag.

Da schmatzns wia nit gscheit und fressn,

ham vor Gier jede Freindschaft vagessn.

Auf d’Nacht huckn de Henna auf ean Stangl

und gackern elendlang eana Leiergsangl

und machn zeitweis a murds a Gschroa

um eana grad erscht frisch gelegtes Oa.

Außer dem Platzgeranggl auf da Stang

dauert der Frieden oft amoi recht lang.

Aba wann de Bäurin ihr Pulli, Pulli schreit

weads fürn Hennawettlauf höchste Zeit.

Da Hals wead doppelt lang, de Flügl broat,

dawei de Bäurin mit de Fuattakörndl wart.

Bevor dann der Schnee vom Gebirg abaruckt

wead im Stoi des letzte Moi zsammagruckt.

Da kimmt dann mit a großen lauten Geplärr,

übern Winter des ganze Schafewerch daher.

Eh glei laare Fresser, fast nix zan hoin,

ois wia de beissende und grobe Wolln.

Alle müassns zsammruckn in da koitn Zeit,

weil ma miteinanda leichter de Kältn daleit.

Vom Spätherbst zum Advent

Ein Volkslied unterstreicht mein Spätherbstempfinden ganz besonders: „Heut hats von unserm Lindenbam, des letzte Blattl abagwaht, des is wia wann oans Abschied nam und sagat nix und gang sche stad …“ um dann in das Lied „Im Woid is so stad, alle Weg san vawaht …“, überzugehen. Kaum in einem anderen Genre kann die vorweihnachtliche Stimmung besser zu Herzen gehen wie in einem alten überlieferten Volkslied und den Volksweisen.

Drei Blattl hat er no, mei Lindenbam, und uman Stamm liegt dick sei Laub. Gelb, rot, grea und braun und wann i mit de Schuah so durchistroaf, dann raschlts ganz sche und es steigt so a eigener Duft auf. Für mi is des der Duft vom Herbst und des Raschln vom Laub is mei Herbstmelodie, de nach Vergänglichkeit klingt. Und doch erzähln mia a de Blattl am Bodn so manche Gschicht. De rotn Blattl erinnern mi an de Tage im Jahr, an denen i ganz fein de Liab spürn derfn hab. De gelbn Blattl, de so goidn in da Herbstsunn glänzen, de erwärmen a in da koitn Zeit des Herz, und de braunen Blattl machn a wengerl nachdenklich, wia vergänglich do alles is.

Aba dann siacht ma zwischendrin wieder a greans Blattl, des no nit verwelkt is, und des ermuntert oan wieder, dass ja nach dem Winter wieder oisse zan Wachsn und Austreibn ofangen werd. Und so sammel i ma de verschiedenen Blätter zsamm und mach ma a kloans Gesteck, damit i de schöne Stimmung no eini bis in den Advent betrachtn ko, wann dann da Bodn scho schneebedeckt und gfrorn is.

Im Woid is so stad, alle Weg san vawaht …

Rehkitz

Oamoi, da bin i mitn Großvata in den Woid ganga, der zum Hof gheat. Da sama nit gar so lang unterwegs gwen, vielleicht a hoibe Stund. Aba des war oiwei a schene Zeit, wann i mitn Großvata in da Natur unterwegs war. Da hat er mia allerhand erzählt, was ma fürs Leben brauchn ko. So hat er zum Beispü oamoi gsagt: „Woaßt, wannst fest sparst, dann konnst dir vielleicht amoi a Haus baun, und wannst des gschafft hast, dann legst dir a Reserve o, damitsd a weng an Hinterhalt hast. Und wannst amoi so guat vadienst, dass du dir was leistn kannst, dann kauf dir no a Fleckerl Grund“. So war er, mei Großvata. Desmoi hat er mia unterwegs wieder amoi a Pflanzn erklärt, de ma überoi am Land finden ko, de recht nützlich is, wenn oan a Waps oda a Biene sticht. Des is der Spitzwegerich, der wachst gern am Wegesrand und den zwuzlt ma zwischn de Händ, bis da Saft kimmt und den gibt ma auf den Stich und es wead de Stell nit gschwolln und da Schmerz hoit si in Grenzn.

Ja, und wia ma so dahigehn durchn Woid, da find ma a totes Reh und a frisch geborenes Kitz. Da Opa hat gmoant, dass des Reh bei der Geburt vabluat is, aba des Kitz hat no glebt, war aba scho recht schwach. Da Opa hat gmoant, dass des Kitz neama durchkemma wead, aber i hab so lang bettelt, bis mas dann doch mitgnumma ham. Wegn der toten Rehgoaß, hat da Großvata gmoant, wead er den Jaga vaständigen. Es war mühselig, dass mas so weit bracht ham, dass des Kitz de Goasmüch ausn Flaschl trunkn hat und wias hoibwegs auf de Füaß gstandn is, hats da Großvata zu oana Müchgoaß zuwigstellt und es hat nit lang dauert und des Kitz hat duttlt und de Goaß hats wia a eigenes Kitz ognumma. Des Kitz is a mit mia spaziern ganga. Wia a Hund is ma nachglafn. Und wann i dann mit da Goaß am Strick und dem Reh unterwegs war, dann ham si de Leit gwundert, wia so was möglich is.

Dann hams bei uns im Dörfi im Advent a lebende Krippn gmacht und da hat da Buagamoasta gmoant, es warat recht nett, wann ma zu de Schafi und dem Esel a des Reh in de Krippn einistelln kunnt. Aus dem Kitz is aba mittlerweile scho a kloans Rehböcki wordn und zwoa winzige, kloane Krickerl san eam a scho gwachsn. Nit groß gnuag, dass er damit recht vü anstelln hätt kenna, aba er hat so gern scho a wengerl mitn Kopf pufft. Des hat natürlich in dera lebenden Krippe nit guat to, weil des Böcki de Schafi pufft hat, de si dann in a Eckn zsammdruckt ham und dann is hoit a da Esel drokemma, der eam woi mit seine Huaf oane tuscht hat, aba des hat dem angriffslustigen Böcki nix gmacht. D’Leit ham gmoant, mia soin de Viecha a Zeit lang in Ruah lassn, dann wean se si scho zsammgwehna. Hams gmoant. I war no koane fufzg Meter von der Krippn entfernt, da is des Böcki über den Zaun gsprunga und is mia nach. Wiara bei mia war, da hab i a no an Stessa kriagt vo eam und dann sama miteinanda zum Hof vo de Großeltern ganga.

Im Winta is er bei de Goaß im Stoi bliebn, aba im Fruahjahr da is er so lästig worn, dass i mit eam in Woid doniganga bin und durt is er vo selba abghaut, aba er is bsunders im Winter oft wieder amoi in die Nähe vom Hof kemma, weil er genau gwusst hat, dass in der Eckn hinterm Stoi oiwei a Schüpperl Heu für eam liegt.

Adventkranz

Mutter schickte uns Buben in der Woche vor dem ersten Adventsonntag immer in den Wald, um Tannenreisig zu holen. Nachdem wir den Sommer über auch den Wald zu unserem Abenteuerspielplatz erkoren hatten, wussten wir genau, wo das schönste „Taxach“ zu finden war. Einmal, als wir in einem solchen Auftrag unterwegs waren, hatten wir am sogenannten Rohrmoosriedel schon eine Tanne auserkoren. Sie war wohl ein wenig zu hoch gewachsen, als dass wir vom Boden aus einige Äste erreichen konnten und so war derjenige meiner Brüder, der der größte Kraxler unter uns war, mit wenigen Klimmzügen auf dem ersten Ast. Nun galt es, mit dem Fuchsschwanz einige Äste abzuschneiden. Nach kurzer Zeit hatten wir eigentlich schon genug Tannenäste für den Adventkranz, da wollte mein Bruder seine Kletterfähigkeiten beweisen und stieg bis in den Wipfel hoch, um uns schließlich mit dem Schwingen in luftiger Höhe Angst um ihn einzuflößen. Übermut tut selten gut, heißt ein alter Spruch, und der bewahrheitete sich wieder einmal. Beim Abstieg verhängte er sich mit dem Hosenträger just an einem vorstehenden Aststumpen, von dem er die lange Seite schon abgeschnitten hatte und fiel, nachdem er sich losgerissen hatte, mit einem Plumps zu Boden. Da hatten wir nun die schönsten Äste für den Adventkranz und einen verletzten Bruder, der nicht mehr auftreten konnte. Der Weg nach Hause konnte über eine steile Wiese abgekürzt werden und so banden wir die Tannenäste zusammen, setzten ihn darauf und zogen ihn hinüber zur abschüssigen Wiese. Der Plan war eigentlich recht gut, nur hatten wir die taufeuchte Wiese nicht berechnet und so war diese „Rettungsvorrichtung“ schließlich nicht mehr zu bremsen und unser Bruder kam um einiges schneller am Talboden an als wir, wo er Gott sei Dank vor einem Zaun bremsen konnte. Es war noch einmal alles gut ausgegangen und der Doktor stellte eine Verstauchung des Fußes fest. Das „Tannach“ war durch den Rettungseinsatz mit Talrutsch so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass es gerade noch für einen ganz kleinen Adventkranz reichte.

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