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Kitap hakkında
Der Staatsrechtslehrer Hermann Heller war einer der weitsichtigsten politischen Denker seiner Epoche. Von Beginn an verteidigte er die Weimarer Verfassungsordnung und setzte sich reformerisch für eine Umgestaltung der Wirtschaftsordnung ein, um den Weg von der liberalen zur sozialen Demokratie zu ebnen.
Für Heller beruht Demokratie auf geteilten Werten, «sozialer Homogenität» und Rechtsstaatlichkeit. Gleichzeitig muss sich der demokratische Staat entschlossen gegen seine Feinde wehren, wie Hellers zeitige Warnungen vor einem «autoritären Liberalismus» und der drohenden faschistischen Diktatur auf bewegende Weise in Erinnerung rufen.
Als Antipode Carl Schmitts, der den sogenannten «Preußenschlag» juristisch zu legitimieren versuchte, vertrat Heller vor dem Reichsgericht die preußische SPD-Landtagsfraktion.
Die Herausgeber Hubertus Buchstein und Dirk Jörke zeigen die Aktualität eines lange vernachlässigten Demokratietheoretikers, dessen politischer Scharfsinn und schriftstellerische Brillanz sich in dieser Auswahl seiner politischen Schriften wiederentdecken lassen.
Hermann Heller (1891–1933) zählt zu den bedeutenden Juristen der Weimarer Republik, er betrieb «Staatsrecht als Wirklichkeitswissenschaft» und verschrieb sich einem engagierten sozialdemokratischen Reformismus. Als Professor für Öffentliches Recht wurde er 1933 von den Nationalsozialisten abgesetzt. Er starb am 5. November 1933 als Emigrant in Madrid.
Zu seinen wichtigsten Werken zählen «Sozialismus und Nation» (1925), «Die Souveränität» (1927), «Europa und der Fascismus» (1929), «Staatslehre» (1934).
Diese Auswahl der wichtigsten politischen Schriften von Hermann Heller lädt zur Wiederentdeckung eines großen sozialdemokratischen Theoretikers ein, der sich unermüdlich für soziale Gerechtigkeit und demokratische Wehrhaftigkeit in der Weimarer Republik einsetzte. Seine frühen Analysen von Autoritarismus und Faschismus wirken angesichts gegenwärtiger rechtspopulistischer Gefahren bestechend aktuell.
Heller forderte die Umgestaltung des formalen Rechtsstaats zum sozialen und demokratischen Staat als einzig gangbaren Weg aus der Krise. Die spätere Bundesrepublik hat aus dieser Diagnose die Konsequenzen gezogen und sie geradezu zum Staatsdogma erhoben.
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