Kitabı oku: «Lust in Paris»

Yazı tipi:

LUST IN PARIS

Ida J

Artcover: EEKROTICA

Copyright: BERLINABLE UG

Aus dem Englischen übersetzt:

„Chase Your Pleasures in Paris”

Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.

Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.

Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.

Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.

Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.

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Paris – ein Ort, mit dem ich bisher nicht warmgeworden bin. Vor zehn Jahren hatte ich eine miserable Reise dorthin mit einem Ex, der darauf bestanden hatte, die ganze Reise über zu arbeiten, und mich allein in Paris herumlaufen ließ. Ich hatte die Reise bezahlt und wurde von ihm als Dank noch angeschrien, weil ich zu den Croissants keine Marmelade mitgebracht hatte.

Aber jetzt ist es Jahre her, seit ich das letzte Mal dort war, und ich bin gespannt darauf, die Stadt wiederzusehen, also schlage ich das Jared vor. Und da er ein totaler Maximalist ist, besteht er darauf, dass es zu Valentinstag sein muss.

Bevor ich protestieren kann, hat er eine charmante Wohnung im 11. Arrondissement gemietet und die Thalys-Tickets gekauft.

Seit unserem letzten Sex-Abenteuer sind ein oder zwei Wochen vergangen, aus Neugier google ich die Sexclubs von Paris. Wie sich herausstellt, gibt es, getreu dem Klischee, viele. Das kommt für mich eigentlich ziemlich unerwartet, ich assoziiere Sexclubs viel mehr mit den Niederlanden und Deutschland. Ich bin sehr neugierig, wie das französische Pendant aussieht. Ob die Buffets Foie Gras statt Bitterballen anbieten. Es gibt immer ein verdammtes Buffet. Normalerweise ist so etwas nicht mein Ding, aber aus Abenteuerlust gehe ich immer wieder zurück und hoffe (meistens vergeblich) auf einen dieser magischen Momente, in denen es endlich mal gut ist, in denen ich eine oder zwei Personen treffe, die mir tatsächlich gefallen und die auch auf mich stehen.

Einige der Clubs sehen tatsächlich gut aus, abgesehen von der idiotischen geschlechtsnormativen Vorschrift, dass Frauen Röcke oder Kleider tragen müssen... Ich schicke Jared ein paar Optionen und schlage vor, uns einen davon anzuschauen, wenn wir dort sind. Bei dem Gedanken leuchten seine Augen auf. Er ist immer auf Ärger aus.

Wir kommen an einem Donnerstagabend spät an. Die Wohnung ist charmant altmodisch, abgenutzte Holzfußböden, ein ramponiertes braunes Sofa, eine Küche aus Holz mit Glasschränken, Messingarmaturen. Die Vorhänge an den hohen Fenstern sind aus muffigem, orangefarbenem Samt, es gibt ein altes Holzbett und ein winziges Badezimmer. Es ist so typisch Paris. Meine Vorstellungskraft spielt verrückt, ich bin eine Schriftstellerin im Paris der 30er Jahre, vielleicht bin ich Jean Rhys, oder idealerweise Anais Nin. Wir gehen in eine nahegelegene Bar, ich möchte ihm unbedingt die Art von Bar zeigen, in der ich schon als Teenager Zeit verbracht habe. Es ist seltsam, aber es ist schön, wieder Französisch zu sprechen, ich komme so selten dazu, es zu üben. Am nächsten Tag bestehe ich auf einem Ausflug zum Centre Pompidou, das ich als den Höhepunkt meiner letzten Reise dorthin in Erinnerung habe. Ich habe es angesprochen, und ich hoffe, dass es Jared genauso gut gefällt wie mir. Es stellt sich heraus, dass es immer noch eines der beeindruckendsten Kunstmuseen ist, in denen ich je war, und er ist gebührend beeindruckt davon.

Später beschließen wir, zum Valentinstag-Special des bestaussehenden Clubs Libertins zu gehen. Die Website des Clubs bemüht sich sehr darum, die Besucher davon zu überzeugen, dass es sich hier um einen hochklassigen Veranstaltungsort handle. Sie listet ungeheuerliche Preise auf, und ihre Website ist in einem Lavendelton gehalten, in einer Sprache, die so blumig ist wie das Design, mit viel Gerede über Verführung und Versuchung. Die Kleiderordnung ärgert mich sofort, Anzüge für Männer, Absätze und Röcke für Frauen. Sie legt sogar fest, dass Frauen in Hosen oder flachen Schuhen nicht reingelassen werden, ebenso wenig wie Männer in Jeans oder Turnschuhen. Es zeigt, wie weit ich bereit bin, für einen wirklich guten Sexclub zu gehen, dass ich diesen heteronormativen Schwachsinn und sehr unbequeme Schuhe in Kauf nehme, im Namen eines möglicherweise guten Abenteuers.

Wir kommen an der unbeschilderten Tür an, es ist chichi genug, dass es ausgewiesene Taxiparkplätze gibt. Wir klingeln an der Innentür. Warten eine Sekunde mit angehaltenem Atem. Der Türsteher ist diskret und gut gekleidet. Er spricht fließend Englisch, ich brauche also nicht zu übersetzen. Waren Sie schon einmal hier? Keine Getränke in den Darkrooms, ein paar andere Grundregeln. Er gibt uns eine Getränkekarte und winkt uns die rote Treppe hinunter in die Höhlen darunter.

Das Innere ist unglaublich, üppig gepolsterte Wände aus Samt, schimmerndes schwaches Licht, das den Eindruck von Kerzenschein erweckt. Man geht eine Treppe hinunter, um in das Labyrinth aus Bars und Darkrooms zu gelangen. Dort steht eine Tafel voller üppiger Köstlichkeiten – Türme aus Makronen, riesige Schalen mit Kirschen, zarte Pralinen auf kunstvollen Tellern. Besser als eine fettige Wurst. Die rote Samtpolsterung bedeckt jede Wand, es ist, als befände man sich in einer Körperöffnung, kein Zufall, nehme ich an.

Im Bar- und Tanzbereich herrscht die Atmosphäre einer Hochzeit. Paare in Kostümen, Frauen in Kleidern und High Heels, Männer in Anzügen, DJ-Musik mittleren Kalibers im Burning-Man-Style von vor etwa drei Jahren (und später französische Pop-Hits, die genau so klingen, als würden diese Langweiler hier sie auf ihren Hochzeiten hören wollen). Das Publikum ist relativ attraktiv, aber auf eine eher konventionelle Art und Weise. Es ist ein seltsames, samtweiches Hochzeitsarschloch voller Leute, die ihr Sexleben aufpeppen wollen.

Es ist ungefähr Mitternacht, und es kommen immer noch neue Leute herein, obwohl der Club bereits recht gut besucht ist. Paare sitzen an den Tischen, die an der Seite des Raumes angeordnet sind, scannen die Szene ab und schauen sich die anderen Besucher an. Es ist eher zivilisiert als schäbig. Wir nehmen unsere Karte mit an die Bar – hier gibt es keine Taschen, man bezahlt für die Getränke, wenn man geht. Auf der Bar steht eine riesige Schüssel mit fetten schwarzen Kirschen. Jared gibt sich die Ehre und bestellt Prosecco. Der Barkeeper korrigiert ihn: „Champagner.“

Zwei Gläser Champagner werden besorgt (denn Gott bewahre, dass wir in Paris Prosecco trinken!) und wir machen uns auf den Weg und besichtigen die Bar und die Tanzfläche. Alles in Rot- und Rosatönen beleuchtet. Wir sehen ein einigermaßen attraktives junges Paar, ich höre ihren britischen Akzent sofort. Er ist Franzose und zeigt seiner englischen Freundin anscheinend gerade die Sehenswürdigkeiten von Paris. Sie ist groß, etwas unbeholfen und etwas verwirrt. Wir gehen mehrmals an ihnen vorbei. Als ich schließlich Hallo sage und frage (in einem, wie ich finde, freundlichen Ton), ob sie einen schönen Abend hätten, reagiert er mit einem zerschmetternden Blick. Ja, sehr nett, danke. Mit einem höflich-verächtlichen Blick wird das Gespräch beendet, und sie führen ihren Abend fort.

Es ist definitiv nicht mein Ding hier, unglaublich hetero, lauter heterosexuelle Paare, die Partner tauschen wollen. Wir sind die einzigen mit Tattoos. Das passiert mir heutzutage eigentlich fast nie. Ich hasse es, aber der Eintritt war wahnsinnig teuer, vielleicht brauche ich einfach mehr Alkohol. Ich verfluche mein kaputtes Urteilsvermögen, weil ich tatsächlich geglaubt habe, dies wäre ein Ort, in den ich einen Fuß setzen möchte. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass ich versuchen muss, das Beste daraus zu machen, wenn auch nur um Jareds willen. In letzter Zeit fühle ich mich in der Lage, ihm so etwas zu sagen, anstatt freudlos weiterzukämpfen und zu versuchen, eine gute Zeit zu haben. Schon erstaunlich, welchen Scheiß wir uns im Namen der Lust antun, alle eingefleischten Hedonisten, die das hier lesen, werden in Gedanken an ihre eigenen Tendenzen bestimmt lachen. Also sage ich ihm, dass ich es hier hasse, ich hasse diesen langweiligen Konventionalismus. Ich fühle mich furchtbar fehl am Platz, mit meinen kurzen Haaren und Tattoos. Es gibt hier nicht einmal eine andere Frau mit kurzen Haaren, so altmodisch ist das.

Als wir unsere Getränke ausgetrunken haben, beschließen wir, einen Rundgang durch die Darkrooms zu machen. Vielleicht sind die ja vielversprechender, oder ich werde mich zumindest weniger fehl am Platz fühlen.

Wir gehen durch eine Höhle mit Toiletten und einer Dusche, alles dunkel gefliest, sehr schön gemacht. Dieser Korridor ist dunkler als der Barbereich, mit grünlicher Beleuchtung. Mehrere Paare sitzen an der Wand, an der eine mit Samt gepolsterte Bank steht.

Durch ein paar Samtvorhänge betreten wir einen Sexbereich mit einer Ecke, in der sich links eine Stange und ein gepolsterter Sessel befinden, und rechts ein größerer Raum, der mit eingebauten Sofas viele diskrete Sex-Ecken zu bieten hat.

Bei dieser ersten Tour ist es nicht so voll. In der Ecke streckt sich ein Paar Pobacken empor, es ist zu dunkel, um den Empfänger der Aufmerksamkeit zu sehen, aber wer auch immer es ist, es scheint ihm zu gefallen. Ein paar andere Paare wälzen sich auf einer Bettfläche, ein offenes Hemd, ein entblößter Schwanz, winden sich und atmen schwer. In einer anderen Ecke ist der Hintern einer Frau zu sehen, die auf einem unsichtbaren Penis reitet, ihr Kleid hochgezogen, damit man alles sieht. Ihr String ist hochgeschnitten, einer dieser 80er-Jahre-Stile. Im Schwarzlicht erscheint er zitronengelb auf ihrer blau gefärbten Haut. Wir beobachten den Hintern eine Minute lang und bewundern seine Rundheit beim Hüpfen und die ausgezeichnete Wahl der Unterwäsche seiner Besitzerin.

In der anderen Richtung befindet sich ein weiterer Bereich, ein weiterer Raum mit ein paar breiten Sex-Sofas, der zu einem goldbeleuchteten Raum mit roten Samtbänken und Stangen führt. Dieser Raum ist weniger dunkel als der letzte, er hat einen Eingang durch einen kleinen Durchgang, in dem ein paar Leute lauern, unsicher, ob sie eintreten sollen. Wir gehen an ihnen vorbei und schlendern durch die Szenerie. An einem Ende des Raumes wird eine Frau gefickt, umgeben von Männern. Einige von ihnen sind ohne Hosen, mit ausgestreckten Schwänzen, in Richtung der Frau gerichtet. Auf dem Sofa gegenüber dieser Szene bildet eine bacchantische Anordnung von Pärchen einen seltsamen Salat aus Gliedmaßen und Öffnungen, die zu verschiedenen Körpern gehören. Ich glaube, Jared möchte bleiben und zuschauen, vielleicht sogar mitmachen. Ich persönlich fühle mich beim Zuschauen immer etwas unbeholfen, und es gibt hier niemanden, mit dem ich intim werden möchte.

Wir bestellen eine weitere Runde, zu der wir die Szenerie noch einmal Revue passieren lassen. Der Barkeeper ist wunderschön, groß, mit kurzgeschorenem dunklem Haar und hohen Wangenknochen, dunklen Augen, die breit und katzenartig sind, geschwungenen Augenbrauen und schmalen Lippen. Ich frage mich, ob wir ihn mit nach Hause nehmen können. Aber es wäre zu krass, das Personal anzugraben. Was diese Kerle (alles Männer, alle in Anzughosen und Hemden gekleidet) schon alles gesehen haben müssen, denke ich mir. Er gibt uns ein paar Gratisrunden Champagner aus, mit einem frechen Lächeln, die Hände wie zum Gebet gefaltet. Er ist jung, kann nicht älter als 25 Jahre sein. Ich frage mich, wie man hier zu einem Job kommt. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, es ist wahrscheinlich sein Studentenjob. Was für ein urkomischer Studentenjob, zuzusehen, wie sich die Alten betrinken und mit den Ehefrauen der anderen losziehen, ich glaube, das Durchschnittsalter muss bei 30 Jahren liegen. Ich würde sagen, es gibt hier Leute von etwa 25 bis 50, obwohl ich nicht glaube, dass ich eine Frau über 40 gesehen habe.

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