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Kapitel 10

Die Macht der Gefühle

Aus Forschungen von alternativen Therapeuten sowie einer Reihe von Medizinern einschließlich Dr. Chopra geht hervor, daß emo­tionales Unbehagen bei der Entstehung von Krankheiten eine bedeutende Rolle spielt. Unser Unvermögen, mit Streß umzuge­hen, vielfach bedingt durch Gefühle von Unsicherheit oder man­gelnder Kontrolle, ist ebenfalls sehr gesundheitsschädigend für den Körper und kann im Extremfall zu einen Nervenzusammenbruch führen.

Selbst wenn es so scheint, als ob menschliche Gefühls­reaktionen automatisch erfolgten, benötigen die Nervenbahnen, ungefähr drei Sekunden, um die Meldungen an das Gehirn zu befördern, ehe die Gefühlsreaktionen und deren verstandesmäßi­ges Erfassen ausgelöst werden können. In diesen drei Sekunden hat das restliche Gehirn die Nachricht bereits mittels schnelleiten­der Nervenbahnen empfangen. Auch wenn wir uns dieses Ablaufs nicht bewußt sind, müssen wir einräumen, daß wir erst denken bevor wir fühlen. Folglich sind wir nicht das Opfer unserer Gefühle.

Erleben wir eine spontane Gefühlsreaktion, weil unsere Knöpfe gedrückt wurden, müssen wir lernen, mit diesen Emotionen effek­tiver umzugehen, damit sich daraus keine energetischen Blockaden bilden und schließlich Krankheiten entstehen. Ereignisse sind, wie schon erwähnt, gefühlsneutral. Wir belegen sie mit Gefühlen je nach unserer Wahrnehmung. Heftige unbewältigte Emotionen wie Angst, Zorn und so weiter werden im Körper gespeichert und bil­den Blockaden, die den Energiefluß durch die körperlichen Energiesysteme behindern.

Wenn wir den Wunsch verspüren, mehr Freude, Glück, Harmonie und so weiter während unseres Lebens zu erfahren, müssen wir erst einmal beschließen, uns nicht mit weniger zufrie­denzugeben. Wenn wir beschließen, uns auf positive Gefühle in unserem Leben einzustellen, lernen wir eine positive Haltung im Denken einzunehmen und immer nach dem Silberstreif am Horizont Ausschau zu halten. Es existiert sowohl Positives als auch Negatives. Wir wählen aus, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, und nach den Gesetzen der Energie gedeiht ganz einfach das, worauf wir uns konzentrieren.

Indem wir verstehen, daß all unsere Erfahrungen inspirierende Lehrmeister sind, und indem wir bewußt wahrnehmen wie wir einem Ereignis Gefühle zuordnen, gewinnen wir mehr Kontrolle über die Qualität unserer Erfahrungen. Selbst wenn uns eine Situation anfangs negativ erscheint, haben wir die Wahl, sie posi­tiv zu sehen und zu akzeptieren. Wir können und werden aus solch einer Situation lernen, deshalb können wir sie als Lektion will­kommen heißen.

Es ist zu nichts nütze, destruktive Gefühle im Körper zu spei­chern. Wenn wir die Strömung eines Flusses durch den Bau eines Staudamms behindern müßten, würden die Pflanzen hinter dem Damm infolge von Wassermangel verkümmern und absterben. Genauso verhält es sich mit dem menschlichen Körper. Um gesund zu bleiben, müssen Gefühle ungehindert fließen können. Sie müs­sen angenommen und nicht abgelehnt werden. Mit einer positiven Einstellung können wir Gefühle achten, annehmen und sie freilas­sen, ohne uns allzu sehr darin zu ergehen. Die Hardware des Körpercomputers speichert negative Emotionen in den Organen, die man mit den Datenbanken vergleichen kann. So speichert die Leber Wut, die Lunge Trauer und so weiter, weil wir eben nicht gelernt haben, wie man mit Gefühlen dieser Art sinnvoll umgeht.

In seinem Buch »Die Körperzeit« schreibt Dr. Deepak Chopra, daß emotionaler Schmerz in der Gegenwart als Verletzung erfah­ren, in der Vergangenheit als Wut erinnert, in der Zukunft als Angst empfunden wird. Unausgedrückte, unterdrückte Wut kehrt sich gegen einen selbst und wird als Schuld empfunden. Wird Wut nach innen gerichtet, entsteht dabei ein Energieverlust, den man Depression nennt. Wenn Zellen lediglich in Materie gekleidete Erinnerungsspeicher sind, wie Chopra es in »Die heilende Kraft« ausführt, ist es äußerst wichtig, damit anzufangen, das Zellgedächtnis zu untersuchen und darin enthaltene Energie­blockaden aufzulösen, indem wir alle Zellen von Negativität und Giftstoffen reinigen.

So können wir in zweifacher Hinsicht lernen, mit unseren Emotionen umzugehen. Zunächst gilt es, negative Gefühle auf­zulösen, die als Folge früherer Ereignisse in den Zellen und Organen des Körpers gespeichert wurden. Anschließend müssen wir lernen, sinnvoll mit negativen Emotionen umzugehen, schon in dem Augenblick, wenn sie uns begegnen. Wer regelmäßig medi­tiert, kann noch einen Schritt weiter gehen. Wir können Nicht-Verhaftung lernen, zu handeln statt zu reagieren, immer die Dinge aus der Innenperspektive zu sehen. Regelmäßige Meditation ist wie medizinische Prophylaxe, da wir den größeren Zusam­menhang begreifen und beginnen, effektiver damit umzugehen.

1. Negative Gefühle im Zellgedächtnis auflösen

• Dies kann man mit Hilfe von schöpferischen Visuali-sierungs­übungen erreichen, wie zum Beispiel mit der einfachen Übung 2, die am Ende dieses Kapitels beschrieben wird.

• Es gibt auch eine große Auswahl an Heilmethoden, wie Kinesiologie, Homöopathie, Harmonisierung des Körpers und so weiter, die den physischen Körper unterstützen, Gefühle rasch und effektiv freizusetzen. Bei der Neuausrichtung und Reinigung der Zellstruktur sowie der körperlichen Energie­felder helfen verschiedene alternative Heilmethoden. Innerhalb weniger Stunden kann das erreicht werden, wofür sonst jahrelange Meditation erforderlich ist.

• Wir können auch darum bitten, daß unser Emotionalkörper während des nächtlichen Schlafs von allen negativen Über­zeugungen und begrenzenden Verhaltensmustern gereinigt und befreit werden möge. Stimmen Sie sich dazu einfach auf Ihr Höheres Selbst und/oder Ihre geistigen Führer ein, und bit­ten Sie darum, ohne daran zu zweifeln. Sie können darum bit­ten, daß Sie diesen Reinigungsprozeß durch Träume bewußt miterleben oder Sie können die ausdrückliche Anweisung geben, daß dieser unbewußt vor sich geht.

Ich glaube, daß das Freisetzen von Gefühlen eine sanfte und natürliche Erfahrung sein kann. Es muß nicht traumatisch sein, es sei denn man möchte es so. Mit dem Sprichwort »Ohne Schmerzen, kein Verdienst« (engl.: No pain, no gain) stimme ich nicht überein, denn ich meine, daß alles auf sanfte, liebevolle Weise geschehen kann, wenn wir es so wünschen.

2. Mit negativen Emotionen und Verletzungen sinnvoll umge­hen lernen

• Atmen Sie, um Ihre negativen Gefühle zu lösen und Körper Verstand und Gefühle zu beruhigen. Atmen Sie solange in tie­fen, weichen und gleichmäßigen Atemzügen, bis Sie Ruhe gefunden haben.

• Drücken Sie Ihre Gefühle gegenüber der Person aus, die den Schmerz ausgelöst hat, ohne sie dabei anzugreifen oder zu bedrohen. Nehmen Sie sich anschließend der Themen an, die Sie in Aufregung versetzt haben. Bedenken Sie dabei, daß der äußere Sachverhalt nur ein Spiegel ist. Läge kein inneres Problem vor, würden Sie auch nicht darauf reagieren. Sie kön­nen den Erfolg solcher Klärungsarbeit daran ablesen, wenn Sie nicht mehr heftig oder negativ auf eine derartige Situation reagieren.

• Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Gedanken und Gefühle. Die Gefühle folgen stets dem Denken und Wahr­nehmen. Wenn Ihre Gefühle Ihnen nicht gefallen, ändern Sie Ihr Denken.

• Suchen Sie nicht von anderen Anerkennung, sondern anerken­nen Sie sich selbst. Legen Sie grundsätzlich fest, was für Sie akzeptabel ist, denn jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von dem, was er in seinem Leben erfahren möchte und akzep­tieren kann.

• Steigern Sie Ihr Energieniveau, indem Sie sich in der Meditation an die innere Kraftquelle anschließen. Wenn wir mit dem Göttlichen im Inneren verschmelzen, lernen wir, andere zu achten, zu lieben und anzunehmen und finden alles Glück in uns. Erwarten Sie nicht, daß andere Freude in Ihr Leben bringen, damit vergeuden Sie nur Kraft. Denken Sie daran, Sie sind der wichtigste Mensch! Wenn Sie glücklich sind, können Sie gut mit Ihren Mitmenschen umge­hen und sich besser mitteilen.

• Achten Sie auf Ihre körperlichen und emotionalen Reaktionen. Verleugnen Sie Ihre Gefühle nicht. Etwas unter den Teppich zu kehren, eine Verstimmung nicht zuzugeben, indem man sich um des lieben Friedens willen auf die Zunge beißt oder keine Unruhe stiften will, verursacht Magen­geschwüre, Krebs, Herzbeschwerden, und vieles mehr.

• Finden Sie heraus, warum Sie sich verletzt fühlen, und lösen Sie das Gefühl auf.

• Lernen Sie, im Augenblick zu leben.

• Seien Sie bereit, sich zu verändern. Das einzig Beständige im Universum ist der Wandel.

• Vergiften Sie Ihren Körper nicht mit Essen, Gedanken oder Gefühlen.

• Hören Sie auf zu urteilen, entscheiden Sie sich dafür, aus­schließlich positiv zu denken sowie die Mitmenschen und sich selbst positiv einzuschätzen.

• Ersetzen Sie das Motiv der Angst durch das Motiv der Liebe.

Eines der besten Hilfsmittel zur Heilung des Emotionalkörpers und damit auch des physischen Körpers ist die Vergebung – sich selbst und anderen zu vergeben.

Ich hatte jahrelang meditiert, regelmäßig Gymnastik gemacht und eine verhältnismäßig reine Nahrung zu mir genommen. All das hatte die Größe meiner Krebsgeschwulst relativ klein gehalten. Trotzdem war der karzinogene Tumor, der an meiner Leber wuchs, eine direkte Folge verdrängten Ärgers. Obgleich ich sehr viel Entwicklungsarbeit an mir geleistet hatte, Rebirthing und andere Methoden der Selbstheilung angewandt hatte, war ich außerstande oder womöglich nicht bereit gewesen zu vergeben, bis mich die Diagnose und die lebensbedrohliche Lage dazu gezwungen haben. Die Schulmedizin kann Leben retten, sofern ein Krebsgeschwür früh genug entdeckt und entfernt wird. Es muß aber auch unter­sucht werden, weshalb der Krebs überhaupt entstanden ist. Nicht allein das Symptom, sondern auch die zugrundeliegende Ursache müssen beseitigt werden.

3. Meditation als Vorbeugungsmaßnahme

In den Kapiteln über Meditation und ihren Nutzen wird dies näher beschrieben. Der größte Nutzen der Meditation ist das Beobachten der eigenen Gefühle und die Nicht-Anhaftung die wir erreichen können, so daß wir nicht mehr glauben anderen ausgeliefert zu sein. Das erlaubt uns, für unser eigenes Glück absolut selbstver­antwortlich zu sein und genau hinzusehen, woher Probleme kom­men.

Chris Griscom führt in ihrem Buch »Zeit ist eine Illusion« aus, daß – abgesehen von Reinkarnationstherapie – Meditation und die Erhöhung der Schwingungsfrequenz unserer Energiefelder auf höhere Oktaven am stärksten alte, negative Verhaltensmuster in unserem Emotionalkörper und Zellgedächtnis auflösen können.

Die Meisterung des Emotional- und Mentalkörpers erfordert Disziplin. Nachdem wir jahrelang geglaubt haben, unseren Gedanken und den daraus resultierenden Gefühlen machtlos aus­geliefert zu sein, schlichtweg weil die Gesellschaft uns dies sugge­riert, können wir nun bewußt wahrnehmen und lernen, unser Denken zu disziplinieren. Ein indischer Guru hat einmal gesagt, man könne von einem Wildpferd, das von Geburt an die Prärie durchstreift hat, nicht erwarten, daß es sich in die umzäunte Koppel begebe, bloß weil wir pfeifen. Gleiches gilt auch für den undisziplinierten menschlichen Verstand.

Das Fernsehen hat Erwartungen geweckt, daß Ergebnisse in Sekundenschnelle eintreten können. Eine schnelle Aufeinander­folge von Bildern gilt als gute Unterhaltung. Das macht es für viele schwierig, sich für eine Weile in die innere Stille zurückzuziehen, um den Verstand zu disziplinieren und zur Ruhe zu bringen. Seifenopern verstärken die Opfermentalität, Gameshows verstär­ken die Gier und Fernsehnachrichten rufen noch mehr Angst und Negativität hervor. Dies sind starke Gefühle, die unterschwellig in unserem Alltagsleben intensiviert werden. Das Fernsehen ist aller­dings auch ein machtvolles Kommunikationsmittel. Durch eine selektive Programmauswahl können wir diese Erfindung zu unse­rem Nutzen gebrauchen. Wir haben die Macht zu wählen, welche Wahrnehmung, Gedanken, Gefühle, Wirklichkeit und emotionale Erfahrung wir in unserem Leben haben wollen.

4. Maßstäbe festsetzen

Die nachfolgende Übung nenne ich die Assoziation der positiven Erinnerung. Sie dient dazu, zwei entscheidende Dinge zu erfüllen. Erstens gilt es, einen Mindeststandard festzusetzen, welcher Art unser Gefühlsleben beschaffen sein soll, um für uns annehmbar zu sein. Zweitens dient sie als Werkzeug, Ihren Tag einzustimmen, falls Sie mal mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden sind. Die Technik ist einfach, doch sehr wirksam.

Die Assoziation der positiven Erinnerung

• Setzen Sie sich in kontemplativer Haltung hin. Atmen Sie tief, weich und verbunden, bis Sie das Gefühl inneren Friedens verspüren und somit leicht Zugang zu Ihrem Gedächtnis fin­den können.

• Gehen Sie in die Vergangenheit zurück und durchsuchen Sie die Datenbank Ihrer Erinnerungen. Finden Sie einen Augen­blick, eine Stunde, einen Tag, eine Phase, in der Sie Ihr Leben als einfach wunderbar, glücklich und erfüllend empfunden haben.

• Erinnern Sie sich an die Einzelheiten, die Zeit, den Ort, mit wem Sie zusammen waren, und was an diesem Erlebnis das Besondere war. Achten Sie vor allem darauf, wie Sie sich fühlten.

• Sobald Sie das Gefühl dieses Ereignisses in sich aufgenom­men haben, beschließen Sie, sich mit keinem geringeren Standard zufriedenzugeben. Es spielt keine Rolle, welcher Art die Erinnerung ist – sei es aus der Kindheit, die erste Liebe, ein Hochzeitstag, die Geburt eines Kindes. Wichtig ist, wie Sie diese Erinnerung nutzen können, um ein Gefühl der Freude und Unbeschwertheit zu erzeugen.

Die Mehrzahl der Leute, mit denen ich diese Übung durchge­führt habe, schildern, daß sie sich an Gefühle wie Freude, Zufriedenheit und Unbeschwertheit am häufigsten erinnerten. Weiter berichten Sie, daß es genau dieselben Erfahrungen sind, die sie bei ihrer gegenwärtigen Lebensweise und in ihrem pflichter­füllten Erwachsenendasein am meisten entbehren.

Tatsache ist, daß wir einstmals solche Erlebnisse gehabt haben. Selbst wenn wir vielleicht außerstande sind, die gleichen Umstände oder Einzelheiten wiederherzustellen, sind wir fähig, unseren persönlichen Maßstab festzusetzen, welche Erfahrungen unseren emotionalen Bedürfnissen genügen.

Wenn wir einfach jeden Tag damit beginnen, eine erfreuliche Erinnerung aus unserem Gedächtnis hervorzuholen, können wir den Tag auf eine harmonische Note einstimmen, indem wir beschließen, uns nicht mit weniger zufriedenzugeben. Dann erwecken wir das Gefühl, indem wir die Erinnerung erneut durch­leben, wodurch der Tag einen positiven Anstrich erhalten kann.

Wenn das Universum auf unsere Erwartungen eingeht und wir fortwährend das Beste für uns erhoffen und überdies negativen Gedankenformen achtsam mit einer positiven und verstärkt positi­ven Haltung entgegenwirken, werden wir feststellen, daß unser Leben sich – garantiert – ziemlich magisch verändert!

Träume und spirituelle Unterweisung

Der Traumzustand läßt sich am effektivsten nutzen, um geisti­ge Unterweisung, Klärung und/oder Heilung und Belehrung zu empfangen. Immer wenn ich hinsichtlich eines Problems oder einer Entscheidung unsicher bin, meditiere ich vor dem Ein­schlafen und programmiere mich, indem ich meinen höheren Verstand, meine ICH BIN-Gegenwart oder den Meister, mit dem ich augenblicklich zusammenarbeite, bitte, mir im Traum eine ein­deutige Antwort zu übermitteln und mir überdies ein absolut klares Erinnerungsvermögen sowie das mühelose Erfassen der Symbolik des Traumes zu gewähren. Diese Methode hat bei mir niemals ver­sagt! Ich werde jedesmal unmittelbar geweckt, sei es durch ein Geräusch oder ein dringendes Bedürfnis, zur Toilette zu gehen, nachdem ich im Traum die Antwort oder Anweisung erhalten habe. So kann ich dann den Traum und dessen symbolische Inhalte deu­ten. Anderenfalls stelle ich fest, daß der Traum mit der Auskunft kurz vor dem Aufwachen erfolgt, was es mir auch erleichtert, ihn ins Gedächtnis zurückzurufen.

Sehr wichtig dabei ist allerdings, Zeit für Meditation und Kontemplation vor dem Schlafengehen aufzuwenden, wodurch das Unbewußte die Chance erhält, dem Tagesbewußtsein alle ungelösten Probleme des vergangenen Tages vorzulegen, damit diese Themen nicht in unsere Träume eingehen. Traumdeutung ist eine ausgezeichnete Methode zur Selbsterkenntnis und es gibt zahlreiche hervorragende Bücher zum Thema Traumarbeit und Traumdeutung

Zur Zeit erlebe ich bei mir zwei Arten nächtlicher Aktivitäten. Im ersten Teil der Nacht werde ich ausgebildet, im zweiten Teil bearbeite ich eher persönliche Aufgabenstellungen mit Hilfe von Anweisungen im Traum. Im erstgenannten Zustand verläßt man seinen physischen Körper, um auf den feinstofflichen Ebenen zu wirken, im anderen findet ein Austausch zwischen Unbewußtem, Bewußtsein und Überbewußtsein statt.

Eine Affirmation zur Programmierung, sich an Träume zu erin­nern wäre: »Ich bitte meine ICH BIN-Gegenwart darum, mir ein umfassendes Erinnerungsvermögen und ein müheloses bewußtes Erinnern der Träume, Unterweisungen, Vorbereitungen und Belehrungen zu gewähren, die ich erhalte, während mein physi­scher Körper schläft.«

Schöpferische Visualisierung 2

Reinigungsmeditation und Neueinstimmung des Emotionalkörpers

Diese Meditation dient dazu,

1. emotionalen Ballast zu entlassen, der sich im Zellgedächtnis durch unbewältigte Probleme in der Vergangenheit angesam­melt hat

2. durch tägliche Praxis negative Gefühle erfolgreich zu bewälti­gen.

• Mache es dir bequem und setze dich hin an einen Ort, wo du nicht gestört werden kannst.

• Stimme dich ein, mit Hilfe von Atem- und Lichtarbeit.

• Nachdem du entspannt bist, stell dir vor, du stehst auf einem Berg. Vor dir siehst du Stufen, die nach unten führen.

• Nun fängst du an, die Stufen hinunterzusteigen. Zähle dabei rückwärts von 10 bis 0. Bei jeder Stufe atmest du einmal tief ein und aus, ohne Unterbrechung.

• Erlaube dir, dich immer tiefer zu entspannen, während du zählst. Mit jeder Stufe abwärts fühlst du dich leichter und freier und du weißt, du bist auf dem Weg zu einem ganz besonderen und sicheren Ort.

• 10 … atme ein und atme aus 9 … atme ein und atme aus 8… atme ein und atme aus … 7 … 6 … 5 … 4 … 3 … 2 … 1 … 0.

• Nun bist du unten angekommen, spürst den Boden unter deinen Füßen und fühlst dich tief entspannt. Nimm ein paar tiefe Atemzüge und schau dich um mit all deinen inneren Sinnen.

• Du siehst, daß du dich an einem wunderschönen Ort befindest. Dieser Ort gehört dir ganz allein. Hier fühlst du dich vollständig sicher, friedlich, angenommen und geliebt. Das ist dein Inneres Heiligtum, so wie sich Kinder ein kleines Häuschen bauen, um darin ihre Phantasien zu spielen.

• Du kannst dich in aller Ruhe umsehen, Bäume und Blumenbeete erblicken. Du siehst, wie du eine Blume pflückst, sie dir unter die Nase hältst und ihr Duft dir in die Nase steigt. (Erlaube dei­nem Geruchssinn, sich zu aktivieren.)

• Du hörst Vogelgezwitscher und den Wind, der durch die Bäume streicht.

• Mit der hohlen Hand kannst du Wasser aus einem klaren Bach schöpfen, es an deine Lippen führen, um es zu schmecken und deinen Durst zu stillen.

• Spüre die Wärme der Sonne auf deiner Haut und den Hauch des Windes in deinen Haaren.

• Halte jetzt einen Moment lang inne und erlaube dir, diesen inne­ren Ort, dein Heiligtum ganz wie du wünschst zu gestalten. Sei dir bewußt, dies ist dein Ort. Laß deine Vorstellungskraft gren­zenlos sein.

• Nimm ein paar tiefe, weiche, verbundene Atemzüge, genieße die Schönheit dieses Ortes. Wenn du einen Ort irdisch-materiel­ler Vollkommenheit erschaffen könntest, wie würde er ausse­hen? Wäre es ein Strand, ein Regenwald, ein Tal oder ein Berg­gipfel?

• Nun kommst du zu einem mit Blumen umsäumten Pfad. Fasziniert beginnst du ihm zu folgen. Der Boden unter deinen Füßen fühlt sich weich an. Während du weiterhin die kühle, fri­sche Luft atmest, fühlst du dich immer leichter, energiegela­dener und irgendwie befreiter.

• Du bemerkst, daß du ein langes, fließendes Gewand trägst, bar­fuß bist und es sich so anfühlt, als ob du durch den Wald gleiten würdest.

• Nun kommst du zu einer Waldlichtung. In der Mitte dieser schö­nen Lichtung, inmitten von Laubbäumen, befindet sich ein großer, klarer, funkelnder Teich mit Felsen, der am anderen Ende von einem herrlichen, sprühenden Wasserfall gespeist wird.

• Auf der kristallklaren Wasseroberfläche tanzt das Sonnenlicht. Die Luft fühlt sich erfrischend, lebendig und gefüllt mit Sauerstoff und Prana an.

• Saftiger und üppiger tropischer Pflanzenwuchs umsäumt das Ufer des Teichs.

• Du bemerkst einen flachen Felsen, der aus dem Wasser heraus­ragt und setzt dich vorsichtig darauf nieder.

• Das Atmen ist hier so leicht, Sauerstoff und Prana strömen wie von selbst in dich ein und füllen deine Lunge mit heilender Kraft. Erlaube dir beim Ausatmen alle Sorgen und alle Last dei­ner Welt loszulassen.

• Nun sitzt du unter einem wunderschönen Strahl aus heilender Lichtenergie. Er kommt aus dem wolkenlosen blauen Himmel über dir. Das Licht umfängt dich und scheint durch all deine Hautporen einzuströmen.

• Du verspürst den Wunsch, dich ganz seiner Heilkraft hinzuge­ben und zuzulassen daß es dich transformiert, regeneriert und dir seine Reinheit überträgt.

• Während du diese weißgoldene Lichtenergie einatmest, spürst du, wie sie deine Lunge erfüllt und anschließend in deine Zellen und Organe einströmt. Es fühlt sich an, als ob alle Poren deiner Haut dieses Licht ebenfalls in sich aufnehmen. Du atmest durch den Mund mit einem leichten Seufzen und beginnst den emotio­nalen Ballast zu lösen, der schon jahrtausendelang in deinen Körperzellen und Organen gespeichert worden ist.

• Atme das Licht ein.

• Atme aus und sprich die Affirmation: »Jetzt löse ich mich von …« (Laß alles los, was dir einfällt. Was dir als erstes in den Sinn kommt, ist genau das, was du loslassen sollst – wie etwa Ärger, Angst, Eifersucht, Kummer und so weiter.)

• Setze die Stimme ein, um dich zu lösen, sprich lauter, seufze und stöhne.

• Fühle, wie Ärger und andere Gefühle aus deinem Wesen aus­strömen und durch das Licht um dich herum aufgelöst werden.

• Atme das Licht ein und sprich die Affirmation: »ICH BIN gesund, ICH BIN Schwingung.«

• Atme tief ein und aus und sprich die Affirmation: »Nun löse ich mich von …«

• Fahre damit fort, bis du spürst, daß alle Energien der jeweiligen negativen Emotion aus deinem Wesen entwichen sind. Frage dich dann, was du noch loslassen solltest.

• Als Alternative kannst du auch einfach mit folgender Affirma­tion alles auf einmal ausströmen lassen: »Jetzt löse ich mich von allen Schlacken, Giftstoffen, Schmutz und Streß und allen in meinem Zellgedächtnis gespeicherten negativen Gefühlen. Ich lasse alles los, was mir in diesem Moment meines Lebens nicht mehr von Nutzen ist!«

• Während du alles aus deinen Zellen entläßt, stell dir einen inten­siven Lichstrahl vor, der durch deinen Scheitel in dich eindringt, alle Energieleitbahnen, Zellen und Organe säubert, den ganzen Abfall auflöst und dein Wesen mit heilender Lichtenergie erfüllt. Es ist wie ein Frühlingsputz von gigantischem Ausmaß.

• Während du die Energie des dich umhüllenden Lichtstrahls ein­atmest, fährst du mit folgenden Affirmationen fort: »ICH BIN Licht, ICH BIN Liebe, ICH BIN frei, ICH BIN ein herrliches, strahlendes Wesen!« Du kannst weitere Aussagen, die sich gut anfühlen, hinzufügen.

• Wenn du willst, kannst du auch visualisieren, daß du einen Rucksack oder einen Behälter auf deinem Schoß liegen hast.

• Visualisiere, wie sich deine Hände mit den freigesetzten Emotionen füllen und du sie alle mit einer kraftvollen Bewegung in den Rucksack packst.

• Sobald der Rucksack gefüllt ist, verschließe ihn und biete ihn dem Licht an. Du kannst nun beobachten, wie er sich in Liebe und Licht auflöst. Stell dir vor, du hast dich einer sehr tiefgrei­fenden Reinigung unterzogen.

• Während du Licht und Prana einatmest, fühlst du, daß du immer stärker und gesünder wirst und Unwohlsein und alle Krank­heiten von dir abfallen. Spüre, wie du verwandelt wirst und sei bereit, von diesem Augenblick an ausschließlich Liebe, Freude und Lachen in deinem Leben zu akzeptieren.

• Geh mit deiner Erinnerung in die beste Zeit deines Lebens zurück (Affirmation der positiven Erinnerung) und beschließe, dich von diesem Moment an, nur noch mit den schönsten Emotionen zufriedenzugeben.

• Affirmiere nun: »In Freude, Sicherheit und Ausgeglichenheit gehe ich dem Unbekannten entgegen und heiße alles willkom­men, was meinem höchsten Wohle dient.«

• Verwende diese Visualisierungstechnik, um dich von Ärger, Enttäuschung oder Streß zu entlasten, die du dir womöglich im Laufe des Tages oder der Woche zugezogen hast.

• Wenn du das getan hast oder spürst, daß du nun genug getan hast, visualisiere, wie dein Scheitel sich wie der Deckel eines Honigglases öffnet und heilendes, liebevolles flüssiges Licht einströmt und dein ganzes Wesen mit wundervoller Kraft erfüllt.

• Dann beobachte, wie sich der Deckel wieder schließt. Atme wei­terhin tief. Du fühlst dich ruhig, frisch und energiegeladen.

• Bedanke dich, daß du dieses Werkzeug einsetzen darfst. Bitte dein Höheres Selbst, alle künftigen Gefühlssituationen in positi­ver Weise zu bewältigen. Du weißt ja, alles geschieht, damit wir etwas daraus lernen und inspiriert werden.

• Visualisiere nun, wie du in den wunderschönen Felsenteich hin­eingleitest. Während du im Wasser schwimmst und anmutig und voller Freude darin planschst, fühlst du, wie es dich kräftigt, wohlig umhüllt und verjüngt.

• Du schwimmst zum Wasserfall, stellst dich darunter und fühlst das Wasser wie eine Kaskade sanft auf dich herunterfallen. Das Bad erfrischt dich und lädt dich auf. Laß dich anschließend von einer zarten Brise und den Sonnenstrahlen trocknen, die deine Haut liebkosen.

• Nun bring deine Aufmerksamkeit zurück in deinen Körper, spüre deine Arme, deine Beine und die Unterlage, auf der du sitzt.

• Vergegenwärtige dir das Gefühl von Frieden und Gelassenheit während deines Besuchs in deinem Inneren Heiligtum bei dem Felsenteich.

• Du weißt, daß du jederzeit dorthin zurückkehren kannst.

• Genieße deine Gefühle.

• Atme fünf mal tief ein und aus.

• Nun komm mit deiner Aufmerksamkeit wieder in den Raum, in dem du dich befindest, und öffne deine Augen.

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