Kitabı oku: «Theaterfalter Walter»
Für
Elsa und Friedrich
Inhaltsverzeichnis
Cover
Widmung
Titel
Impressum
Theaterfalter Walter
Weitere Bücher
Theaterfalter Walter
Text von Jens Gemper
Illustrationen von Jens Bleul
Engelsdorfer Verlag
2015
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
Hallo, Kinder! Darf ich mich vorstellen?
Ich bin Walter, der Theaterfalter!
Jetzt werdet ihr euch sicherlich fragen, wie es dazu gekommen ist, dass ich ein Theaterfalter geworden bin. Nun ja, das ist eine ganz interessante Geschichte – aber ihr seht nicht so aus, als ob ihr Zeit für Geschichten hättet, denn Computer und GameBoy sind euch sicher wichtiger geworden als so etwas. Na dann, horrido! Ich werde mich mal wieder aus dem Staub machen! Vielleicht möchten ja andere Kinder meine Erzählungen hören … War nett, euch kennen zu lernen.
Wie bitte? Hab ich richtig gehört? Du willst, dass ich sie dir erzähle?
Ihr auch?
Na, wenn ihr mich so lieb bittet …
Es ist noch gar nicht so lange her, da machte ich einen kleinen Ausflug in die große Stadt. Eigentlich bin ich ja auf Wiesen und Distelfeldern anzutreffen, aber an diesem Tag wollte ich etwas Besonderes erleben – und mir war bekannt, dass die Falterdamen in der Stadt recht aufregend sind.
Ich war also gerade dabei, meine gelb schillernden Flügel in die untergehende Sonne zu halten, um ein wenig Eindruck bei den Falterdamen zu machen, da hörte ich merkwürdige Stimmen aus einem großen Haus. Eigentlich konnte ich gar nicht verstehen, wo die Geräusche genau herkamen, aber das war es ja gerade, was mich so richtig neugierig machte.
Ihr müsst wissen, ich bin ein Falter der Spezies Ochlodes Venata oder einfach nur Dickkopffalter – und mein Name ist Programm, denn ich will immer mit meinen Fühlern durch die Wand und bin mächtig neugierig, was mir manches Mal aber auch zum Verhängnis werden kann.
Also nahm ich meinen ganzen Faltermut zusammen und flog einem großen halb offenen Fenster entgegen. Wie ein Magnet zogen mich das Stimmengewirr und die mir fremden Klänge in das Innere des Hauses. Ich bemerkte prachtvoll bemalte Gänge, an den Seitenwänden und an der Decke befanden sich kleine und größere goldene Leuchter.
Ich nutzte die Gelegenheit, durch einen Türspalt zu fliegen – und dann befand ich mich mit einem Mal in einem großen Saal.
Dort saßen ganz viele Menschen auf rot gepolsterten Stühlen. Sie waren sehr ruhig, nur ab und an hörte ich ein Husten, Schniefen oder Knistern. Was die wohl hier machten? Sie schauten alle nach vorn auf eine Bühne, wo sich merkwürdige Dinge abspielten: Da waren Leute, die komische Sachen anhatten. Einige von ihnen saßen auf alten Holzstühlen und mittendrin kniete eine Frau in einem weißen Kleid und mit einem dicken Zopf.
Das musste ich mir etwas näher ansehen, also glitt ich lautlos über die Köpfe der Menschen hinweg durch den Saal, ohne viel Aufsehen zu erregen. Es sollte mich ja keiner entdecken – wer weiß, was sie dann mit mir gemacht hätten? Vielleicht hätte ich ein Flugverbot bekommen?
Von Weitem sah ich helle Lichter. Das gefiel mir, denn sie zogen mich magisch an – und ohne es zu merken, befand ich mich mitten auf der Bühne. Auf einem kleinen Geländer machte ich einen Zwischenstopp. Das war vielleicht aufregend! Mein kleines Falterherz pochte ganz schnell. Die vielen Lichter waren direkt neben mir. Es war mächtig warm und es fühlte sich an, als ob mir jemand Feuer unter meinen Flügeln machen würde.
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