Kitabı oku: «Das mächtigste Wort der Welt», sayfa 5

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Kapitel 17

Albert befand sich wieder im Kellergewölbe und stand vor dem Marmorbecken. Er atmete nochmal tief durch und legte dann seine Hände auf die Wasseroberfläche. Er schloss die Augen und plötzlich begann er wild zu zucken. Der Raum begann zu funkeln und zu leuchten, als ob man eine Discokugel anstrahlen würde und gleichzeitig die Wellen eines Sees das Licht reflektieren. Seine Gesichtszüge wechselten von Lächeln über Trauer bis sehr konzentriert. Auch kurze Aufschreie blieben ihm nicht verschont.

Langsam schwanden seine Kräfte. Die Beine wurden schwerer und schwerer und er sank zu Boden. Das Leuchten verschwand wieder allmählich. Albert hatte Mühe sich wiederaufzurichten. „Oh je, …, dieses Schwert raubt mir immer schneller meine Kräfte“, dachte er, während er sich am Marmorbecken hochzog.

Er schleppte sich zum Eingang des Raumes, wo sich eine Sprechanlage befand. „Sinclair…, ich könnte ihre Hilfe beim Auge gebrauchen“, sagte er mit letzter Kraft. Dann sackte er zusammen. Einige Minuten später kam Maik zu Albert geeilt.

„Was machen sie hier, Maik?“, fragte er mit leiser Stimme. Maik half ihm auf die Beine und stützte ihn. „Sie haben doch Sinclair zum Einkaufen geschickt.“ „Ach, ja. Bringen sie mich bitte ins Bett, Maik.“ „Es scheint sie mehr und mehr anzustrengen, Albert.“ „Ich habe mich seit vielen Jahren nicht mehr so schwach gefühlt. Sagen sie bitte meiner Tochter nichts. Versprechen sie mir das.“ „Sie wird nichts erfahren, Sir.“ Dann brachte er ihn ins Bett.

Sam, Mia und Sinclair waren bei einem Einkaufscenter angekommen. „Wenn sie möchten, können sie vorerst ihren Interessen nachgehen. Ich kontaktiere sie, wenn ich fertig eingekauft habe“, sagte Sinclair, während sie aus dem alten Mercedes ausstiegen.

Sinclair hatte eine Vorliebe für schöne Autos. Als ehemaliger Rennfahrer schwor er dieser Leidenschaft nie ab. Besonders diesen 1960er S-Klasse Mercedes mochte er. Fast alle seine Wagen waren weiß. Albert hatte dafür nicht allzu viel übrig, dass überließ er ganz Sinclair.

Sam stoppte Mia an den Schultern. „Hast du eigentlich noch diese Kugeln, mit denen wir Mutare am See aufgehalten haben?“, fragte er. „Jede Menge“, antwortete Mia und warf Sam einen verträumten Blick zu. „Komm mit. Ich habe eine Idee.“ Sam nahm Mia an der Hand und eilte mit ihr, gut gelaunt, in das Einkaufscenter. Drin angekommen, gingen sie in ein Elektrogeschäft, geradewegs auf die Drohnen-Abteilung zu. Sam nahm einen Karton mit einer Flugdrohne und bestaunte ihn. „Was hast du vor damit?“, fragte Mia ungläubig. „Ich kann die Dinger so umbauen, dass sie uns begleiten, wie ein Mückenschwarm“, sagte er mit glänzenden Augen.

Mia fiel unterdessen ein großer, dunkelhaariger Mann auf, der sie die ganze Zeit zu beobachten schien. „Okay. Nimm ein paar Drohnen mit. Wir müssen weg hier“, drängelte sie und zeigte Sam unauffällig diesen Mann. Als sie das Geschäft verließen, folgte ihnen der Mann. Mia drehte sich nochmal um und sah es. Daraufhin gingen sie etwas zügiger.

Der Mann ging an einer jungen Frau vorbei und streifte ihren Arm. Plötzlich begann auch die junge Frau Sam und Mia zu verfolgen. Der Mann und die Frau berührten immer mehr Menschen, die dann ebenfalls folgten. Sam und Mia wurde es immer unheimlicher. Sie rannten zum Parkplatz, wo Sinclair bereits die Einkäufe in den Kofferraum legte. Mia rief Sinclair. Als der plötzlich die große Menschentraube sah, bekam auch er Angst.

Schnell sprang er in den Wagen, startete ihn und fuhr Sam und Mia entgegen. Sam sprang als erster in den Wagen. Zwei ziemlich kräftig gebaute Männer griffen sich Mia. Die zögerte nicht lange und warf die Männer blitzartig mit ein paar Judo-Griffen zu Boden. Sie sprang in den Wagen und Sinclair gab Vollgas.

Mit quietschenden Reifen rauschten sie gerade noch davon. „Was war das denn? Wieso haben die uns verfolgt?“, fragte Sam. „Das war „Amator“. Er kann durch Berührung anderen Lebewesen seinen Willen aufdrängen. Lass dich also niemals von ihm berühren“, antwortete Mia. „Wo kommen die nur her und wieso können die das?“, fragte Sam. „Ich habe doch die Parallelwelten erwähnt“, sagte Mia. Sam nickte. „Der Hüter ist nicht nur für eine Welt verantwortlich, sondern für das ganze Universum.“ „Halt…, willst du damit sagen, dass es auf anderen Welten keine geeigneten Hüter gibt?“, fragte Sam skeptisch. „Das Wort wählt den Hüter. Es ist einfach Zufall, dass es schon wieder die Erde ist. Früher waren es andere Welten. Ist einfach so“, sagte Mia schulterzuckend. „Und wir können auf diese Welten reisen?“, wurde Sam immer neugieriger. „So ist es“, antwortete Mia mit einem verspielten Lächeln.

Sam überlegte einen Moment. Er konnte nicht fassen, dass dieses Abenteuer immer größer würde. Langsam begann er das Erlebte zu verarbeiten. Auch die Zuneigung zu Mia wuchs dabei. „Hast du einen Zettel und Stift dabei?“, fragte er. Sinclair öffnete das Handschuhfach und kramte beides heraus. „Sinclair, sie fahren nochmal zurück ins Einkaufscenter und besorgen mir diese Sachen. Es wird Zeit, dass wir uns verteidigen können. Ich möchte dir das nächste Mal helfen und nicht weglaufen, Mia.“, sagte Sam während er den Zettel vollschrieb. Mit einem verzückten Lächeln beobachtete Mia Sam beim Schreiben.

Wieder zuhause angekommen, luden sie etliche Kartons aus dem Wagen und brachten sie in die Garage. „Sinclair, ich werde ihre Hilfe benötigen.“ „Sehr wohl, Sir.“ Nach dem Ausladen eilte Mia ins Haus, um Albert mitzuteilen, was sie erlebt hatten. Sam begann sofort einige Kartons aufzureißen. Doch dann überlegte er einen Moment und ging schließlich ins Haus.

Paul saß unterdessen auf dem Bettrand und starrte auf ein Foto von seiner Frau, Carmen und Jenny. Dabei wischte er sich eine Träne von der Wange. Noch immer war es zu schmerzhaft, dass er damals so viel Mist gebaut hat. Die Schuldgefühle schienen immer stärker zu werden. „Ihr glaubt nicht, was ich hier für Wunder gesehen habe. Die scheinen keine physikalischen Grenzen zu kennen. Das bestärkt meine Hoffnung, dass ich euch irgendwie wieder zurückholen kann“, murmelte er mit zittriger Stimme.

Noch eine ganze Weile starrte er auf das Foto. Da klopfte es plötzlich an der Tür. Sam öffnete die Tür. „Hallo Dad, wir sind wieder da.“ Paul rieb sich die Augen. Wollte er doch vermeiden, dass Sam ihn so sieht.

Sam sah das Bild, ging zu seinem Vater und setzte sich neben ihn. Beide sahen auf das Bild. „Weißt du noch, wo das aufgenommen wurde?“, fragte Paul. „Ja. Da waren wir im Disney-Land Paris. Das war das letzte Mal, dass wir was zusammen unternommen hatten. Du warst gerade weg, um die Karten zu kaufen. Dad…, ich vermisse sie“, sagte Sam traurig. Plötzlich begann Paul unkontrolliert zu weinen. Sam nahm ihn tröstend in den Arm.

Es war Abend geworden. Alle saßen zusammen beim Abendessen. „Wo müssen wir nun hin, Albert?“, fragte Paul. Unser lieber Freund, der Herr…, oder sollte ich besser sagen, der Hüter der Zeit, ist in China“, antwortete Albert zufrieden lächelnd. „Allerdings ist er…, naja… nicht der freundlichste Zeitgenosse. Also, was auch passiert, lasst mich alles regeln.“ Alle machten ein besorgtes Gesicht. „Keine Sorge…, ich kriege das hin“, versuchte Albert sie aufzumuntern.

Kapitel 18

Albert, Paul, Sam und Mia standen nun auf der großen, Chinesischen Mauer. Einige Touristen bestaunten die Mauer, machten Erinnerungsfotos oder fachsimpelten über die Länge und Bauweise. Es war ein warmer, sonniger Tag.

„Ihr bleibt bitte hier stehen. Egal, was passiert. Sprecht nicht, bewegt euch nicht und macht nichts“, sagte Albert mit ernstem Blick zur Gruppe. Albert ging einige Schritte nach vorn und blieb stehen. Er schloss die Augen. Ein Zischen und Hallen waren wieder zu hören als Albert sein Schwert benutzte.

Plötzlich schien es, als öffnete sich ein durchsichtiger Vorhang und umschloss die Vier. Eine andere Dimension tat sich auf. Die Touristen, die noch immer zu sehen waren, bemerkten davon nichts. Paul, Sam und Mia staunten nicht schlecht.

Plötzlich kam in der Dimension eine Person zum Vorschein, ein als Clown verkleideter kleiner Mann, der fröhlich auf der Mauer tanzte und sang. Da bemerkte er Albert und seine Truppe. Wie ein Blitz, stand er plötzlich vor Albert. „Ah, mein junger Freund, Albert. Ach, nein…, mein alter Freund, Albert, hi, hi, hi. Der Zahn der Zeit hat an dir genagt, hi, hi, hi.“ Blitzartig stand er vor Mia. „Hallo, meine Schönheit. Als ich dich das letzte Mal sah, warst du… genauso schön, hi, hi, hi.“

„Wieso bist du als Clown verkleidet und was machst du hier in China?“, fragte Albert neugierig. „Der Clown war schon immer zeitlos. Den gibt es seit Anbeginn von…, ja, von mir, hi, hi, hi. Und diese Mauer…, die kann ich nur schwer beeinflussen“, sagte der Clown mürrisch.

Der Clown erhob sich in die Lüfte und kreiste wie ein Ballon um die Truppe. „Was ist der Anlass, dass du den Herrn der Zeit aufsuchst? Ich habe doch keine Zeit. Quatsch, ich bin ja die Zeit, hi, hi, hi.“ Albert versuchte mit fester Stimme zu sprechen. Und doch wusste er, um die Gefährlichkeit, was ihm etwas anzusehen war. „Ich gehe mal davon aus, dass du die Zeichen der Zeit erkannt hast.

Irgendwas Unheimliches braut sich zusammen.“ „Die Zeichen der Zeit, was für eine geschickte Wortwahl, hi, hi, hi“, unterbrach er Albert. „Das Wort hat zwei zukünftige Hüter auserwählt. Außerdem greift Zodoriantes unschuldige Menschen an.“ „Zwei Hüter…, das Wort verliert ja keine Zeit. Genauso, wie Zodoriantes, dieser widerliche, abstoßende…“ „Du musst mir helfen das Wort zu finden“, unterbrach ihn diesmal Albert.

„Normalerweise würde ich dich für diese Bitte aus der Zeitlinie nehmen, aber ich bin dir noch was schuldig. Also, was willst du wissen…, hi, hi, hi?“ „Wo finden wir die Teile des Wortes?“ „Na, du verlierst ja keine Zeit, hi, hi, hi.“ Plötzlich lösten sich einige Steine aus der Mauer und bildeten eine eigene, kleine Mauer, die Paul, Sam und Mia komplett umschloss. Paul und Sam wurden unruhig. „Nicht bewegen“, versuchte Mia leise zu beruhigen.

Die Touristen bekamen von alldem nichts mit. „Ganz so einfach kann ich dir diese Antwort natürlich nicht geben. Zwei Rätsel musst du mir jeweils innerhalb von zehn Sekunden beantworten. Wir wollen ja schließlich keine Zeit verlieren, hi, hi, hi. Zweimal darfst du falsch liegen…, aber beim dritten Mal sind deine Tochter und die zukünftigen Hüter Teil der Geschichte, hi, hi, hi“.

Plötzlich verdunkelte es sich um den Herrn der Zeit und sein Aussehen veränderte sich zu einem Horror-Clown. „Dann ist ihre Zeit abgelaufen“, sagte er plötzlich mit einer angsteinflößenden Mimik. Albert trieb es den Angstschweiß auf die Stirn.

„Also gut. Nenne mir deine Rätsel.“ Der Clown fing gut gelaunt an, zu tanzen. „Hi, hi, hi…! Hier mein erstes Rätsel: Sie jagen sich bei Nacht und Tag- doch sich zu fangen, dies keiner vermag, hi, hi, hi.“ Albert begann angestrengt zu grübeln. Der Clown begann von Zehn an rückwärts zu zählen. Im selben Moment schrumpften die Wände um Paul, Sam und Mia und würden sie am Ende zerquetschen. Große Angst machte sich breit. „Nicht bewegen“, wiederholte Mia. „Sechs, fünf, vier…“, zählte der Clown runter. „Äh, …, Sonne und Mond ist die Antwort“, unterbrach ihn Albert sichtlich nervös. Der Clown tobte. „Mist, das war zu leicht.“ Alle atmeten erleichtert auf. „Nun das zweite Rätsel: Immer schneller, immer schneller, immer schneller…, hi, hi, hi.“ Wieder zählte der Clown rückwärts und wieder schrumpften die Wände. „Eine Rakete“, sagte Albert. Die Wände schrumpften weiter. „Ein Lichtstrahl.“ Doch die Wände schrumpften immer noch. Albert überlegte, doch er kam nicht drauf. Mittlerweile mussten sich Paul, Sam und Mia gegen die Wände drücken, um nicht zerquetscht zu werden. Doch die Wände drückten unaufhaltsam weiter. Paul, Sam und Mia begannen zu schreien. „Vier, drei, zwei…“, freute sich der Clown. „Das Universum“, schrie Mia. Blitzartig war der Clown vor Mia und er hatte einen sehr erbosten Blick. Doch plötzlich hörten die Wände auf, zu drücken und der Clown begann zu lachen. „Die Ausdehnung des Universums, hi, hi, hi. Wenn du es falsch beantwortet hättest, wärst nur du gestorben, hi, hi, hi.“

„Also, wo finden wir das Wort?“, fragte Albert. „Welchen Hinweis gab dir das Buch, mein alter Freund, hi, hi, hi.“ „Feuer, Wasser, Wind, Erde und Eis- ein Feind dieser Elemente den ersten Wortteil weiß“, wiederholte Albert den Satz. Der Clown überlegte kurz. „Ein Feind dieser Elemente den ersten Wortteil weiß. Wer, deiner drei Widersacher von Zodoriantes hatte dich daraufhin angegriffen?“

Da wurde es Albert klar. „Mutare…, er kann sich diese Elemente zu Nutze machen. Wir finden den ersten Teil auf seinem Heimatplaneten“, stellte Albert überrascht fest. „Und dafür hast du nun deine Zeit geopfert, hi, hi, hi. Nun geht.“

Plötzlich verschwand die Mauer, der Vorhang schloss sich und alles war, als wäre nichts geschehen. Alle atmeten erleichtert auf. „Es ist die Welt von Zodoriantes selbst, die wir aufsuchen müssen“, murmelte Albert sichtlich erschöpft.

Kapitel 19

Wieder zuhause angekommen: Sam war seit zwei Tagen in der Garage und bastelte unentwegt an seinen Drohnen, die er zur Verteidigung zukünftiger Angriffe verwenden möchte.

Mia stand am Fenster und beobachtete ihn. Auch ihre Zuneigung zu Sam wuchs. Sie fasste sich ein Herz und ging zu ihm. Eine Weile stand sie am Eingang der geräumigen Garage und sah Sam fasziniert zu. Sam lötete, schraubte oder fummelte mit winzigen Drähten. Irgendwann bemerkte er Mia. Die Luft knisterte plötzlich, als sie sich in die Augen sahen. Sam lächelte ihr zu. Mia lächelte zurück und kam langsam auf Sam zu.

Da wurde sie plötzlich abgelenkt, von der Masse an elektrischen Spielereien auf dem Tisch. Eine Armada an Flugdrohnen stand in der ganzen Garage verteilt. Ein paar wenige noch in Einzelteilen.

„Wow“, staunte sie. „Willst du es mal sehen?“, fragte Sam. Mia nickte neugierig. Sam nahm eine Fernbedienung zur Hand, die mehr einem kleinen Computer glich. Er drückte ein paar Knöpfe, drehte ein paar Schalter und plötzlich sprangen alle Drohnen gleichzeitig an. Ein Brummen wie hundert Bienenstöcke durchströmte die Umgebung.

Plötzlich hoben alle Drohnen ab und flogen davon. Sam und Mia gingen nach draußen, immer die Drohnen im Auge. Sam drückte ein paar Knöpfe und die Drohnen umkreisten sie wie Geier. „Such dir eine aus“, sagte Sam. „Hm…, die Blaue gefällt mir.“ Ein kurzer Knopfdruck und eine einzelne, blaue Drohne löste sich von der Gruppe und flog im Sturzflug direkt auf die beiden zu. Gekonnt steuerte Sam die Drohne und ließ sie knapp über ihre Köpfe hinweg sausen.

Amüsiert und ängstlich zugleich schrie Mia auf und duckte sich. Dabei hielt sie sich an Sams Arm fest. Die Drohne verschwand wieder zwischen den anderen. „Und nun alle.“ Kaum gesagt, stürzten alle Drohnen auf die beiden zu. Mia schrie und duckte sich. Sam lachte sich halb kaputt. Beide waren sichtlich amüsiert. Nach ein paar weiteren Scheinangriffen wurde Sams Mimik ernster.

„Nun zeige ich dir mal was“, sagte er. Sam drückte den einzigen roten Knopf seiner Fernbedienung und gab noch eine Nummer ein. Plötzlich sauste eine Drohne im Sturzflug auf den entfernten See zu. Mit einem riesigen Knall explodierte sie, als sie die Wasseroberfläche traf. Beide bestaunten die schwarze Rauchwolke, die sich erhob.

Albert und Paul kamen nach draußen geeilt, um nachzusehen, was das war. „Was war das denn?“, fragte Albert. „Das ist unsere Verteidigung, wenn wir das nächste Mal wieder angegriffen werden“, sagte Sam mit breiter Brust. Da sahen Paul und Albert die Drohnen am Himmel. „Gefällt mir“, schmunzelte Albert. Nach wenigen Augenblicken lies Sam die Drohnen wieder heil und sanft landen. Albert wandte sich zu Sam. „Hast du in deiner Kiste schon mal das schwarze Kästchen geöffnet?“ „Nein, was ist da drin?“ „Schaue einfach mal rein. Sei aber vorsichtig.“

Sam war wieder in seinem Zimmer. Neugierig öffnete er die geheimnisvolle Kiste und nahm das schwarze Kästchen heraus. Er betrachtete es von allen Seiten. Es war nichts Auffälliges daran. Nach einer Weile schüttelte er es, warf es auf den Boden und in die Luft, es passierte nichts.

Irgendwann nahm Sam auch das weiße Kästchen heraus und lies das Klavier sich wieder entfalten. Er legte das schwarze Kästchen auf den Flügel und betrachtete es, während des Spielens.

„Ich könnte jetzt eine Cola trinken“, dachte er bloß. Plötzlich schälte sich unter einem weißen Leuchten eine Cola aus dem schwarzen Kästchen. Sam vergaß das Klavier spielen.

Plötzlich füllte sich das Zimmer mit unzähligen Gegenständen, eines nach dem anderen. Computer, Sportwagen, Pudding, Ventilator, Schokoriegel, sogar eine ausgestopfte Ziege drängten Sam allmählich zur Tür. Alles, was er kurz dachte, materialisierte sich plötzlich. Es wurde immer mehr. Sam flüchtete, doch die Gegenstände verfolgten ihn, wie eine Lawine. Mittlerweile kroch die Welle die Stufen der Empfangshalle herunter, immer Sam hinterher. Er bekam es mit der Angst. Das Klappern, Scheppern und Schlürfen machte die Anderen aufmerksam.

„Stoppen sie es, Sam“, rief Albert. „Wie?“ „Denken sie, Halt.“ Sam versuchte sich zu konzentrieren. Die Welle stoppte. „Nun denken sie, hinfort.“ Plötzlich war alles verschwunden. Alle atmeten erleichtert auf. „Sam, alles was sie denken, außer lebende Objekte, materialisiert sich, sobald sie das Kästchen ansehen. Und erst der Gedanke „Halt“ stoppt das Ganze. Am besten wir üben das draußen.“

Sam und Albert traten nach draußen vor die Garage. Zur Sicherheit hatte Sam zuvor das Kästchen in ein Tuch gewickelt. Er packte es aus und legte es vor sich auf den Boden. „Und nun schließen sie die Augen, Sam. Denken sie nur an eine Sache, egal was. Halten sie sich immer dieses Bild vor Augen.“ Sam nickte. „Nun öffnen sie die Augen und sehen das Kästchen an.“ Sam sah das Kästchen an. Nichts passierte. Ein flüchtiger Blick Richtung Garage, auf die Drohnen, dann sah er wieder das Kästchen an.

Plötzlich materialisierte sich eine Drohne vor ihnen. „Gut, und jetzt den gleichen Gedanken nochmal, Sam.“ Eine zweite, identische Drohne tauchte auf. Dann eine Dritte, Vierte und Fünfte. „Nun denken sie, „Genug“, Sam. Malen sie in Gedanken das Wort.“ „Und dann?“, fragte Sam. „Nun denken sie nochmal an die Drohne.“ Sam konzentrierte sich, doch die Drohnen vermehrten sich nicht weiter. „Gut gemacht. Du lernst schnell“, freute sich Albert.

Mia trat lächelnd heran. Sam lächelte zurück, dann konzentrierte er sich. Plötzlich materialisierte sich eine goldene Rose. Sam gab Mia die Rose. Ihre Augen funkelten dabei. Albert genoss, was er da sah. „Wann brechen wir auf“, fragte Sam. „Wenn der Zeitpunkt günstig ist“, antwortete Albert. „Wie gelangen wir überhaupt dahin?“, fragte Sam erneut. „Es gibt nur einen Zugang, zu anderen Welten. Einer, der wenigen Wege, die für Normalsterbliche verborgen bleiben, durch einen aktiven Vulkan.“ Sam sah Albert mit großen Augen an. „Ich muss nur noch herausbekommen, welcher Vulkan der Richtige ist. Dafür muss ich das Auge befragen“, ergänzte Albert und atmete mit besorgtem Blick tief durch.

Kapitel 20

Paul und Albert waren auf dem Weg zum Auge. „Ich möchte sie nun weiter mit dem Auge vertraut machen, Paul. Wir müssen wissen, welchen Vulkan wir brauchen, um zu Mutare zu kommen.“ Vor dem Becken wandte sich Albert zu Paul:

„Was ich ihnen nun sage, darf niemand erfahren.“ „Ich werde es für mich behalten, Albert.“ „Ich habe nicht mehr viel Kraft für das Auge. Deshalb müssen sie für mich hineinsehen.“ „Was sie wollen, Albert. Was muss ich tun?“ „Wie gehabt…, legen sie ihre Hände auf die Wasseroberfläche und konzentrieren sie sich auf den Zugang zu Mutares‘ Reich.“ Paul tat, was Albert sagte und schloss die Augen. Seine Mimik verriet, dass er mittendrin war. Plötzlich schreckte er zurück.

„Was haben sie gesehen, Paul?“, fragte Albert ganz ungeduldig. „Lava, Schwefeldämpfe, Hitze. Ich konnte es aber nicht sehen, welcher Vulkan das war.“ „Okay, versuchen sie es erneut.“

Albert sagte nicht die Wahrheit. Tatsächlich manipulierte er Paul, um zu einem bestimmten Vulkan zu gelangen. Doch Paul und Sam waren noch nicht bereit die Wahrheit zu erfahren. In einem bestimmten Vulkan hatte Albert nämlich ein Geheimnis versteckt, welches er unbedingt mitnehmen musste. Erneut legte Paul seine Hände auf die Wasseroberfläche und konzentrierte sich. Albert beobachtete ungeduldig das Geschehen.

Nach einer Weile beendete Paul die Übung. „Und?“, fragte Albert. „Wir müssen nach Japan zum Kilimandscharo“, antwortete Paul. „Sie meinen nach Afrika?“ „Nein, zum Kilimandscharo.“ „Also nach Afrika- da ist der Kilimandscharo. In Japan ist der Fujiyama.“ „Klingt ja fast genauso“, war Paul etwas durcheinander. „Also, wohin nun?“ „Wir müssen nach Japan zum Fujiyama. Jetzt brauche ich einen Cognac.“ Beide brachen in Gelächter aus. „Gut, mein Freund. Einen Cognac, dann gehe ich zu Bett. Es ist schon spät“, gähnte Albert.

Sam schwamm noch ein paar Bahnen im Pool. Das schummrige Licht des Wassers und der Umgebung sorgte für sehr entspannte Atmosphäre. Leise kam Mia herein, streifte ihren Bademantel ab und ließ sich unbemerkt ins Wasser gleiten. Zielstrebig schwamm sie auf Sam zu, umarmte ihn und gab ihm einen langen Kuss. Es knisterte gewaltig zwischen beiden. Sam wusste gar nicht, wie ihm geschah. Doch schnell erwiderte er den Wahnsinns-Kuss. „Wieso?“, fragte er. „Naja…, ich komme nicht allzu oft hier raus. Und ich finde dich süß“, sagte sie mit einem frechen Lächeln. „Mia, was sagt eigentlich dein Vater dazu?“ „Der ist froh, dass es nicht irgendein junger Mann ist, sondern der Sohn des zukünftigen Hüters.“

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