Kitabı oku: «Das Hundebuch»
Johannes Hesse - Baron von Hessen-Nassau
Ein Hund soll her?!
Das Buch vor dem Hund

Impressum
Herausgeber, DTP-Satz und Layout: Johannes Hesse
Copyright©2019 by Johannes Hesse - Alle Rechte vorbehalten.
Johannes Hesse - Baron von Hessen-Nassau
Ein Hund soll her?!
Das Buch vor dem Hund
Teil 1
Vorwort
Kapitel 1
Überlegungen vor der Anschaffung eines Hundes
Kapitel 2
Die Kosten
Kapitel 3
Hundehaltung und Pflichten
Hundekot ist grundsätzlich von der Straße zu entfernen
Kapitel 4
Hundesteuer und Hundeversicherung (Hundehaftpflicht)
Hundesteuer
Hundeversicherung (Hundehaftpflicht)
Kapitel 5
Die Anschaffung eines Hundes
Vorsicht beim Kauf von Hundewelpen
Schmutzige Geschäfte auf dem Tiermarkt. Der Hundeverkauf von Hundewelpen
Kranke Hundewelpen statt gesunde Rassehunde
Wie Sie sich gegen Hundehändler schützen können
Seriöse Hundezüchter von skrupellosen Geschäftemachern unterscheiden
Welpenvermittlung / Hundevermittlung – Tipps
Welpen- und Hundevermittlung im Internet
Hundevermittlung bei Rassehundevereinen
Welpenvermittlung bei Hundeclubs und Vereinen für Hundesport
Hundevermittlung bei Tierärzten
Hundevermittlung und Welpenvermittlung im Tierheim
Welpenvermittlung bei Ausstellungen und Hundemessen
Kapitel 6
Tipps zur Hundeerziehung
Wahl der richtigen Hundeschule
Hundeerziehung in der Welpenspielstunde
Hundeausbildung in Junghundkursen
Hundeerziehung für Problemhunde
Leitfaden zum Hundetraining
Das richtige Halsband
Klicker-Hundetraining
Sonder-Hundeausbildung
Kapitel 7
Sport für Hund und Halter
Obedience
Agility
Mobility
Flyball
Dogdancing
Schlittenhunderennen
Freizeitsport mit Hund
Kapitel 8
Hundefutter und Hundeernährung
Wichtige Nährstoffe und Grundnahrungsmittel
Arten von Futtermittel /Hundenahrung
Ernährung von Welpen und erwachsenen Hunden
Füttern verboten – Was nicht zur Hundenahrung gehört
Kapitel 9
Hundezubehör
Hundehalsband, Hundeleine und Hundegeschirr
Halsbänder
Ketten- und Würgehalsband
Stachelhalsbänder
Hundehalsband zum Erziehen (Funkhalsband/Antibellhalsband)
GPS Hundehalsband
Floh-Hundehalsband
Leuchthalsband
Spray-Hundehalsband
Hundeleinen
Flexi-Hundeleine
Erziehungsleinen / Übungsleinen
Hundehalsband inkl. Hundeleine
Joggingleine
Hofleine mit Feder
Sonstige Hundeartikel im Bereich Hundehalsbänder und Hundeleinen
Hundegeschirr
Gentle-Leader
Autosicherheitsgeschirr
Adressanhänger
Fressnäpfe
Fressnäpfe für den Boden
Höhenverstellbarer Hundenapf (Hundebar)
Gitter-Fressnapf
Vorratstränke
Welpentheke
Designer-Hundenapf
Falt-Fressnapf
Auslaufsichere Näpfe
Reiseset-Koffernapf
Vorratsdose
Ständer
Unterlagen
Weiteres Hundezubehör
Hundehütte
Hundeboxen / Hundegitter
Hundeboxen
Hundegitter
Hundespielzeug: 5 Tipps für sinnvolles Spielzeug
Hundebett / Hundekorb
Hundetransport
Hundeanhänger für das Fahrrad
Hundebox für den PKW
Hundetransport im Flugzeug
Mobile Faltbox zum Aufstellen
Hundeanhänger / Hundetransportanhänger für PKW
Kapitel 10
Plädoyer für den Hund
Wie Hunde Menschen helfen
Familienhunde
Jagdhunde
Blindenhunde/Blindenführhunde
Rettungshunde
Begleithunde
Lawinenhunde
Schlittenhunde
Polizeihunde / Diensthunde
Hütehunde
Therapiehunde
Hunde, die Krankheiten entdecken
Teil 2 - Der Hund als Therapeut
Teil 3 - Urlaub mit dem Hund
Sonderteil:
Welpentraining
Nahrung und Gesundheit
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Vorwort
Nun möchte ich Ihnen zunächst einmal zum Erwerb dieses Buches gratulieren. Sie sind im Begriff, Ihr Leben zu ändern. Ja, Sie haben richtig gelesen. Glauben Sie mir, sofern Sie alle Voraussetzungen für den neuen vierbeinigen Mitbewohner mitbringen und die Hinweise in diesem Buch befolgen, wird das neue flauschige Familienmitglied Ihr Leben und das Ihrer Familie positiv verändern.
Menschen, die nie im Besitz eines Hundes waren und mit Hunden nichts am Hut haben, können die Liebe und Freundlichkeit eines Hundes nicht verstehen. Für viele Menschen sind Hunde leider nicht mehr als Tiere, die Bürgersteine verunreinigen, Kinder beißen und schlecht riechen. Dabei meinen es die Hunde doch so gut mit uns Menschen. So verbessern Hunde nachweislich die Lebensqualität der Menschen. Mehr noch, Hunde retten sogar Leben. Ob als Lawinenhund, Rettungsschwimmer oder als „Arzthelfer“ mit dem richtigen Riecher für Krebsgeschwüre im Frühstadium. Hunde dienen dem Menschen täglich in vielerlei Hinsicht. Und sie tun das gerne. Und das schon seit Jahrhunderten. Wir Menschen sollten ihnen dafür dankbar sein und dem lieben Tier das Leben so angenehm wie möglich machen. Dann werden auch wir davon profitieren.
Das vorliegende Buch vermittelt Ihnen in erster Linie das nötige Grundwissen, das Sie benötigen, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich einen Hund anzuschaffen. Denn die Anschaffung eines Hundes sollte aus vielerlei Gründen gut überlegt sein.
Man kauft einen Hund nicht mal ebenso im Vorbeigehen. Ein Hund ist ein Lebewesen und hat das Recht auf ein gesundes Leben und eine gute Erziehung. So schreibt das Gesetz beispielsweise vor, dass Hunde artgerecht gehalten werden sollen. Aber es gibt noch weitaus mehr zu bedenken, um zum Hundeglück zu gelangen.
Denn die meisten Fehler werden nicht erst bei der Haltung oder der Erziehung gemacht, sondern vor allem im Vorfeld der Überlegungen zur Anschaffung sowie bei der Anschaffung bzw. dem Kauf selbst.
Zahlreiche Menschen sind sich nicht im Klaren darüber, dass ein Hund Kosten verursacht, Schmutz ins Haus bringt, regelmäßige Betreuung bzw. Aufmerksamkeit und Auslauf benötigt. Es ist unglaublich, wie viele Hundebesitzer ich schon beim Gassi gehen getroffen habe, die Ihren Hund „gefunden“ haben. Ihre Hunde wurden entweder angeleint an einen Baum vorgefunden, waren zugelaufen oder aus dem Tierheim geholt worden. Warum? Weil die Hundehalter keine Verantwortung mehr übernehmen wollten. Weil sie sich die Sache vorher nicht gut überlegt haben. Deshalb werde ich in diesem Buch nicht müde, an Sie, liebe Leser, zu appellieren, sich die Anschaffung eines Hundes gründlich zu überlegen. Ich tue das in Ihrem und im Interesse der Hunde.
Sollten Sie sich jedoch für einen Hund entscheiden, seien Sie wachsam bei der Suche nach dem geeigneten Vierbeiner!
Viele gutgläubige Hundefreunde fallen auf skrupellose Hundehalter herein. Sie bezahlen viel Geld und erhalten einen kranken Hund, der hohe Kosten und unendliches Leid verursacht (Leid auch für Sie). Die Ratschläge in diesem Buch dienen dazu, sich vor diesen Händlern zu schützen. Gleichzeitig erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie auf den richtigen Hund kommen.
Nach diesen Schwerpunkten erfahren Sie in den folgenden Kapiteln des Buches allgemeine Tipps und Hinweise zu den weiteren Vorbereitungen, die getroffen werden müssen, bevor der neue Mitbewohner bei Ihnen einzieht.
Wenn Sie dieses Buch sorgfältig durchgearbeitet haben, steht dem gemeinsamen Hundeglück nichts mehr im Wege. In diesem Buch lernen Sie u.a.
√ welche Überlegungen Sie vor der Anschaffung eines Hundes anstellen sollten
√ wo Sie den Hund finden, der zu Ihnen passt
√ was Sie in Sachen „Erziehung“ unternehmen sollten
√ was Sie alles an Zubehör benötigen, bevor der kleine Welpe bei Ihnen ins Haus einzieht
√ was ein Hund frisst und was nicht
und viele weitere Tipps und Tricks.
Geben Sie sich selbst eine wenig Zeit, dieses Buch in Ruhe und Gründlichkeit durchzulesen. Sie werden sehen, dass es sich lohnen wird.
Dieses Buch ist aufgrund der besseren Lesbarkeit in der männlichen Schreibform verfasst. Ich bitte besonders die weiblichen Leserinnen um Verständnis.

Kapitel 1
Überlegungen vor der Anschaffung eines Hundes
Einen Hund kauft man nicht aus einer Laune heraus. Er ist kein Mitbringsel und erst recht kein Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk.
Hunde sind Lebewesen mit Bedürfnissen! Sie benötigen eine artgerechte Haltung. Dazu gehört beispielsweise ein Zuhause, Erziehung (nicht nur in der Hundeschule) eine Familie, Pflege, Zuneigung u.v.m. Ein Hund sollte wie ein gleichberechtigtes Familienmitglied gesehen werden. Bevor Sie sich einen Hund anschaffen, klären Sie, ob das Umfeld für ein weiteres Familienmitglied geeignet ist. Klären Sie folgende Fragen:
Lässt der Mietvertrag einen Hund zu? Sind die Wohnung bzw. das Haus geeignet und groß genug für einen Hund? Passt der Hund zu den übrigen Familienmitgliedern? Denken Sie in diesem Zusammenhang auch an die Hundeallergie, unter der manche Menschen leiden. Ein Hund bringt Schmutz und Haare in die Wohnung. Gelegentlich richtet ein Hund auch mal ein kleines Chaos an und bringt Unordnung ins Haus. Fragen Sie sich, ob Sie das alles in Kauf nehmen können. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass ein Hund 10 bis 20 Jahre bei Ihnen lebt.
Bevor Sie sich einen Hund zulegen, studieren Sie die unterschiedlichen Rassemerkmale und die Charakteristika von Hunden. Überlegen Sie, welcher Rassehund bzw. welche Art von Mischlingshund zu Ihnen und Ihrer Familie passt (bei Kindern z.B. eher ein besonders kinderfreundlicher Hund wie z.B. Golden Retriever, Labrador, etc.).
Denken Sie ebenfalls über die Größe nach. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang auch, dass Hunde entsprechenden Auslauf benötigen (nach Rasse und Größe unterschiedlich). Ein Garten allein genügt nicht.
Im Prinzip ist es egal, ob Sie in einer Etagenwohnung wohnen oder in einem Haus mit Garten. Hunde benötigen Bewegung und müssen mehrmals täglich Gassi gehen!
Ein Hund ist kein Prestigeobjekt, sondern ein verlässlicher Freund und Partner, der sehr viel Liebe und Zuneigung benötigt. Überlegen Sie, ob Sie dafür über ausreichend Zeit verfügen. Hunde benötigen neben Bewegung (geistige) Beschäftigung (z.B. Spiel, Sport in einer Hundeschule). Planen Sie mindestens 2,5 bis 3 Stunden täglich für Ihren Hund ein.
Ein Hund sollte möglichst nicht längere Zeit allein zu Hause gelassen werden. Kein Hund ist gerne allein. Am wohlsten fühlen sich Hunde, wenn Sie mit ihrem Rudel bzw. Ihren Familienmitgliedern zusammen aktiv sein können. Sollten Sie beispielsweise beruflich zu eingespannt sein und nur über sehr wenig Zeit verfügen, dann lassen Sie vom Hundekauf ab. Auch in Sachen Urlaubsplanung muss der Hund berücksichtigt werden. Im Idealfall kommt er mit (worüber er sich wohl am meisten freuen würde), oder Sie benötigen eine vernünftige Bleibe, wie z.B. eine Hundepension oder Ähnliches.
Denken Sie daran, dass sehr viele Hunde im Tierheim sehnsüchtig auf ein neues Zuhause warten. Vielleicht schauen Sie erst dort einmal vorbei. Wenn Sie sich für einen Rassehund beim Züchter entscheiden, gucken Sie nicht aufs Geld. Billige „Rassehunde“ sind oft gar keine Rassehunde, sondern entstammen einer Wildzucht. So niedlich die kleinen Welpen von unseriösen Züchtern auch aussehen, viele von ihnen sind sehr krank und haben keine hohe Lebenserwartung. Was Sie an preiswerten Anschaffungskosten bezahlen, müssen Sie später unter Umständen in mehrfacher Höhe in Tierarztkosten investieren (neben Zeitaufwand und Stress).
Darum: Geben Sie lieber mehr Geld für einen gesunden Rassehund aus! Erfahren Sie im folgenden Abschnitt, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wenn Sie sich einen Hund anschaffen.
Kapitel 2
Die Kosten
Hunde kosten Geld. Bei der Anschaffung und in der Unterhaltung.
Bei der Anschaffung eines Hundes kommt es darauf an, was für einen Hund Sie sich anschaffen möchten. Favorisieren Sie einen Rassehund oder einen Mischlingshund? Rassehunde bei einem Züchter kosten ca. 1.000,00 bis 2.000,00 Euro. Ein Mischlingshund aus dem Tierheim, kostet dagegen nur 100,00 bis 250,00 Euro.
Bei den laufenden Kosten muss man etwa mit 1.500,00 bis 2.000,00 Euro im Jahr rechnen. Diese Ausgaben entstehen durch:
Regelmäßige Arztkosten (Wurmkuren, Impfungen, Allgemeine Untersuchung)
qualitativ hochwertiges Hundefutter (speisen Sie Ihren Hund nicht mit Essensresten ab. Ein Hund benötigt eine qualitativ gute und abwechslungsreiche Küche)
Leckerlis (z.B. Schweineohren, Knochen, Kaustreifen, kleine Hundekuchen, etc.)
Hundeschule / Welpenschule (Vergleichen Sie die Preise! Eine teure Hundeschule muss nicht die Beste sein.)
Hundesteuer (in jeder Gemeinde unterschiedlich)
Hundeversicherung / Hundehaftpflicht (ab ca. 40,00 Euro / Jahr)
Hundezubehör / Ausstattung (Hundehalsband, Hundeleine, Hundehütte, Fress- und Trinknäpfe, Spielzeug, etc.)
evtl. Kosten für einen Hundesalon • Mittel gegen Flöhe und Ungeziefer
Sollte Ihr Hund Opfer eines Unfalls werden oder (schwer) erkranken, können die Tierarztkosten explosionsartig in die Höhe steigen. Bedenken Sie, dass diese Kosten dann zusätzlich anfallen. Operationen und aufwändige Untersuchungen können schnell
mehrere tausend Euro kosten. Es gibt Hundekrankenversicherungen, bei denen Sie sich dagegen absichern können. Eine Hundekrankenversicherung erhöht jedoch die regelmäßigen Kosten immens.
Kapitel 3
Hundehaltung und Pflichten
Als Hundehalter sind Sie laut Tierschutzgesetz zunächst verpflichtet Ihren Hund artgerecht zu halten. Das ergibt sich aus § 11 des Tierschutzgesetzes.
Die kommunalen Gesetze und Verordnungen verpflichten Hundehalter, Hundesteuer zu zahlen. Nach spätestens drei Monaten ist ein Hund bei der zuständigen Steuerstelle meldepflichtig (mehr dazu im Kapitel 4).
Hunde sind grundsätzlich anzuleinen in der Nähe von: Kindergärten, Spielplätzen und Parkanlagen. Beachten Sie die Schilder vor öffentlichen Gebäuden, Einrichtungen und Plätzen (z.B. Badeseen). Die meisten Wälder sind keine Auslaufgebiete für Hunde. Somit besteht auch hier Leinenzwang.
Die allgemeine Pflicht zum Maulkorb oder zur Hundeleine entnehmen Sie den jeweiligen Ländergesetzen und – Verordnungen.
Die Debatte um Kampfhunde in den letzten Jahren hat zu einer hundefeindlichen Stimmung in der Gesellschaft geführt. Hundehalter sollten dieser Stimmung entgegenwirken. Besonders deshalb empfiehlt sich:
Hundekot ist grundsätzlich von der Straße zu entfernen
Lassen Sie Ihren Hund nicht gegen Häuserwände und Autos urinieren.
Nehmen Sie Rücksicht auf Jogger, Radfahrer, Kinder und ängstliche Menschen. Rufen Sie Ihren Hund zu sich, und leinen Sie ihn an.
Kapitel 4
Hundesteuer und Hundeversicherung (Hundehaftpflicht)
Die Hundesteuer und die Hundeversicherung bzw. Hundehaftpflicht sind, wie wir bereits erfahren haben, Kostenfaktoren, mit denen Hundehalter rechnen müssen. Die Hundesteuer ist Pflicht und sehr umstritten, da keiner so genau weiß wozu sie eigentlich da ist. Die Hundeversicherung (Hundehaftpflicht) hingegen ist freiwillig. Hundehalter sollten jedoch nicht auf eine Hundeversicherung verzichten, da eine Hundehaftpflicht sämtliche Schäden bezahlt, die ein Hund im Falle eines Schadenfalles anrichtet. Und wie bei uns Menschen passiert auch Hunden schnell mal ein Missgeschick. Und das kann dann sehr teuer werden.
Hundesteuer
Bei der Hundsteuer wird die Haltung von Hunden besteuert. Steuerpflichtig ist der Hundehalter. In Deutschland existiert keine einheitlich geregelte Hundesteuer. Die Höhe der Hundesteuer ist damit von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Die jährlichen Kosten variieren etwa zwischen 50 bis 250 Euro pro Jahr für einen einzelnen Hund. Die Steuer ist nach der Anzahl der gehaltenen Hunde gestaffelt. Jeder weitere Hund kostet zusätzlich Hundesteuer (die Beträge für weitere Hunde sind i.d.R. höher als für den ersten Hund). Hunde müssen nach der 12. Lebenswoche bei der zuständigen Steuerbehörde angemeldet werden. Zur Anmeldung muss ein Personalausweis vorgelegt werden sowie Angaben über den Hund (z.B. Alter, Wurftag, Rasse, Geschlecht, Zeitpunkt, Ort und Anschaffungszeitpunkt). Nach Anmeldung des Hundes bei einer kommunalen Steuerbehörde bekommt der Hundehalter einen Hundesteuerbescheid. In dem Steuerbescheid sind sämtliche Daten des Hundes festgehalten wie z.B. Rasse, Größe, Geschlecht etc. Nach Anmeldung erhält der Hundehalter eine
Steuermarke, die der Hund am Halsband tragen muss. Befreit von der Steuer sind Blindenhunde, Rettungshunde und Diensthunde (z.B. in forstwirtschaftlichen Betrieben). Auch bei Wachhunden kann es unter bestimmten Voraussetzungen eine Steuerbefreiung bzw. Ermäßigung geben. Personen, die über wenig Einkommen verfügen, können ebenfalls von der Steuer befreit bzw. teilweise entlastet werden.
Sollten Hunde nicht angemeldet werden und später einmal damit auffallen, kann die Behörde einen rückwirkenden Steuerbescheid erstellen. Auch Strafen sind im Rahmen der Hundesteuerordnung möglich.
Die Rechtsgrundlagen für die Besteuerung von Hunde sind die landesgesetzlichen Hundesteuer-Gesetze bzw.
Kommunalabgabengesetze, die die Gemeinden zur Steuererhebung verpflichten oder zum Erlass entsprechender Steuersatzungen berechtigen. Die ordnungspolitischen Ziele der Steuer sollen dazu beitragen, die Anzahl der Hunde zu begrenzen.
Hundeversicherung (Hundehaftpflicht)
Eine Hundeversicherung oder so genannte Hundehaftpflicht ist jedem Hundebesitzer anzuraten. Denn Hunde können großen Schaden anrichten. Wie bei uns Menschen unterlaufen auch Hunden schnell Fehler und Missgeschicke. Egal wie gut ein Hund erzogen ist. Ob das Hündchen das Sofa von Freunden zerfetzt oder einen Auffahrunfall verursacht, die Kosten trägt in jedem Fall der Hundehalter. Und diese Kosten können unter unglücklichen Umständen sehr hoch ausfallen.
Dann ist es hilfreich, wenn eine Hundeversicherung bzw. Hundehaftpflicht für den Schaden aufkommt und das Geld nicht aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss.
Die jährlichen Kosten für eine Hundehaftpflicht belaufen sich zwischen 40 bis 150 Euro. Eine günstige Hundeversicherung findet man auf dieser Seite oder in einer Internetsuchmaschine unter Eingabe der Begriffe „Hundeversicherung Vergleich“ oder „günstige Hundeversicherung“.
Nach den neuen Hundegesetzen in vielen Bundesländern ist es für bestimmte Rassen (z.B. Kampfhund) Pflicht, eine Hundehaftpflicht abzuschließen. Informationen hierüber erteilt die jeweilige kommunale Stelle. Eine Hundeversicherung für Kampfhunde kostet i.d.R. mehr als eine normale Hundehaftpflicht. Fast alle Versicherungsunternehmen und Versicherungsmakler bieten verschiedene Varianten der Hundehaftpflicht an.
Kapitel 5
Die Anschaffung eines Hundes
Vorsicht beim Kauf von Hundewelpen
Hundewelpen-Rassehunde sind eine Ware, mit der viele unseriöse Händler und Züchter auf dem Tiermarkt viel Geld verdienen. Dieser kommerzielle Verkauf von Hundewelpen hat nichts mit Hundezucht zu tun. Er ist Tierquälerei und verstößt gegen das Tierschutzgesetz. Dieses eBook möchte vor dem Hundekauf bei Händlern warnen und aufzeigen, welches Leid der Hundekauf bzw. Verkauf von Hundewelpen nach sich ziehen kann.
Schmutzige Geschäfte auf dem Tiermarkt.
Der Hundeverkauf von Hundewelpen
So manch ein Hundeverkauf kann einem schon die Zornesröte ins Gesicht treiben, wenn man hört, wie so genannte „Hundezüchter“ auf dem Tiermarkt vorgehen. Da werden Hundewelpen über das Zoofachgeschäft verhökert und wochenlang in einem Glaskasten festgehalten. Andere Händler bieten Ihre „Rassehunde“ auf Wochenmärkten zu Schnäppchenpreisen an. Andere verkaufen Hundewelpen in der Kaufhauszooabteilung oder per Versandhandel über das Internet im Onlineshop. Viele Händler bieten den Hundeverkauf mit blumigen Beschreibungen im Internet an.
Der Website-Besucher sieht niedliche Hundewelpen auf einer perfekt und seriös gestalteten Hundezüchter-Homepage, die den Eindruck eines guten Hundezüchters vermittelt. Oftmals stehen dann hinter diesen Internet-Angeboten brutale „Hundefabriken“, die Hundewelpen in Massenproduktion werfen lassen. 100 Hundewelpen in wenigen Wochen sind da keine Seltenheit. Diese gewissenlosen Menschen kaufen i.d.R. wenige Ahnentiere und lassen in steter Inzucht Paarungen produzieren. Das geht dann solange, bis die nächsten Generationen Missbildungen und extreme gesundheitliche Defekte aufweisen. Die erschöpften Hündinnen werden als reine Wurfmaschinen genutzt um maximales Kapital zu erbeuten.
Die Hundewelpen und ihre Eltern werden unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen gehalten. Die Hundewelpen werden wegen des Hundeverkaufs viel zu früh von ihren Eltern und Geschwistern getrennt.
Die Tatsache, dass es auch Bindungen von seriösen Hundezüchtern zu Händlern gibt, macht die Sache für den ahnungslosen Hundekäufer nicht einfacher. So geben einige Züchter Hundewelpen aus „schwachen Würfen“ an Händler zum Hundeverkauf ab. Oder andersherum soll es Hundezüchter geben, die ihre Würfe mit Hundewelpen von Händlern aufstocken. Vielen Berichten ist zu entnehmen, dass organisierte Händler-Banden in Tschechien und Polen Hundewelpen wie am Fließband produzieren, um sie auf dem deutschen Tiermarkt an ahnungslose Familien zu verkaufen.
So süß die kleinen Hundewelpen auch sein mögen: Widerstehen Sie!
Diese Hunde sind keine Rassehunde. Es handelt sich hierbei um kranke Hundewelpen, die nicht reinrassig sind, sondern einer Wildzucht entstammen. Mit einem Hundekauf unterstützen Sie diese organisierte Kriminalität und das Leiden weiterer Hundewelpen-Generationen. Bitte lesen Sie die folgende Geschichte von Welpe Lea, um nachvollziehen zu können, welches unermessliche Leid diesen Hundewelpen und den betrogenen Besitzern angetan wird:
Hundehandel aus Sicht eines Hundewelpen.
Leas Geschichte:
„Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren wurde. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben. Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht.
Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten durch Hundeverkauf und dass das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen. So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten, wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem „Petshop“, einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von andern Hundewelpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.
Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch, um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen „oh, sind die süß, ich will eines“, aber dann gehen die Leute wieder fort.
Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen, sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.
Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen. Ich heiße jetzt Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen, und nichts ist schöner, als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.
Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen. Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Hundewelpen-Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.
Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchens ablecken, aber wenigstens erreiche ich seine Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken.
Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich... Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum: ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie Auf Wiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln. Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Stattdessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware vom Tiermarkt.
In ewiger Treue Eure Lea“
Veröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis, 1999 J. Ellis - bewilligte Übersetzung von E. Wittwer

Kranke Hundewelpen statt gesunde Rassehunde
Bei Hundewelpen aus einer Wildzucht werden durchweg folgende Auffälligkeiten festgestellt:
• Fehlende Sozialisation
• Unfähigkeit der Bindung an den Menschen (Scheuheit)
• Genetische Defekte und Infektionen, die häufig schon in den ersten Lebensmonaten zum Tod führen
• Gelenk-, Knie- und Hüftprobleme (z.B. HD = Hüftdysplasie)
• Irreparable Skelettschäden
• Nichtimpfung führt häufig zu Spülwürmern. Daraus resultiert nicht selten ein Darmverschluss, der tödlich enden kann.
• Viele Erbkrankheiten treten erst nach mehreren Jahren auf.
Die meisten Hundewelpen, die auf dem Schnäppchen-Tiermarkt zum Hundeverkauf feilgeboten werden, sterben bereits mit jungen Jahren an den Folgen Ihrer Zucht.
Ich appelliere an Sie, liebe Leser: Tätigen Sie keinen Hundekauf aus Mitleid. Sparen Sie nicht beim Hundekauf von Hundewelpen und investieren Sie in gesunde Hundewelpen. Wenn Sie beim Kauf von Hundewelpen auf dem Tiermarkt Verstöße gegen das Tierschutzgesetz feststellen (z.B. illegalen Hundeverkauf), dann melden Sie das beim Tierschutz.
Wie Sie sich gegen Hundehändler schützen können
Wer sich für den Hundekauf bzw. die Hundehaltung eines Rassehundes bei einem Hundezüchter entschieden hat, sollte sich vorher gut über die Vor- und Nachteile informieren. Erfahren Sie, wie ein artgerechter Hundezwinger bei einem seriösen Hundezüchter aussehen muss und wie Sie es vermeiden, beim Hundekauf abgezockt zu werden. Mit den folgenden Beiträgen möchte ich interessierten Hundefreunden dabei helfen, einen seriösen Hundezüchter zu finden, der tierschutzgerechte Hundehaltung praktiziert indem er z.B. Hunde in einem artgerechten Hundezwinger hält, statt in unwürdigen und unhygienischen Ställen, um sie anschließend gewinnbringend zu verkaufen. Erfahren Sie, wie sich seriöse Hundezüchter von skrupellosen Geschäftemachern unterscheiden.