Kitap hakkında
Der Begriff «Cloud», der mit Wolke ins Deutsche übersetzt werden kann, wurde als Metapher für das Internet schon seit Ende der 1960er Jahre verwendet. Für die Analyse der Entwicklungen innerhalb der Musikindustrie kann die Idee der Cloud verwendet werden, um die Fokusverschiebung vom Physischen zum Virtuellen und vom Tonträger hin zur Wolke bzw. zum Internet zu beschreiben. Der Auszug der Musik in die Wolke wird vielfach als ein Paradigmenwechsel für Musik und Musikindustrie angesehen. Die Wolke ist hierbei ein für den Anwender und Musikhörer nicht greifbarer Ort: Cloud Music meint ganz allgemein den Zugang zu Musik über verschiedenste mit dem Internet verbundene Geräte, wobei die Musik in Form von Audiodateien von Webservern oder Peers direkt aus dem Netz abgespielt wird, statt erst (vollständig) auf die einzelnen Geräte heruntergeladen zu werden. Nahezu alle jemals in Form von Tonaufnahmen veröffentlichte Musik ist heute jederzeit und von überall via Internet verfügbar. Das Phänomen Cloud Music spielt dabei mit der Idee einer unerschöpflichen und – in Bezug auf das Repertoire – vollständigen Musikquelle, zu der man Zugang hat statt einzelne Musiktitel wie einen Tonträger in Besitz zu nehmen. Das Nebeneinander vieler internetfähiger Geräte, der ständige Wechsel zwischen diesen Geräten, der Wunsch nach immer neuer Musik und die ständige Verfügbarkeit von (kabellosem) Breitband-Internet an den entlegensten Orten wecken den Bedarf nach Musikdiensten, die dieser Idee nahe kommen. Cloud Music-Dienste vermarkten deshalb nicht länger einzelne Musiktitel oder Alben sondern den Zugang zu Musik über das Internet (Access). Sie sind plattformübergreifend verfügbar und verändern die Geschäftsmodelle der Musikindustrie, die Nutzung von Hardware und technischer Infrastruktur sowie den Umgang mit Musik. «Die Musik in der Wolke» gibt einen detaillierten Überblick über die aktuellen Phänomene und Angebote im Bereich Cloud Music.