Kitabı oku: «Jules Verne: Die Meuterer von der BOUNTY»

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Jules Verne

Jules Verne: Die Meuterer von der BOUNTY

Band 133 in der maritimen gelben Buchreihe

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort des Herausgebers

Der Autor Jules Verne

Jules Verne: Die Meuterer von der „BOUNTY“

Kapitel eins: Die Aussetzung

Kapitel zwei: Die Ausgesetzten

Kapitel drei: Die Meuteter

Die Pitcairninseln

Pitcairn heute

Die maritime gelbe Buchreihe

Weitere Informationen

Impressum neobooks

Vorwort des Herausgebers

Vorwort des Herausgebers


Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche.


Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.

Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den See­leuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzu­tragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leserreaktio­nen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen. Deshalb folgten dem ersten Band „Seemannsschicksale – Begegnungen im Seemannsheim“ weitere. Inzwischen habe ich in der maritimen gelben Buchreihe über 130 Bände verlegt.

Hamburg, 2021 Jürgen Ruszkowski


Ruhestands-Arbeitsplatz

Hier entstehen die Bücher und Webseiten des Herausgebers

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Der Autor Jules Verne

Der Autor Jules Verne


Jules Verne wurde am 08.02.1828 in Nantes geboren, wo er auch aufwuchs. Er studierte Jura in Paris, fand jedoch größeres Interesse am Theater. 1863 begann er mit der Niederschrift seiner Abenteuer- und Zukunftsromane. Jules Verne starb am 24.03.1905 in Amiens.

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Jules Verne: Die Meuterer von der „BOUNTY“

Jules Verne: Die Meuterer von der BOUNTY


https://www.projekt-gutenberg.org/verne/bounty/bounty.html

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Im Jahre 1880 beim A. Hartleben’s Verlag erschienen

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Dem Leser diene zur Nachricht, dass die folgende kurze Erzählung keineswegs erdichtet ist. Alle Einzelheiten sind den Marine-Annalen Englands entnommen. Die Wirklichkeit bietet eben zuweilen so romantische Vorkommnisse, dass jede weitere Zutat der Phantasie unnötig wird.

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Kapitel eins: Die Aussetzung

Kapitel eins: Die Aussetzung

Kein Lufthauch weht, kein Fältchen kräuselt das weite, weite Meer, kein Wölkchen irrt über den klaren Himmel. Die glänzenden Sternbilder der südlichen Halbkugel leuchten in unvergleichlicher Reinheit. Schlaff hängen die Segel der „BONTY“ an den Masten des unbewegten Schiffes, und das Licht des Mondes, das vor der allmählich heraufdrängenden Morgenröte erblasst, schimmert geisterhaft im grenzenlosen Raume.


Die „BONTY“, ein Schiff von 250 Tonnen mit einer Besatzung von 46 Mann, hatte Spithead am 23. Dezember 1787 verlassen unter dem Befehle des Kapitäns Bligh, eines erfahrenen, aber etwas rohen Seemannes, der den berühmten Cook bei dessen letzter Entdeckungsreise begleitet hatte.


William Bligh – 1754 – 1817

Die „BONTY“ war bestimmt, den auf Tahiti in großen Mengen vorkommenden Brotfruchtbaum nach den Antillen überzuführen. Sechs volle Monate lag William Bligh damals in der Bai von Matavaï, um etwa tausend Stück jener Bäume zu laden, und schlug nun, nach kurzem Aufenthalt bei den Inseln der Freunde, den Weg nach Westindien ein.

Schon wiederholt hatte der misstrauische und jähzornige Charakter des Kapitäns zwischen diesem und einigen seiner Offiziere sehr unangenehme Auftritte hervorgerufen. Die Ruhe, welche am 27. April 1787 bei Sonnenaufgang an Bord der „BONTY“ herrschte, ließ jedoch die sehr ernsten Vorkommnisse, welche so bald eintreten sollten, nicht im Mindesten voraussehen.


Blau = Fahrtroute der „BOUNTY“

Alles erschien so friedlich, als sich plötzlich auf dem ganzen Schiffe eine unerwartete Bewegung bemerkbar machte. Einzelne Matrosen traten zusammen, wechselten einige flüchtige Worte und verschwanden wieder geräuschlosen Schrittes.

Gilt es nur der Ablösung der Morgenwache? Ist auf dem Schiffe sonst etwas geschehen?

„Vor allem keinen Lärm, meine Freunde,“ sagt Fletscher Christian, der zweite Offizier der „BONTY“, halblaut.


Fletscher Christian

„Ihr, Bob, ladet Eure Pistole, doch schießt nicht ohne meinen Befehl. Ihr, Churchill, nehmt die Axt und sprengt nötigenfalls damit die Tür zur Kapitäns-Kabine. Doch, ich wiederhole es, ich muss ihn lebend haben!“

Gefolgt von zehn mit Säbeln, Seitengewehren und Pistolen bewaffneten Matrosen, glitt Christian nach dem Zwischendeck hinab; hier blieb er, nach Ausstellung zweier Wachen vor der Kabine des Stewards und Peter Heywood's, des Hochbootsmannes und Midshipmans der „BONTY“, vor der Türe des Kapitäns stehen.


Peter Heywood

„Nun frisch, Jungens,“ rief er, „stemmt die Schultern an!“

Die Tür gab unter dem gemeinsamen Druck nach und die Matrosen drangen in die Kabine ein.

Vielleicht erschreckt durch die darin herrschende Dunkelheit oder dadurch, dass ihnen unwillkürlich das Gesetzwidrige ihrer Handlungsweise in den Sinn kam, zögerten sie einen Augenblick.

„Hollah! Was gibt es? Wer erfrecht sich . . .? rief der Kapitän, von seinem Lager aufspringend.

„Ruhe, Bligh!“ fiel ihm Churchill ins Wort. „Ruhe, oder ich lasse dich knebeln!“

„Brauchst dich nicht erst anzuziehen“, fügte Bob hinzu. „Du wirst schon gut genug aussehen, wenn du an der Besan-Gaffel baumelst.“

„Bindet ihm nur die Hände auf den Rücken, Churchill“, mahnte Christian, „und lässt ihn nach dem Deck aufholen.“

„Der schlimmste Kapitän ist doch nicht im Geringsten zu fürchten, wenn man nur richtig mit ihm umzuspringen weiß!“ bemerkte John Smith, der Philosoph der Bande.

Darauf stieg die ganze Rotte, ohne sich darum zu kümmern, ob die noch schlafenden Matrosen der letzten Wache darüber munter würden, die Treppe hinauf und erschien wieder auf dem Deck.

Es war eine ganz regelrechte Meuterei. Nur einer der Bordoffiziere, ein Midshipman Young, hatte mit den Rebellen gemeinschaftliche Sache gemacht.

Die unschlüssigen Leute von der Besatzung mussten für den Augenblick nachgeben, während die übrigen aus Mangel an Waffen und an einem Anführer nur die Zuschauer des Dramas blieben, das sich vor ihren Augen abspielen sollte.

Schweigsam standen jetzt alle auf dem Deck; sie beobachteten die zuversichtliche Haltung ihres Kapitäns, der halbbekleidet mit erhobenem Haupte durch die Männer ging, die sonst vor ihm erzitterten.

„Bligh“, begann da Christian mit rauer Stimme, „Ihr seid hiermit von Eurem Kommando abgesetzt.“

„Dazu habt Ihr kein Recht . . .“, erwiderte der Kapitän.

„Jetzt ist keine Zeit zu unnützen Erörterungen,“ rief Christian, Bligh unterbrechend. „Ich bin augenblicklich der Vertreter für die gesamte Mannschaft der ‘BOUNTY’. Wir hatten England noch nicht verlassen, als wir schon Ursache hatten, uns über Eure beleidigenden Verdächtigungen, Euer rohes Auftreten zu beklagen. Wenn ich sage ‚wir‘, so gilt das von den Offizieren ebenso gut wie von den Matrosen. Weder haben wir jemals die uns zukommende Genugtuung erlangen können, Ihr habt auch alle unsere Klagen verächtlich abgewiesen. Sind wir denn Hunde, um uns jeden Augenblick auf die gemeinste Weise beschimpfen und misshandeln zu lassen? Kanaillen, Räuber, Lügner, Diebe . . . Euch war kein Ausdruck stark genug, keine Beleidigung schwer genug für uns! Wahrlich, man müsste eben kein Mensch sein, um ein solches Leben zu ertragen! Und habt Ihr etwa mich, Euren Landsmann, mich, der Eure Familie kennt und schon zwei große Reisen unter Eurem Befehle mitmachte, etwa damit verschont? Habt Ihr mich nicht erst gestern noch beschuldigt, ein Paar erbärmliche Früchte gestohlen zu haben? Und nun gar die Leute! Für ein Nichts in Eisen gelegt! Wegen einer Kleinigkeit vierundzwanzig mit dem Tauende! O, es bezahlt sich alles in der Welt! Ihr seid uns gegenüber gar zu freigebig gewesen; jetzt, Bligh, kommt die Reihe an uns! Eure Beschimpfungen, Ungerechtigkeiten, alle die sinnlosen Beschuldigungen, die moralischen und physischen Qualen, die Ihr seit anderthalb Jahren auf Eure Mannschaft häuftet, jetzt sollt Ihr sie büßen, und zwar hart. Kapitän, Ihr seid von denen gerichtet, die Ihr maßlos beleidigtet, und Ihr seid verurteilt worden. – Ist es nicht so, Kameraden?“

„Ja, ja, zum Tode verurteilt!“ riefen die meisten Matrosen mit drohenden Gebärden gegen den früheren Kapitän.

„Einige waren der Ansicht, Kapitän Bligh“, fuhr Christian fort, „Euch zwischen Himmel und Wasser an einem Strick aufzuhissen. Andere schlugen vor, Euch mit der neunschwänzigen Katze zu Tode zu peitschen. Doch nein, denen fehlt es an Phantasie. Da bin ich auf etwas Besseres gekommen. Übrigens seid Ihr hier nicht der einzige Schuldige. Diejenigen, welche Eure Befehle, und wenn sie noch so grausamer Art waren, stets getreulich ausführten, würden doch nur mit größtem Widerwillen unter mir weiter dienen. Auch diese haben verdient, Euch zu folgen, wohin der Wind Euch treiben mag. – Die Schaluppe klar!“

Die letzten Worte Christians riefen zunächst ein unwilliges Gemurmel hervor, der darauf jedoch wenig zu achten schien. Kapitän Bligh, welchen auch jene Drohungen nicht aus der Fassung zu bringen vermochten, benutzte die augenblickliche Pause, um selbst das Wort zu ergreifen.

„Offiziere und Matrosen,“ begann er mit fester Stimme, „in meiner Eigenschaft als Offizier der königlichen Marine und Befehlshaber der ‘BOUNTY’ protestiere ich feierlich gegen die Behandlung, die Ihr mir angedeihen lässt. Habt Ihr begründete Ursache, Euch über die Art und Weise meiner Führung zu beklagen, so lasst mich durch ein regelrechtes Kriegsgericht aburteilen. Ihr habt offenbar nicht überlegt, welch' verbrecherische Wege Ihr wandelt. Wenn Ihr die Hand erhebt gegen Euren Kapitän, empört Ihr Euch gegen geheiligte Gesetze, macht Ihr Euch jede Rückkehr in die Heimat unmöglich und setzt Euch der Gefahr aus, als Seeräuber betrachtet zu werden! Früher oder später bedroht Euch ein schimpflicher Tod, der Tod der Verräter und Rebellen! Im Namen Eurer Ehre und des Gehorsams, den Ihr mir geschworen, ermahne ich Euch, zur Pflicht zurückzukehren!“

„Welche Gefahren uns drohen, wissen wir schon allein!“ antwortete Churchill.

„Genug der Worte!“ rief die Mannschaft, bereit nun, zu Taten überzugehen.

„Nun denn“, sagte Bligh, „wenn Ihr ein Opfer haben wollt, so lasst es mich sein, mich allein! Die anderen, welche Ihr in sinnloser Verblendung mit verdammt, haben ja nur meine Befehle ausgeführt, also selbst nichts verbrochen!“

Ein wüstes Geschrei übertönte die Stimme des Kapitäns, der darauf verzichten musste, diese unerbittlichen Herzen zu rühren.

Inzwischen war alles bereit gemacht worden, die Befehle Christians auszuführen.

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