Kitabı oku: «Bikepacking», sayfa 2
INTERNATIONAL UNTERWEGS
Die meisten Bikepacking-Abenteuer lassen sich recht kurzfristig vorbereiten. Bei internationalen Reisen und Langzeittrips sieht das anders aus. Visa und Impfungen sind Angelegenheiten, die frühzeitig angegangen werden müssen, und mit Verzögerungen ist immer zu rechnen. Auf den Folgeseiten findest du eine tabellarische Übersicht der Dinge, die erfahrungsgemäß zu berücksichtigen sind und Planungsvorlauf erfordern.
Zeitbedarf für Reiseplanung
Zeitbedarf für Reiseplanung (Fortsetzung)
DAS ABENTEUER LIEGT UM DIE ECKE
Du hast nicht genug Urlaubstage für eine längere Radreise, oder andere Aufgaben und Verpflichtungen (Partner, Kinder, Milchvieh …) lassen dich nicht lange genug los? Das ist kein Problem, wenn du dich für einen Trip im »S24O«-Modus entscheidest. Diesen Begriff hat Grant Petersen, Gründer der Firma Rivendell Bicycle Works, geprägt: »sub-24 hour overnight« – deutsch also etwa »U24Ü« (= unter 24 Stunden mit Übernachtung). Auch mit Vollzeitjob und Familie lässt sich so ein U24Ü-Trip in seiner klassischer Overnighter-Variante durchziehen: eine kleine Tour nach Feierabend, ein paar Stunden Schlaf unter den Sternen, frühmorgens zurück und um 9 Uhr wieder im Büro. Wir konnten Grant Petersen ein paar Fragen stellen:
Was ist der Kern deiner U24Ü-Philosophie?
Wenn ich keine Zeit für einen Zwölf-Tage-Trip habe, heißt das nicht, dass ich nicht die Zeit für zwölf Tagestrips hätte. Ich habe 1995 mit diesen Kurztrips angefangen, weil ich unbedingt mal raus musste, aber Arbeit und Familie dafür kaum Zeit ließen. Frei zugängliche Natur dafür gibt es überall, auch wenn die Lichter der Großstadt manchmal nicht weit weg sind.
Deine Tipps für die richtige Vorbereitung?
Millionen von Menschen auf der ganzen Welt übernachten unfreiwillig unter den Sternen, Nacht für Nacht, bei jedem Wetter und oft auch an durchaus miesen Plätzen. Mach dich nicht verrückt. Zuviel Nachdenken endet damit, dass du dir zwei Tage vor dem Start im Internet einen neuen Schlafsack bestellst. Gestatte dir, nicht perfekt ausgerüstet zu sein. Der Charme eines solchen Trips liegt in seiner Kürze und Zugänglichkeit. Ich habe schon mal den Schlafsack vergessen, ein andermal die Zeltstangen, auch schon Nahrungsmittel und warme Kleidung … Irgendwie funktioniert es trotzdem, und was dir wirklich wichtig ist, erfährst du am besten, wenn du es mal vergisst. Ich versuche immer drei Dinge dabei zu haben: etwas zum drin schlafen (Schlafsack), zum drauf schlafen (Isomatte und/oder Plane) und einen Wetterschutz (Plane, Biwaksack oder Zelt).
Was lässt man am besten zuhause?
Ach, man kann alles zumindest einmal ausprobieren. Du kannst sowohl sagen: »Ist ja nur eine Nacht, es wird auch ohne gehen«, wie auch »Ist ja nur eine Nacht, ich muss es also nicht lang mit mir rumschleppen« – beides trifft zu. Es ist dein ganz persönlicher Trip; trau dich und werde dein eigener Experte.
So viele unbekannte Orte, und so wenig Zeit …
Wenn du die psychologischen Bremsen, die dich so gerne am Losfahren hindern, etwas minimieren willst, lege dir die wichtigsten Dinge für einen Kurztrip an passender Stelle griffbereit zurecht.
Hier ist der 30-Minuten-Vorbereitungsplan, der dich bei Bedarf innerhalb von, tja, 30 Minuten auf die Strecke bringt:
• Halte das Bike stets in Schuss, sodass du jederzeit aufsteigen und losfahren kannst.
• Suche dir einen festen Platz (Schublade, Regalfach) für deine Ausrüstung.
• Reparaturset, Erste-Hilfe-Täschchen, Wetterschutz und Schlafunter lage können einsatzbereit aufbewahrt werden.
• Am besten legst du noch einen Satz saubere Bekleidung (innere und äußere Lage) für einen Radtrip dazu.
• Jetzt musst du dir nur noch den Schlafsack (der nicht verpackt aufbewahrt werden sollte) und etwas zu Essen und zu Trinken zusammensuchen, wenn du starten willst. Der Rest ist bereits griffbereit.
3.
GEPÄCKHANDLING
Die zentrale Frage des Bikepackings ist die der Gepäckunterbringung. Gepäckträgersysteme, Packtaschen, Anhänger und Rucksäcke haben alle ihren Platz beim Radreisen, aber wenn du weiter fahren, leichter treten und ein optimales Bike-Handling willst, kommst du an der Nutzung von Rahmentaschen nicht vorbei.
Ausgebreitet ist hier die komplette Ausrüstung für zwei Personen auf Langstrecken-Radreise, über nationale Grenzen hinweg und ohne Zeitlimit.
Sie sind das Herz einer auf Kompaktheit und geringes Gewicht ausgerichteten Packstrategie. Die Zahl der Anbieter und Modelle ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, sodass du auch für dein ganz spezielles Rad ausreichend Auswahl finden solltest. Ein typisches Setup umfasst eine Tasche für das Rahmendreieck, eine XXL-Tasche unter dem Sattel und eine große Lenkerrolle. Die Verwendung solcher Taschen, die direkt an den Rahmen, die Sattelstütze und den Lenker geschnallt werden, spart schon eine Menge Gewicht, bevor du überhaupt mit dem Packen begonnen hast.
Wähle deine Taschen nach dem Raumangebot und den Befestigungsmöglichkeiten, und fühle dich nicht verpflichtet, jeden Trip mit dem gleichen Setup durchzuführen.
Rahmentaschen sollten deinem Rad so gut passen wie dir ein Handschuh. Es gibt sie auch für sehr kleine Rahmen.
Jede der Taschen ist für sich allein am Rad befestigt, also lässt sich das Setup nach Bedarf variieren. Taschen für das Rahmendreieck müssen genau passen, Sattel- und Lenkertaschen/rollen können etwas flexibler eingesetzt werden. Schau dir aber immer genau an, inwieweit die (vollgepackte) Tasche das Fahrverhalten deines Rades beeinflusst.
Taschen unterscheiden sich in Gewicht und Volumenangebot. Das Verhältnis zwischen nutzbarem Volumen und dem Gewicht sollte stets ein Auswahlkriterium sein, damit du möglichst wenig Taschengewicht mit herumschleppen musst. Wie die folgende Tabelle zeigt, gibt es Unterschiede beim Verhältnis Volumen/ Gewicht.
Mit der Entscheidung für ein solches Bikepacking-Setup bist du gewichtsmäßig für die geplante Tour schon einmal gut gerüstet. Das Set selbst ist bereits deutlich leichter als ein traditionelles Gepäckträger-plus-Packtaschen-Outfit, außerdem hindert es dich effektiv daran, zu viel einzupacken …
Komplettes Bikepacking-Setup: Tasche für das Rahmendreieck, Satteltasche, Lenkerrolle und Gabeltaschen.
RICHTIG PACKEN
Immer wieder sieht man Leute mehrfach am Tag ihr gesamtes Gepäck umgraben, weil sie ihr Feuerzeug, ihre Rückleuchte oder ihre Zahnbürste suchen. Auf Gruppen-Touren macht man sich so ziemlich schnell unbeliebt. Nutze die Zeit besser zum Fahren oder wofür auch immer, wenn alle im Ziel sind.
Man kann ein Fahrrad vermutlich auf tausend und eine Art beladen. Finde die, die zu dir passt – und bleibe dann dabei. So vereinfachst und beschleunigst du das Einpacken am Morgen, das Umziehen bei Pausen und das Campen am Abend erheblich.
Packe planvoll, mit folgenden Prinzipien im Hinterkopf:
• Packe mit einer Vorstellung davon, was du wann im Lauf des Tages benötigen wirst (Landschaft/Wetter, Nahrung etc.), damit die entsprechenden Dinge erreichbar sind.
• Halte immer eine weitere Kleidungsschicht und Handschuhe griffbereit – für Pausen, längere Abfahrten und Wetterumschwünge.
• Wenn du nicht gerade in der Wüste unterwegs bist, schadet es nicht, schon am Morgen regensicher zu packen. Regensachen packst du ganz außen oder komplett außerhalb von Trockentaschen, denn die wirst du genau dann hervorholen, wenn der Himmel seine Schleusen öffnet. Nicht gut, wenn man dann erst seine Wechselwäsche herauskramen muss, weil die Regenjacke darunter liegt …
• Leg die aktuellen Karten griffbereit, eventuell folgende gleich dazu (falls du schnell vorankommst oder in einer Pause über den weiteren Streckenverlauf nachdenken willst). Der Rest kann weit nach unten; da wird er nicht nass und ist nicht im Weg.
• Sortiere morgens deine Nahrungsrationen: Snacks etc. für den Tag nach oben, Abendessen und Reserven nach unten.
• Essbesteck und Kapselheber immer gut zugänglich packen!
• Gleiches gilt für die Stirnlampe. Nichts ist lästiger, als die letzten Minuten Dämmerlicht nach der Lampe zu suchen statt nach einem Lagerplatz.
Was ist wo?
Rahmentasche: Sie nutzt den sonst selten gebrauchten Raum im Rahmendreieck deines Bikes. Die Tasche hat ihren Inhalt nahe am Schwerpunkt des Gesamtsystems aus Rad, Fahrer und Gepäck und ist an allen Seiten gut zu befestigen. Hier sollten die schweren Teile deines Gepäcks untergebracht werden: typischerweise sind das Werkzeug und Ersatzteile, Toilettenartikel und Ersthilfe-Set, Küchenutensilien und Nahrungsmittel für unterwegs. Die solltest du in Folie einwickeln, so lassen sie sich leichter und enger packen. Plastikboxen sorgen dagegen für Packprobleme und evtl. für Klappern. Alles was seitlich hervortritt kann dich beim Fahren behindern, denn die Seitenwände derartiger Taschen sind weich.
Mittelgroße Rahmendreiecktasche mit Ersatzteilen und ein paar Reparatur-Utensilien – hier sind sie schnell zugänglich.
Die meisten dieser Taschen sind mit einem Hauptfach ausgestattet, in dem die seltener gebrauchten Dinge gut aufgehoben sind, und mit einem kleineren Top- oder Seitenfach, das ideal für Multitool, Reserveschlauch etc. geeignet ist.
Eine Rahmendreiecktasche verdeckt deine Flaschenhalter. Du kannst entweder Löcher hineinschneiden und die Flaschen innerhalb der Tasche transportieren (wenn der übrige Inhalt gut verpackt ist) oder einen Trinksack in die Tasche stecken und den Schlauch auf das Oberrohr verlegen, damit er gut zugänglich ist. Beides ist möglich und hängt von deinem Platzbedarf ab, und davon, wie gern du beim Fahren trinkst. Andere Transportmöglichkeiten für Wasser sind die Gabelholme, die Unterseite des Unterrohrs und natürlich dein Rücken.
Die gleiche Tasche, hier für den Transport von Wasser und wichtigen Reparatur-Utensilien verwendet.
Die meisten Rahmendreieck-Taschen sind für ganz bestimmte Modellreihen von Bikes gedacht. Wenn deines nicht auf der Liste steht ist das kein Grund zur Verzweiflung, denn es gibt eine ganze Reihe von Taschenschneidern, die auf Maß arbeiten. Zuerst solltest du allerdings im Netz nach vergleichbar gebauten Bikes suchen und schauen, ob es für sie ein Angebot gibt, dass auch bei dir passt.
Lenkerrolle: Eine Bikepacking-Lenkerrolle besteht aus einem rollenähnlichen Packsack mit Kompressions- und Befestigungsriemen oder einer fest am Lenker montierten Klick-Halterung. So eine Lenkerrolle ist der ideale Platz für große, aber nicht allzu gewichtige Packstücke. Zuviel Gewicht am Lenker wirkt sich ungünstig auf das Fahrverhalten aus. Das gleiche gilt für eine wackelige Befestigung, die das Gepäckstück auf rauem Untergrund am Lenker herumturnen lässt. Hier lässt sich z. B. dein Übernachtungsset prima transportieren, also Schlafsack, Schlafunterlage, Plane/Zelt. Dieses System hat sich vielfach bewährt. Du weißt genau, wo dein kompletter Schlafplatz transportiert wird, und am Ende eines langen Bike-Tages kannst du ihn problemlos aus dem Beutel schütteln. Das ganze Pack oder auch nur der Schlafsack lassen sich sehr gut gegen Regen sichern. Wenn nicht bereits die Tasche wasserdicht ist, kannst du prima mit entsprechenden Packsäcken arbeiten, die allerdings jeder für sich gut verschlossen sein müssen! Wenn du ein Zelt mit Zeltstangen verwendest, kannst du diese außen an der Lenkerrolle befestigen, vorn oder hinten, ganz wie es die Tasche und dein Cockpit erlauben.
Bei derartigen Taschen ist größer nicht unbedingt auch besser. Such dir ein Modell, das genau zu deinen Bedürfnissen und deinem Lenker passt.
Bei einem geraden Lenker lässt sich das Potential einer Lenkerrolle voll ausnutzen; hier passt die komplette Schlafausrüstung für zwei Personen hinein, dazu noch etwas Reservekleidung.
Lenkerrollen passen wunderbar zu geraden Lenkern, wie sie am Mountainbike üblich sind. Bei einem Rennlenker musst du eine weniger breite Tasche wählen, damit sie zwischen die Unterlenker passt und nicht beim Bremsen und Schalten stört. Auch Speziallenker wie etwa der H-Bar® können eine gute Lösung sein; sie bieten viele Griff- und Befestigungsmöglichkeiten.
Wenn es um das Volumen geht, solltest du immer bedenken: je größer, desto schlechter das Bike-Handling. Kleine Taschen sind auch auf Singletracks prima, größere passen besser zu Winterausrüstung, guten Straßenoberflächen und Langstreckentouren.
Rennlenker begrenzen zwar den nutzbaren Stauraum, aber der größere Teil einer Schlafausstattung passt immer noch hinein, wie man hier sieht.
Bei vollgefederten MTBs mit großen Raddurchmessern ist es wichtig, den freien Federweg zu überprüfen, damit Tasche und Vorderrad sich bei größeren Unebenheiten im Untergrund nicht plötzlich berühren.
Bikepacking-Lenkertaschen sollten nicht mit den Kabelführungen von Bremsen und Schaltung in Kontakt kommen und werden deshalb entweder davor oder dahinter befestigt. Bei Rennlenkern oder kurzen Kabeln ist die Befestigung vor der Kabelei sinnvoll; achte darauf, dass die Tasche deine Schalt- und Bremsvorgänge nicht behindert. Bei langen Kabeln kann die Tasche zwischen Lenker und Kabel positioniert werden, was derartige Probleme zuverlässig ausschließt. Eventuell ist also ein Kabel-Umbau sinnvoll. Bedenke auch, wie kompliziert die jeweilige Montage ist und ob du die Tasche zum Be- und Entladen komplett abnehmen musst oder willst. Für alle Varianten gibt es spezielle Lösungen, nach denen es vielleicht zu suchen lohnt.
Wer unterwegs gern viel fotografieren will, wird seine Kamera auf, an oder in seiner Lenkertasche unterbringen. Wenn die Kamera schlecht erreichbar ist, bleiben die schönsten Motive ungenutzt. Für einen solchen Zweck sind kastenförmige Lenkertaschen bestens geeignet (z. B. Ortlieb Ultimate 6), aber auch spezielle leicht zu öffnende Anhänge-Taschen wie der Porcelain Rocket DSLR Slinger. So lassen sich empfindliche optische und/oder elektronische Geräte zuverlässig und gut erreichbar transportieren.
Eine kastenförmige Lenkertasche garantiert stets guten Zugriff auf die Kamera. Für den Offroad-Gebrauch eignen sich auch andere (z. B. hängende) Taschen, die sich bei Bedarf noch mit seltener genutzten, weichen Dingen wie Ersatz- oder Regenkleidung auspolstern lassen.
Satteltasche: Die Satteltasche ist die stromliniengünstigste Art und Weise, Gepäck am Fahrrad zu transportieren. Ohne weiteren Gepäckträger reist das Packstück im Windschatten des Fahrers; sein Gewicht liegt etwas hinter dem Schwerpunkt des Radsystems. Bikepacking-Satteltaschen bieten viel gut zugängliches Volumen, in dem Vielerlei untergebracht werden kann, von der Ersatzkleidung über Wetterschutz zu Kochutensilien und Nahrung. Ideal ist dieser Platz für Kleidung und größere Teile, vor allem solche, die während des Tages gebraucht werden. An eine Satteltasche kommt man immer schnell heran. Achte darauf, den Inhalt fest zu verstauen und die Tasche stramm am Sattelunterbau zu sichern, damit die Sache unterwegs nicht ins Schwingen gerät. Es empfiehlt sich, nach dem Beladen noch einmal nachzujustieren, da der Inhalt beim Schließen der Tasche weiter komprimiert wird.
Eine Bikepacking-Satteltasche packt man am besten so: Tief hinein kommen kompakte, seltener genutzte Dinge wie das Reparatur-Kit. Leichtere und häufiger verwendete Dinge folgen zum Schluss. So bleibt der Schwerpunkt näher an der Sattelstütze, und die oft benötigten Sachen sind gut zugänglich.
Für Kurz- und Tagestrips reicht eine Satteltasche als Gepäckfach vielleicht schon aus; manche Modelle verfügen zudem an der Außenseite über Ösen und elastische Bänder zur Befestigung weiterer Dinge (z.B. der zusammengerollten Regenjacke).
Bei Verwendung einer Satteltasche sollten die Sattel- und Sattelstützenbefestigungen fest angezogen sein, damit das zusätzliche Gewicht nicht für ungewollte Lockerung sorgt. Auf langen Trips immer mal überprüfen, ob die Sattelstütze nicht langsam im Sattelrohr abtaucht. Wenn diese Tendenz besteht kann es sinnvoll sein, einen Reservebolzen mitzunehmen. Ständiges Nachziehen ruiniert irgendwann das Gewinde.
Rucksack: Radfahren ist am schönsten, wenn zusätzliches Gewicht das Rad belastet, nicht den Fahrer.
Ein kleiner Rucksack kann die perfekte Lösung für zusätzliches Gepäckvolumen oder den Wassertransport sein.
Wer länger unterwegs ist, weiß die Möglichkeiten zu schätzen, die ein Rucksack auch auf Ausflügen ohne Bike bietet.
Wenn auf längeren Touren mehr Transportvolumen, ein sicherer Platz für den Laptop oder die Trinkblase benötigt werden, kann ein Rucksack sehr praktisch sein. Für den schnellen Zugriff zum Inhalt und Wasser gibt es nichts Besseres. Ideal ist er auch für den Einkauf unterwegs. Auf langen Bike-und-Hike-Touren kann ein stabiler Rucksack sogar als Tragehilfe dienen, mit der du dein Bike auf dem Rücken über längere unfahrbare Passagen trägst. Wenn der Plan ohnehin Ausflüge ohne Bike vorsieht, kannst du von vornherein eine der Rahmentaschen zuhause lassen und stattdessen einen geeigneten Rucksack mitnehmen.
Kleintaschen (Oberrohr): Wenn du zusätzliches Volumen benötigst, eigenen sich vielleicht auch kleine Ergänzungstaschen, die auf dem Oberrohr sitzen und entweder am Steuerrohr oder an der Sattelstütze befestigt werden. Solche kleinen Helfer bieten schnellen Zugang zu Riegeln und Süßigkeiten, oder transportieren das Multitool oder die kleine Kamera. Vielleicht machen sie sogar den Rucksack überflüssig. Wähle Maße und Formen, die deinen Zwecken entsprechen. Sie sorgen für Ordnung und tragen allerlei, aber (vgl. Tabelle am Anfang des Kapitels) sie bieten nicht viel Volumen im Verhältnis zum Gewicht (und ihren Kosten …).
An der Gabel montierte »Käfige« wie der Salsa Anything Cage nutzen auch die letzten freien Zentimeter. Hier lassen sich Dinge wie Schlafunterlagen und das Kochgeschirr verstauen, aber auch alles andere, was sich in einem wasserdichten Beutel unterbringen lässt. Wenn deine Gabel nicht über die notwenigen Gewindeösen verfügt, kannst du mit Schlauchschellen arbeiten. Darunter immer ein Stück Fahrradschlauch anbringen, das schützt die Lackierung und verhindert ein Rutschen.
An der Gabel angebrachte Tragesysteme eröffnen einen sonst kaum genutzten Raum. Die Firma Salsa etwa bietet Träger (»Anything Cage«) und auch Taschen (»Anything Bag«) an; man kann aber auch mit PET-Flaschen und leichten Stausäcken improvisieren. Schlauchschellen und Transportgummis/riemen übernehmen die Befestigung. Prinzipiell lässt sich auf diese Weise ein besseres Volumen/Gewichts-Verhältnis erzielen als mit Oberrohrtaschen. Achte jedoch auf eine zuverlässige Befestigung – dies ist ein kritischer Bereich!
Nach wie vor bietet das System aus Rahmentasche, Satteltasche, Lenkerrolle und bei Bedarf noch Rucksack das beste Verhältnis aus Packvolumen und Materialgewicht.
So findest du (d)ein ideales Touring-Setup
Ein ultraleichtes perfektes Gepäck-Setup entwickelt sich erst mit der Zeit. Mit jedem Trip machst du neue Erfahrungen, die in deine persönliche Zusammenstellung einfließen und sich auf den nächsten Touren bewähren müssen. Eine der besten Vorbereitungen auf eine Tour besteht immer in der Rekapitulation der letzten: Was hast du gebraucht? Auf was hättest du verzichten können? Was hätte noch mehr aus dem Trip gemacht?
Auf vielen Reisen und in vielen Jahren praktischer Erfahrung habe ich Stück für Stück gelernt, wonach ich mich sehne, was ich wirklich brauche, und – am wichtigsten – worauf ich verzichten kann. Am Ende dieses Lernprozesses stand die Fähigkeit, auch off-road und fern von Zuhause mit einem Minimum an Gepäck auszukommen.
Justin Kline
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