Kitabı oku: «Genau so geht Biogarten»
KARL PLOBERGER
GENAU SO GEHT
BIO-GARTEN!
2O JAHRE
ERFAHRUNGEN
DES INTELLIGENTEN
FAULEN GÄRTNERS
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Für die Richtigkeit der Angaben wird trotz sorgfältiger Recherche keine Haftung übernommen.
Der Autor und der Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Sie übernehmen keinerlei Haftung für eventuelle Schäden, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen.
IMPRESSUM
Copyright © 2020 Cadmos Verlag GmbH, München
Konzeption & Fachredaktion: Ing. Veronika Schubert, www.medienbuero-garten.at
Lektorat: Ing. Barbara P. Meister MA, FachLektor.at
Covergestaltung, grafische Konzept und Satz: Gerlinde Gröll, www.cadmos.de
Bilder am Umschlag: Christoph Böhler (Karl Ploberger), Dusan Zidar/Shutterstock.com (Gummistiefel)
Illustrationen: Ian Millán-Ruiz
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
ISBN: 978-3-8404-7571-9
eISBN: 978-3-8404-6631-1
SONDEREDITIONEN
Kleine Zeitung
ISBN 978-3-8404-8520-6
DLV / Kraut&Rüben
ISBN 978-3-8404-8521-3
Oberösterreichische Nachrichte n
ISBN 978-3-8404-8522-0
INHALT
Vorwort
Das Jahr 2000
Der neue Gemüsegarten
Wenn Mäuse zu Gartenplanern werden
Garteln kompakt für Gemüsegärtner
Gemüse für den Vitamingarten
Gartenreisen: Great Dixter in England
Gartenfragen zum Gemüsegarten
Das Jahr 2001
Ein „echtes“ Moor
Statt eines langweiligen Pools
So entsteht ein Moor
Moorpflanzen
Der Unterschied zum Moorbeet
Gartenreisen: Egelseemoor in Österreich
Gartenfragen zu Moor, Moorbeet & Co.
Das Jahr 2002
Blumenwiesen-Liebe
Mein Vergleich macht mich sicher
Zwiebelwahnsinn treibt Blüten
Schritt für Schritt zur Blumenwiese
Ein Stück pflegeintensiver Rasen darf sein
Gartenreisen: Woking in England
Gartenfragen rund um Rasen & Blumenwiese
Das Jahr 2003
Der Hof wird zum Winterquartier
Kübelpflanzen sind meine große Leidenschaft
Gut durch den Winter
Kamelien, eine Empfehlung
Blütenrausch mit Azaleen
Den Frühling vortreiben
Gartenreisen: La Réunion in Frankreich
Gartenfragen rund um Kübelpflanzen
Das Jahr 2004
Der Kompost reift
Erde zu Erde – mein wichtigster Platz!
Das Einmaleins des Kompostierens
Mein Kompost-Rezept
So kommt die Rotte in Schwung
Gut Ding braucht Weile
Gartenreisen: Fürken in Deutschland
Gartenfragen rund um den Kompost
Das Jahr 2005
Start mit Säulenobst
Die Welt der schlanken Bäume
Erfahrungen mit Säulensteinobst
Beerenglück, ganz kompakt
Bestens versorgt und gut geschnitten
Gartenreisen: Buchs in der Schweiz
Gartenfragen zu Obstbäumen
Das Jahr 2006
Gehölze als Kulisse
Kleine Geschenke mit großer Wirkung
Riesenblätter in der Staudenrabatte
Besondere Gehölze
Bewachsene Haselnuss
Gartenreisen: Cisterna di Latina in Italien
Gartenfragen rund um Bäume und Sträucher
Das Jahr 2007
Beerenträume werden wahr
Ob Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren
Süße Verführung
Weintrauben im Garten
Blaues Wunder
Gartenreisen: Eskilsby in Schweden
Gartenfragen zu Beeren
Das Jahr 2008
Grüne Träume unter Glas
Ein Gewächshaus musste her!
So soll das Glashaus sein
Gezielte Wasserversorgung
Erfolgsfaktor Sauberkeit
Biologische Schädlingsbekämpfung
Gartenreisen: Wien in Österreich
Gartenfragen rund ums Gewächshaus
Das Jahr 2009
Ein Häuschen im Grünen
Das Waldhaus heißt Gäste willkommen
Zurück zur Kindheit
„Salettl“ von Ramblerrose verschluckt
Lauschige Sitzplätze im Garten
Gartenreisen: Wuppertal in Deutschland
Gartenfragen zum Thema Sitzplätze
Das Jahr 2010
Der gute Ton
Das kleine, feine Tonstudio im Naturgarten
Ist der Tontopf der bessere Topf?
Platz zum Umtopfen
Damals wie heute
Frostfestigkeit lässt sich fördern
Der gute Ton macht’s!
Gartenreisen: Sarrod in Ungarn
Gartenfragen rund um Töpfe
Das Jahr 2011
Ein Meer von Zwiebelblumen
Der Zwiebelwahnsinn hat mich erwischt
Schneeglöckchen in der Blüte teilen
Krokusnester
Narzissen- oder Zierlauchwiese
Traumhafte Prärielilien
Gartenreisen: Oostwold in den Niederlanden
Gartenfragen rund um Blumenzwiebeln
Das Jahr 2012
Das neue Tomatenhaus
Ein Zuhause für die Paradiesäpfel
Paradeiserkultur à la Ploberger
Das ideale Tomatenhaus
Was sind Tomtatoes?
Gartenreisen: Frauenkirchen in Österreich
Gartenfragen zur Kultur von Paradeisern
Das Jahr 2013
Frühbeet mit Spargel
Mein Hochbeet-Eldorado und seine Funktionen
An die Kette, fertig, los!
Spargel im geschützten Hochbeet
Gartenreisen: Tulln in Österreich
Gartenfragen rund ums Hoch- und Frühbeet
Das Jahr 2014
Liebe zu Pelargonien
Eine Reise als Beginn meiner Sammelwut
Gut gepflegt und überwintert
Vorbeugen gegen die Pelargonienwelke
Sukkulente Formen und Duftgeranien
Gartenreisen: Kapprovinz in Südafrika
Gartenfragen rund um Pelargonien & Co.
Das Jahr 2015
Der neue Toskanagarten
Leben ist Veränderung! Ein Garten ist niemals fertig!
Sitzplätze, Kübelpflanzen und italienisches Flair
Wie entstehen Gärten oder neue Gartenteile?
Gartenreisen: Kent County in England
Gartenfragen zum mediterranen Sitzplatz
Das Jahr 2016
Rosenträume werden wahr
Wie im Märchenschloss und voller Duft
Ramblerrosen für intelligente faule Gärtner
Nicht alle wachsen in den Himmel
Rosenschnittregeln von Fergus Garrett
Kein Schnitt bei Ramblerrosen
Gartenreisen: Albrighton in England
Gartenfragen zu Rosen
Das Jahr 2017
Welt der Kräuter
Im Reich der Gewürzpflanzen unterwegs
Kräuterhügel wird zum Minzkogel
Aus aller Welt
Wie Sammelwut entsteht
Kultur im Beet und in Töpfen
Gartenreisen: Umbrien in Italien
Gartenfragen zu Kräutern
Das Jahr 2018
Der Wald verschwindet
Wenn plötzlich der Schatten weicht
Unterpflanzung im Schattenreich
Plötzlich dem Licht ausgesetzt
Gartenreisen: Guildford in England
Gartenfragen rund um Klima und Schatten
Das Jahr 2019
Die neue Terrassenmauer
Eine Mauer, die verbindet
Günstiges Kleinklima für Pflanzen
Herausforderung Hanggarten
Materialauswahl
Gartenreisen: Meran in Südtirol
Gartenfragen rund um Mauern und Hanglagen
Nachwort & Ausblick 2020 und die nächsten Jahre
Wohin geht die Reise?
Fotostrecke: Karl Ploberger ganz privat
Stichwortverzeichnis
VORWORT
20
JAHRE
DER GARTEN
FÜR INTELLIGENTE FAULE!
Wer hätte es damals gedacht, als mein Buch „Der Garten für intelligente Faule“ erschien, dass es nach so langer Zeit noch immer gedruckt und verkauft wird?
Begonnen hat alles schon viel früher – mit meinen vielen Berichten in Radio und Fernsehen über das biologische Gärtnern. Vor gut 35 Jahren war „bio“ eine Randerscheinung, und oftmals wurde ich belächelt. „Dein Schmierseifenwasser – da waschen sich doch die Blattläuse nur die Haare!“ Diese Zeiten sind längst vorbei, und der Erfolg des Buches „Der Garten für intelligente Faule“, die geniale „Natur-im-Garten-Bewegung“ und viele andere Initiativen, hat das naturgemäße Gärtnern zum Standard und das konventionelle Gärtnern zum Außenseitertum gemacht. Der Slogan „Der Garten für intelligente Faule“ hat dazu vielleicht einen kleinen Beitrag geleistet.
„Mit der Natur und nicht gegen die Natur“ ist die Devise, und das in allen Bereichen – im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse. Denn eines hat sich auch in diesen 20 Jahren des „faulen Gartelns“ gewandelt. Das Gärtnern ist einerseits zum Livestyle geworden, andererseits rücken immer mehr Menschen ihre Bemühungen, gesunde Lebensmittel zu bekommen, in den Vordergrund.
Daher sind die Balkon- zu den Gemüsegärten der Städter geworden. Statt Rosen und Pelargonien gedeihen hier nun Kräuter und Gemüse.
Auch wenn es beim Garteln – wie immer und überall im Leben – manchmal Rückschläge gibt, die Freude am Arbeiten mit den Pflanzen, das Ernten und Genießen bleiben ungebrochen. In den 20 Jahren seit meinem ersten Buch habe ich viele Erfahrungen gesammelt, meinen Garten vergrößert, verändert, verbessert und immer wieder Neues ausprobiert. Alle diese Gartenirrtümer, weisen Erkenntnisse, Tipps für die Gelassenheit sind mit 200 Gartenfragen in diesem Buch gesammelt worden. Damit auch die nächsten zwei Jahrzehnte das Garteln genauso viel Spaß macht wie in den vergangenen!
Unsere Erde und wir haben einen nachhaltigen Umgang mit unserer Natur verdient!
Ihr Biogärtner Karl Ploberger | WWW.BIOGAERTNER.AT |
Das Jahr
2000
DER NEUE
GEMÜSEGARTEN
Familie Ploberger genießt den Garten wann immer sich Gelegenheit dazu bietet.
Fotos © Christoph Böhler
WENN MÄUSE ZU GARTENPLANERN WERDEN
Acht Jahre sind wir schon im neuen Haus, der Garten wird allmählich „dreidimensional“, war doch kein einziger Baum auf dem Grundstück und der Gemüsegarten war noch dort, wo wir ihn von Beginn an haben wollten – direkt neben der Küche. Bei meinen Radiosendungen über Gartengestaltung betonte ich immer wieder, wie wichtig es doch sei, dass der Gemüsegarten ganz nahe der Küche angesiedelt sein sollte. Der Weg zu Schnittlauch und Petersilie darf nicht zu weit sein, sonst gibt’s oft keine frische Würze – vor allem, wenn das Wetter schlecht ist.
Doch unser erster Gemüsegarten in bester Küchenlage musste im Jahr 2000 übersiedelt werden, weil sich der Boden durch den Hausbau wandelte, für Gemüse sich zu viel Staunässe bildete und zudem ein paar Plagegeister auf den Plan traten. Wühlmäuse nämlich fraßen sämtliche Wurzeln, insbesondere Karotten standen auf ihrem Speiseplan. Der neue Gemüsegarten ist mittlerweile 20 Jahre alt und wurde eine Festung. Er besteht aus 100 m2 Beeten, einem Glashaus und ist von einer unterirdischen Betonmauer eingefasst.
Vom Garten in die Küche. Die Ernte fällt bei Plobergers immer reichlich aus.
Fotos © Christoph Böhler
„Oberirdisch fällt die Mauer kaum auf. Ist sie doch exakt geschalt und nur 20 cm hoch. Doch unter der Erde beißen sich meine Wühlmäuse nun die Zähne aus. 90 cm Stahlbeton, teilweise 50 cm stark …!“
# tippfürdiegelassenheit
Tipp für die Gelassenheit
Mulchen für die „wahren intelligenten Faulen“
Es ist DIE Säule des biologischen Gärtnerns und eigentlich nur der Natur abgeschaut. So wie der Laubteppich im Wald den Boden schützt und feucht hält, genauso bedeckt der Biogärtner den Boden mit organischem Material. Zu Beginn war das bei mir bloß Rasenschnitt, später kamen klein geschnittene Brennnesseln und sogar ausgerissenes Unkraut als Bodenbedeckung infrage. Und das alles nur deshalb, weil Regenwurm & Co. etwas futtern wollen und daraus den besten Humus machen.
GARTELN KOMPAKT FÜR GEMÜSEGÄRTNER
Garteln macht Spaß. Ob nun die ganze Familie vollversorgt werden soll oder auch nur die eine oder andere Vitaminlieferung für die Küche vorgesehen ist: Wichtig ist, dass der Garten gut geplant wird.
Ein sonniges Plätzchen, hervorragende, tiefgründig gelockerte Erde – und schon kann’s losgehen. Der Regenwurm ist mein Hausfreund! Kompost, organischer Dünger und noch einige Male Quarzsand machen den Boden über die Jahre zu einem lockeren, wasser- und nährstoffspeichernden Erdreich.
Wer direkt ins Gemüsebeet säen möchte, sollte eine wichtige Regel niemals vergessen: „Wer früh sät, wird spät ernten.“ Denn für die Pflanzen ist nichts schlechter als ein kalter Start ins Leben. Viele Gemüsepflanzen können gar nicht direkt im Freiland angebaut werden, sie müssen vorgezogen werden.
GEMÜSE FÜR DEN VITAMINGARTEN
Bohnen (Phaseolus vulgaris) – Ob Busch- oder Stangenbohnen, hier gilt: Niemals vor Mitte Mai säen, denn die Keimlinge sind extrem kälteempfindlich.
Erbsen (Pisum sativum) – Palerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen; sie gedeihen fast überall, weil sie sich (wie die Bohnen) „den Boden selbst düngen“. Alte Äste oder ein niedriger Zaun sind ideale Rankhilfen.
Gurken (Cucumis sativus) – Sosehr ich auf alte Sorten stehe, bei den Gurken nehme ich immer die neuen, rein weiblichen, oftmals veredelte (auf Feigenblattkürbis), denn die wachsen immer und besonders kräftig.
Karotten (Daucus carota ssp. sativus) – Auch hier gibt es viele unterschiedliche Sorten; mein Favorit ist „Fly away“, weil sie keine Karottenfliegen anlocken.
Kartoffeln (Solanum tuberosum) – Sind die Shootingstars. Ich setze sie im Topf oder in der sogenannten Kartoffelpyramide. Da benötigen sie wenig Platz. Besonders interessant sind die farbigen Sorten und die interessanten nicht heimischen Varietäten.
Kohl (Brassica oleracea) – So weit das Auge reicht: Weißkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Sprossenkohl. Alle lieben humose, nährstoffreiche Böden. Besonders bequem: der „Ewige Kohl“. Hier kann man jahrelang Blätter abschneiden.
Kürbis (Cucurbita pepo) – Brauchen viel Platz, sind bei mir immer auf dem oder beim Komposthaufen. Die Topsorte ist der Hokkaido-Kürbis, weil er nicht zu große Früchte mit nussigem Geschmack liefert und mit der Schale verwendet werden kann.
Paprika (Capsicum annuum) – Lieben einen warmen, sonnigen Platz und humose, lockere Erde. Beste Erfolge habe ich erzielt, wenn ich sie in Töpfen kultiviert habe. Im Glashaus war es ihnen immer zu heiß.
Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) – Typische Einsteigerpflanze für Hobbygärtner. Aufpassen: Es gibt Frühjahrs- und Sommerradieschen. Wer die falschen sät, erntet nur Blätter.
Rhabarber (Rheum rhabarbarum) – Darf in keinem Garten oder auch auf der Terrasse fehlen. Interessante Erfahrung: In großen alten Waschtrögen mit viel Dünger gepflanzt, gedeiht er prächtig.
Salate (Lactuca sativa) – Das Wichtigste überhaupt: Wählen Sie neben dem Kopfsalat den Feldsalat und vor allem Schnittsalat. Besonders robust sind Rauke oder Rucola. Alle drei Wochen nachsäen – dann endet die Salatproduktion nie.
Spinat (Spinacia oleracea) – Zählt zu den wichtigsten Pflanzen im Biogarten, weil Spinat die ideale Mischkulturpflanze ist. Was übrig bleibt, abschneiden und den Boden damit mulchen.
Tomaten (Lycopersicon esculentum var. esculentum) – Gibt es in vielen Sorten, Größen und Formen; unbedingt unter Glas- oder Foliendach ziehen, sonst kommt es zu Braunfäule. Ich geize immer aus, gebe ins Pflanzloch Kompost, Brennnesselblätter und Hornspäne und dünge mit Brennnesseljauche.
Zucchini (Cucurbita pepo) – Benötigt sehr viele Nährstoffe; am Fuß eines Komposthaufens ist der ideale Platz (obenauf wird die Erde zu sehr ausgelaugt). Wenn zu Beginn Früchte faulen, dann die ersten drei bis vier Fruchtansätze ausbrechen. Die Pflanze muss erst genug Wurzeln für die Fruchtbildung entwickeln.
Zwiebeln (Allium cepa) – Nicht bloß die normale Zwiebel anbauen, sondern auch Lauch/Porree,
Schalotten und natürlich Knoblauch (Allium sativum); alle lieben humosen, lockeren und warmen Boden. Am besten Quarzsand einarbeiten.
Foto © Nataly Studio/Shutterstock.com
# meingartenschatz
Mein Gartenschatz
RUCOLA (Eruca sativa)
Nein! Es ist nicht Basilikum. Rucola hat für mich DEN Geschmack des Südens oder, genauer, jenen der Toskana. Kein Salat kommt dort ohne die würzigen Blätter aus – und so ist es auch bei uns.
Blätter: Sehen wie Löwenzahn aus, haben einen scharfen Senfölgeschmack.
Kultur: Einfach; entweder in Reihen aussäen (mit etwas Kompost in der Saatreihe) oder vorgezogene Pflanzen setzen. Wenn Rucola blüht, sind die Blätter zu intensiv im Geschmack und leicht bitter. Dann die Pflanze kräftig zurückschneiden und auf die neuen zarten Blätter warten.
Besonderheit: Einige Pflanzen blühen lassen, dann wandert Rucola durch Selbstaussaat durch den Garten und keimt in Pflasterritzen, in Töpfen von Kübelpflanzen oder am Gartenweg.
Verwendung: Nicht nur für Blattsalate, auch auf Pizzen, als Pesto und vor allem in Kräuteraufstrichen.
# weiseerkenntnis
Weise Erkenntnis
Keine Panik bei Schädlingsinvasion
Ein paar Blattläuse sind Ihre Sorgenkinder? Gehen Sie ein paar Wochen in den Urlaub, und das Problem ist gelöst! Die Natur heilt vieles selbst. Ohrwürmer, Marienkäfer, Vögel und andere Nützlinge sind die eigentlichen Helfer, auf die wir uns verlassen können. Und wird es doch einmal zu viel, setzen Sie auf die biologischen Pflanzenschutzmittel wie Schmierseife, Orangenöl und Mikroorganismen.
Schädlinge sind noch kein Grund zur Panik.
Foto © Christoph Böhler
# gartenirrümer
Gartenirrtümer
Die Mischkultur ist wichtiger als die Fruchtfolge!
Gute Nachbarn – schlechte Nachbarn. So kennt man das. Und es ist auch eine sehr wichtige Grundlage für das korrekte Bepflanzen von Gemüsegärten. Zwiebeln gehören zu den Karotten, weil der Geruch, den die Zwiebel verströmt, die Möhrenfliege vergrault. Umgekehrt irritiert der Geruch der Karotte die Lauchfliege. Mischkultur war im Jahr 2000 noch das Wichtigste für mich, doch ich machte mit der Zeit andere Erfahrungen. Zuerst pflanzte ich exakt nach den Vorgaben zur perfekten Nachbarschaft, doch irgendwann wurde mir das im Sinne des „intelligenten Faulen“ zu viel. Und egal, was ich nebeneinandersetzte, es funktionierte trotzdem, weil ich auf die Fruchtfolge achtete: Wächst in diesem Jahr Kohl auf dem Beet, dann kommt Kohl erst in fünf Jahren wieder hierher. Gleiches gilt für Zwiebelgewächse, die allesamt große Probleme mit Krankheiten und Schädlingen bekommen, wenn man sie zu oft hintereinander auf den denselben Platz setzt. Bestes Beispiel für mich ist die Petersilie. Sie ist absolut unverträglich mit sich selbst.