Kitabı oku: «Die rote Neun»

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Kathrin Noreikat

Die rote Neun

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Inhaltsverzeichnis

Titel

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Impressum neobooks

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Kathrin Noreikat

Die rote Neun

Über das Buch

Jakob und Marjan sind Anfang 30 und arbeiten in einer Kurklinik im Schwarzwald. Sie mögen Kriminalfilme und Wanderungen durch die Natur. Auf einer ihrer Wanderungen entdecken sie ein zum Verkauf stehendes Bauernhaus am Waldrand. Das Paar weiß sofort: Das ist sein Traumhaus. Der Kaufpreis ist allerdings eine stolze Summe, die das Paar nicht so einfach aufbringen kann. Um schnell an einen größeren Geldbetrag zu gelangen, besucht Jakob das Casino in Baden-Baden. Er versucht bei Roulette und Black Jack sein Glück, das zunächst auf seiner Seite zu sein scheint. Nach einer Pechsträhne begegnet er dem zwielichtigen Geschäftsmann Georgi Tudscharow. In seiner Not leiht er sich Geld von ihm, um weiter spielen zu können.

Kann Jakob sein Traumhaus für sich und seine Freundin Marjan erwerben und wie wird Tudscharow reagieren, sollte er das Geld nicht pünktlich zurückzahlen können?

Über die Autorin

Kathrin Noreikat, geboren 1976 in Esslingen am Neckar. Sie machte eine Ausbildung zur Sortimentsbuchhändlerin. Danach arbeitete sie in einer Buchhandlung im Schwarzwald, bei einem Kinder- und Jugendbuchverlag in München und in einer PR-Abteilung bei einer Aachener Firma. Heute lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt und arbeitet in einer Buchhandlung.

Für meine Familie und Freunde,

die mich in einer schweren Zeit unterstützt haben.

Er holte noch einmal tief Luft, dann sprang er. Wenige Augenblicke später tauchte er elegant in das hellblaue Wasser des Schwimmbeckens ein. Jeden Morgen schwamm Jakob Siebert in dem Schwimmbad, das zu dem Hochhaus gehörte, in dem der 31-Jährige wohnte. Er war groß, hatte dunkelbraunes Haar und braune Augen. Sein Körper war muskulös, da er viel Sport trieb. Wandern und Skifahren gehörten ebenso zu seinen Hobbies wie das Bergklettern. Nachdem er seine Bahnen geschwommen war, schwang er sich an diesem Sommermorgen auf sein Mountainbike und fuhr zur Arbeit. Da Freudenstadt ein kleiner Ort im Schwarzwald war, war er schon nach zehn Minuten in der Kurklinik “Waldruhe”. Die Klinik hatte sich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Ernährungsumstellung spezialisiert. Dort arbeitete Jakob seit seiner Ausbildung als Physiotherapeut. Sein erster Patient war für 8.10 Uhr bestellt. Den ganzen Vormittag über massierte er Patientinnen und Patienten, zeigte ihnen Dehnübungen und Übungen zur Kräftigung der Muskulatur. Die Mittagspause verbrachte er in dem großen Speisesaal der Kurklinik. Dort gab es einen abgetrennten Bereich für die Mitarbeiter und sie konnten sich genauso vom Buffet bedienen wie die Patienten. Jakob wählte den Fisch mit Reis und Gemüse und balancierte sein Tablett zu einem Tisch am Fenster. Dort wurde er bereits erwartet.

“Hallo Marjan.“

“Hallo Schatz! Du bist spät dran”, erwiderte die Frau mit den haselnussbraunen Locken und der Stupsnase.

“Ja, sorry. Ein Patient hat mich aufgehalten”, erwiderte Jakob und setzte sich ihr gegenüber. Er begann zu essen, seine Freundin war mit ihrem Salat fast schon fertig.

Sie schaute auf seinen Teller. “Lass es dir schmecken. Der Lachs sieht gut aus. Du weißt, dass man ein- bis zweimal in der Woche Fisch essen sollte, denn darin ist das zellschützende Vitamin E.”

Jakob spießte ein Karottenstück auf seine Gabel und schmunzelte. Seine zwei Jahre jüngere und schlanke Freundin war als Ernährungsberaterin in der Klinik tätig, daher sprach sie oft über Nährwerte und Kalorien. Ihm gefiel dies, denn er selbst achtete ebenso auf seine Ernährung.

“Soll ich heute Abend um 19 Uhr bei dir sein?”, fragte Jakob.

Seine Freundin antwortete, dass sie sich wie immer auf den wöchentlichen Filmabend freuen und ihn allerdings erst um 19.30 Uhr erwarten würde.

Mittlerweile hatte Jakob das Essen beendet. “In Ordnung. Sorry, heute ist der Teufel los. Bis später!”, verabschiedete er sich von seiner Freundin, nicht ohne ihr einen flüchtigen Kuß auf die Wange zu geben, und eilte davon.

2

Sein Mountainbike schloss Jakob am Laternenpfahl an. Vom Gepäckträger nahm er die beiden Pizzaschachteln, klingelte bei “M. Frings”. Als ihm die Haustür geöffnet wurde, stieg er die drei Stockwerke hinauf. Marjan wohnte in einer kleinen Dachwohnung, die sich jetzt im Juli schnell aufheizte. Er überlegte schon länger, mit ihr in eine neue gemeinsame Wohnung zu ziehen, hatte es jedoch noch nicht gewagt, dieses Thema anzusprechen.

“Hallo Jakob! Komm herein. Oh! Die Pizzen riechen lecker!”, sagte Marjan und küsste ihn.

“Ja. Sie sind von `La Strada’. Spinat mit Schafskäse für dich

und Pizza Quattro Stagioni für mich. Einmal in der Woche darf man sündigen, nicht wahr?”

“Klar! Pizzen sind zwar Kalorienbomben, aber sie schmecken köstlich!”, urteilte Marjan.

Im Wohnzimmer war das Fenster weit geöffnet, um die kühlere Abendluft herein zu lassen. Auch stand schon alles für den Filmabend vorbereitet, denn heute war Freitagabend. Auf einem niedrigen Tisch standen Teller und Getränke sowie kleine Schüsseln mit Erdnüssen und Salzstangen.

Das Paar liebte spannende Spielfilme, daher schauten sie einmal in der Woche gemeinsam einen Krimi oder Thriller an.

“Welchen Film schauen wir heute an?”, fragte Jakob, stellte die Pizzaschachteln auf den Tisch und setzte sich aufs Sofa. Seine Freundin wedelte mit der DVD-Schachtel. “Nachdem wir die letzten Wochen die Mafia-Trilogie `Der Pate’ angesehen haben, habe ich uns zur Abwechslung eine Krimikomödie ausgesucht: `Oceans Eleven’ mit Brad Pitt.”

“Um was geht es in dem Film?”, wollte Jakob wissen und nahm sich ein Stück von seiner Pizza. Kauend hörte er zu.

“Es geht um einen Überfall. Nach einer Haftstrafe wegen Diebstahl plant Danny Ocean schon den nächsten Coup. Er will mit elf Spezialisten gleich drei Casinos in Las Vegas ausrauben.”

“Aha, das klingt spannend.”

Marjan legte die DVD in den Rekorder und drückte auf “Play”. Nachdem der Film geendet hatte, unterhielten sie sich über ihn. “Ich fand Matt Damon spitze!”, meinte Marjan und griff zu den Salzstangen. “Was machen wir morgen?”

Jakob zuckte mit den Schultern. Marjan äußerte den Wunsch, zu einer Shoppingtour nach Stuttgart fahren zu wollen. Ihr Freund winkte ab. “Keine Lust!”

“Okay. Dann frage ich Agathe, ob sie mit will”, antwortete Marjan und nahm ihr Handy, um ihrer Freundin eine Nachricht zu schicken.

“Was machen wir am Sonntag? Wollen wir wieder eine Wanderung machen?”, fragte Jakob. “Der Ausflug zum Mummelsee letztes Wochenende hat mir sehr gut gefallen, vor allem das Stück, das wir auf dem Fernwanderweg gegangen sind.”

Marjan knabberte an der letzten Salzstange und stand auf. Aus dem Bücherregal holte sie einen Wanderführer und blätterte darin. Schließlich schlug sie vor: “Wir können die Klostersteigtour machen. Die ist ungefähr sieben Kilometer lang und wir müssen nicht weit fahren, denn die Tour beginnt im Stadtteil Kniebis. Das ist nur eine Autofahrt von fünfzehn Minuten von hier.”

Jakob warf sich ein paar Erdnüsse in den Mund und sagte kauend: “Klasse. Ich bin dabei.”

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9783752922271
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