Kitabı oku: «Verführerische Strafen», sayfa 2

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1.3 Rechtliches

Wie ein guter Freund aus der BDSM-Szene einmal so schön treffend formulierte: »Rechtlich ist man immer auf der unsicheren Seite«.

Alle Anwesenden haben herzlich gelacht und ich empfinde die Aussage auch heute noch als sehr passend. Was für die Swinger der (meist gehasste, aber zutreffende) Slogan »Alles kann, nichts muss« ist, ist für den BDSMer eben oben genannter Punkt.

Deswegen sei hier einmal explizit erwähnt, dass wir keine Rechtsgelehrten sind und man mit juristischer Beratung im Zweifelsfall besser beraten ist. Aber einen kurzen, knackigen Überblick wollen wir doch geben: Generell hängt es vom jeweiligen Land ab, ob und welche Praktiken aus dem BDSM eine Straftat sein können.

Auch in Ländern, in denen einvernehmliche BDSM-Praktiken okay sind, können einzelne Praktiken trotzdem strafbar sein. Dazu zählen:

•Nötigung (§240 Strafgesetzbuch)

•Sexuelle Nötigung (§177 StGB)

•Sexueller Missbrauch (§179 StGB)

•Beleidigung (§185 StGB)

•Freiheitsberaubung (§239 StGB)

•alles rund um Körperverletzung, also auch die schwere und gefährliche Körperverletzung (StGB 223-226)

•Sittenwidriges (§216 und 228 StGB)

•Auch können Darstellungen aus dem BDSM, sofern sie auch als pornografisch einzuordnen sind, einen Straftatbestand darstellen.

Man handelt also stets in einem sehr diffusen Graubereich zwischen »erlaubt«, »toleriert« und »juristisch relevant«. Wie also kann man sich hier absichern?

Viele Leute glauben, ein Sklavenvertrag sei hier das »A und O«, aber dazu kommen wir in einem gesonderten Punkt. Vorab sei gesagt, dass BDSM-Praktiken strafbar sind, wenn eine Einwilligung des Teilnehmers zum Zeitpunkt der Durchführung der entsprechenden sadomasochistischen Handlung nicht vorlag. Diese muss nicht schriftlich erfolgen, sondern kann sich auch aus dem Gewohnheitsrecht ergeben.

Was bedeutet das im Klartext?

Es bedeutet, sobald eine schriftliche, rechtfertigende Einwilligung vorliegt, die diese Handlung zu diesem Zeitpunkt abdeckt und sie nicht gegen StGB 216 und §228 verstößt, die Handlung nicht strafbar ist.

Es ist also generell vernünftig, vorher eine Einwilligung einzuholen und als Beweis dafür, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht widerrufen wurde, sie zum Zeitpunkt des Spielstarts zu wiederholen – und ein Safeword einzubauen (Was allerdings selbstverständlich sein sollte.).

Auch gibt es neue Urteile, in denen gewohnheitsrechtlich ausgeübte sadomasochistische Handlungen nicht mehr als strafbar gelten.

Die Ausnahme hierzu ist die Sittenwidrigkeit und die gefährliche Körperverletzung, sofern sie die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen gefährdet oder gar lebensgefährlich ist. Selbst wenn hier die Einwilligung des devoten Parts vorliegt, lässt sich das Gesetz hier auf keine Diskussion ein. Das Leben ist ein unverfügbares Rechtsgut, ebenso die körperliche Unversehrtheit. Niemand kann auf sein Lebensrecht verzichten oder die Tötung an sich selbst rechtmäßig machen. Bei der körperlichen Unversehrtheit kann man bis zu einem gewissen Grad (bis zur Sittenwidrigkeit) eine Einwilligung in eine Körperverletzung geben.

Und um den Rest einmal aufzuschlüsseln:

•Nötigung und sexuelle Nötigung – Da die Handlung durch ein »Safeword« abgebrochen werden kann, sind beide Straftatbestände hier nicht gegeben.

•Sexueller Missbrauch und Freiheitsberaubung – Da auch hier die Handlung durch ein »Safeword« abgebrochen werden kann und sofern beim sexuellen Missbrauch der Widerstandsunfähigen Person die Möglichkeit des Gebrauchs des Sicherheitswortes gegeben ist (ggf. bei verbundenem Mund auch durch eine Geste), liegt auch hier kein Strafbestand vor.

•Beleidigung – kann nur auf Wunsch des Beleidigten strafrechtlich verfolgt werden. Sollte hier aber eine Einwilligung bzw. ein Gewohnheitsrecht vorliegen, muss genau geprüft werden, ob die Beleidigung im Rahmen der Einwilligung oder des Rechts gefallen ist.

•Körperverletzung – ist Abhängig vom Einzelfall und vom Grad der Verletzung. Ist hier die Grenze zur Sittenwidrigkeit überschritten, droht Anklage.

An dieser Stelle, und bevor wir uns Sklavenverträge genauer ansehen, möchte ich darauf hinweisen, dass unser kurzer Einstieg in die Rechtsgrundlagen ausschließlich für Deutschland gelten.

In anderen Ländern sieht es oft ganz anders aus.

Ein Sklavenvertrag

Es ranken sich viele Mythen und Legenden um den sogenannten »Sklavenvertrag«. Natürlich ist die echte Sklaverei längst abgeschafft und niemand kann sich oder einen anderen per Vertrag wirklich dazu zwingen ein Sklave zu sein.

Schließlich ist Sklaverei etwas, wodurch ein Mensch vorübergehend oder lebenslang als Eigentum eines anderen behandelt wird. Das Erwerben, Verkaufen, Mieten, Verschenken und Vererben ist damals im Rahmen der Sklaverei Gang und Gebe gewesen. Heute zählt Sklaverei zur Freiheitsberaubung und Nötigung.

Um also ehrlich zu sein, sind die meisten Sklavenverträge aufgrund von Aufbau oder Inhalt schlichtweg nicht rechtsgültig und verstoßen gegen die guten Sitten.

Verstößt man mit dem Vertrag also gegen geltendes Recht, kann man trotzdem juristisch belangt werden. Oder um es noch deutlicher zu sagen: Das Gesetz kann nicht überlagert werden!

Warum macht man Sklavenverträge denn dann überhaupt?

Es ist sehr anregend, schwarz auf weiß zu haben, zu was Bottom zustimmt und was alles für Top gemacht wird oder gemacht werden würde. Schon beim Fixieren des Verhaltenskodexes wird Bottom also entweder gedemütigt (Zustimmung zu Strafen oder zu nicht ganz so angenehmen Aufgaben) oder verspürt – ebenso wie Top – eine angenehme Aufregung oder wird durch die schriftliche Fixierung von Fantasien auch angeregt. Auch später kann der Vertrag an geeigneter Stelle verlesen werden oder dazu genutzt werden, Bottom an seinen Platz zu erinnen.

Ebenso ist ein Aufhängen an einem schönen Platz, zum Beispiel über dem Schlafplatz, hier denkbar.

Desweiteren regelt solch ein Vertrag die Beziehung zueinander und ist – im Rahmen der partnerschaftlichen Abstimmung – für beide Seiten gültig.

Bei Bekanntschaften, die sich noch nicht so lange und gut kennen, kann ein Vertrag im Notfall zumindest Beweisen, dass Bottom zum Zeitpunkt der Unterschrift das Einverständnis in bestimmte Praktiken gegeben hatte.

Was also ist ein Sklavenvertrag denn überhaupt?

Ein Sklavenvertrag ist eine Willenserklärung die entweder für einen bestimmten Zeitraum gültig ist oder solange, bis der Vertrag aufgelöst wird. In ihm werden Teile oder das gesamte Zusammenleben zisschen Bottom und Top geregelt. Abmachungen, Regel und Pflichten werden hier schriftlich fixiert. Das kann natürlich bei jedem Paar etwas anderes sein.

Zahlreiche Standardverträge oder Mustervorlagen kann man kostenfrei im Internet finden – und sie dann auf das eigene Leben und die eigenen Bedürfnisse und Gelüste anpassen.

Es gibt zwei Arten von Sklavenverträgen:

•Beidseitige: Hier vereinbaren beide Seiten Regeln, Geltungsdauer und Rahmenbedingungen für den Vertrag. Rechte und Pflichten werden zusammen definiert.

•Einseitige: Hier entscheidet Top. Meist ist der Hauptpunkt, dass sich Bottom komplett übereignet. Etwas, was weitgehend der urspürnglichen Sklaverei entspricht.

Generell kann man sagen, dass eine exakte Formulierung im Vertrag sehr wichtig ist. Wenn ihr also wollt, dass Bottom Röcke trägt, solltet ihr genau abgrenzen, welche das sein sollen: Enge, weite, lange, kurze. Selbst die Farbe könnte für euch und eure Fantasie eine Rolle spielen.

Wenn Bottom bei eurer Ankunft nackt zu Hause warten soll, solltet ihr berücksichtigen, dass ab und zu auch die Verwandtschaft da ist oder Arbeitskollegen. Also entweder schreibt ihr im Vertrag schon Ausnahmen rein, oder formuliert »ohne Ausnahme«.

Eine genaue Formulierung schützt euch vor Überraschungen und sorgt dafür, dass ihr euch wirklich mit den Regeln und den Ideen, die dazugehören, auseinandersetzt. Ihr stellt euch das berühmte »was wäre wenn …« vor und geht – am besten gemeinsam – die Gedankengänge dazu durch.

Natürlich sagt man immer so schön, dass der weltbeste Sklavenvertrag die Gegenseitigkeit ist, genauso leben und lieben zu wollen. Der weltbeste Sklavenvertrag bedarf also (angeblich) keiner Schriftform. Aber die Fixierung und die schriftlichen Abmachungen der wechselseitigen Aufgaben und Pflichten machen es leichter. Leichter sich zu erinnern und Regeln zu ritualisieren.

Die Initiative hierzu geht häufig vom devoten Partner aus, für den das Verfassen und Unterschreiben des Vertrags – das oft als eine Art Zeremonie erfolgt – eine psychische Bindung an den dominanten Partner darstellt. Hier dokumentiert Bottom also die Einvernehmlichkeit der Handlungen, die andernfalls nachträglich als Freiheitsberaubung oder Gewalttätigkeit interpretiert werden können.

Was gehört in den Sklavenvertrag?

•Die Namen, Spitznamen oder Pseudonyme der zwei Vertragspartner; Wie man im weiteren Verlauf genannt werden möchte

•dieVertragsart und Dauer

•Kündigungs- und Rücktrittsrecht; Vertragsverlängerung

•Safeword und Abbruchmöglichkeit eines Spiels oder des ganzen Vertrags

•Verhaltsregeln für Bottom / Benimmregeln /Rituale (Vehalten gegenüber Top, Verhalten im Haus, Verhalten außer Haus, Verhalten auf Events, Sex)

•Aufgaben für Bottom (regelmäßige Körperpflege, Einläufe …)

•Verbote für Bottom (Redeverbot, Sexverbot, Unterwäscheverbot …)

•Strafen

•Kleidungsvorschriften

•Tabus und Grenzen die Top einzuhalten hat

•eventuelle gesundheitliche Einschränkungen die Bottom hat

•Pflichten die Top zu erledigen hat

•eventuell Ziele, die man mit dem Vertrag erreichen will

Je genauer der Vertrag ist, desto mehr hat man sich mit jedem Punkt auseinandergesetzt und desto größer ist auch die Chance, dass er eben doch im juristischen Zweifelsfall Bestand hat.

Wer hier mehr Anregung benötigt, kann gerne unter Punkt 2.6 unseren Neigungsbogen zu Rate ziehen und sich hier Aufgaben, Strafen aber auch Tabus und Grenzen heraussuchen.

Desweiteren empfehlen wir die vergnügliche Suche im Internet. Hier kann man sich die Fantasie anregen lassen und durch das Niederschreiben der Ideen seine eigenen Gedanken ordnen.

Einmal ganz deutlich:

Wir sind weder Juristen noch Rechtsgelehrte und dieses Buch und unsere Ausführungen ersetzen keine anwaltliche Beratung. Unsere rechtlichen Hinweise sind auch nur als solche zu verstehen – denn im Endeffekt gilt der anfänglich zitierte Satz.

Wir und der Verlag übernehmen also weder Haftung noch sonstwas, was aus eurem Verhalten, euren Taten oder Nicht-Taten insbesondere auf Bezug der vorliegenden Inspirationsquelle resultiert.

Wer sich ziemlich sicher sein möchte, sollte einen Rechtsanwalt hinzuziehen. Am besten einen, der sich auf Sexualstrafrecht spezialisiert hat. (Das »ziemlich« steht übrigens dort, da man von Rechtsberatern selten eine 100% sichere Aussage bekommt.)

Ferner möchten wir darauf hinweisen, dass sich Gesetze und Auslegungen auch ändern können. (Zur Zeit der Drucklegung sind wir auf dem neusten Stand, aber das heißt nicht, dass wir das auch noch einen Monat später sind …)

1.4 Was ist eine Strafe?

Generell ist eine Strafe eine Sanktion, die aufgrund eines Regelverstoßes erfolgt. Es gibt negative Strafen und positive Strafen:

•als positve Strafe bezeichnet man den unangenehmen Reiz (Schläge), der auf einen Regelverstoß erfolgt.

•als negative Strafe bezeichnet man das Verhindern eines angenehmen Reizes (Nachtisch) als Konsequenz auf ein schlechtes Verhalten, bzw. des Regelverstoßes.

Im Prinzip kann also alles eine Strafe sein, was der Ausführende in diesem Moment nicht machen möchte – oder zumindest nicht in dieser Form.

Das kann etwas sein, was der Aufgabenerlediger gar nicht mag, etwas, was schmerzhaft ist, gegen den Willen des Bestraften erregend oder etwas, was er als demütigend empfindet.

Ihr seht, eine Strafe ist etwas individuelles und situationsabhängiges. Nur weil man etwas für gewöhnlich mag (z.B. Analverkehr), kann der Spaß trotzdem in einer bestimmten Lebenslage als Strafe aufgefasst werden.

1.5 Wozu strafen wir?

Oft erfolgt eine Strafe auf ein Vergehen von Bottom. Wenn Bottom zum Beispiel gegen bestehende Absprachen verstoßen hat, gegen einen eventuell verhandelten Sklavenvertrag oder Top das Gefühl hat, es wäre Zeit den Spielpartner an seine Stellung zu erinnern.

Es gibt Paare, die Strafen sehr ernst nehmen und solche, die es nicht tun. Genausogut gibt es welche, die Strafen generell ablehnen oder gerne anders benennen, obwohl sie im Prinzip dasselbe tun, wie die anderen.

Aus diesem Grunde möchten wir in diesem Buch auch weniger von Strafen als vielmehr von Aufgaben reden. Denn nur, weil wir etwas für eine Strafe halten, darf Bottom dabei doch trotzdem auch ein wenig (schamhafte?) Lust empfinden, oder?

(Falls nicht, ist das selbstverständlich auch in Ordnung, dann muss Top »nur« ein wenig genauer überlegen, was er oder sie im Moment erreichen will und sich wünscht, und die Aufgabenvariante nehmen, die Bottom wirklich – ganz ohne Spaß – bestraft ;-))

1.6 Welche Arten von Strafen gibt es?

Es gibt unterschiedliche Strafen, bzw. Aufgaben, die alle mehr oder weniger gut miteinander kombiniert werden können. Welche davon man selbst ausübt oder üben lässt, ist reine Geschmacksache – wir wollen hier unbedingt eine Wertung vermeiden!

Fixierungen erfüllen meist einen doppelten Zweck: Zum einen übt Top so Macht und Kontrolle aus, die Bottom natürlich freiwillig akzeptiert. Zum anderen wird sich Bottom, sobald die Fesselung geschehen ist, vollkommen in die unterwürfige Lage ergeben. Beide Partner können dann aus ihrer jeweiligen Position Lust gewinnen.

Solange keine Gesundheitsgefährdung davon ausgeht und das Vorhaben nicht den zuvor getroffenen Vereinbarungen widerspricht, kann Top diese Art der Kontrolle solange aufrecht halten, wie gewünscht. Gerade das Ausreizen der Hilflosigkeit und das ohnmächtig dem Partner Ausgeliefertsein, kann Bottom in Erregung und bis an den Rand des Orgasmus bringen. Den Orgasmus dabei auch herauszuziehen und den Bottom nicht kommen zu lassen, oder aber von einem Orgasmus zum nächsten zu treiben, bis er oder sie nicht mehr kann, gehört meist zu dieser »Strafe« dazu.

Für eine sichere und unkomplizierte Vorgehensweise empfehlen sich daher als Einstieg ein paar gepolsterte Handschellen oder Handgelenksmanschetten. Es gibt diese mit Polsterung oder in schwarzes Leder gefasst in verschiedenen Ausführungen in so gut wie jedem Erotik-Shop, aber auch Online. Überlegen Sie beim Kauf, ob Sie Handschellen mit Ketten benötigen, denn damit sind Sie flexibler und können Bottom an das Bettgestell oder ein anderes Möbelstück anketten.

Praktisch sind auch Fesseln mit Klettverschlüssen, da sie sich stufenlos jeder Größe anpassen und sich im Notfall schnell öffnen lassen. Dabei sind sie erstaunlich stabil.

Soll’s etwas mehr sein? Dann greifen Sie doch zu Fäustlingen aus Leder oder Stoff. Am Handgelenk werden sie mit Schnallen oder Schlössern gesichert, damit der Sub sie nicht selbstständig ausziehen kann. Das Gefühl der Hilflosigkeit ist dabei noch stärker als bei Handschellen. Ähnlich verhält es sich mit Monohandschuhen, die sich von den Fingerspitzen bis über die Oberarme erstrecken.

Natürlich kann man auch noch absoluter fesseln, beispielsweise durch das Anlegen einer Zwangsjacke. Dabei steigt man sozusagen verkehrt herum mit den Armen in eine spezielle Jacke, wobei die Arme sodann vor dem Brustkorb (oder hinten auf dem Rücken) mit Gurten stramm festgebunden werden, sodass man seine Arme nicht mehr bewegen kann. Ein Zustand absoluter Hilflosigkeit, der durch ein Modell, bei dem sich zwischen den Beinen auch ein Gurt befindet, noch getoppt werden kann. Sich selbstständig aus dieser Zwangsjacke zu befreien ist unmöglich.

Andere Varianten der Fesselkleidung sind Harnesse, ein meistens aus Lederriemen bestehendes Geschirr, das sich über den Oberkörper zieht und ausgestattet mit eingearbeiteten Ringen verschiedene Arten der Fesselung zulässt.

Vielleicht stehen Sie aber eher auf Fesselröcke? Ein Fessel- oder Humpelrock ist so schmal geschnitten, dass er nur noch Trippelschritte erlaubt. Manche Modelle erlauben ein variables Einstellen der erlaubten Schrittgröße, indem querlaufende Riemen angebracht sind, um die Weite verstellen zu können.

Fesselschuhe verfügen über Befestigungsmöglichkeiten für Seile oder Karabinerhaken. Meistens sind an den Sohlen sogenannte D-Ringe angebracht, die zum Aufhängen des Sub über Kopf bei einer Schwebefesselung verwendet werden können.

Auch hochhackige Stiefel von Sklavinnen, die um die Knöchel abgeschlossen werden, damit sie nicht willentlich ausgezogen werden können, zählen zur Kategorie der Fesselschuhe.

Gehört Bottom zu den Menschen, die es schaffen, ohne Punkt und Komma zu reden oder endlos zu diskutieren? Dann wäre eine erzieherische Maßnahme in Sachen »Klappe halten« doch besonders reizvoll. Es gibt wunderschöne Knebel. Angefangen von ganz einfachen Ballknebeln, die zwischen die Zähne geschoben und mittels eines breiten Gummibandes und Klettverschlusses hinter dem Kopf geschlossen werden. Findige Bottoms schaffen es allerdings, diesen Knebel mit der Zunge aus dem Mund und nach unten über das Kinn weg zu schieben. Mit einem aufblasbaren Knebel verhindern Sie das. Einfach per Handdruck Luft in den Knebel pumpen und schon füllt dieser den Mundraum besser aus und Bottom hält die Klappe.

Wem das noch zu einfach oder nett ist, verwendet einen aufblasbaren Knebel, der in eine Gesichtsmaske eingearbeitet ist und den Kopf teilweise oder ganz umschließt, inklusive Augenmaske. Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen – lässt sich damit problemlos umsetzen. Sehr viel hilfloser kann Bottom nicht sein.

Für extremere Knebelwünsche findet man in speziellen BDSM-Online-Shops auch Artikel wie eine Mund- oder Spreizbirne, ursprünglich ein Folterinstrument des Mittelalters. Zwei löffelförmige Schalen aus Metall sind in Birnenform aufeinandergelegt und am verjüngten Ende beweglich miteinander verbunden. Die beiden Teile können mittels eines einfachen Gewindemechanismus im Inneren auseinander gespreizt werden. Sprechen ist unmöglich, im Gegensatz zu einem Ballknebel kann aber laut geschrien werden.

Bitte nicht übertreiben beim Spreizen! Sie wollen ja Bottom nicht den Kiefer brechen oder das Kiefergelenk aushaken! Da einer solchen Spreizbirne die Elastizität eines Ballknebels fehlt, muss sowohl auf die Unversehrtheit der Zähne wie auch Bottoms Psyche geachtet werden. Es könnte sich Panik breit machen.

Im BDSM-Handel werden Spreizbirnen angeboten, die als Knebel, oder aber zur Dehnung von Anus und Vagina geeignet sind. Darunter sind auch abschließbare Exemplare, damit Bottom sich nicht selbst davon befreien kann.

Daneben gibt es besondere Formen je nach geplantem Spiel, wie beispielsweise Maulkörbe oder Trensen, geeignet für spezielles Petplay, dazu später mehr.

Das Pendant zum Verschließen der oberen Öffnung mit einem Knebel ist der Buttplug oder Analplug für Bottoms hintere Öffnung. Plugs gibt es in verschiedenen Längen und Durchmessern und aus unterschiedlichsten Materialien. Die Verwendung eines solchen Plugs stellt eine besondere Form der Demütigung dar, weil er in jeder Phase spürbar ist. Der Analmuskel möchte sich zusammenziehen und wird durch den Stöpsel spürbar daran gehindert. Darüber hinaus werden Plugs verwendet, um den Schließmuskel zu dehnen und elastischer zu machen, als Vorbereitung auf späteren Analverkehr.

Mit Reizstrom lassen sich unterschiedliche Empfindungen von leichtem Kribbeln bis zu starken Schmerzen erzeugen. Als der aktive Partner sollte man über eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Reizstrom und Wissen über Elektrostimulation verfügen. So sollten Elektroden niemals in der Nähe des Herzens aufgebracht werden und für Menschen mit Herzschrittmacher sind Stromspiele sowieso tabu. Auch können Hautschäden entstehen, die es zu vermeiden gilt. Achtet also bitte auf die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Herstellers! (Dass man nur echte Geräte nimmt und nichts selbstgebasteltes, sollte hier selbstverständlich sein.)

Spiele mit Kälte oder Hitze sind Elemente, die richtig Spaß machen können. Während Sie für eine Aufgabe mit Kälte gewöhnliche Eiswürfel aus dem heimischen Gefrierfach verwenden können (über die Brustwarzen reiben, in Vagina oder Anus einführen und halten!), sollten Sie bei Wachs aus dem BDSM-Shop zurückgreifen. Diese Kerzen rußen nicht und vor allem wird das Wachs nicht sooo heiß, dass auf der Haut Brandblasen entstehen können.

Auch mit Kitzeln lässt sich herrlich spielen! Warum ist Kitzeln erotisch? Weil gerade viele Stellen, an denen man kitzlig ist, auch erogene Zonen sind. Zudem geht das Kitzeln mit Lachen einher, sorgt also für die Ausschüttung von Glückshormonen wie Endorphinen und Serotonin.

Beliebte Ziele sind Fußsohlen oder Achselhöhlen oder jede andere Körperstelle, an der Sub besonders kitzlig ist. Verwendet werden können neben den Fingern auch Federn, Pinsel oder Bürsten.

Flagellation ist quasi das Gegenteil von Kitzeln und umfasst alle Arten von Schlägen und des Peitschens. Hier geht es um Schmerz und um Demütigung, kann aber auch auf die Schmerzlust des devoten, masochistischen Partners abzielen. Hier können verschiedene Arten von Schlagwerkzeugen zum Zuge kommen, von Hand, Haarbürste über Lineal zu professionelleren Gegenständen wie Paddel oder Gerte. Jedes Schlagwerkzeug birgt eine unterschiedliche Schmerzoption und sollte vorsichtig eingesetzt werden. Unbedingt müsst ihr hier den Kopf (außer vielleicht bei Ohrfeigen) und die Gelenke aussparen. Außerdem solltet ihr wirklich geübt sein und wissen, was ihr tut. Probiert euch hier langsam und vorsichtig aus und testet die Werkzeuge erst einmal an euch selbst. (Jeder, der schon einmal drei Wochen lang im Hochsommer mit einem blauen Fleck in Form einer Gerte herumgelaufen ist, weiß, was gemeint ist :-)

Bedenkt, dass Schläge unter Umständen tage- oder gar wochenlang sichtbar sein können.

Klammern kann man im Fachhandel kaufen oder man kann sich erst einmal mit Wäscheklammern begnügen. Der Nachteil von Letzterem ist, dass man sie nicht individuell einstellen kann. Dafür sind sie aber unauffällig und in jedem Haushalt in Massen zu finden.

Klemmen oder Klammern quetschen die Haut und unterbrechen ggf. die Blutzufuhr in das Gewebe. Der Schmerz ist punktuell und gleich doppelt schön, da Bottom ihn beim Anlegen aber auch beim Abnehmen des Spielzeugs empfindet, wenn das Blut wieder zurückfließt.

Gegebenenfalls können hier blaue Flecke entstehen. Achtet darauf, Klemmen nicht zu eng zu stellen oder zu lange an einem Ort zu belassen, sonst kann es zur längerfristigen Schädigung der betroffenen Hautpartie kommen.

Augenbinden sind quasi selbsterklärend. Sie verbinden die Augen, so dass Bottom »blind« wird. Er oder sie muss nun darauf vertrauen, dass Top aufpasst. Augenbinden intensivieren alle anderen Sinne, so auch das Spielerlebnis.

Rollenspiele können ebenfalls in den BDSM-Bereich fallen, abhängig von dem Spiel selbst. Es gibt sogar Menschen, die behaupten BDSM selbst sei ein Rollenspiel, ein 24/7 Spiel. Das lassen wir einmal unkommentiert und unvoreingenommen so stehen, auch wenn wir persönlich dem gerne widersprechen möchten.

Als Rollenspiele, die in Frage kommen, sind natürlich solche mit Machtgefälle besonders gut geeignet. Besonders, wenn sie mit Strafen – oder Aufgaben, die als solche fungieren können – einhergehen. (Lehrer – Schüler, Tänzerin – Tanzlehrer, Chef – Sekretärin uvm.)

Oft ist der Übergang zu Fetischspielen fließend, da viele Leute einen echten Fetisch nicht von einer Vorliebe unterscheiden können. Besonders häufig kommen Fußfetische oder Kleidungsfetische zum Spielzug.

Auch Toilettenspiele oder -aufgaben sind beliebt, sollten aber immer eine gewisse Hygiene voraussetzen und eine blendende Gesundheit auf beiden Seiten. Dasselbe gilt für Aufgaben rund um andere Körperflüssigkeiten.

Atemkontrollaufgaben sind immer mit einem gewissen Restrisiko verbunden und sollten nur unter Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen ausprobiert werden. Das rasche Befreien von Bottom sollte hier immer gewährleistet sein. Ebenso wie die ständige Anwesenheit von Top. Unter diese Spielart fallen auch Würgespiele und bestimmte Kleidungsstücke und Vorrichtungen, die es Top ermöglichen, die Kontrolle über die Luftzufuhr des Spielpartners auszuüben.

Auch Klinikaufgaben sind meistens etwas für Profis. Selbstverständlich kann es sich um eine reine Untersuchung handeln und auch ein Spekulum oder ein Klistier ist nicht ganz so schwer zu bedienen. Aber auch ein Katheter oder Nadelspiele gehören zu den sogenannten »Doktorspielen« und sollten den Fachleuten überlassen bleiben.

Auch Branding, Tattoos und Piercing können in den BDSM-Bereich fallen. Da es sich hier um dauerhaft körperverändernde Maßnahmen handelt, sollte man sich allerdings wirklich gut überlegen, ob man etwas davon praktizieren möcht. Das Überlegen sollte natürlich im neutralen Rahmen geschehen und nicht auf der Spitze eines Höhepunktes.

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