Kitabı oku: «Von der Schönheit, Frau zu sein», sayfa 2

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Schöpfer oder Geschöpf? Ein metaphysischer Exkurs

Was hat es mit all diesen Ebenen auf sich? Worum geht es in diesem seltsamen Spiel, welches „das Leben“ genannt wird? Wer sind wir darin?

Ich möchte zunächst ein kleines Gedankenspiel mit Ihnen machen *5: Wenn es tatsächlich so ist, dass alles, was existiert, aus einer Art Urkraft entstanden ist – nennen Sie es Gott oder schöpferische kosmische Energie oder nennen Sie es den Urknall – so wäre es letztendlich so, dass in allem, was ist, das Eine enthalten ist. Dieses Eine ist die lebendige Essenz des Lebens, auf die alles, was existiert, zurückzuführen ist, und was dort, also in allem, was existiert, ein und dasselbe ist.

Stellen wir uns jetzt vor, reines schöpferisches Sein – jene Essenz – ergießt sich in verschiedene Formen, um sich im Spiegel dieser Formen bewusst zu erkennen. Stellen wir uns weiterhin vor, diese Uressenz des Lebens ist selbsterfüllt, frei, unbegrenzt kreativ und ihrem Wesen nach liebend. Und dann fällt dieser Kraft auf einmal ein, ausprobieren zu wollen, wie es wäre, wenn man eine Realität erschafft, in der die Erfahrung des Begrenztseins die Grundlage der Realitätserfahrung ist. Ziel des Spiels ist es, in einem Raum von Kontrasten, das eigene schöpferische Potenzial durch Erfahrungen, Wünsche und Vorlieben zu entfalten und dadurch die Vielfalt des Lebens zu erweitern. Es ginge darum, viele Abenteuer zu erleben und am Ende zu erkennen, wer ich in Wahrheit bin, nämlich frei, selbsterfüllt, unbegrenzt kreativ und meinem Wesen nach liebend.

Die größte Herausforderung besteht zunächst einmal darin, absolut glaubwürdige und geniale Umstände zu erschaffen, die die Protagonisten dieses Spiels davon überzeugen, dass sie und ihre Realität tatsächlich begrenzt sind. Ein unglaublich geniales Unterfangen, wenn es gelingt. Und ich glaube: Es ist tatsächlich wirklich gut gelungen! Ein sehr interessanter Film, der diese Thematik auf eine etwas nihilistische Weise aufgreift ist „Matrix“. Umgekehrt bedeutet das, dass alles Erleben, welches weniger als frei, selbsterfüllt, kreativ und liebend ist, nicht der Wahrheit dessen entspricht, was wir unserem Wesen nach sind.

Wir sind in unserem Körper, in dieser Erfahrungswelt gleichermaßen Schöpfer und Geschöpf. Es gibt die Anteile in uns, die in der Trance leben, dass diese Welt, die uns umgibt, die unumstößliche Realität ist – inklusive aller Gesetzmäßigkeiten, die darin existieren. Und es geht sogar so weit, dass es Anteile von uns gibt, die ausschließlich in dieser Realitätsebene überhaupt existieren. Aber es gibt auch einen Seins-Aspekt in uns, den manche zum Beispiel das wahre Selbst oder das höhere Bewusstsein nennen. Unser wahres Selbst ist die ganze Zeit Beobachter in diesem Spiel des Lebens, immer eins mit der wahren Essenz unserer schöpferischen Freiheit und am schöpferischen Prozess unserer „Geschichte“ maßgeblich beteiligt.

Was im Laufe dieses Spiels geschieht, ist, dass sich die meisten Menschen in dem „begrenzten“ Teil ihres Selbst verloren und den Zugang zu ihrer Essenz oder dem wahren Selbst vergessen haben. Dieser Vorgang führt dazu, dass wir uns mit dem persönlichen Drama unseres Lebens identifizieren. Das ist aber kein Problem, denn irgendwann wird jeder aus diesem Spiel erwachen – und Zeit spielt dabei keine Rolle, denn letztendlich ist sie auch nur ein Konstrukt dieser Realitätsebene. Wie Maharishi, der Begründer der Transzendentalen Meditation, es einmal so lapidar ausgedrückte: „An der Erleuchtung kommt am Ende keiner vorbei.“ Es ist ja auch so, dass dieses Spiel seine Reize hat.

Es gibt Anteile in uns, die wir aufgeben müssten, wenn wir uns „entschließen“ sollten, aus dem Spiel auszusteigen. Die meisten von uns identifizieren sich aber genau mit diesen Anteilen, sodass es buchstäblich Todesängste auslöst, wenn die Auflösung dieser Anteile zur Debatte steht.

Es geht unter anderem um unseren Körper und unser Ego, welches wiederum unmittelbar mit unserer Persönlichkeit verbunden ist. Das Ego ist die Instanz in uns, die uns das Gefühl gibt, ein abgetrennter Teil vom Ganzen zu sein. Nur zum Vergleich: Individualität ist auch einzigartig, aber nicht unbedingt abgespalten vom Ganzen. Sowohl unser Körper als auch das Ego sind mit Todesängsten ausgestattet – logischerweise, denn sie sind tatsächlich sterblich. Und wir identifizieren uns mit diesen Anteilen und Ängsten. Wir tun alles, um sie am Leben zu halten. Lieber leiden wir, als zu sterben. Solange wir jedoch auf der Ebene unseres Egos verhaftet bleiben, sind wir auch zum größten Teil mit der „Geschöpf-Ebene“ in uns identifiziert. Die Geschöpf-Ebene steht in Relation zur Ego-Ebene. Hier erleben wir uns von Gott, dem Leben oder dem Schicksal in die Welt geworfen – unter Umständen, die uns scheinbar einfach so widerfahren. Daraus entsteht das Gefühl, Opfer zu sein und das Leben als etwas wahrzunehmen, das von uns getrennt ist und dem wir ausgeliefert sind, mit dem wir ringen und kämpfen müssen und im Zweifelsfall meistens den Kürzeren ziehen.

Die Menschen haben im Laufe der Jahrhunderte immer wieder versucht, sich aus diesem Elend zu befreien. Das Problem war, dass sie die Befreiung auf der Geschöpf-Ebene gesucht haben. Denken Sie an all die Anweisungen verschiedener Religionen, in denen mit Mitteln von Gewalt versucht wurde, den Menschen ihre Liebe zum Körper und dem irdischen Leben auszutreiben. Man hat versucht, durch Zerstörung zu befreien. All das hat aber leider in den allermeisten Fällen nicht zum ersehnten Ziel geführt. Eher zu viel Schmerz und noch mehr Angst und Hader mit dem Leben, als sowieso schon da waren.

Es ist schon eine Gratwanderung. Wenn an diesem Gedankenexperiment etwas dran ist, geht es ja am Ende darum, die ganze Illusion unserer persönlichen Geschichte und dem Dasein als getrennte Wesen aufzugeben. Aber diese Illusion ist das, was wir in unserem Körper und unserer Persönlichkeit als Realität erleben. Und nicht nur das: All unsere Wünsche sind an diese Realität geknüpft. Reichtum, Erfolg, Liebe, alles findet im Rahmen des Spielfeldes und seiner Gegebenheiten statt. Dadurch hängt unsere ganze Aufmerksamkeit daran, mit aller Kraft und Energie wenigstens ein bisschen von dem zu bekommen, was wir so gerne haben oder sein möchten.

Die eigentliche Lösung liegt jedoch auf einer ganz anderen Ebene. Man kann es auch viel sanfter und natürlicher haben, indem man nach und nach anfängt, seine Aufmerksamkeit immer wieder auf diese liebende und ruhige Instanz in sich auszurichten, die unser wahres Selbst ist. Dies wird zu einer allmählichen Verschiebung in unserer Identifikation führen. Im Kontakt mit unserem wahren Selbst hat alles seinen Platz, das Freie und das Begrenzte. Das Spiel wird immer heiterer, je mehr wir die Illusion durchschauen. Das Überleben hängt immer weniger vom Überleben des Egos oder unseres Körpers ab, denn wir sind in Kontakt mit dem in uns, was nie geboren wurde und deshalb auch niemals sterben wird. Wir dürfen uns Zeit lassen. Vielleicht macht das Spiel jetzt erst richtig Spaß, wer weiß?

Führen wir diesen Gedankengang bis zum Ende, bedeutet das zweierlei: Zunächst sind wir in der letzten Instanz, also auf der Ebene unseres höheren Selbst, auch Schöpfer unseres Schicksals. Auf dieser Ebene kann man sagen, dass alles, was ich erfahre, von mir (also dieser Instanz in mir) erschaffen wurde. Und wer aufhört, sich über die grausamen Wendungen des Schicksals zu beklagen und tiefer schaut, wird feststellen, dass alles, was wir erfahren, entweder ein reines Geschenk der Fülle des Lebens ist (quasi von sich selbst an sich selbst) oder wenn es zwickt und hakt, eine Erfahrung ist, die uns helfen kann, wach zu werden und aus der Trance der Begrenztheit zu erwachen. Je mehr wir uns bewusst mit unserem wahren Selbst verbinden, desto häufiger werden wir die Erfahrung machen, aktiv an unserem Schicksal mitzuwirken, und Sinn in dem erkennen, was uns im Leben begegnet. Dann wird aus dem „Drama des Lebens“ nach und nach eine „gelungene Inszenierung“ und ein Weg des Erwachens.

Und zweitens: Wenn Sie sich noch einmal vergegenwärtigen, dass die Essenz von allem, was ist, ein und dasselbe ist, stellt sich die Frage: Wer ist dann da draußen?*6 Wer ist ein Anderer? An diesem Punkt der Erwägungen kann man sagen: Wenn die Essenz überall dieselbe ist, dann gibt es am Ende nur das Eine, und nichts und niemand ist getrennt von mir. Dann ist alles, was ich erlebe, ein kosmisches Bewusstseinsspiel oder eine Projektion meines Bewusstseins in die scheinbar äußere Realität.

Es ist jedoch wichtig, die verschiedenen Ebenen unterscheiden zu lernen. Viele der heutigen „New Age“- oder Coachingtechniken drehen sich um das große Paradigma: „Ich kreiere mir alles selbst“. Das klingt gut, stimmt aber nur sehr bedingt, wenn wir uns damit auf die Ego- oder die Persönlichkeitsebene begeben. Die meisten von uns haben bisher keinen voll bewussten Zugang zur eigentlichen schöpferischen Instanz in uns selbst. Gleichzeitig erschaffen wir die ganze Zeit. Das Problem an dieser Stelle ist, dass das Reservoir unseres Unterbewusstseins riesig ist. Viele unserer Motive sind von unbewussten Erwartungen, Ängsten und Programmierungen gesteuert, ohne dass unser Wachbewusstsein irgendetwas davon ahnt. Darüber hinaus haben die allerwenigsten von uns die Wachheit, sich pausenlos ihrer Gedanken bewusst zu sein und diese zu steuern. Ständig wiederholte (auch unbewusste) Gedanken wirken wie Affirmationen und entwickeln dadurch Manifestationspotenzial. Wenn man einmal anfängt, sich dabei zu beobachten, welche Gespräche man innerlich mit sich selbst führt, dann kann einem manchmal angst und bange werden.

Natürlich sind die meisten von uns auch auf der Persönlichkeitsebene bestrebt, bewusst Dinge zu erschaffen. Und das gelingt auch oft. Nehmen wir das Beispiel der Berufswahl. Wenn ich einen bestimmten Beruf erlernen möchte, habe ich die Möglichkeit, eine entsprechende Ausbildung zu wählen und später eine Arbeitsstelle zu suchen, die diesem Wunsch entspricht. Nur ist die Persönlichkeitsebene den Spielregeln unterworfen, die hier herrschen. Den Gegebenheiten unserer psychosexuellen Entwicklung, den Umweltbedingungen, dem sozialen Umfeld, in dem wir leben, unseren daraus resultierenden Überzeugungen über uns und das Leben sowie vieles mehr. Es kommt darüber hinaus auch vor, dass das, was unser Ego möchte, nicht unbedingt mit dem übereinstimmt, was unser wahres Selbst im Sinn hat. Dann sieht es immer wieder so aus, als hätte sich das Leben gegen uns verschworen.

Wir können aber etwas dafür tun, dass sich die verschiedenen Ebenen in uns einander annähern. Wir können lernen, mit den verschiedenen Aspekten in uns zu kommunizieren. Wir können uns auf der einen Seite als „begrenzte“ Persönlichkeit mit unserem höheren Selbst verbinden und mitteilen, was wir uns wünschen, und auf der anderen Seite lauschen, was das höhere Selbst aus seiner Warte und Liebe mit uns und unserem Wachstum im Sinn hat. Das zu sehen und zu verstehen, kann wesentliche Entlastung und Entspannung in unser Leben und unser System bringen. Große Vorsicht ist jedoch geboten, wenn wir meinen, unser höheres Selbst will uns etwas „verweigern“. Wenn ich zum Beispiel glaube, ich kann keinen Partner finden, weil mein höheres Selbst der Ansicht ist, ich sollte den Weg der Entsagung gehen. Etwas plakativ, aber gehen wir einfach mal davon aus, es wäre so. Das kann natürlich theoretisch möglich sein, aber viel wahrscheinlicher ist es, dass wir alte Verbote oder Ängste in uns tragen, die in unserer Realität verhindern, dass wir auf dieser Ebene Erfüllung finden. Ein guter Seismograf ist in solchen Fragen immer ein Empfinden von Kraft und Stimmigkeit sowie Ruhe und Fülle im Herzen. Sobald ich das Gefühl habe, ein Opfer oder Märtyrer zu sein, kann ich davon ausgehen, dass es sich nicht um die letzte Wahrheit handelt.

2. Kapitel

Was unterscheidet Mann und Frau?

Auch wenn wir Menschen beiderlei Geschlechts eine gemeinsame menschliche Grundausstattung haben und zu großen Anteilen in einem gemeinsamen kollektiven Feld leben, so gibt es doch Unterschiede, die auf den ersten Blick vielleicht klein sind, aber große Auswirkungen auf unsere Körperformen, unsere mentale und emotionale Struktur, den Ausdruck und die Wahrnehmung haben.

Die Verteilung der männlichen und weiblichen Energie

Jeder Mensch trägt männliche und weibliche Anteile in sich, und all diese Anteile brauchen in jedem Menschen einen angemessenen Platz in seinem Leben, damit er vollständig sein kann.

Die Verteilung von weiblicher und männlicher Energie ist aber nicht strikt festgelegt, sondern hat in jedem Menschen einen individuellen Spielraum. Je nach Veranlagung können in einer Frau oder einem Mann die Aufteilung der weiblichen bzw. männlichen Anteile variieren. Es gibt unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie das durchschnittliche Verhältnis von männlicher und weiblicher Energie bei Frauen und Männern gelagert ist. Die einen sagen, es bestehe ein großer Unterschied, aber es gibt auch Schulen, die behaupten, dass die prozentuale Verteilung von männlichen und weiblichen Energien in einer Frau oder einem Mann etwa in einem Verhältnis von 49:51 Prozent stehen.

Fakt ist, dass die energetische Waagschale sich einer bestimmten Seite zuneigt. Deshalb fühlen wir uns in den meisten Fällen eben grundsätzlich weiblich oder grundsätzlich männlich und deshalb bilden wir in mancher Hinsicht unterschiedliche, zum Teil komplementäre Körperformen aus, mit allem, was das mit sich bringt, wenn man zum Beispiel den Einfluss von Hormonen auf unsere Wahrnehmung und Emotionen betrachtet. Diese Unterschiede bewirken, dass wir in manchen Lebensbereichen sehr verschiedene Erfahrungen im Leben machen.

Unterschiede sind natürlich immer auch individuell, da jeder Mensch einen ganz eigenen Lebensweg geht. Dieser Lebensweg ist aber niemals losgelöst vom kulturellen Hintergrund, in dem wir leben, auch nicht von archetypischen Erfahrungen, die man nur im Körper seines jeweiligen Geschlechts machen kann, wie zum Beispiel die Erfahrung des Gebärens, die man ausschließlich in einem weiblichen Körper machen kann. An diesem Punkt sind wir auch mit unterschiedlichen kollektiven Feldern verbunden und haben deshalb verschiedene Resonanzflächen.

Die Chakren und ihre elektromagnetische Polung

Ein weiterer Aspekt, der in Bezug auf die Unterschiede zwischen Frau und Mann relevant ist, sind die elektrischen oder magnetischen Unterschiede, die in unseren Körpern wirken.

Erinnern Sie sich, dass ich im 1. Kapitel angekündigt habe, etwas über die feinstofflichen Körper *7 zu schreiben? Ich möchte gleich zu Anfang darauf hinweisen, dass ich dieses Thema nur anreißen kann. Es ist sehr umfassend und würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Einigen von Ihnen sind die allgemeinen Grundlagen sicherlich bekannt, aber für unsere gemeinsame Verständigungsgrundlage werde ich dieses Thema nun kurz skizzieren:

Aus der ayurvedischen, indischen sowie der traditionell chinesischen Medizin können wir, sofern wir uns mit spirituellen Inhalten oder alternativen Heilungswegen befasst haben – oder wir Inder bzw. Chinesen sind –, lernen, dass unser sichtbarer physischer Körper nicht alles ist, was unser System ausmacht. Die Einsichten und Wahrnehmungen, auf deren Grundlagen die indische und chinesische Medizin basieren, konnten lange Zeit nur von bestimmten Heilern und hellsichtigen Menschen wahrgenommen werden. So blieb es dem Normalsterblichen überlassen, daran zu glauben oder eben nicht. In der heutigen Zeit ist es durch die technische Entwicklung in der Wissenschaft möglich geworden, nichtmaterielle Phänomene, die den Körper betreffen, sichtbar zu machen, zum Beispiel durch Aurafotografie, Kirlianfotografie, Biofeldtests, Biophotonenmessungen *8 *9 und ähnliches.

Man kann mithilfe dieser Methoden sehen, dass unser physischer Körper von einem Energiefeld umgeben ist, das, je nach Person, unterschiedliche Farben aufweist. Dieses Feld wird im Fachjargon auch die Aura *10 genannt. Die Aura besteht aus verschiedenen Schichten, die, ähnlich wie bei einer Zwiebel, übereinanderliegen und einander, wie auch den physischen Körper, durchdringen. Jede Schicht unserer Aura ist einem bestimmten Seins- und Erlebensbereich zugeordnet. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von den feinstofflichen Körpern, die uns umgeben. Diese feinstofflichen Körper werden immer wieder etwas unterschiedlich definiert. Man kann jedoch verallgemeinernd festhalten, dass einige dieser Körper mit unserer Physis verbunden sind, es gibt einen feinstofflichen Körper, der mit der emotionalen Ebene verbunden ist, einen, der dem mentalen Bereich zugeordnet ist, und dann gibt es Körper, die mit der geistigen Ebene unseres Daseins verbunden sind.

Außer diesen feinstofflichen Körpern haben wir zudem Energiezentren in unserem Körper, die in der indischen Weisheitslehre als die Chakren *11 oder Chakras bezeichnet werden. Der Begriff Chakra leitet sich aus dem Sanskrit ab und bedeutet übersetzt „Rad“. Das kommt daher, dass die Chakren radähliche, spiralförmige Wirbel bilden. Wir haben in unserem System an die 1.000 kleinerer Nebenchakren an den verschiedensten Stellen in unserem Körper, aber es gibt sieben Hauptchakren, die entlang unserer Wirbelsäule liegen und ihre Energie sowohl nach vorne wie auch nach hinten ausstrahlen. Diese sieben Chakren haben zwei grundlegende Funktionen. Um auf die erste dieser beiden Funktionen eingehen zu können, muss ich zuvor noch einen weiteren Begriff einführen. Es gibt eine grundlegende, vitale Energie im menschlichen System, die in ihrer Essenz eins ist mit der Qualität von Geist oder reinem, lebendigen Sein. Das ist die sogenannte Kundalinie-Energie.*12 Diese Energie steht uns als Potenzial zur Verfügung und ohne sie gibt es kein Leben im menschlichen Körper. Es ist jedoch eine Frage der evolutionären Entwicklung des Bewusstseins, wie aktiv diese Energie in unserem System wirkt. Zunächst schlummert sie am unteren Ende unserer Wirbelsäule. Im Laufe unserer menschlich-seelischen Entwicklung steigt sie die Wirbelsäule aufwärts. Diese Aufwärtsbewegung geht einher mit einem Zustand zunehmender Bewusstheit. Ist die Kundalini-Energie voll erweckt, so ist auch das Bewusstsein erwacht und frei. Einen derartigen Zustand nennt man, zum Beispiel im Buddhismus, den Zustand der Erleuchtung.

Die Energie der Chakren ist also zum einen in ihrer Essenz identisch mit der Kundalini-Energie, aber sie ist in jedem Chakra auf eine bestimmte Weise thematisch gefärbt. Tatsächlich sind den einzelnen Chakren unter anderem auch bestimmte Farben zugeordnet.

Die sieben Hauptchakren sind wie folgt beschrieben:

1. Chakra: Das 1. Chakra liegt im Bereich des Damms und wird das Wurzelchakra genannt. Wenn die Energie in diesem Chakra aktiviert ist, erleben wir uns als geerdet und das Leben ergreifend. Hier siedeln sich Themen und Gefühle an, die mit unseren Instinkten, dem Durchsetzungsvermögen, aber auch mit Empfindungen von Stabilität und Urvertrauen verbunden sind. Die Farbe, die diesem Chakra zugeordnet wird, ist ein dunkles, kräftiges Rot.

2. Chakra: Dieses Chakra wird auch das Sakralchakra oder Hara genannt. Es liegt ca. einen Fingerbreit unter dem Bauchnabel. Hier sitzt unsere Lebenskraft und Lebenslust, darum wird es häufig auch der sexuellen Energie zugeordnet. Gleichzeitig liegt hier das energetische Zentrum für unsere Begeisterungsfähigkeit und die Kreativität. Dem Hara-Chakra ist die Farbe Orange zugeordnet.

3. Chakra: Das 3. Chakra liegt im Bereich des Solarplexus und hat zum einen mit Qualitäten von Wille und Macht zu tun, auf der anderen Seite liegt hier aber auch unsere Fähigkeit, Energien zu spüren und zu verarbeiten. Das ist unter anderem der Grund, weshalb uns unerfreuliche Gespräche oder Streit „auf den Magen schlagen“. Auch stehen viele emotionale Beziehungsthemen mit diesem Chakra in Zusammenhang – und unsere Fähigkeit zur Kommunikation. Die Farbe des 3. Chakras ist Gelb.

4. Chakra: Es wird das Herzchakra genannt und liegt etwa in der Mitte des Brustbeins. Das Herzchakra hat eine Schlüsselposition in vielen spirituellen Traditionen. Hier wird eine Qualität von Liebe aktiviert, die, jenseits der romantischen Liebe, eine besondere, heilende und transformierende Kraft entwickeln kann. Die romantische Liebe beinhaltet natürlich auch die Qualität des Herzens. In ihr schwingen jedoch gleichzeitig Energien mit, die anderen Chakren zugeordnet sind. Ganz sicher steht sie in Beziehung zum Hara-Chakra wie auch zum Solarplexuschakra. Je nach Art einer Liebesbeziehung können jedoch alle anderen Chakren ebenso involviert sein. Im Einklang mit der reinen Kraft, die unserem Herzchakra innewohnt, können alte Verletzungen geheilt werden, aber darüber hinaus kann das gesamte Energiesystem durch die Konzentration auf das Herzchakra in seiner Schwingung erhöht und geläutert werden. Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, dass auch die Qualität von Mitgefühl diesem Chakra entspringt. Zwar geht es im Herzchakra um das Thema Beziehung, auf dieser Ebene ist die Liebe jedoch frei von emotionalen Eintrübungen und Verstrickungen. Die Gefühle, die dem Herzen entspringen, müssen nicht immer nur fröhlich sein, doch sie sind in jedem Fall authentisch und pur. Dem Herzchakra sind zwei Farben zugeordnet: Grün und Rosa.

5. Chakra: Als nächstes kommt das fünfte, das Kehlkopfchakra. Im Kehlkopf sitzt unser Ausdruck, und somit steht dieses Chakra auf besondere Weise in unmittelbarem Zusammenhang mit unserer Persönlichkeit, aber auch dem individuellen Ausdruck der Seele. Wenn unser Kehlkopfchakra offen ist, so ist unsere Persönlichkeit offen. Wir zeigen uns der Welt, leben unseren individuellen Selbstausdruck und fühlen uns inspiriert. Hier regiert die Farbe Blau.

6. Chakra: Das 6. Chakra ist das Stirnchakra und wird auch das dritte Auge genannt. Es liegt zwischen unseren Augenbrauen. Hier erfahren wir den Bereich der feinstofflichen Wahrnehmung und der Visionen. Das dritte Auge ist unser geistiger Impulsgeber. Somit hat dieses Chakra auch etwas mit unserer Willenskraft zu tun sowie mit der Fähigkeit, uns auszurichten und zu fokussieren. Die Farbe ist Indigo.

7. Chakra: Zum Schluss kommt das Kronenchakra, welches seinen Sitz oben auf der Schädeldecke hat. Dies ist unser Tor zur geistigen Welt, zu den spirituellen Erfahrungen, zur Verbindung mit dem, was wir gemeinhin das höchste Bewusstsein nennen. Aus dieser Verbindung werden uns besondere Erkenntnisse zuteil. Die diesem Chakra zugeordnete Farbe ist das Violett.

Neben den speziellen Qualitäten von Erfahrung, die wir durch unsere Chakren machen können, besteht die zweite Funktion der Chakren darin, einen ständigen Energieaustausch zwischen den verschiedenen Ebenen unseres Systems aufrechtzuerhalten – den stofflichen und den energetischen Aspekten in uns. Die Chakren geben Energie ab und nehmen Energie auf. Sie werden deshalb auch die Organe unserer feinstofflichen Körper genannt. So viel zu den Chakren an sich.

Wesentlich für unseren Zusammenhang in Bezug auf die Unterschiede zwischen Mann und Frau ist aber eine besondere Eigenschaft, die die Chakren bei beiden Geschlechtern aufweisen. Die Chakren haben nicht nur ihre spezifische thematische und energetische Ausprägung, sondern sie haben auch eine magnetische Polung. Mit magnetisch meine ich in diesem Zusammenhang, dass es Chakren gibt, deren Energiezustand aktiv ist, und solche, die einen rezeptiven oder empfänglichen Grundzustand haben.

Die magnetische Polung ist, wenn man die Chakren von unten nach oben durchwandert, immer abwechselnd positiv (aktiv) und negativ (rezeptiv) gepolt und zwar genau komplementär bei Mann und Frau. Bei der Frau fängt es im Wurzelchakra negativ an und beim Mann positiv. Über das Kronenchakra hört man Verschiedenes. Es gibt Schulen, die sagen, es folge diesem Prinzip, aber es gibt auch Menschen, die sich mit dieser Materie befasst haben, die sagen, das Kronenchakra sei neutral gepolt. Das ist für unseren Zusammenhang jedoch unerheblich.

Die komplementäre Polung der Chakren bei Frau und Mann ist im Übrigen einer der Gründe für die magische Anziehung, die zwischen den Geschlechtern existiert. Sie spielt eine besondere Rolle im Verhalten und Erleben der Sexualität, aber auch bei der Art und Weise, wie Männer und Frauen sich ganz allgemein mit dem Leben verbinden. All das wird in den folgenden Kapiteln erörtert.

Das Wissen über die Polung unserer Chakren ist von taoistischen, tantrischen Traditionen überliefert. Auch hierzu gibt es im Anhang Literaturangaben *13 für diejenigen von Ihnen, die dieses Thema für sich vertiefen möchten. Die spezifische Polung bei Männern und Frauen hat einen großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung und die Art, wie wir dem Leben begegnen. Darauf werde ich gleich im nächsten Kapitel eingehen.

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