Blutende Schöpfung

Der dramatische Tod eines Rhesusäffchens aus einem Versuchslabor wird für den jungen Bodo Cron zum traumatischen Schlüsselerlebnis. Einen Halt findet es bei seinem einzigen Freund Ewald. In einer Privat-Psychiatrie lernt er die Volontärin Iris kennen. Auf der Suche nach den Hintergründen für den frühen Tod seiner Mutter stößt Bodo auf ein dunkles Geheimnis.

Der wohlhabende Achtzehnjährige finanziert und leitet eine hochmotivierte Aktivistengruppe gegen Massentierhaltung und gegen Tierversuche. Später nimmt er an Aktionen gegen japanische Delfin- und Walschlächter sowie gegen entartete Robbenjäger in Labrador teil. Bei den Hilfeleistungen nach vielen Öl-Havarien fällt Bodo durch sein Charisma, seine Tollkühnheit und durch eine ungewöhnliche Durchsetzungsfähigkeit auf. Der Tod seines Freundes Ewald im Zusammenhang mit einer Aktion gegen Robbenschlächter stellt das zweite große Schlüsselerlebnis dar. Zusammen mit seinem IT-Freund Marco und vielen anderen Aktivisten der «Earth Liberation Front» wird er vom FBI gefangen genommen. Die achtzehnmonatige Hölle von «Little Guantanamo» brennt sich tief in Bodos Seele ein. Nach diesen Erlebnissen und bei seinen späteren Reisen durch China, Indonesien, Australien, Japan, Indien und Afrika entsteht ein weitverzweigtes Netz von Aktivisten mit zum Teil ungewöhnlichem Fachwissen.

Die Handlung dieses Buches gibt Einblicke in die Seelen einer großen Anzahl Menschen mit höchst unterschiedlichen Schicksalen. In extremer Schonungslosigkeit, und unterlegt mit einer fast erdrückenden Fülle von Fakten, werden die Leser mit den äusserst beängstigenden Entwicklungen in allen Teilen der Erde konfrontiert. Diese Schilderungen sind oftmals nur schwer erträglich. Hinzu gesellt sich eine mitreissende Handlung, die an einem aufrüttelnden Thriller erinnert. Doch – inmitten dieser schier unerträglichen Szenarien tauchen plötzlich Ereignisse mit ungewöhnlich zarten Tönen und sanften Bildern auf – wie eine rettende Salbe für geschundene Seelen.