Kitabı oku: «100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss», sayfa 3

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012Wie häufig braucht ein Golfer neue Schläger?

Eine Vorfrage: Können wir besser Auto fahren, wenn wir nicht mehr unseren alten BMW nutzen, sondern stattdessen einen neuen Mercedes kaufen?

Ich glaube nicht. An unserem Fahrstil ändert sich nichts.

Und nun zur Hauptfrage: Können wir besser Golf spielen, wenn wir nicht mehr unsere alten Callaway-Schläger nutzen, sondern stattdessen ein neues Set von Cobra kaufen?

Ich glaube schon. An unserem Spielstil ändert sich was.

Tatsächlich spielen wir Golfer besser, wenn wir neue Schläger in Händen halten. Das ist die gute Nachricht. Es gibt leider dazu auch eine schlechte Nachricht. Darauf kommen wir noch.

Die Sportpsychologin und Golfbuch-Autorin Debbie Crews Ketterling hat bei Spitzenspielerinnen untersucht, was passiert, wenn man ihnen neue Schläger in die Hände drückt. Als erstes nehmen die messbaren Hirnströme deutlich zu und auch die Herzfrequenz steigert sich. Es ist der Ausdruck der Freude über die brandneuen Schläger, die so schön in der Sonne glitzern.

Die ersten Einsätze mit den neuen Instrumenten, so maß die Sportpsychologin dann, fielen im Test um einiges besser aus als der bisherige Durchschnitt der Spielerinnen. Neue Schläger, neues Glück.

Dazu kurz der passende Witz. Ein Mitarbeiter geht in Rente. Die Arbeitskollegen schenken ihm zum Abschied ein Set von Golfschlägern. Am nächsten Tag fährt der Rentner auf den Platz und fragt den Pro: „Wie geht dieser Sport?“ „Ganz einfach“, sagt der Pro, „sie legen einen Ball hin, schwingen den Schläger und spielen den Ball in Richtung dieser Fahne da vorn“. Der Rentner nimmt einen Ball, zieht das neue Fünfer-Eisen aus der Tasche und haut den Ball dreißig Zentimeter an die Fahne. „Und was jetzt?“, fragt der Rentner. „Jetzt“, stammelt verdattert der Pro, „jetzt müssen Sie den Ball nur noch ins Loch schlagen“. „Was!“, beschwert sich der Rentner, „und das sagen Sie mir erst jetzt!“.

Ich habe dasselbe bei mir ebenso beobachtet. Wenn ich mir neue Schläger leiste, dann spiele ich mit ihnen besseres Golf. Es stellt sich eine gewisse Beschwingtheit ein, schon die ersten Schläge gelingen, und wie jeder Golfer weiß, führen gelungene Schläge in der Regel zu noch mehr gelungenen Schlägen. Neue Hölzer und Eisen sind gut für das Selbstbewusstsein.

Dieser Zusammenhang ist ein Segen für die Golfindustrie. Darum veranstalten Golfartikel-Anbieter auf unseren Plätzen dauernd diese Demo-Tage. Wir dürfen neue Schläger ausprobieren, mit den neuen Schlägern treffen wir plötzlich besser, wir sind euphorisiert – und dann kaufen wir noch am gleichen Tag diese Wunderwaffen.

Und damit kommen wir zu der schlechten Nachricht. Der stimulierende Effekt von neuen Waffen ist leider von begrenzter Dauer. Nach einer gewissen Zeit, so zeigte auch die Studie der Sportpsychologin, verpufft der Effekt. Das Spiel mit den neuen Cobras gleicht sich dem Spiel mit den alten Callaways an. Es genügt darum in der Praxis vollkommen, sich etwa alle sechs Jahre ein neues Set zuzulegen. Denn schneller schreitet die Golftechnologie nicht voran.

Auch ich kann die Abnützungseffekt aus eigener Erfahrung bestätigen. Wenn die neuen Schläger recht schnell zu alten Schlägern geworden sind, kehrt auch die alte Leistung zurück. Es ist ein bisschen wie sonst im Leben. Irgendwann wird jede neue Liebe zu einer alten Liebe.

Nun wäre das Problem theoretisch leicht zu lösen. Wir müssten uns einfach jeden Monat ein neues Schlägerset kaufen. In der Praxis ist es keine Lösung, weil bei dieser Lösung das Golfspiel unser Budget ruiniert.

Schließlich wollen auch wir Golfer uns mal wieder einen neuen Mercedes leisten und nicht ein Leben lang im alten BMW sitzen.

013Warum ist Golf doch anders als Sex?

Die menschliche Natur funktioniert nach dem Prinzip von Aufwand und Ertrag. Wenn der Aufwand für eine Tätigkeit riesig und der Ertrag minimal ist, dann hört die menschliche Natur mit dieser Tätigkeit auf.

Wer kaum je ein Kreuzworträtsel lösen kann, hört irgendwann damit auf. Wer beim Pilzsammeln kaum je einen Pilz findet, hört irgendwann damit auf. Wer kaum je ein Omelette Soufflé hinbekommt, hört irgendwann damit auf.

Golfer hören nie auf, auch wenn sie kaum je eine gute Runde zustande bringen. Golf ist darum wie Sex. Es sind die zwei einzigen Sportarten, so sagt das bewährte Bonmot, die alle auch dann mit Spaß betreiben, wenn sie es nicht können.

Warum hören Golfer trotz Misserfolgen nie auf?

Zur Erklärung müssen wir kurz zurück zum Vergleich von Golf und Sex. Es gibt einen entscheidenden Unterschied. Wer es im Bett nicht richtig kann, der kann es für alle Zeiten nicht. Wer es im Golf nicht richtig kann, der kann es doch immer mal wieder von Zeit zu Zeit.

Das ist ja das Erstaunliche an Golf. Selbst dem lausigsten Golfer gelingt von Zeit zu Zeit ein Weltklasseschlag. Da stehen der Paul und die Ilse und der Peter hundertzwanzig Meter vor dem Green, holen ein Eisen aus der Tasche – und schwupp, irgendwann hauen sie die Kugel mit ballistischer Perfektion einen halben Meter neben die Fahne. Weltklasse.

Das ist der Unterschied zur anderen Disziplin. Dort kannst Du Dich nicht plötzlich in Casanova oder Don Juan verwandeln. Im Golf hingegen kannst Du Dich plötzlich in Jack Nicklaus und Bernhard Langer verwandeln. Du kannst als Golfer jederzeit einen Traumschlag spielen, wie er auch dem besten Profi nicht besser gelingt.

Damit ist erklärt, warum wir Golfer trotz all unserer irdischen Mühseligkeit nie mit diesem Spiel aufhören werden. Am Ende des Tunnels lockt immer das gleißende Licht des perfekten Schlags. Der perfekte Schlag ist er darum, weil er exakt so ausfällt wie wir uns das vorgenommen haben. Der Ball fliegt genau nach unseren Regieanweisungen.

Dieser makellose Schlag brennt sich dann wie ein Brandmal in unser Langzeitgedächtnis ein. Im Grunde ist es bizarr, aber viele Golfpartner können mir heute noch detailgenau erzählen, wie ihnen vor fünf oder zehn Jahren einer dieser Traumschläge gelang, etwa damals in Bayern mit den Fünfer-Holz 180 Meter übers Wasser zum Birdie-Putt, oder damals in Teneriffa, dieser Schlag aus dem Schilf, der tot am Stock endete.

Ich habe auch einen, an den ich mich bis heute erinnern kann. An einem Par 3 in Italien traf ich die Fahnenstange, der Ball sprang leicht zurück und blieb fünfzehn Zentimeter vor dem Lochrand liegen. So nahe war ich noch nie an einem Hole-in-one dran.

Der Traumschlag beweist uns, dass wir den Traumschlag können, nicht jedes Mal, aber immer mal wieder. Wir müssen nur etwas Geduld haben. Irgendwann kommt er. Es wäre absurd, in dieser hoffnungsvollen Situation mit Golfen aufzuhören.

Fassen wir den Unterschied zwischen Golf und Sex zusammen. Auch wenn Du in den beiden Sportarten nicht allzu talentiert bist, gelingt Dir in einer der zwei Sportarten manchmal doch der perfekte Schuss.

014Wann und wie verliere ich absichtlich?

Am besten auf den Punkt brachte es der ehemalige US-Präsident George W. Bush. Er sagte: „Es ist schon erstaunlich, wer alles im Golf gegen mich gewinnt, seit ich nicht mehr Präsident bin.“

Ich war in Deutschland und der Schweiz lange als Unternehmensberater unterwegs. Dabei spielte ich immer mal wieder mit meinen Auftraggebern, also den Vorsitzenden des Vorstands und der Geschäftsleitung – sozusagen auch eine Art von Präsidenten. Was ist das schlauste Verhalten in dieser Situation? Selber gewinnen wollen? Absichtlich verlieren?

Es gibt für Unternehmensberater zwei goldene Regeln. Erstens: Man sollte nicht unbedingt mit einem Aston Martin oder einem Mercedes-Maybach auf dem Firmenparkplatz vorfahren. Sonst denken alle, der Berater ist zu teuer. Zweitens: Man sollte nicht unbedingt allzu gut Golf spielen. Sonst denken alle, der Berater ist arbeitsscheu.

Einen mittelgroßen BMW kann man zur Not mieten und sich so auf dem Parkplatz ein wenig verstellen. Noch einfacher ist es, sich auf dem Golfplatz zu verstellen.

Es gibt kaum eine andere Sportart, wo es so leicht ist, absichtlich zu verlieren. Man spielt dann einfach absichtlich so schlecht, wie man spielt, wenn man unabsichtlich schlecht spielt. Die wesentlichen Elemente sind Drives ins Rough und ins Wasser, Schläge in den Boden, unpräzise Annäherungen und zu kurze Putts.

Ich habe nur gegen einen Gegner freiwillig verloren, und zwar zweimal. Er war der Chef eines Unternehmens bei Frankfurt und einer meiner besten Kunden. Er war zehn Jahre jünger als ich und auf dem Platz zehn Mal ehrgeiziger. Er hielt sich für einen sognannten Winner-Typen, und zwar in allen Lebenslagen. Er hatte für sein Können ein viel zu tiefes Handicap, aber ein tiefes Handicap war ihm aus Prestigegründen wichtig. Weiß der Teufel, wo er dieses Handicap her hatte.

Es ist schwierig, zu verlieren, wenn man zusätzlich das zu tiefe Handicap des Gegners zu neutralisieren hat. Aber er kam mir insofern entgegen, indem er es mit dem Zählen nicht so genau nahm und mitunter eine Sechs als Fünf deklarierte. Ich schrieb natürlich die Fünf sofort auf die Karte.

Ich tat mein Bestes und schaffte jeweils eine knappe Niederlage.

Amüsant war nun, wie er mich hinterher gönnerhaft tröstete. Erst sagte er: „Sie hatten heute wirklich nicht Ihren besten Tag. Aber machen Sie sich nichts draus – so ist Golf nun mal.“

Beim zweiten Mal sagte er: „Sie hatten heute wirklich viel Pech bei Ihren Schlägen. Aber machen Sie sich nichts draus – so ist Golf nun mal.“

Sie halten mich nun womöglich für einen Charakterlumpen, und ich kann das durchaus verstehen. Ich möchte zu meiner Verteidigung nur anführen, dass meinem Ego Golf nicht dermaßen wichtig ist, dass mein Ego ständig gewinnen muss.

Ich rate Ihnen darum, es mir gleichzutun. Lassen Sie Ihren Golffreund, den Sie im Matchplay sonst immer schlagen, an seinem Geburtstag einmal gewinnen. Verlieren Sie am Valentinstag einmal vorsätzlich gegen Ihre Frau. Lassen Sie Ihren Vorgesetzten gewinnen. Sie werden drei Leute glücklich machen, und Ihr Ego wird es überleben.

In meinem Fall bekam ich den Anschlussauftrag, hinter dem ich her war. Aber womöglich hatte es mit meinen Darbietungen auf dem Platz nichts zu tun. Beim Mittagessen nach der Vertragsunterzeichnung sagte der Vorstandsvorsitzende in Frankfurt zu mir: „Sie sind zwar kein sehr guter Golfspieler, aber dafür ein ziemlich guter Unternehmensberater.“

„Danke“, sagte ich.

015Was ist wichtiger, Richtung oder Länge?

Es ist eine der beliebtesten Diskussionen im Klubhaus. Es stehen sich dabei zwei Lager diametral gegenüber.

Das eine Lager sind die Präzisions-Anhänger. Sie sagen: Die Richtung zählt. Je präziser Du spielst, umso besser spielst Du.

Das andere Lager sind die Distanz-Anhänger. Sie sagen: Die Länge zählt. Je weiter Du schlägst, umso besser spielst Du.

Wir können die Diskussion schnell beenden. Es gibt eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen darüber, ob im Golf die Präzision oder die Länge wichtiger ist. Das Resultat ist absolut eindeutig.

Präzision ist im Golf irrelevant.

Das mag nun manche überraschen, aber bevor ich das im Detail aufzeige, werfe ich Ihnen ein paar Namen zu. Die Namen sind Adilson da Silva, Siddikur Rahman, Terry Pilkadaris und Paul Peterson.

Nie gehört, werden Sie nun sagen. Da haben Sie Recht. Es sind die Namen der Spieler, die an den Turnieren in Europa die größte Präzision haben. Ihre Abschläge landen bis zu achtzig Prozent mitten auf dem Fairway. Aber alle haben noch nie ein Turnier gewonnen.

Die Turniere gewinnen die Spieler, die draufhauen und dann halt im Kraut liegen. Es gibt Sieger von großen Turnieren, die pro Runde nur fünf Fairways getroffen haben.

Die Länge ist viel wichtiger als die Richtung. Diese Erkenntnis verdanken wir vor allem Mark Broadie. Er ist Professor an der Columbia Business School. In den USA nennen sie ihn den „Statistik-Guru“. Broadie hat Zehntausende von Schlägen von Golfprofis und Golfamateuren analysiert. In seinem Buch mit dem Titel „Every Shot Counts“ hat er seine Resultate zusammengefasst. Das Buch dreht sich um Golf, aber es schaut mit all den Tabellen aus wie ein Mathematik-Lehrgang.

Das Resultat der Studie. Erstens: Entscheidend im Golf ist die Länge und nicht die Präzision. Zweitens: Noch entscheidender als bei den Profis ist die Länge bei den Freizeitspielern. Für uns Normalos ist nicht so wichtig, ob wir auf dem Fairway oder im Rough liegen, Hauptsache, wir liegen möglichst weit vorne.

Wenn es uns Alltagsgolfern gelingt, beim Abschlag auch nur schon 15 bis 20 Meter länger zu werden, so zeigt die Statistik glasklar, werden wir unser Handicap merklich verbessern.

Bei den Profis ist der Befund derselbe. Nur 20 Prozent der Turniere werden von Spielern gewonnen, die präzise und akkurat schlagen. Die sogenannten „Bomber“, wie man die lange Hau-Drauf-Truppe nennt, sind die großen Sieger. Bei uns Durchschnittsspielern ist noch wichtiger, dass wir beim Abschlag krachend draufhauen, weil unsere zweiten Schläge oft nicht die nötige Länge haben.

Vor dreißig Jahren wurden nicht 20 Prozent, wie heute, sondern noch 46 Prozent der Turniere von Spielern mit hoher Präzision gewonnen. Hier spiegelt sich der Wandel des Materials. Die neuen Schlägertypen, tolerante Eisen und Rescues, erlauben heute, den Ball auch aus schwierigen Lagen nahe an die Fahne zu spielen. Auch das spricht für vollen Kampfeinsatz, ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn wir mit dem Monsterdrive dann halt im Kraut landen, dann halt mit einem weiteren Monsterschlag wieder raus aus dem Kraut.

Ich habe diese statistischen Längen-Studien jeweils mit großem Vergnügen gelesen. Ich dresche seitdem heftiger als früher drauf: Länge ist alles. Und ob Sie’s glauben oder nicht. Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste, aber ich habe mit meiner neugefundenen Bomber-Mentalität mein Handicap wieder etwas heruntergespielt.

Der legendäre Arnold Palmer, um 1960 der populärste Golfer der Welt, hatte diese Weisheit schon immer verkündet. Sein Leitspruch war: „Hit it hard, go find it and hit it hard again.“ Auf Deutsch: Hau voll drauf, dann geh und finde ihn, und hau wieder voll drauf.

016Darf ich mich auf dem Golfplatz betrinken?

Warum sind die Schotten bei der Erfindung des Golfplatzes ausgerechnet auf 18 Löcher gekommen? Die Erklärung ist einfach. Eine Flasche schottischen Whiskys enthält genau 18 Schuss Alkohol. Wenn die Schotten auf der Runde ihre 18 Shots von ihrem Glenfiddich oder Lagavulin intus haben, ist die Flasche leer und gleichzeitig auch das Spiel zu Ende.

Vielleicht ist die Geschichte nur gut erfunden, aber sie zeigt uns einen bemerkenswerten Zusammenhang. Golf und Alkohol gehören untrennbar zusammen.

Ich sage ihnen später auch weshalb.

Zuerst einmal kommen wir zur Bestandsaufnahme. Außerhalb Schottlands ist das am meisten verbreitete Getränk auf den Spielbahnen das Bier. Darum kurven in durstigen Golfländern wie USA und Spanien dauernd diese kleinen Wagen mit den Beer Girls herum, die für permanenten Nachschub an Budweiser und San Miguel sorgen. Auch in Europa wird die Sitte immer populärer.

Neben dem Bier ist fast immer Hochprozentiges mit auf der Runde, genannt Birdie-Wasser. Das Birdie-Wasser besteht in der Regel aus Whisky oder Rum. Nach jedem erzielten Birdie macht der Flachmann im Flight die Runde. Weil in unseren Flights die Birdies nicht allzu häufig sind, haben wir uns darauf verständigt, sie bei längeren Löchern durch ein Par-Wasser zu ergänzen.

Auf der letzten Runde machte Heinz den konstruktiven Vorschlag, den schönen Brauch auf ein Bogey-Wasser auszudehnen. Das wurde dann allerdings mit drei zu eins Stimmen abgelehnt.

Dürfen Sie sich auf dem Golfplatz etwas betrinken? lautete die Eingangsfrage. Ja, Sie dürfen. Sie dürfen es aus sportlichen wie sozialen Gründen.

Das Magazin „Golf Digest“ hat den Test gemacht und gemessen, wie sich Golfspieler nach zwei, vier, sechs und acht Drinks verhalten. Gibt es das sogenannte „Schwung-Öl“ wirklich?

Mit mehr Alkohol, so das Resultat, werden die Drives merklich länger, weil der Spieler entspannter ist. Aber die Drives werden ab dem vierten Drink auch deutlich ungenauer.

Auf den Approach, das Chippen und das Putten hat Alkohol keinen großen Einfluss, auch in respektablen Mengen nicht. Aus rein sportlichen Gründen gibt es also keinen Grund, topfnüchtern über den Platz zu trollen. Und auf der internationalen Doping-Liste ist Alkohol auch nicht aufgeführt. Nur im Schießsport ist Alkohol noch verboten, weil er bei geringen Mengen die Hand ruhiger macht.

Golf, darum gehört Alkohol dazu, ist ein social game. Es ist eine Party. Bei keinem anderen Sport sind wir gemeinsam derart lange zusammen unterwegs, bei keinem anderen Sport reden wir so viel miteinander, und zwar nicht nur über Golf, sondern auch über die Dinge des Lebens.

Golf ist der einzige Sport, bei dem wir während des Sports über Dinge reden, die nichts mit dem Sport zu tun haben.

Ein Golf-Flight ist darum wie ein Restauranttisch, der sich über eine Grünfläche bewegt. In einer Runde im Restaurant gehört eine ordentliche Flasche nun mal dazu.

Einen guten Scherz zum Thema habe ich mal auf einem Platz in England miterlebt. Wir hatten auch schon einiges geschluckt, da sagte ein Engländer im Polizei-Tonfall zum andern: „If you drink, don’t drive.“

„Ok“, sagte der andere, „dann drive ich nicht, sondern schlag mit einem Eisen ab.“

017Wer ist der beste Golf-Philosoph?

Golf ist eine schreckliche Beschäftigung, wie wir alle wissen. Erst gelingt uns ein Zauberschlag, dann gelingt uns ein Jammerschlag. Mal so, mal so. Welche der zwei Varianten es wird, wissen wir immer erst nach dem Schlag.

Diese schreckliche Beschäftigung ist darum nur mit einer hohen Dosis an Galgenhumor zu ertragen, mit Witz, mit schrägen Sprüchen und mit Golf-Philosophie. Alle guten Golfer, die ich kenne, können über sich selber lachen.

Damit wären wir bei Lee Trevino. Kein anderer Spitzengolfer hat so viele amüsante Bonmots zu unserer schrecklichen Beschäftigung beigesteuert. Trevino wuchs als mausarmes Kind mit seiner mexikanischen Mutter in Texas auf. Mit 14 verließ er die Schule und begann als Caddie zu arbeiten. Sein Onkel schenkte ihm einen alten Schläger und ein paar Bälle. Trevino brachte sich alles selber bei. Seine Eigenheit war eine gewaltige Hüftdrehung und eine enorm tiefgelegte Schwungebene.

Trevino war einer der besten Spieler aller Zeiten und in den siebziger Jahren der große Rivale von Jack Nicklaus. Mindestens so gut wie sein Schwung war sein Mundwerk.

Von Lee Trevino können wird lernen, wie wir gute Golfer werden. Wir werden gute Golfer, wenn wir heitere Golfer werden. Ich stelle Ihnen gern meine zehn Favoriten von Trevino vor.

Lee Trevino über Begabung: „Es gibt nichts Schöneres, als Talent im Golf zu haben. Talent entsteht, wenn man Millionen von Golfbällen schlägt.“

Trevino über die typische Golfer-Karriere: „Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.“

Lee Trevino über Druck im Golf: „Druck ist, wenn du um fünf Dollar pro Loch spielst und nur zwei Dollar in deiner Hosentasche hast.“

Lee Trevino über das Privatleben: „Meine Scheidung kam für mich völlig überraschend. Ich war ja 18 Jahre lang ständig auf dem Golfplatz.“

Lee Trevino über Golf und Gott: „Es gibt zwei Dinge, die man mit gesenktem Kopf tun sollte. Golfspielen und beten.“

Lee Trevino über das Putten: „99 Prozent der Putts, die zu kurz sind, gehen nicht ins Loch.“

Lee Trevino über Golflehrer: „Ich hatte nie eine Golfstunde. Wenn ein Golflehrer mich über 18 Loch schlägt, dann würde ich auf ihn hören.“

Le Trevino über schlechte Golf-Phasen: „Ich bin so häufig im Wald, ich weiß sogar schon, welche Pflanzen essbar sind.“

Lee Trevino über Konstanten im Golf: „Ich schwinge immer genau gleich, nur der Ball geht in verschiedene Richtungen.“

Und zum Schluss Lee Trevino über Golf im Allgemeinen: „Golf ist der beste Spaß, den man in Kleidern haben kann.“

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