Kitabı oku: «Königlich herrschen», sayfa 2

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Alle Herrschaft ruht auf den Schultern des Sohnes

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun (Jes 9,5-6).

Adam und Jesus bekamen beide vom Vater einen Garten, den sie hegen und pflegen sollten. Beiden wurde ein Garten gegeben, in dem sich Himmel und Erde überlappten. Allerdings hatte Adam einen Garten, der außerhalb von ihm, in Eden, war, während Jesus selbst der Garten war, in dem Himmel und Erde in Einheit wohnten. Jesu Körper war die Wohnstätte Gottes. Das Reich, das einst der Menschheit verwehrt war, wurde in dem Sohn Jesus wiedergeboren. Der Ort der Freude, in dem Adam und Eva gelebt hatten, war Jesu innere Realität.

Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen (Joh 1,51).

So, wie Adam einen Garten pflegte, in dem das Himmelreich die volle Herrschaft hatte, musste auch Jesus dem Reich Gottes die volle Herrschaft in sich selbst ermöglichen. Da Jesus der König des Himmelreichs ist, musste er den Garten gut pflegen, damit er Adams Auftrag vollenden konnte, indem er das Reich schließlich über den Garten bzw. sich selbst hinaus ausdehnte, um die Erde zu füllen und sie Gottes Ordnung zu unterwerfen. Das ist der Grund, warum Jesus der letzte Adam genannt wurde (vgl. 1 Kor 15,45). Jesus war der letzte Adam, weil er den Auftrag erfüllte, bei dem Adam versagt hatte.

Da wir zu Miterben mit Christus gemacht worden sind (vgl. Röm 8,17), bekommen wir Anteil an dem vollen Erbe, das Jesus vom Vater erhalten hat. Wir leben nicht nur nach den Prinzipien des Himmelreichs, sondern regieren auch als Könige und Königinnen mit Jesus in seinem Reich. Darum ist er der König der Könige. Jedem König und jeder Königin wird ein Territorium gegeben. Jeder König und jede Königin erhält ein Land, das sie regieren sollen. Unsere Aufgabe ist es, die Herrschaft des Himmelreichs in dem Land und dem Territorium zu errichten, das uns vom Vater anvertraut wurde. Wenn wir das mit Jesus tun, zerstören wir die Werke des Feindes, indem wir göttliche Ordnung bringen.

Bevor uns Gott ein äußeres Land, wie z. B. eine Ortschaft, eine Stadt oder sogar die Nationen zur Verwalterschaft anvertrauen kann, damit wir erleben, wie sich Reich Gottes ausbreitet, müssen wir zuerst zu einer Reife kommen, in der wir unser inneres Land richtig verwalten können. Wie Jesus müssen auch wir zulassen, dass die Herrschaft des Himmels uns verzehrt und die volle Autorität über unser gesamtes Wesens hat.

Du bist Gottes Garten. Du bist sein Ort der Freude.

„… und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen (Offb 1,6).

Kapitel 3: Das innere Land
Die komplette Reformation

„… und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende! Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller [Dinge], von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat (Apg 3,20-21).

Damit wir die Herrschaft des Himmels in unserem Sein empfangen können, müssen wir zuerst unsere Identität als Söhne und Töchter Gottes verstehen. In diesem Vers sehen wir, dass Jesus kam, um alle Dinge wiederherzustellen. Wenn wir unsere volle Identität verstehen wollen, die am Kreuz zurückgewonnen wurde, müssen wir auf den Anfang zurückblicken, als der Mensch erschaffen wurde. Das Erste, das wir uns ansehen werden, ist 1. Mose 1,26. Der gesamte Zweck der Schöpfung war der Wunsch des Vaters, seinen Sohn auf der Erde zu finden, deshalb sagte Gott: „Lasst uns Menschen machen als unser Bild.“ Diese eine Aussage geht viel tiefer, als wir denken. Der Mensch war der einzige Teil der Schöpfung, der nach dem Bild Gottes geschaffen wurde – nicht die Tiere oder die Pflanzen, sondern der Mensch. Der Mensch war der einzige Teil der Schöpfung, der der gleichen Kategorie wie Gott angehörte.

Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst? Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel (Ps 8,5-6).

Das hebräische Wort für „Engel“ in diesem Vers ist Elohim, was „Gott“ bedeutet. Derselbe Gott, der die Erde ins Dasein sprach, der die Planeten, Sterne und Galaxien schuf, schuf uns nach seinem Ebenbild, etwas niedriger sich selbst. Da wir nach dem Bild Gottes geschaffen sind, müssen wir, wenn wir vollständig verstehen wollen, wer wir als Söhne und Töchter sind, zuerst den Vater sehen und kennen, der uns geschaffen hat.

Als Jesus als Mensch auf der Erde wandelte, verstand er absolut klar, was seine Identität im Vater war:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut … (Joh 5,19-20a).

Zwischen Jesus und dem Vater herrschte perfekte Transparenz und perfektes Vertrauen. Denn der Vater liebte seinen Sohn und zeigte ihm alles, was er tat. Er verbarg nichts von sich vor seinem Sohn. Jesus, der Sohn, verbarg seinerseits nichts vor seinem Vater. Er entschied sich nicht, sich mit Feigenblättern zu bedecken, um Teile von sich selbst geheim zu halten. Der Sohn hielt seine Augen auf seinen Vater gerichtet. Er kannte die Tiefen seines Vaters. Da der Sohn im Ebenbild des Vaters geschaffen ist, verstand Jesus, als er die Tiefen seines Vaters verstand, auch die Tiefen seiner selbst. Das ist die fundamentale Offenbarung, die einen vollständigen Sohn prägt, der seine wahre Identität kennt. Er findet sich selbst im Vater.

In der aktuellen Bewegung Gottes geht es um Söhne und Töchter, die ihren Vater-Gott in einer innigen Beziehung kennen und ständig aus dieser Liebe und Annahme heraus leben. Je mehr wir auf den Herrn ausgerichtet sind, desto mehr wird Jesus, der Sohn, in uns offenbart und geformt.

Sieh dir an, was der Apostel Paulus in Galater 4,19 sagt: „Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat.“ Paulus’ ursprünglicher Auftrag als Apostel war es, jeden Gläubigen vollständig in Christus darzustellen, damit Jesus in seiner Fülle in jedem Einzelnen geformt wird. Wenn Jesus in uns geformt wird, beginnen die Eigenschaften des Himmels sich in unserem Leben zu manifestieren und Gestalt anzunehmen.

In weiten Teilen der Christenheit haben wir in vielerlei Hinsicht das Werk der inneren Umgestaltung vergessen. Wir haben geglaubt, wenn wir nur neue Programme hätten und die richtige äußere Struktur schafften, würden die Menschen geistlich reif werden, dadurch dass sie sich in unserem menschengemachten Weinschlauch befänden. Das ist aber nicht die Art und Weise, wie Jesus wahre Jünger hervorgebracht hat. Jesus ging es um die innere Wiederherstellung der Menschen. Die Jünger Jesu sahen ihn und sahen dadurch wiederum den Vater. Als sie Christus sahen und ihn zu ihrem Fokus machten, wurde Jesus mit der Zeit in ihnen geformt. Wir können nicht mit einer äußeren Erweckung beginnen, da die äußere das Nebenprodukt einer ersten inneren Erweckung ist. Denken wir daran, was Gott zu Hesekiel sagte:

Und er sprach zu mir: Menschensohn, alle meine Worte, die ich zu dir reden werde, nimm in dein Herz auf, und höre [sie] mit deinen Ohren! Und [mache dich] auf, geh hin zu den Weggeführten, zu den Söhnen deines Volkes, rede zu ihnen und sage zu ihnen: „So spricht der Herr, HERR!“ Sie mögen hören oder es lassen (Hes 3,10-11).

Bevor Hesekiel das Wort des Herrn zu den Israeliten sprechen konnte, wurde ihm also befohlen, das Wort zuerst in seinem eigenen Herzen zu empfangen. Erst als er eine persönliche Offenbarung von Gottes Wort für die Israeliten hatte, konnte er es mit Autorität weitergeben. Jesus sagte, dass wir das, was wir umsonst empfangen haben, auch umsonst weitergeben sollen (vgl. Mt 10,8). Das bedeutet, dass wir nicht weitergeben können, was wir nicht schon selbst empfangen haben. Als Könige und Königinnen in Gottes Reich können wir erst dann zu einer Reife kommen, um Jesus den Nationen richtig zu präsentieren, wenn Jesus, der Sohn, in uns geformt ist.

In 2. Mose 33 wird berichtet, dass Mose und Josua Zeit im Zelt der Begegnung verbrachten, wo die Herrlichkeit des Herrn wohnte. Nach einer gewissen Zeit ging Mose hinaus, um seinen dienstlichen Pflichten nachzukommen, während Josua im Zelt blieb, um Zeit mit dem Herrn zu verbringen. Nachdem Mose gestorben war und Josua berufen wurde, die Israeliten in das Gelobte Land zu führen, hatte Josua eine Begegnung mit dem Herrn, die dazu führte, dass er seine größere Berufung antreten konnte.

Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen und sah: und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, und sein Schwert war gezückt in seiner Hand. Da ging Josua auf ihn zu und sagte zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden? Und er sprach: Nein, sondern ich bin der Oberste des Heeres des HERRN; [gerade] jetzt bin ich gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und huldigte ihm und sagte zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knecht? Da sprach der Oberste des Heeres des HERRN zu Josua: Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat es (Jos 5,13-15).

Bevor Josua seiner Berufung als Befehlshaber folgen konnte, um Israel in das verheißene Land zu führen, musste er also zuerst Gott, den Leiter und Befehlshaber, kennenlernen. Als er ihn dann sah und immer besser kennenlernte, wurde Gott, der Befehlshaber, in ihm geformt.

Für uns als Leib Christi bricht eine Zeit an, in der Leiter nicht mehr anhand ihrer Berufsausbildung zu erkennen sein werden. Pastoren und Lehrer werden nicht mehr aufgrund ihrer Abschlüsse anerkannt sein, sondern weil wir sehen, dass Jesus, unser Pastor und Lehrer, in ihnen geformt ist. Wir werden echte Reich-Gottes-Geschäftsleute nicht an ihrer Ausbildung erkennen, sondern weil wir sehen, dass Christus, der Geschäftsmann, in ihnen geformt wurde. Ihre Berufung und Identität werden die direkte Folge der Zeit sein, die sie mit dem Herrn verbringen. Die Reformation, die im 15. Jahrhundert begann, fing nicht damit an, dass die äußere Kultur der Kirche verändert wurde. Sie begann, als Christus in den Herzen von John Wycliffe, Johannes Hus und Martin Luther geformt wurde. Wir leben immer noch in reformatorischen Zeiten, weil Christus noch immer in seinem Volk geformt wird.

Als Jesus auf der Erde wandelte, sagte er: „Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlegt“ (Mt 8,20). Jesus ist nun das reife und vollständige Haupt und sucht nach einem Platz zum Ausruhen. Solange der Leib noch nicht zu einem reifen und vollständigen Menschen herangewachsen ist, kann er sich noch nicht ausruhen, um die volle Leitung über den Leib (die Gemeinde) zu haben. Er kann auch nicht auf einer von Menschen ausgedachten Struktur ruhen, die der Leib zu bauen versucht hat. Als der Leib Christi müssen wir vom Zustand der Adoleszenz zur einem Zustand der Ganzheit voranschreiten, in dem wir bereit sind, Jesu Führung und Leitung zu empfangen und richtig damit umzugehen. Der Leib kann nur dadurch reif und erwachsen werden, dass Jesus, der Sohn, in ihm geformt wird. Der Sohn muss im inneren Menschen der Gemeinde geformt und etabliert werden, damit das Reich Gottes in voller Autorität regieren kann.

Aus einer Ruhe heraus empfangen

In der Kühle des Tages ging Adam mit Gott im Garten umher (vgl. 1 Mose 3,8). Er hatte eine enge und innige Beziehung zu ihm. Ohne die Vertrautheit mit Gott werden wir niemals die volle Herrschaft des Himmels in unserem Leben erfahren, denn dies ist der Ort, an dem die Formung des Sohnes beginnt. Wir werden weder Gott sehen noch in eine enge Beziehung zu ihm eintreten, indem wir uns abmühen. Wir müssen auch unseren geistlichen Dienst nicht aus eigener Kraft ausüben. Wir haben ihn vor Augen und dienen aus der Ruhe in ihm. Auch wenn Jesus im Natürlichen keinen Ort hatte, um sein Haupt auszuruhen, konnte er doch im Geist in den Armen des Vaters ruhen, um aus dieser Ruhe heraus ständig zu dienen.

Im Verlauf dieses Buches werde ich einige Zeugnisse mitteilen, die dir helfen werden, die Dinge besser zu verstehen. Ich werde einige Geschichten erzählen, wie Gott sich gezeigt und als mächtig erwiesen hat, um dich zu ermutigen. Ich werde auch einige der Fehler erwähnen, die ich gemacht habe, während ich lernte, die Offenbarung auszuleben, die ich lehre. Auf diese Weise kannst du aus meinen Unzulänglichkeiten lernen und hoffentlich schneller wachsen als ich.

Vor einigen Jahren, bevor ich einen Dienst in der Öffentlichkeit hatte, verbrachte ich einen Großteil meiner Zeit damit, auf der Straße zu evangelisieren. Eines Morgens wachte ich mit einem plötzlichen Drang auf, hinauszugehen und Menschen die Liebe Gottes zu zeigen. Ich sprang aus dem Bett, und ohne groß nachzudenken, war ich auf dem Weg nach draußen. Doch während ich auf halbem Weg durch die Tür war, hörte ich den Heiligen Geist zu mir sprechen.

„Luc, wohin gehst du?“ Gott sprach nicht mit einer lauten, dröhnenden Stimme zu mir. Stattdessen sprach er ruhig wie ein Lehrer, der mich auf strategische Weise etwas lehren wollte.

Ich antwortete: „Ich mache mich auf den Weg, um für die Kranken zu beten und um zu erleben, dass Menschen deiner Liebe begegnen.“

Der Herr fuhr fort, mich mit Fragen zu stupsen. „Und warum gehst du?“ Ich antwortete: „Gott, du weißt, warum ich gehe; ich gehe hinaus, um den Menschen von deiner Liebe zu erzählen.“

Ich dachte, Gott testete meine Leidenschaft, aber in Wirklichkeit versuchte er, mir meine Motive klarzumachen. Dann kam seine Antwort. Er sagte: „Wie willst du meine Liebe den Menschen weitergeben, wenn du selbst noch nicht weißt, wie du sie empfangen kannst?“

Diese Antwort Gottes überraschte mich wirklich. Die Zurechtweisung erwies sich jedoch als hilfreich, da sie mich veranlasste, an jenem Tag zu Hause zu bleiben, um zu beten und mein Herz zu prüfen. Unschlüssig, ob ich diese Lektion empfangen wollte, brachte ich meine Gedanken zur Ruhe und bat Gott, mir zu offenbaren, was er gemeint hatte. Er zeigte mir, dass ich, obwohl ich eine tiefe Liebe zu ihm hatte, versuchte, seine Liebe durch meine eigene Mühe zu empfangen. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich liebe Evangelisation, und wir sollten alle aktiv von der Liebe Gottes erzählen. Gott musste mir jedoch etwas beibringen. Ohne es zu merken, glaubte ich fälschlicherweise, Gottes Annahme hänge von der Anzahl der guten Dinge ab, die ich tat. Jede Person, für die ich auf der Straße betete und die geheilt wurde, war nur eine weitere Selbstbestätigung. Meine Unsicherheit, mich nicht vom Vater angenommen zu fühlen, war mein Antrieb. Beim Evangelisieren ging es nicht um die Menschen und darum, wie sehr der Vater sie liebt, sondern um mich. Das war wirklich der Zeitpunkt, an dem mir klar wurde, dass ich, wenn ich jemals Teil einer Bewegung Gottes sein wollte, zuerst eine Bewegung Gottes in meinem eigenen Herzen erfahren musste. Ich musste eine innere Erweckung erleben.

Gott brachte mich in eine Zeit, in der er mich alles niederlegen ließ, was mich dazu verleiten würde, seine Liebe verdienen zu wollen. Er begann, mir den inneren Zustand meines Herzens zu zeigen und mir die Fehler in meinem Denken und meinen Motiven zu offenbaren. Mit der Zeit erkannte ich, dass ich kein Waisenkind bin, das um die Liebe und Zuneigung meines Vaters kämpfen muss, sondern dass ich ein Sohn bin, der in der Tatsache ruhen darf, dass mein Vater im Himmel mich liebt.

Ich nahm mir viele Monate Zeit, um diese neue Offenbarung der Liebe und des Angenommenseins in mich aufzunehmen, sodass diese Wahrheit tief einsinken konnte. Ich konnte das Herz meines Vaters mir gegenüber immer besser spüren, wodurch sich meine „innere DNA“ veränderte. Ich verstand immer besser, dass er mich bedingungslos liebt, dass er stolz auf mich ist und dass er sich einfach darüber freut, dass ich da bin. Er ist nicht böse auf mich, traurig oder enttäuscht. Die Wahrheit seines Wortes übertrumpfte die Lügen, die ich jahrelang über mich geglaubt hatte. Ich sah mich nicht länger als unwürdig an; ich fürchtete nicht mehr die Ablehnung durch ihn. Ich mühte mich nicht länger ab, weil ich endlich verstand, wie ich aus einer Ruhe in ihm empfangen konnte. Anstatt stundenlang zu beten und zu hoffen, dass Gott mich bemerkte, saß ich vor meinem geistigen Auge einfach stundenlang bei ihm und weinte an seiner Schulter, überwältigt von der Tatsache, dass er mich so liebt, wie ich bin.

Ab diesem Zeitpunkt konnte ich jede Art von Dienst, den ich tat, mit Freude und Leichtigkeit tun. Die Auswirkungen dessen, dass die Kraft Gottes durch mich im Leben der Menschen wirkte, verzehnfachten sich, weil ich nicht mehr mit Hintergedanken diente. Ich konnte zuversichtlich und erfolgreich die Liebe meines Vaters widerspiegeln, weil ich wusste, dass ich sein Augapfel war.

Jesus ist der Weinstock, und wir sind die Reben, die Frucht bringen. Die Rebe muss sich nicht anstrengen, um Frucht zu bringen; sie ist einfach da und empfängt den Saft. Da sie vom Weinstock empfängt, bringt sie große Frucht, weil der Weinstock groß ist. Die Rebe befindet sich nicht in einem Zustand des Abmühens, sondern des einfachen Seins. Der Vater empfängt uns so, wie wir sind. Wir müssen uns nicht darum bemühen, von ihm angenommen zu werden. Auch wenn wir unsere Berufung ausleben, müssen wir uns nicht abmühen. Unsere Werke werden großartig sein, weil er unsere Quelle ist. Genauso muss eine Blume nicht danach streben, Licht von der Sonne zu empfangen, um genährt zu werden und zu wachsen; sie empfängt und wächst einfach aus einer Ruhe heraus, weil es die Identität einer Blume ist, von der Sonne zu empfangen, um zu blühen und schön zu werden. Als Söhne und Töchter Gottes müssen wir uns nicht anstrengen, um die Liebe des Vaters zu bekommen; wir bekommen sie einfach, weil es unsere Identität als Kinder ist, von ihm geliebt zu werden.

Solange wir uns noch abmühen, angenommen zu werden, leben wir unter der Denkweise des Gesetzes. Das ist insofern wahr, als wir glauben, dass unser rechter Stand bei Gott davon abhängt, was wir tun, statt von dem, was Jesus bereits getan hat. Johannes der Täufer sagte in Johannes 3,30: „Er muss wachsen, ich aber abnehmen.“ Beachte, dass hier nicht steht: „Ich muss abnehmen, er aber wachsen.“ Sein Wachsen muss vor unserem Abnehmen kommen, nicht andersherum.

Manchmal denken wir, dass wir uns selbst in Ordnung bringen und ein paar gute Taten vollbringen müssen, bevor wir in das Allerheiligste gehen können. Aber alles, was wir tun müssen, ist, in ihn hineinzugehen und sein Wachstum zu erleben, weil unser Fleisch und unsere Sünde in seiner Herrlichkeit nicht bestehen können. Wenn wir auf Jesus schauen, ermächtigen wir ihn in unserem Leben und beginnen, unsere Unzulänglichkeiten zu vergessen, weil seine Größe uns so gefangen nimmt. In dieser Begegnung beginnen wir, sein Ebenbild zu reflektieren.

Im Alten Testament setzte Gott den siebten Tag als einen Tag der Ruhe fest. Die Zahl sieben ist in der prophetischen Numerologie die Zahl der Vollendung. Wir wissen, dass Jesus für eine vollständige und ewige Ruhe gestorben ist. Wir müssen nicht mehr versuchen, ihn aus eigener Kraft zu empfangen, sondern wir empfangen aus Gnade. Das Kreuz ermöglichte, dass wir in die Sohn- und Tochterschaft hineinadoptiert wurden und nun ein Leben führen können, in dem wir von unserem Vater vollkommen angenommen sind.

Extreme Unruhe kann manchmal ein Symptom eines Menschen sein, der nach der Liebe des Vaters sucht, aber einfach nicht weiß, wo er suchen soll. In dem Versuch, ihm nahe zu sein, probieren wir es mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, aber alles, was wir tun müssen, ist, in der Offenbarung zu ruhen, dass er uns liebt. Intimität mit Gott ist die Sache, die mir am meisten am Herzen liegt. Er ist mein bester Freund und die Liebe meines Lebens. Jeder Zweig des Dienstes muss aus der Intimität mit ihm herauskommen.

Eine der größten Taktiken des Feindes ist es, zu versuchen, einen Mann oder eine Frau Gottes so beschäftigt zu halten, dass er bzw. sie gezwungen ist, den Ort der Verborgenheit zu verlassen. Am schnellsten brennt man aus, wenn man versucht, seine Begabung oder Salbung ohne die Offenbarung der Liebe des Vaters auszuleben. Wenn wir außerhalb dieser Wahrheit dienen, werden wir es aus unserer eigenen Anstrengung tun, was zu Erschöpfung führt. Wenn wir uns abmühen, schneiden wir unsere Fähigkeit zu empfangen ab, versuchen aber trotzdem noch, ständig zu geben.

Dienen wir dagegen aus der Intimität und Ruhe heraus, wird alles, was wir tun, zu einer Begegnung mit Gott. Die enge Beziehung zu Gott weitet sich über unsere persönliche Zeit mit ihm hinaus aus. Jedes Wort der Erkenntnis und jedes Wunder, das wir erleben, wird zu einer tiefen Begegnung mit Jesus, auch wenn wir diejenigen sind, die die Worte sprechen und die Hände auf die Kranken legen. Jeder Geschäftsabschluss wird zu einer Begegnung mit Gott, dem Versorger. Jedes Gespräch, das wir mit jemandem führen, verwandelt uns, weil wir anfangen, Jesus in den Worten und den Menschen zu sehen, mit denen wir sprechen. Wir kommen dahin, dass wir ihn überall sehen, weil wir unseren Blick ständig auf ihn richten. Während wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit und von Erfahrung zu Erfahrung gehen, beginnt diese Offenbarung der vollen Annahme in ihm die Herrschaft in unserem Leben zu übernehmen. Die Zeitabstände zwischen den Erfahrungen der Herrlichkeit beginnen sich zu verkürzen, bis wir in einer ständigen Herrlichkeit und einer nie endenden Liebesbegegnung mit ihm leben.

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26 mayıs 2021
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9783955784904
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