Kitabı oku: «Madame Missou lernt, sich selbst zu lieben», sayfa 2

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Deshalb vorweg, bevor wir mit uns selbst auf Tuchfühlung gehen, ein kleiner Erklärungsansatz für Theoretikerinnen und besonders Wissbegierige:

Selbsterfüllende Prophezeiung, englisch self-fulfilling prophecy, nennen Psychologen das Verhältnis von der eigenen Herangehensweise und dem, was daraus folgt.

Wer also dazu neigt, das Schlimmste zu erwarten, bekommt das oft auch. Nicht weil irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuginge oder die Welt es ihm heimzahlen wollte. Vielmehr beeinflusst dieser Pessimist unbewusst die Geschehnisse um ihn herum: Er geht mit weniger Elan an eine Aufgabe und erledigt sie daher auch nur suboptimal. Er führt ein Gespräch mit einer abwehrenden Haltung in Bezug auf sein Gegenüber. Diese Person spürt das und reagiert entsprechend verschlossen. Ich könnte dir noch viele Beispiele aus dem Alltag aufzählen, sicher fallen dir auch einige ein.


Möglicherweise fragst du dich, was all das mit Eigenliebe zu tun hat. Glaub mir, viel, denn sie setzt genau jenen entscheidenden positiven Akzent im Inneren eines Menschen. Sie erschafft die innere Basis, um mit festem Vertrauen auf sich selbst und der daraus folgenden Zuversicht auf Personen, Aufgaben oder Pläne zugehen zu können: Das schlägt der selbsterfüllenden Prophezeiung ein Schnippchen und kehrt sie ins Gute.

Angst verhärtet den Menschen, lässt ihn Barrikaden errichten oder in unbeweglicher Schockstarre verharren. Und Angst wohnt vielem inne: der Unsicherheit, den Selbstzweifeln, der Unentschlossenheit. Liebe hingegen erweicht den Menschen. Nur von diesem Ort aus ohne verfälschende Hemmnisse und Mauern können wir unser wahres Selbst zeigen.


Jedes Individuum wurde mit gutem Grund genau so in die Welt gesetzt, wie es ist. Als Summe seiner Wünsche, Stärken und Sehnsüchte, seiner Stimme, Physis, Denkart, Lieblingsfarbe und so vielem mehr. Das meiste davon übersteigt wahrscheinlich den Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Worte. Jeder ist variabel und beeinflussbar, sonst wäre ja kein Lerneffekt möglich. Aber ich glaube, die wirkliche Mission im Leben besteht darin, das eigene Ich in die Welt hinauszutragen. Wenn schon nicht in die ganze Welt, dann zumindest in einen liebevollen Rahmen Auserwählter.


Ob dem eigenen Sein gegenüber, in Hinblick auf manche Lebensaufgabe oder die ganze Existenz: Natürlich verschwindet die negative Grundhaltung nicht einfach durch die Lektüre eines hübschen kleinen Ratgebers. Alors, das ist auch gar nicht nötig. Es bedarf einer neuen Haltung dir selbst und deinem Leben gegenüber, und das geschieht über möglichst viel positiven Input, häufige Wiederholung und die nötige Geduld. Aber eines nach dem anderen.


Liebe ist keine Frage des Glaubens

Nun denk wieder an die Person, die dein Herz schneller schlagen lässt oder ließ oder lassen wird: Du kannst an einen Menschen glauben, an eine Beziehung oder eine Zukunftsvision.


Liebe glaubt man nicht, Liebe macht man.


Dieser Satz stimmt in jeder Hinsicht, denn es geht zuallererst nur darum, sich darauf einzulassen. Du glaubst nicht daran, dass du dich liebst? Das ist nicht wichtig. Dieses rationale Denken, das wir jetzt einfach mal dem Glauben gleichsetzen, ist beeinflussbar. Es entsteht durch den ewigen Erfahrungsschatz, den das Unterbewusstsein in uns ansammelt. Jeder bewusst oder auch unterschwellig aufgenommene Reiz wird darin abgelegt und wartet auf seinen Einsatz. Abgerufen wird dieses Erfahrungswissen oft ohne dass wir es rational begründen könnten. Als innere Weisheit ist es einfach da. Ihr gegenüber besteht einzig die Verpflichtung, sie rein zu halten. Wie? Durch Achtsamkeit gegenüber all den Einflüssen, die tagtäglich in schier unendlicher Zahl auf uns einströmen. Nur ein Bruchteil davon wird bewusst erlebt. Gerade aber in der hohen Menge unbewusster Reize oder Gedankenläufe liegt das, was spätere Reaktionen und Entscheidungen, kurzum: Handlungen formt.

Das ist der Grund, warum wir uns auf unser Bauchgefühl verlassen können und in vielen Fällen sogar sollten.

Vraiment, deshalb genügt es vorerst, sich die Liebe nur vorzumachen. Sie ist der positive Reiz. Sie wird abgespeichert und im impliziten Gedächtnis, wo das Unterbewusste wohnt, eingesetzt, um verwaschene Denkmuster durch neues Licht zu ersetzen. Körper und Geist sind sehr empfänglich für die Liebe. Es ist dieses instinktive Wissen, dass Liebe nährt, heilt, pflegt, dass sie sanft ist und akzeptiert.


Welche sieben lebenswichtigen Punkte unterscheiden also einen Selbst-Liebhaber vom ungesteuert Vorantreibenden:

1. Selbstliebe weiß die einzig wahre Antwort und ist damit eine erstklassige Beraterin in Entscheidungsfragen.

2. Selbstliebe gibt innere Stärke und Balance.

3. Selbstliebe enthüllt unser wahres Ich.

4. Selbstliebe enthält Licht, die universell einsetzbare Waffe gegen Dunkelheit.

5. Selbstliebe öffnet neue Bahnen und macht großzügig liebevoll.

6. Selbstliebe lenkt die selbsterfüllende Prophezeiung ins Gute.

7. Selbstliebe macht schön – die Welt für uns und uns für die Welt.


Selbstliebe als Gegenbegriff zum Egoismus

Du warst bestimmt schon mindestens einmal mit einem Flugzeug unterwegs oder fliegst sogar regelmäßig, richtig? An den Warnhinweisen für den Notfall kommt dabei niemand vorbei:


Ist das Egoismus?

Nein, natürlich nicht, es ist Logik. Was könntest du in halb ersticktem Zustand schon ausrichten, so sehr du deinen Mitreisenden auch helfen möchtest? Wenn nun die Selbstliebe deine Sauerstoffmaske ist auf der unsicheren Reise des täglichen Lebens, alors, wirst du dadurch zum Egoisten? Noch einmal ein entschiedenes Nein: Du versetzt dich überhaupt erst in die Lage, anderen etwas geben zu können. Nur wem es an der Kraft der Eigenliebe mangelt, der bedarf des verbissenen egoistischen Denkens und Handelns. Er braucht immer mehr von außen, da ihm die innere Stärke fehlt. Daher ist für mich die Selbstliebe nicht nur kein Egoismus, sondern das exakte Gegenteil davon.


Die Kraft der Eigenliebe


Vielleicht wirst du jetzt einwenden, dass es doch auch positiven Egoismus gibt. Um begrifflichen Missverständnissen vorzubeugen: Damit hast du natürlich recht, aber die Fürsorge dir selbst gegenüber würde ich als Teil der Selbstliebe definieren. Diese Fürsorge, also dieser positive Egoismus, ist sowohl Grundlage als auch Folge der aufrichtigen Liebe zu sich selbst.

Damit du mich richtig verstehst, gebe ich dir eine kleine Definition von Egoismus, so wie ich ihn sehe:

Egoismus

à la Missou

Egoismus bezeichnet ein Handeln, das die Interessen anderer völlig ausschließt und das Ego darüber erhebt.

Wie mit polizeilichem Spürsinn lässt sich durch eine einfache Gegenüberstellung ganz leicht ermitteln, woran wir sind. Achte auf die fein nuancierten Unterschiede und finde heraus, ob du es bei dir oder anderen mit einem Selbstliebenden oder einem Egoisten zu tun hast!

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