Cilt 120 sayfalar
Kitap hakkında
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
Wie ein endloses helles Band lag die Autobahn vor ihnen. Klaus Meinradt, der dreiunddreißigjährige Versicherungskaufmann, hielt das Steuer fest und sicher in den Händen. Er war ein begeisterter Autofahrer, und am glücklichsten war er, wenn er seine kleine Familie bei sich hatte. »Bin ich froh, wenn wir endlich wieder zu Hause sind«, stöhnte Iris, seine junge Frau. Sie saß neben ihm auf dem Beifahrersitz und wischte sich mit einem Papiertaschentuch den Schweiß von der Stirn. »Das ist ja eine mörderische Hitze heute.« Klaus nickte und machte ein zerknirschtes Gesicht. »Ich weiß, ich hätte dir das nicht zumuten dürfen in deinem Zustand«, gab er etwas kleinlaut zu und warf seiner Frau einen besorgten Blick zu. Iris Meinradt war hochrot im Gesicht, was durch ihre halblangen, hellblonden Haare noch hervorgehoben wurde. Ergeben seufzte sie und legte ihre Hände wie schützend um ihren Leib. Sie musste an das Kind denken, das sie in etwa zwei Monaten erwartete, und das ihr in den letzten Tagen bereits ganz schön zu schaffen machte. »Jetzt sind wir gleich zu Hause, Mutti«, tröstete der kleine Ulli, der auf dem Rücksitz saß und unablässig seinen Hund Timo streichelte. Er hatte ihn zum letzten Weihnachtsfest geschenkt bekommen, weil er sich so sehr ein Tier gewünscht hatte. »Gott sei Dank, Ulli«, gab Iris seufzend zu und wendete ihren Kopf, damit sie ihren Sohn ansehen konnte. Ulli war ein hübscher, aufgeweckter Junge, der eigentlich mehr seinem Vater ähnelte als seiner Mutter. Sein dichtes, dunkles Haar fiel in wirren Locken in die hohe Stirn, und seine großen, dunklen Augen schauten wachsam und intelligent in die Welt, die er mit seinen fast fünf Jahren erst noch entdecken musste.