Kitabı oku: «Königliches Blutvergießen»

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Martin Cordemann

Königliches Blutvergießen

Eine Krimikomödie für die Bühne

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Die Personen

AKT 1

AKT 2

AKT 3

AKT 4

AKT 5

Impressum neobooks

Vorwort

Einer geht noch... und damit ist natürlich Mord gemeint. Auch dieses Stück aus unserer Reihe

Krimikomödien für die Bühne

ist lose verbunden mit ein paar anderen, von denen man jedes allerdings lesen kann, ohne die anderen zu kennen und umgekehrt. Und natürlich ginge es auch ohne die Anspielungen, da dieser, wie jeder der Bühnenkrimis, auch für sich allein stehen kann. Nichtsdestotrotz finden sich hier Bezugnahmen auf „Antreten zum Mord“ sowie „Mord inklusive, Ausflüge optional“, da ich zwischenzeitlich überlegt hatte, jenes Hotel auch zum Handlungsort dieses mörderischen Dramas zu machen, doch statt der warmen Wohligkeit am Pool erschien mir die Düsternis in Schnee und Eis dann doch ein wenig passender (falls Sie dennoch eine Reise dorthin buchen wollen, kein Problem, die Zimmer sind alle wieder benutzbar und das Blut ist schon fast von den Fliesen entfernt!). Überraschenderweise gibt es sogar eine Verbindung zu einem Abenteuer von „Agent Echo“, nämlich seiner Mission 005: „Rotes Blut auf weißem Kleid“... was diesen Krimi irgendwie zum Teil des Echoversums macht.

Nach

Metamordphose

Möglichkeit für barrierefreies Morden

Mord inklusive, Ausflüge optional

Antreten zum Mord

nun also

Königliches Blutvergießen

Wir wünschen wohl zu speisen!

PeeWee

Köln

2020

HINWEIS: Der Erwerb dieses E-Books berechtigt nicht zur Aufführung des Theaterstückes! Falls Sie Interesse daran haben, das hier vorliegende Stück auf die Bühne zu bringen, wenden Sie sich bitte an den Autor.

Die Personen

KÖNIG

HERZOG

FÜRSTIN

GRÄFIN

BARON

LORD

AKT 1

(Eingangsbereich. Eine zweistöckige Berghütte Schrägstrich Hotel. Das Hotel ist in meterhohem Schnee gelegen und schwer zu erreichen, da da gerne mal ein Schneesturm drumherumjagt und die Wege unpassierbar macht – wie jetzt. Sturm und Wind sind die ganze Zeit im Hintergrund zu hören, lauter, wenn Türen oder Fenster aufgehen. Auch wenn das ganze ein bisschen luxuriös für reiche Leute ist, die es sich leisten können, aber auch mal ihre Ruhe haben wollen, so ist es doch am Arsch der Welt und von allem abgeschnitten, wenn das Wetter nicht mitspielt. In dieser kleinen Halle gibt es eine Treppe, die in die erste Etage führt, eine Tür nach draußen, eine Tür in einen Speisesaal sowie einen Durchgang in einen Bereich, wo es für uns nicht sichtbar zur Küche und in die Sauna geht, ebenso wie eine Bar. Alles ist rustikal aber teuer, gemütlich, aber für einen erlesenen Geist, etwas in dieser Art. Die kleine Gruppe „Adeliger“ ist gerade eingetroffen, die meisten, teils in warme Sachen gehüllt, sind schon drinnen und haben ihr Gepäck auf ihre Zimmer im ersten Stock gebracht, aber einer kommt nach...)

LORD: (tritt auf)

(Wind bläst laut und auch eine Wolke Schnee hinein)

LORD: (will die Tür schließen, doch der Wind macht es ihm nicht leicht)

KÖNIG: Was soll denn das?

LORD: Das ist der Wind...

KÖNIG: Machen Sie die verdammte Tür zu!

LORD: (versucht es, hat wegen des Windes Schwierigkeiten)

BARON: (tritt auf, aus Richtung Bar, Gläser und einen größeren Mixbecher in der Hand)

GRÄFIN: (tritt auf, aus dem Speisesaal)

BARON: (reicht GRÄFIN ein Glas)

GRÄFIN: Man dankt. (deutet auf LORD) Ist das das Unterhaltungsprogramm?

LORD: (müht sich mit der Tür ab)

BARON: Sieht ganz so aus.

GRÄFIN: Es wäre so viel amüsanter, wenn es nicht so frostig wäre.

HERZOG: (tritt auf, oben auf der Treppe) Und ich dachte immer, Sie sind, die frostig ist.

LORD: (stemmt sich gegen die Tür)

GRÄFIN: Meine lieber Herzog, selbst Ihr müsst zugeben, dass mich dieses Wetter wie einen brennenden Scheit im Kamin wirken lässt.

LORD: Wie wäre es mit etwas Hilfe?

BARON: (geht mit dem Mixer herum und schenkt jedem einen Cocktail ein) Es geht schon, danke.

HERZOG: Ich glaube, er meinte Hilfe für sich.

GRÄFIN: Ohh... ja.... (betrachtet LORD gedankenverloren) Das wäre sicher von Vorteil.

ALLE: (sehen LORD dabei zu, wie er mit der Tür kämpft)

FÜRSTIN: (tritt auf, aus Richtung Küche, sie trägt einen Pelzmantel) Ein Eindringling?

GRÄFIN: Nein, er versucht nur, die Tür zu zu machen.

FÜRSTIN: Oh. (bestaunt das Schauspiel)

GRÄFIN: Ja, das habe ich auch schon gesagt.

FÜRSTIN: Reicht niemand Snacks?

BARON: Die Küche ist noch geschlossen.

GRÄFIN: Garstiger Service!

HERZOG: Ich schau nach... (kommt an LORD vorbei, überlegt sich, ob er ihm helfen soll)

ALLE: (sehen HERZOG maßregelnd an)

HERZOG: (schüttelt den Kopf und geht ab Richtung Küche)

LORD: (hat es fast geschafft... doch der Wind ist stärker)

KÖNIG: Es scheint wahrlich eine Herausforderung zu sein.

FÜRSTIN: Ein Kampf, will mir scheinen.

GRÄFIN: Ein kleiner Mann gegen eine große Tür...

KÖNIG: ...und die Tür siegt.

LORD: (stöhnt) Noch... nicht!

GRÄFIN: Aber bald. Wird Ihnen nicht langsam kalt?

BARON: Cocktail?

GRÄFIN: Lass doch den Mann, der hat zu tun. (hält ihm ihr Glas hin)

BARON: Mit Freuden. (schenkt ihr nach)

FÜRSTIN: Ich kann das nicht länger mit ansehen... (geht die Treppe hinauf) ...ich hole meine Brille! (ab)

KÖNIG: Ich helf dir dabei. (nach oben ab)

GRÄFIN: Sind Sie sicher...

LORD: (stemmt sich gegen die Tür, bis sie endlich dicht ist, dreht sich um) Was?

GRÄFIN: ...dass Sie nichts vergessen haben?

BARON: (stellt fest, dass sein Mixbecher leer ist, geht ab Richtung Bar)

LORD: (wirkt ein bisschen sauer) Zum Beispiel?

GRÄFIN: Ihr Gepäck.

LORD: (deutet auf einen Rucksack in der kleinen Halle)

GRÄFIN: Mein Gepäck.

LORD: (denkt darüber nach) Jetzt, wo Sie es sagen...

GRÄFIN: (sieht ihn erschrocken an) Ich fürchte, in dem Fall müssen Sie wohl nochmal... (deutet auf die Tür)

LORD: Und selbst wenn Ihre Medikamente da draußen wären, das können Sie vergessen.

GRÄFIN: Wie unhöflich.

LORD: Danke.

GRÄFIN: Ich meinte das nicht als Kompliment.

LORD: Und doch hat es sich wie eins angefühlt. Nebenbei bemerkt... (deutet in Richtung seines Rucksacks, wo auch noch eine andere Reisetasche steht)

GRÄFIN: (folgt seiner Deutung nicht mit dem Blick, sondern sieht ihn pikiert an) Ja?

LORD: (seufzt) Ihr Gepäck steht da drüben.

GRÄFIN: Oh. (nickt) Dann wäre das ja geklärt. (dreht sich um) Sie können es direkt auf mein Zimmer bringen.

LORD: Ich passe, danke.

GRÄFIN: Wie bitte?

LORD: Ich bin nicht Ihr Zimmermädchen.

GRÄFIN: Ich hatte auch eher an Haus...

LORD: ...sklaven?

GRÄFIN: ...gedacht, ja, ich denke, das trifft es ganz gut.

LORD: Und wieder erwartet Sie eine Enttäuschung.

GRÄFIN: Der Eindruck drängt sich mir auch auf.

FÜRSTIN: (erscheint oben auf der Treppe, eine Sonnenbrille in der Hand) Moment. Wenn unser ganzes Gepäck schon auf den Zimmern ist... warum waren Sie dann draußen?

LORD: Irgendjemand hielt es für eine gute Idee, nachzusehen, ob wir hier auch wirklich alleine sind... und alle Wege unpassierbar zugeschneit, so dass wir für die nächsten Tage auch alleine bleiben.

FÜRSTIN: Und?

LORD: Ja.

FÜRSTIN: Ja... was?

LORD: Ja Komma beides. Unpassierbar und einsam.

FÜRSTIN: (horcht an ihrem Handy) Und kein Netz.

GRÄFIN: Sicher, dass das Ding auch eingeschaltet ist?

FÜRSTIN: Es gibt zwei Teile der männlichen Anatomie, mit denen ich mich perfekt auskenne und das hier ist eins davon.

GRÄFIN: Ich wusste nicht, dass das Teil der männlichen Anatomie ist.

LORD: Und ich will nicht wissen, was das andere ist.

FÜRSTIN: Es sind beides Teile, mit denen sich Männer ohne Unterlass beschäftigen können und mit denen sie gerne stundenlang herumspielen, wenn das Ihre Frage beantwortet.

LORD: Die Frage, auf die ich keine Antwort wollte?!

FÜRSTIN: Gern geschehen!

LORD: Das fürchte ich auch.

HERZOG: (tritt auf, eine Dose ohne Dosenöffner in der Hand, sieht das Handy) Ich dachte, die sollten wir abgeben.

FÜRSTIN: Hm?

HERZOG: Die...

LORD: (amüsiert) Männliche Anatomie?!

HERZOG: Ja. Was?

LORD: (grinst) Später!

HERZOG: Regel ist: Keine Handys, keine Computer...

FÜRSTIN: ...keine elektronischen Spielzeuge, ich weiß. Obwohl, ich habe da ein elektronisches Spielzeug-

LORD: Überspringen Sie den Teil.

GRÄFIN: Da schließ ich mich an!

FÜRSTIN: Nicht, dass ich nötig hätte, es zu gebrauchen... aber manchmal brauch ich es eben.

HERZOG: Das ist keine Antwort auf Frage.

FÜRSTIN: Mir war nicht bewusst, dass Sie eine gestellt hatten.

LORD: Hatte er nicht, um ehrlich zu sein.

HERZOG: (sieht LORD böse an)

LORD: Aaaaber er hat Sie darauf hingewiesen, dass Ihre telekommunikatorische Penisverlängerung hier eigentlich nichts zu suchen hat.

FÜRSTIN: Weil Sie sie mir neiden?

LORD: Weil man uns damit aufspüren kann!

FÜRSTIN: Oh, das.

LORD: Wär bei einer Gruppe von Leuten aus dem Zeugenschutzprogramm eine vernünftige Sicherheitsmaßnahme.

FÜRSTIN: Ich sehe Ihren Punkt.

LORD: Schön...

FÜRSTIN: Denn ich habe ja meine Brille wiedergefunden! (schwenkt sie, nach oben ab)

GRÄFIN: Sie sagten aber auch, dass wir hier kein Netz haben.

LORD: (seufzt)

GRÄFIN: Mit diesem Ton brauchen Sie gar nicht erst bei mir anzufangen. Ich stehe gesellschaftlich weit über Ihnen.

LORD: Sie stehen aber auch auf irgendeiner Todesliste!

GRÄFIN: Das... ist eine sehr unfeine Formulierung.

LORD: Aber auch eine sehr passende. Oder sollte ich sagen... treffende?! (sieht sie amüsiert an)

GRÄFIN: Wir beide werden hier keine Freunde werden.

LORD: Das ist das erste, das Sie gesagt haben, das meine Laune hebt.

GRÄFIN: Ihr feistes Grinsen wird Ihnen noch vergehen. Vielleicht lasse ich Sie nämlich auch mal auf eine Todesliste setzen.

LORD: Sie meinen auf noch eine? Würde das bei den Killern nicht zu einer Art Interessenkonflikt führen? Für wen sie mich umbringen sollen? Und, im Ernst, steht nicht jeder von uns auf so einer Liste? Ich meine, warum sonst sind wir hier?

HERZOG: Sicher nicht wegen Aussicht.

LORD: Oh, die ist grandios.

HERZOG: Ach ja?

LORD: Und wie. (deutet auf die Tür)

HERZOG: (geht zur Tür, ist kurz davor, sie zu öffnen, überlegt es sich dann aber doch nochmal) Lieber nicht.

LORD: Möglicherweise eine gute Entscheidung.

GRÄFIN: Anders als die, Sie zu dieser kleinen Party einzuladen.

HERZOG: Jetzt, wo Sie sagen... Ich habe Sie noch nie vorher gesehen.

LORD: Ich bin neu in diesem Geschäft.

BARON: (tritt auf, voller Mixbecher) Mit dem Tode bedroht zu werden?

LORD: Ja.

BARON: Oh, da sind wir alte Hasen. Wir verstecken uns schon seit einiger Zeit und ziehen durch die Gegend...

KÖNIG: (erscheint oben auf der Treppe und kommt sie langsam runter) Vielleicht solltet Ihr ihm das nicht alles erzählen, unwerter Baron!

BARON: Aber, er ist doch jetzt einer von uns... oder?

GRÄFIN: Er könnte ein Killer sein, den man auf uns angesetzt hat.

LORD: Je näher ich Sie kennenlerne, umso mehr wünschte ich, dass es so wäre.

GRÄFIN: Sie haben ein loses Mundwerk.

LORD: Und das ist nur meine nervigste Eigenschaft.

KÖNIG: Fakt ist, wir wissen nicht, wer er ist. Wir kennen ihn nicht. (sieht LORD an) Wir haben keine Ahnung, wer er ist!

LORD: Thomas „Tom“-

KÖNIG: Keine richtigen Namen! Hat man ihm denn gar nichts über unsere Lebenssituation beigebracht?

LORD: Ähm...

KÖNIG: Wir benutzen ausschließlich unsere Titel.

LORD: Sie meinen... Tarnnamen?

BARON: Künstlernamen!

GRÄFIN: Künstlerinnennamen... die unseren Eigenschaften entsprechen – und unserem gesellschaftlichen Rang.

LORD: Ah.

KÖNIG: Ich bin, wie er sich sicher hat denken können, der König.

LORD: Eure Majestät.

KÖNIG: Sage er das nicht so ironisch, oder er wird schnell feststellen, dass Vergeben in der Tat göttlich ist und nicht königlich.

LORD: Klingt wie eine kompliziert formulierte Drohung.

KÖNIG: Das ist es.

LORD: Danke für die Klarstellung. (sieht die GRÄFIN an) Und Sie sind die... Gouvernante?

GRÄFIN: (kippt ihm ihr Glas ins Gesicht, doch das ist leer, also kommt nichts raus) Da haben Sie aber Glück gehabt.

LORD: Wie man's nimmt.

GRÄFIN: Mich nehmen Sie überhaupt nicht! Ich bin Gräfin.

LORD: Kein Artikel?

GRÄFIN: Soetwas habe ich nicht nötig! Einfach Gräfin...

LORD: Aber mit Sicherheit nicht einfach!

FÜRSTIN: (erscheint oben auf der Treppe, sieht aus, als würde sie etwas suchen)

GRÄFIN: (schüttet nochmal, ist ärgerlich darüber, dass es nicht klappt)

LORD: Sie sollten weniger trinken, dann klappt's auch mit dem... nass machen.

FÜRSTIN: (schreitet die Treppe hinab)

GRÄFIN: Ich werde Ihren Rat beherzigen, Herr Kammerdiener.

LORD: Da wett ich drauf. (sieht die FÜRSTIN an) Sie scheinen mir ein wenig mehr Manieren zu haben.

FÜRSTIN: Danke.

LORD: Und Sie sind?

FÜRSTIN: Unzufrieden mit der Situation.

LORD: Das ist nachvollziehbar, aber nicht ganz das, was ich meinte.

FÜRSTIN: Oh, ich bin die Fürstin. Eigentlich die Königin, aber das soll noch ein Geheimnis bleiben.

GRÄFIN: Heißt das, du hast dich wieder mal nach oben geschlafen?

KÖNIG: (sieht die GRÄFIN scharf an)

FÜRSTIN: Ich würde es so wohl keinesfalls bezeichnen.

GRÄFIN: Aber es stimmt doch!

KÖNIG: (sieht die GRÄFIN warnend an)

FÜRSTIN: Wenn man sich einer vulgären Sprache bedient, vielleicht.

GRÄFIN: Oder wenn man sich einer Vagina bedient!

FÜRSTIN: Meine wird wenigstens noch benutzt.

KÖNIG: (grinst siegermäßig)

FÜRSTIN: Wie heißt dieses beleidigende Wort für Frauen, das mit s-c-h beginnt?

GRÄFIN: Schlampe?

FÜRSTIN: Man muss wohl eine sein, um es zu kennen. (nach oben ab)

LORD: (grinst)

GRÄFIN: (sieht LORD böse an)

LORD: Ich hab nichts gesagt.

GRÄFIN: Das hat so einer wie Sie auch nicht nötig!

KÖNIG: Und Ihr solltet seinem Beispiel folgen und Eure Zunge im Zaum behalten, sonst werden Euch die Konsequenzen sicher nicht gefallen!

GRÄFIN: (nickt zurechtgewiesen)

LORD: Wie sieht es mit Ihnen aus?

BARON: Keine Schlampe, wenn Sie das meinen.

LORD: Sondern? Barmixer?

BARON: Hm? Oh, äh... Aaron?

LORD: Ich dachte, keine Namen?

KÖNIG: Er meint Baron!

BARON: Richtig, ja. Baron! Das bin ich. Baron.

LORD: Sehr erfreut.

BARON: Wirklich?

LORD: Werden wir sehen. Bleibt noch...

HERZOG: Herzog! Und Sie sind...

GRÄFIN: Stallknecht?

KÖNIG: Kammerzofe?

HERZOG: Ankleidehilfe?

LORD: Lord!

KÖNIG: Damit steht er rein vom Rang her unter uns allen... und sonst allerdings auch.

LORD: Es ist immer schön, wenn einem ein so warmer Empfang bereitet wird.

GRÄFIN: Sie sind ein Fremdkörper in unserer Gruppe... und wahrscheinlich in jeder Gruppe, in der sie sich befinden.

LORD: Sie haben mich durchschaut.

GRÄFIN: Das ist eine meiner Fähigkeiten.

LORD: Sie haben andere?

GRÄFIN: Mehr als Sie sich jemals ausmalen können. (hält BARON ihr Glas hin)

BARON: Zum Trinken oder um es auf ihn zu kippen?

GRÄFIN: Machen wir es davon abhängig, wie er sich verhält.

BARON: (schenkt ihr ein)

GRÄFIN: Danke.

BARON: Sie auch eins?

GRÄFIN: (schüttet LORD ihr Glas ins Gesicht)

LORD: Ich denke, das eine reicht mir.

GRÄFIN: Das soll Ihnen eine Lehre sein.

LORD: Wird es nicht, glauben Sie mir.

GRÄFIN: Dann wird das nicht der letzte... (zu BARON) Was war das?

BARON: Wodka Martini.

GRÄFIN: Dann wird das nicht der letzte Wodka Martini sein, den man Ihnen ins Gesicht schüttet!

LORD: Wenn ich einen kleinen Verbesserungsvorschlag machen dürfte...?

GRÄFIN: Ja?

LORD: (zu BARON) Beim nächsten Mal etwas weniger Wermut!

GRÄFIN: Sie sind unmöglich! (dreht sich um und stapft hinaus Richtung Küche, bleibt vor BARON stehen) Und er hat recht, was den Wermut angeht! (geht ab)

BARON: Sie kennen sich wohl aus mit Alkohol?!

LORD: Jeder Mensch braucht ein Hobby.

BARON: Und Ihr's ist saufen?

LORD: Das ist mehr eine Passion als ein Hobby, würde ich sagen.

BARON: Sie scheinen ein bisschen Unruhe in unsere kleine Gemeinschaft zu bringen.

LORD: Besser ein bisschen Unruhe als ein bisschen Tod, oder?

KÖNIG: Wie darf ich das denn auffassen?

LORD: Als harsche Kritik an Ihren Führungsqualitäten, Herr König. Eine Ihrer Untertanen vergnügt sich mit einem-

KÖNIG: (hebt bedrohlich den Finger)

LORD: -Mobiltelefon, die ja bekanntlich relativ leicht geortet werden können, wenn sie von Leuten auf der Flucht getragen werden, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt ist, was auf einen laxen Führungsstil schließen lässt, der mir prinzipiell am Allerwertesten vorbeigehen würde, wenn damit nicht auch mein Leben gefährdet wäre, drücke ich mich soweit verständlich aus, Eure Hoheit?

KÖNIG: Er meint, dass auch sein Leben gefährdet ist.

LORD: Genau das meint er.

KÖNIG: Was glaubt er, warum ich ihn eben noch einmal hinaus in den Schnee geschickt habe?

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