Kitabı oku: «Das Handbuch der Intuition und übersinnlichen Wahrnehmung», sayfa 4
MZ: Der Krieg im Irak oder in Afghanistan war nur möglich, weil westliche Regierungen ihr Volk belogen, um für wirtschaftliche Profite dein Land faktisch zu zerstören. Wie stehst du dem Westen gegenüber?
LM: Das Problem sind die Herrscher respektive Politiker dieser Länder, nicht die Völker. Die Menschen wollen in Frieden und Liebe leben. Ich respektiere die westlichen und alle anderen Völker.
MZ: Kannst du in deinem Umfeld offen über Hellsichtigkeit sprechen?
LM: In meinem Land haben die Menschen bis zum heutigen Tag nur sehr wenige Informationen über diese Themen. Ich freue mich sehr, immer wieder darüber zu sprechen, um den Menschen zu zeigen, wie die Kraft der Intuition hilfreich eingesetzt werden kann.
MZ: Kennst du in Bagdad noch andere Menschen, die medial veranlagt sind?
LM: Es gibt einige Bekannte von mir, die ebenfalls medial arbeiten. Auf jeden Fall bin ich der Einzige, der im Irak mit Remote Viewing arbeitet. Ein guter Freund aus dem Norden des Landes ist ein sehr guter Heiler. Er reist oft nach Deutschland, um seine Kunden zu besuchen.
MZ: Was ist dein Beruf?
LM: Ich arbeite seit 2005 als parapsychologischer Experte für das Nationale Olympische Komitee des Irak und die irakische Olympische Akademie.
MZ: Was kannst du uns über deine Technik erzählen?
LM: Seit meiner Kindheit habe ich die Fähigkeiten, Übersinnliches wahrzunehmen.
In meinen Diagnosen fokussiere ich mich auf Signalwellen, die vom Körper ausgesendet werden. In diesen sehe ich Energieformen und Bilder, die mir zeigen, wie es dem Menschen geht. Ich erkenne darin das Fokuspotenzial, Stärken, Ängste und psychologische Stärken und Schwächen. So mache ich eine psychologische Analyse der Sportler und helfe ihnen, ihre Leistungen zu verbessern. Meine Analysen sind vergleichbar mit Remote Viewing. Meine Technik gibt dem Athleten und den Teams auch die Möglichkeit, sich auf die Wettkämpfe besser einzustellen. Ich arbeite seit sieben Jahren mit Sportlern und habe weit über hundert Experimente machen und erfolgreich abschließen können.
MZ: Arbeitest du nur mit Sportlern oder setzt du deine Begabung auch auf anderen Gebieten ein?
LM: Mein Talent kann überall eingesetzt werden. Oft kommen Freunde zu mir und bitten mich um Rat.
MZ: Wie siehst du die Zukunft deiner Arbeit im Irak?
LM: Öffnen sich dem Thema weitere Einrichtungen und würde die moderne Wissenschaft die Möglichkeiten, die dank der Intuition gegeben sind, besser verstehen, könnte damit auch auf anderen Gebieten sehr viel erreicht werden. Ich hoffe, es wird eines Tages möglich sein, offener und mehr damit zu arbeiten.
MZ: Es gab früher in Bagdad ein Zentrum für Parapsychologie. Was ist damit passiert?
LM: Es handelte sich dabei nicht wirklich um ein Zentrum. Der ehemalige Direktor des Psychologischen Research Center an der Universität von Bagdad, Dr. Harith Abdul Hamid, wurde 2006 von Terroristen ermordet. Neben psychologischen Untersuchungen arbeitete er auch auf dem Feld der Parapsychologie. Leider führte niemand seine Arbeit fort.
MZ: Könntest du dir vorstellen, eines Tages in deiner Heimatstadt ein Zentrum für Parapsychologie aufzubauen?
LM: Auf jeden Fall!
MZ: Du hast meine Vorträge im Irak organisiert. Bist du zufrieden mit den Ausgängen?
LM: Die Vorträge waren ausgezeichnet, und ich bin sehr glücklich darüber. Natürlich gab es gemischte Reaktionen. Einige Zuhörer sind für Intuition nicht offen und hatten Zweifel an dem, was du gesagt hast. Andere lobten die Vorträge in den höchsten Tönen. Die Vorlesungen waren sehr wichtig für die Athleten.
MZ: Hast du Träume oder Visionen, wie du deine Fähigkeiten in deinem Heimatland umsetzen möchtest?
LM: Es gibt leider noch sehr viele Menschen, die trotz meiner guten Ergebnisse nicht an meine Arbeit glauben. Ich wünsche mir, noch viel über das Thema veröffentlichen zu können, nicht nur im Irak, sondern auch im Ausland. Es ist für mich sehr wichtig, mein Talent in den Dienst der Gesellschaft stellen zu können.
MZ: Laith, vielen Dank für das spannende Interview und diese letzten Tage. Du hast mir und hoffentlich auch dem Leser deine Kultur, dein Heimatland und deine Religion etwas näherbringen können. Ich habe von euch viel gelernt und hoffe, dich bald wiedersehen zu können.
LM: Ich möchte mich ebenfalls bei dir bedanken. Ich bin sehr glücklich, dass du mein Land besucht hast! Ich freue mich, dich bald wiederzusehen.
Die Kunst der Intuition
Während die meisten Wissen(-schaften) erst erlernt werden müssen, wird uns die Kraft der Intuition in die Wiege gelegt. Wir werden intuitiv geboren!
Umerziehung, straffe Disziplin und rationelles Denken bringen leider die meisten Menschen schon sehr früh wieder von der Kunst oder der Kraft der Intuition weg. Ein Kind müsste eigentlich nichts anderes machen, als seiner eigenen Stimme zu folgen, und würde so seine Intuition bestens schulen. Natürlich brauchen Kleinkinder Erziehung und Schulung. Im Idealfall jedoch sollte diese äußere Erziehung mit der inneren Führung der Intuition in Einklang stehen. Würden wir immer wieder auf unsere Intuition hören, um zu sehen, wo der Lebensweg uns hinführt, so wäre unsere Existenz um vieles einfacher.
In meinen Beratungen sehe ich nicht selten hinter Frauen die Seele eines ungeborenen Kindes. Kinderseelen warten oft bis zu sechs Monate, um geboren zu werden. Manchmal sind es auch nur Wochen vom Erblicken der Kinderseele bis zum Bekanntwerden einer Schwangerschaft. In den meisten Fällen ist die zukünftige Mutter sehr erfreut über meinen Hinweis zur Kinderseele, die geboren werden möchte. Es kommt vor, dass Frauen über Monate hinweg versuchen, schwanger zu werden, und bereits die Hoffnung aufgegeben haben. Mein Hinweis, dass doch noch ein Kind wartet, ist gerade in solchen Fällen eine Nachricht, die große Freude auslöst. Andere hingegen erschrecken und fragen mich, ob es auch möglich sei, dass das Kind nicht kommt.
In solchen Fällen sage ich, dass wir fast immer einen freien Willen haben und selbst entscheiden können, ob die Seele kommen soll oder nicht. Häufig kommt es innerhalb eines Jahres oder sogar früher zu einer Schwangerschaft. Manchmal trotz vehementer Gegenwehr der werdenden Eltern. Konzentriere ich mich auf die Seele eines noch ungeborenen Kindes, so sehe ich bereits gewisse Neigungen, die das Kind haben wird. Es gibt Seelen, die haben eindeutig eine künstlerische Seite, andere zeigen eine eher akademisch rationale Persönlichkeit.
Ich mache meine Arbeit nun seit dreißig Jahren und kenne daher schon viele Kinder, die ich bereits vor den Eltern erblicken konnte. Über die Jahre haben sich diese Kinder entwickelt, und wir konnten sehen, wie die Entwicklung in vielen Fällen tatsächlich in die von mir beobachtete Richtung ging. Ich erkenne die Kinder, die ich nach der Geburt zum ersten Mal sehe, als die Seele wieder, die ich bereits vor der Schwangerschaft sah. Für mich ist die Seele eines noch ungeborenen Kindes genauso Wirklichkeit wie ein realer Mensch. Sehe ich ein Kind nach der Geburt wieder, so ist es für mich immer ein Wiedersehen. Die Aura des Neugeborenen passt zur Aura der Seele, die ich Monate oder Wochen vor der Zeugung bei den Eltern gesehen habe.
Ich habe auf diesem Gebiet viel herumexperimentiert. Sobald ich eine neue Technik lerne, mache ich in dieser immer wieder verschiedene Experimente.
So bin ich vor vielen Jahren langsam mit geschlossenen Augen durch einen Wald spaziert. Ich wollte sehen, ob ich die Aura der Pflanzen und Bäume spüren kann, bevor ich sie mit meinen ausgestreckten Armen berührte. Das Ergebnis war ausgesprochen erfreulich. Oder ich stellte mich mit einer dunklen Sonnenbrille in die Mitte einer Fußgängerzone und schloss meine Augen. Ich wollte sehen, ob ich die Auren von Menschen, die an mir vorbeigingen, spüren und ob ich das Geschlecht erkennen könne.
Diese Aufgabe war sehr schwierig, da viele Menschen gleichzeitig an mir vorbeigingen und ich mich nur schwer auf einzelne konzentrieren konnte.
Einfacher war es dagegen, in einem Restaurant oder einer Bar zwei oder mehrere Menschen zu beobachten und dabei zu versuchen, zu spüren beziehungsweise herauszufinden, worüber gesprochen wurde. Hatte ich einen Eindruck gewonnen, so näherte ich mich unauffällig der Gruppe und horchte in das Gespräch hinein, um festzustellen, worum es ging. Bei dieser Übung war der Erfolg zufriedenstellender.
Eine andere Technik, die ich viel übte und immer noch nahezu täglich einsetze, um mich zu testen oder zu schulen, kann ich dem interessierten Leser wärmstens empfehlen: Man sucht sich dafür in der Presse eine interessante Situation aus, in der es um das Schicksal von Personen geht, zum Beispiel vor Wahlen oder bei der Vertrauensfrage für einen Politiker. Nun konzentriert man sich auf die Person, um die es geht, und versucht zu spüren, wie die Situation möglicherweise ausgehen wird.
Oder man konzentriert sich auf eine politische Entwicklung, schreibt sich auf, wie man die Entwicklung spürt, und beobachtet dann, wie die tatsächliche Entwicklung abläuft. Zu guter Letzt vergleicht man die Notizen mit der Situation und kann daraus Rückschlüsse ziehen.
In meinen Seminaren, Vorträgen oder Fernsehauftritten werde ich häufig gefragt, wie man die Intuition am besten hören oder fühlen könne. Ganz einfach: Indem man aufhört, in der Außenwelt zu suchen, dann findet man sie bei sich selbst!
Die Intuition macht sich bemerkbar, sobald Ruhe eingekehrt ist. Gebete, Meditationen, Rituale oder andere Techniken sind Hilfsmittel, um sich von äußerem Lärm zu lösen und die eigene Stimme zu hören. Steht man erst mit der Intuition in Verbindung, so benötigt man keinen Guru, Meister und auch keine weisen Sprüche mehr.
Gewisse Elemente werfen mir vor, ich würde mit meiner Arbeit Menschen abhängig von mir oder sie mir hörig machen. Solche Aussagen zeigen, dass diese Menschen keine Ahnung von meiner Arbeit haben. Mein Erfolg zeigt sich nicht in der Länge der Zeit, die Menschen mit mir durch Kurse und Vorträge gehen, sondern darin, wie sie sich wieder von mir lösen und Eigenverantwortung für ihr Leben übernehmen können.
Ich sehe in meiner Arbeit die Aufgabe, den Menschen sich selbst näherzubringen. Ich wünsche mir, dass jeder Mensch sein eigenes Potenzial in sich findet. Jeder von uns hat einen Christus, Buddha oder Mohammed in sich. Jeder Mann und jede Frau trägt eine kreative Frucht. Die Intuition kann helfen, diese Frucht zu erkennen. Anhand der Kreativität wird diese Frucht zum Ausdruck gebracht. Wir werden vom Schäfchen zum freien Löwen, lösen uns vom Schäfer und erfüllen unsere Lebensaufgabe.
Um mit der Intuition vertraut zu werden, müssen wir sie entmystifizieren! Kein Heiligenbild, keine umfangreichen Rituale und auch kein spartanisches oder heiliges Verhalten sind notwendig, um mit der Intuition in Verbindung zu treten. Der Intuition ist es egal, ob wir schwarze oder weiße Kleider tragen. Es ist ihr ebenso egal, ob wir Fleisch essen oder nicht oder ob wir politisch links, rechts oder in der Mitte stehen. Es ist ihr sogar egal, ob wir böse Menschen sind oder nicht!
Mein Buch Wenn die Dämonen rufen hat bei vielen Menschen Angst ausgelöst. Vor allem in spirituellen Kreisen wird viel Wert auf sogenannte hohe moralische und ethische Ansprüche gelegt. Bestimmt ist es wichtig, in einer Gesellschaft gewissen Wertvorstellungen zu folgen. Es ist aber ebenso wichtig, zu wissen, dass diese Wertvorstellungen rein gesellschaftlicher Natur sind und nicht mit der Kraft der Intuition in Verbindung stehen. Wer seine Intuition erst spürt, wird merken, wie einfach es eigentlich ist, sich führen zu lassen.
Ich gehe davon aus, dass unser Körper eine physische Manifestierung unserer Seele ist. Diese sucht sich einen Körper, der zu den entsprechenden Veranlagungen passt. Im Idealfall passen sich Körper und Veranlagungen den gesellschaftlichen und historischen Ereignissen an. Es zeigt sich immer wieder, dass mehrere Menschen, über den Globus verteilt, gleichzeitig ähnliche Ideen haben oder Entdeckungen machen. Der Empfänger einer intuitiven Inspiration, der noch dazu das Glück hat, zur richtigen Zeit mit der Errungenschaft am richtigen Ort zu sein, macht Geschichte.
Obwohl ich nicht davon ausgehe, dass Gott in einer Wolke sitzt und feste Pläne mit uns Menschen hat, so bin ich doch davon überzeugt, dass es bestimmte Errungenschaften für konkrete Zeitepochen gibt. Diese Errungenschaften können wissenschaftlicher, politischer oder künstlerischer Natur sein.
Ich sehe unsere Entwicklung ähnlich einem Puzzle. Eine für uns nicht erkennbare oder durchschaubare Intelligenz fügt Teilchen zusammen, um ein Bild entstehen zu lassen. Für den einzelnen Menschen oder das einzelne Puzzleteilchen ergeben die Bewegungen nicht immer Sinn, und sie können oft auch nicht im Moment verstanden werden. Erst später, aus der Zukunftsperspektive heraus, können gewisse Handlungen, die gemacht wurden, verstanden werden. Das gilt nicht nur für Erfindungen und die schönen, sondern auch für die dunklen oder bösen Aspekte des Lebens.
Sich wirklich intuitiv führen zu lassen, kann bedeuten, kurzfristig gegen menschliche Wertvorstellungen zu verstoßen. Akzeptiert man das Göttliche als Überplan, so wäre es reiner Atheismus, sich mit moralischen oder ethischen Wertvorstellungen gegen natürliche Handlungen stellen zu wollen.
Für den intuitiv Geführten wird das Leben zur Magie, die weit über die Grenzen von Schwarz und Weiß hinausgeht. Einschränkungen lösen sich auf. Ängste werden überwunden. Kräfte entwickeln sich. Horizonte dehnen sich aus. Dimensionen kommen ins Leben. Es entstehen Möglichkeiten, die in Märchen und Legenden wiedergegeben werden. Es wird für jeden möglich, zu einem Helden des Alltags zu werden!
Sich intuitiv führen zu lassen bedeutet, zum Pinsel einer höheren Gewalt zu werden. Man kann an Wissen gelangen, das unter normalen Umständen nur sehr schwer zu erlangen ist. Intuition macht den Empfänger zum Kunstwerk und Künstler gleichzeitig und ist erreichbar für jeden, der sich ihr hingibt.
Mediales Arbeiten im 21. Jahrhundert
Wie bereits erwähnt, übe ich meine medialen Tätigkeiten seit 28 Jahren aus. Ich habe mich damit schon länger auseinandergesetzt. Auf ein Leben bezogen, ist das nicht allzu lange, aber doch schon eine respektable Zeit. Nähmen wir unsere Zivilisation als Vorlage, so sind diese knapp dreißig Jahre so gut wie nichts. Beziehen wir uns auf die Entwicklung der Menschheit, so müssten wir erst gar nicht davon reden. Dreißig Jahre menschliche Existenz sind ein mittelgroßer Schritt für mich, unscheinbar für die Menschheit. Medialität existiert jetzt ebenso lange wie die Menschheit. Medialität gehört wie die Kreativität, Kriegskunst, der Ackerbau oder die Medizin zu den ersten Erscheinungsformen menschlicher Handlungen. Früher waren Mediziner und Schamanen oft ein und dieselben Personen.
In der uns bekannten Gesellschaft wurde die Kraft der Medialität erst im Mittelalter verdammt. Die Inquisition und später die Wissenschaft taten ihr Bestes, die eigenen Wurzeln der Intuition zu vergiften. Verlässt man diese durch Zivilisation rückständigen Kulturen wie Mitteleuropa oder die USA, so stößt man zum Glück noch auf natürliche und mit der Wurzel des Wissens verbundene Kulturen.
Den meisten heute bekannten Religionen ging eine mystische (Medialität zähle ich als eine Ausdrucksform zur Mystik) Kultur voraus. In Europa, Südamerika, den USA und in Teilen Afrikas versuchte das Christentum, die Wurzeln der Mystik und der damit verbundenen Magie zu unterbinden. In Zentralasien und dem Fernen Osten kolonia-lisierte der Buddhismus etliche Kulturen und sorgte für das Verschwinden vieler mystischer Traditionen. Im Nahen Osten, Zentralasien und Teilen Afrikas sorgte der Islam für die Einschränkung oder gar Ausrottung vieler traditioneller Kulturen.
Fast überall mussten die Eroberer aber in ihrem Religionskrieg die Ursprungsmagie zumindest teilweise integrieren. In vielen Ländern Südamerikas, Zentralasiens oder Afrikas finden wir eine unglaubliche Symbiose dieser Vielfalt. Auch das Christentum in Europa ist, wie bestens bekannt, kein »reines« Christentum, sondern in den meisten seiner Feiertage und Rituale ursprünglich heidnisch. Zum Glück gelang es keiner der sogenannten Weltreligionen, die Wurzeln der Mystik und der Spiritualität ganz auszulöschen.
Auf meinen vielen Reisen auf fast allen Kontinenten (außer Australien) entdeckte ich zwei Regionen, die mit der Macht der Religion (oder Wissenschaft) und in ihrem Extremismus und Fanatismus der Mystik schaden möchten. Es handelt sich dabei um den östlichen Teil des Nahen Ostens (= Gegend um den Persischen Golf) und Mitteleuropa. Die Wahrheit kann nicht unendlich unterdrückt werden, was wir ohne Zweifel beobachten können. Die Seele und die Kraft des Menschen können nicht getötet werden – weder physisch (Tod, Folter) noch geistig (Ignoranz). Ich entdecke aber auch, dass sich vor allem in den zwei oben beschriebenen Regionen die Menschen wieder der persönlichen Mystik öffnen. Heute mehr denn je können wir wieder offen miteinander über Spiritualität sprechen. Artikel über Intuition finden inzwischen sogar ihren Weg in renommierte Zeitungen.
Im Sommer 2011 reisten meine Frau und ich durch Südamerika. Wir besuchten unzählige Museen, um viel über die Kulturen und Religionen lernen zu dürfen. In einem der Museen Quitos fanden wir sehr interessante Skulpturen. Sie zeigten Wesen, die halb Mensch, halb Tier waren. Als Erläuterung stand geschrieben, dass diese Wesen Schamanen auf ihren Astralreisen darstellen würden. In ihrem Glauben, ähnlich verschiedener Kulturen auf der ganzen Welt, hat der Schamane die Möglichkeit, Astralreisen zu unternehmen. Die Skulpturen unterschieden sich fast in nichts von den Bildern, die ich aus anderen Kulturen und natürlich aus eigener Erfahrung kannte. Wir waren fasziniert. Für mich war das ein weiterer Beweis dafür, wie alt Medialität und die Kraft der Magie ist.
Lese ich in alten Schriften, so erfahre ich, wie wenig sich Medialität verändert hat. Ohne Zweifel wurden die Hilfsmittel eines modernen Magiers zeitgemäßer. Wir verwenden keine Tierknochen mehr, um Visionen zu sehen. Dennoch blieb die Sprache erstaunlich ähnlich oder archaisch. Ich las in Büchern über mediale Erfahrungen, die ich ebenso hatte wie die Menschen durch die Jahrhunderte auf der ganzen Welt.
Vor dreißig Jahren und noch bis vor Kurzem reiste ich fast ohne Unterbrechung um den Globus, um meine Kunden zu beraten. Ende des 20. Jahrhunderts kam dann das Internet auf. Nicht anders als die Welt der Medialität existiert das Internet als non-physische Wirklichkeit. Dennoch ist es wahr und funktioniert. Meine ersten Erfahrungen damit waren eher spät. Erst nach der großen Jahrtausendwende öffnete ich mich dem neuen Werkzeug.
Heute gebe ich praktisch sämtliche Beratungen übers Internet. Sogar Menschen, die sich in derselben Stadt aufhalten wie ich, bevorzugen Beratungen via Internet. Für eine physische Beratung muss der Kunde zu mir kommen und sich im Durchschnitt einen halben Arbeitstag freinehmen. Heute muss er sich dagegen einfach eine Stunde ins Internet einloggen, um mit mir zu sprechen. Qualität und Preis unterscheiden sich übrigens bei Beratungen übers Internet nicht von jenen vis-à-vis. Dank moderner Technik, den Web-Kameras, können der Kunde und ich uns direkt sehen. Vis-à-vis ist technisch trotz Distanz möglich. Wir sind bereits dabei, Seminare über das Internet zu organisieren. Mit einer hochmodernen Kamera, einem Stativ, kabellosem Mikrofon, einem Laptop und neutralem Hintergrund kann weltweit ein kleines Aufnahmestudio aufgebaut werden, um Kurse zu geben.
Natürlich werden physische Reisen nie ganz verschwinden. Das wäre auch schade. Es gibt für mich persönlich nichts Schöneres, als in einem Raum mit lieben Menschen zu sitzen, um ein Seminar zu geben und am Abend in der exotischen Stadt ein gutes Essen und ein fruchtiges Glas Rotwein zu genießen.
Der Magier des 21. Jahrhunderts, so habe ich es schon in meinem Buch Intuition als Schlüssel deiner Seele beschrieben, reist im Anzug über den Globus und berät seine Kunden weltweit. Der nächste Schritt – noch im selben Jahrhundert – sind die Reisen im Internet. Das Flugzeug als modernes Hilfsmittel für Astralreisen wurde somit in nur wenigen Jahren vom kabellosen Internet ersetzt.
Ich fand mich schon in Kabul oder Lagos, um vor Ort Kunden zu beraten. Via Internet verband ich mich zwischen dem letzten Termin am Nachmittag und dem Abendessen mit einem Kunden in Argentinien und einer Kundin in Singapur. Zwischen den zwei Beratungen via Internet beantwortete ich E-Mails an Seminarorganisatoren in Deutschland und Beirut. Mein Webmaster in der Schweiz gestaltete meine Webseite neu für mich, um meine Internetauftritte zu modernisieren.
Dieses Buch erscheint als Printversion und gleichzeitig als E-Book. Obwohl Hellseher, kann ich die Weiterentwicklung der Technik nicht ohne Weiteres vorhersehen. Vielleicht werden für uns die wildesten Science-Fiction-Bücher und -Filme bald Wirklichkeit, und wir bewegen uns nur noch mit der Kraft der Gedanken und haben die Möglichkeit, Materie mit dem Geist zu bewegen. Erreichen wir das, wären wir unseren Legenden und Mythologien wieder erstaunlich nahe. Wir wären wieder dort, wo unsere Vorfahren vermutlich schon waren. Das Rad der Zeit dreht sich. Wie, wohin und mit welchem Ausgang liegt nicht in den Sternen, sondern in den Händen der Menschheit!
Mediale Technik: Spüren mit der Hand
Nicht nur das intuitive Auge ist ein sehr kraftvolles Hilfsmittel in der Medialität, sondern auch die Hände. Das von mir 1999 gefundene Flugzeug habe ich mit meiner linken Hand aufgespürt. Viele vermisste Menschen konnte ich dank meiner linken Hand wahrnehmen und Hinweise zum Aufenthaltsort geben. Auch wenn es schwerer nachvollziehbar ist, als es sich lesen mag: Es ist an sich sehr einfach! Die Hand wird ähnlich einem Metalldetektor eingesetzt, und die Technik kann erlernt werden.
In einem ersten Schritt sollte man spüren können, welche der beiden Hände die sensitivere ist. Bei mir ist es die linke, da ich Linkshänder bin. Normalerweise ist es die von Natur aus benutzte Hand. Es spielt keine Rolle, ob man während des Spürens Ringe, eine Uhr oder Armbänder trägt.
Möchte ich eine Person oder ein Objekt aufspüren, verlange ich zuerst ein Foto der Person oder des Gegenstandes. Ich konzentriere mich auf das Bild, bevor ich mich in eine Meditation vertiefe. In der Meditation visualisiere ich das Bild, strecke meine linke Hand aus und fahre über die Landkarte, um die Person oder den Gegenstand aufzuspüren. Spüre ich ein Kribbeln in meiner Handfläche, zeigt mir dies, dass ich am richtigen Ort bin.
Erfahrungsgemäß ist der erste Fundort der richtige. Dennoch wiederhole ich zwei- bis dreimal das Ritual, um sicherzugehen, dass ich am richtigen Ort bin. Bei den zweiten und dritten Anläufen drehe ich die Karte vor mir, um nicht wissen zu können, wo oben und unten ist. So verhindere ich, dass ich unbewusst im selben Armwinkel wie das erste Mal stoppe, einfach, weil ich weiß, dass ich dort beim ersten Versuch etwas spürte.
Die Technik kann unkompliziert ausprobiert werden. Für den ersten Versuch empfehle ich, einen Ring aufzuspüren. Für das Experiment benötigt man einen Ring (am besten vom Ehepartner, von einem Freund, den Geschwistern oder einem Elternteil), ein Tuch und eine flache Unterlage (Tisch, Boden). Den Ring legt man unter das Tuch auf die flache Unterlage, vor der man sich bequem hinsetzt. Jetzt schließt man die Augen und bewegt mit beiden Händen das Tuch hin und her, damit sich der Ring verschiebt und man nicht mehr weiß, wo er liegt.
Sicherer ist es, jemanden anderen zu bitten, den Ring unter das Tuch zu legen. So schließt man gänzlich aus, dass man wissen kann, wo sich der Ring befindet.
Mit geschlossenen Augen sitzt man dann vor dem Tuch und streckt die sensitive Suchhand über eine Ecke des Tuches. Befindet sich eine zweite Person beim Experiment, dann kann diese die Hand über einen der Zipfel führen.
Vor dem geistigen Auge visualisiert man sich jetzt den Besitzer des Ringes. Steht das Bild klar und deutlich vor dem inneren Auge, bewegt man die Hand langsam über das Tuch. Vorzugsweise zwischen zehn bis fünfzehn Zentimeter über dem Tuch. Auf der einen Seite visualisiert man die Person, auf der anderen konzentriert man sich auf die suchende Hand und achtet auf ein Kribbeln oder eine leichte Erwärmung der Handfläche. In diesem Falle verbindet man sich medial mit der Person, deren Energie (Aura) im Ring ist. Der Besitzer gibt durch das Tragen seine Seelenkraft an den Ring, und diese versucht man zu spüren. Sobald man das Kribbeln spürt, versucht man, sich zu merken, wo es ungefähr war, oder man gibt der zweiten Person Bescheid, wo man etwas spürt. Empfehlenswert ist es, weiterzumachen, bis man das ganze Tuch erfühlt hat. Es kann vorkommen, dass man bei den ersten Versuchen zuerst ein Falschsignal erhält, dafür aber die zweite Stelle dann die richtige ist.
Ein gutes Beispiel dazu war mein Fall in Leipzig (→ Seite 368 ff.). Ich spürte zwei Stellen, die Person befand sich bei der zweiten Lokalität, die ich spüren konnte.
Wenn es funktioniert hat, herzlichen Glückwunsch. Wenn nicht, nicht verzagen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Übung macht den Meister.
Die zweite Übung, die ich im Folgenden vorstelle, ist etwas schwieriger. Dafür benötigt man das Foto einer Person und eine Landkarte der Gegend, in der sich die Person auf dem Foto befindet, sowie einen Kugelschreiber. Entweder man wählt eine Person aus, die man kennt und von der man nicht genau weiß, wo sie sich zum Zeitpunkt des Experimentes aufhält. Oder man macht es wieder zu zweit, und der Partner wählt eine Person aus, von der er weiß, wo sie ist oder auch nicht. Alle drei Variationen sind möglich. Der weitere Ablauf ist wie beim Ring: Man meditiert mit dem Foto der Person. Die Augen werden geschlossen und die Suchhand über eine Kartenecke gelegt, der Abstand ist wie oben beschrieben. Langsam fährt man über die Karte. Da man nicht weiß, wo sich die Person befindet, darf man ruhig die Augen ab und zu aufmachen, um zu sehen, ob man noch über der Karte ist.
Spürt die Hand das Signal, öffnet man die Augen und bezeichnet die Stelle mit dem Kugelschreiber. Trotzdem ist es jetzt wichtig, die Karte bis zum Ende abzusuchen.
Nun kommt der spannende Moment. Man kann die Person, um die es geht, anrufen und fragen, wo sie sich gerade befindet. Wurde die Übung mit einem Partner gemacht, der weiß, wo sich die Person aufhält, kann dieser sagen, ob man richtig lag oder nicht.
Diese Tests können beliebig oft gemacht werden. Es ist empfehlenswert, sie entspannt durchzuführen. Eine Meditation vor der Übung gehört in jedem Fall dazu. Man sollte sie nicht schnell mal während der Mittagspause oder zwischen Telefonanrufen und Meetings machen. Das ist nicht empfehlenswert. Mindestens zwei bis drei Stunden vor einer dieser Übungen sollte man aufhören, elektronische Geräte mit der Hand zu benutzen. Ganz schädlich sind Handys und Laptops, die extrem stark ausstrahlen und die Wahrnehmungsfelder der Hand beträchtlich stören.
Mediale Technik: Visualisieren der Aura über Distanz
Wie bereits weiter oben ausgeführt, ist die Aura unser feinstofflicher Körper. Er kann von nah und fern wahrgenommen werden. Hellsichtige Menschen können Auren sogar zeit- und raumlos erkennen.
Zeitlos, weil die Aura Aspekte der Vergangenheit und der Zukunft in sich trägt. Raumlos, weil man sie auch über große Distanzen wahrnehmen kann.
Die Aura lässt sich für die meisten Personen direkt über das Dritte (intuitive) Auge sehen. Einige sehen die Aura nicht, spüren oder fühlen sie aber. In diesen Fällen empfängt der Betrachter keine Bilder, sondern fühlt Emotionen oder nimmt über seinen Körper die Symptome war. Zum Beispiel spürt man Trauer, Freude oder Bedrücktheit. Das sind Emotionen, die übertragen werden. Handelt es sich um physische Symptome, kann der Betrachter Schmerzen an Körperteilen spüren, ein Kribbeln im Bauch oder im Kopf. Eine weitere Form, eine Aura wahrzunehmen, ist das Wissen! In diesem Fall wird weder gesehen noch gespürt oder gefühlt, sondern man weiß einfach, worum es geht.
Nicht selten vermischen sich diese Wahrnehmungsformen. Man sieht Bilder oder Farben, fühlt Emotionen und spürt körperliche Symptome.
Der erste Schritt bei dieser medialen Technik ist, dass der Übende für sich erkennt, welche Form der Wahrnehmung er in sich trägt. Im vorliegenden Buch und auf meiner Meditations-CD »Hellsichtigkeit« habe ich Übungen zum Erkennen vorgestellt. Hat sich diese Frage geklärt, kann man direkt weiterlesen. Für diese Arbeit benötigt man wieder das Foto einer Person, die analysiert werden soll, einen Schreibstift, Papier und einen ruhigen Ort. Nach einer kurzen Meditation werden die Augen geöffnet und man betrachtet das Foto.
Die Augen wieder geschlossen, visualisiert man sich die Person mit dem inneren Auge und konzentriert sich leicht über oder um den physischen Körper. Oder man stellt sich vor, wie der Körper sich öffnet und den Blick in die Seele freigibt. Jetzt versucht man, ohne Erwartungen und Verkrampfungen zu sehen, zu spüren oder zu fühlen, was man erkennt.
Um die Person herum können sich Bilder manifestieren, Farben tauchen auf, Emotionen werden gespürt, am eigenen Körper nimmt man auf angenehme oder unangenehme Art Organe oder Körperteile wahr. Zwischendurch kann man kurz die Augen öffnen und das Gesehene notieren. Spürt man, dass nichts mehr wahrgenommen wird, löst man sich aus der Aura der Person und schließt die Übung ab.
Anschließend kann man die Person kontaktieren und fragen, wie es ihr geht oder was sie eben gemacht hat, und vergleicht dann, wie das, was man gehört hat, zum medialen Lesen passt. Man kann sich auch eine bestimmte Person für die Analyse aussuchen. Zum Beispiel wenn man weiß, dass diese Person eine Prüfung ablegen muss oder ein Vorstellungsgespräch hat.
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