Kitabı oku: «Wünsch dich ins kleine Wunder-Weihnachtsland Band 1», sayfa 2
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Die Reise zum Nordpol
Es war Freitagabend. Luke lag schon in seinem Bett und las ein Buch über den Weihnachtsmann. Er erfuhr, dass der Weihnachtsmann am Nordpol bei seinen Freunden wohnt. Luke dachte sich: „Da muss ich hin!“ Er beschloss, sich gleich morgen auf den Weg zu machen. Aber nun war er müde, legte das Buch weg und schlief ein.
Am Samstag stand er schon sehr früh auf und überlegte, wie er am besten zum Nordpol kommen könnte. Es war ja doch ein sehr langer Weg bis dorthin. Nach einiger Zeit hatte er die beste Idee aller Zeiten. Er baute, sägte und hämmerte stundenlang im Garten, bis er schließlich stolz und glücklich verkündete: „Tataaaa! Fertig ist mein Hubschrauber!“
Luke rannte in sein Zimmer, um einen kleinen Koffer mit warmen Sachen zu packen. Aus der Küche holte er sich Wurst, Käse, Brot, drei Tafeln Schokolade und eine Thermoskanne mit heißem Tee. Er verstaute alles in seinen Hubschrauber, rannte zu seinen Eltern und sagte: „Tschüss, Mama! Tschüss, Papa! Ich fliege jetzt zum Nordpol.“
Mama erwiderte lächelnd: „Oh, ich wünsche dir viel Spaß!“
Und Papa bemerkte: „Okay, aber pass schön auf dich auf!“ Dann verschwanden beide kichernd im Wohnzimmer.
Luke merkte sofort, dass seine Eltern ihm nicht glaubten und das nervte ihn ein bisschen. Aber nun hatte er keine Zeit mehr für lange Reden. Er stieg in seinen Hubschrauber und flog los.
Nach vielen Stunden sah er endlich eine weite, weiße Ebene voller Schnee und Eis. Das musste der Nordpol sein. Er suchte nach einem geeigneten Landeplatz und sah mitten im Arktischen Ozean eine kleine Insel. Dort landete er und begab sich sofort auf die Suche nach dem Weihnachtsmann.
Es war leider keine Spur von ihm zu sehen, aber Luke fand immerhin seine Werkstatt. Sie war riesengroß und mit kunterbuntem Spielzeug gefüllt.
Plötzlich standen zwei Polarfüchse vor ihm. Luke fing vor Schreck an zu schreien. Es kamen immer mehr Tiere in die Werkstatt. Robben, Walrosse, Schneehasen, Rentiere und zum Schluss sogar ein sehr großer Eisbär mit schneeweißem, flauschigem Fell. Luke bekam große Angst und wollte schnell aus der Werkstatt flüchten.
Doch da begann der Eisbär zu reden: „Sei willkommen, Menschenkind! Was führt dich zu uns?“
Luke blieb vor Staunen der Mund offen. Dann stotterte er: „Ich wollte den Weihnachtsmann besuchen!“
„Oh, da kommst du leider zu spät“, sagte der Eisbär, „der Weihnachtsmann ist längst zu den Kindern der Erde unterwegs, um sie zu beschenken.“
Luke fand das sehr schade. Aber er hatte keine Angst mehr, denn die Tiere waren alle sehr freundlich zu ihm. Nach einiger Zeit verabschiedete er sich von seinen neuen Freunden und sagte: „Tschüss, Leute! Ich komme bald wieder! Versprochen!“
Alle Tiere riefen: „Tschüss, wir werden dich vermissen!“
Dann stieg Luke in seinen Hubschrauber, flog nach Hause und feierte mit Mama und Papa noch ein schönes Weihnachtsfest.
Ilayda Y., 9 Jahre, Berlin, Deutschland
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Mein Adventskalender
Hallo, ich bin Hanna. Ich hatte ein echt tolles und vor allem spannendes Weihnachten. Ich erzähle dir davon:
Am 1. Dezember – dieses Jahr sogar der erste Advent –, ging ich früh am Morgen zu meiner Mutter in ihr Zimmer, sie war noch am Schlafen. Ich weckte sie auf und fragte sie, ob ich den Adventskalender bekäme. Aber sie sagte nur, dass sie keinen mehr gefunden habe, dass alle ausverkauft waren und dass es ihr sehr leidtäte. Ich war eigentlich nicht traurig, ich war aber trotzdem nicht froh und ging dann einfach in mein Zimmer.
Es war noch dunkel in meinem Zimmer und so lief ich dann aus Versehen gegen die Wand, weil ich nichts sehen konnte. Wie aus dem Nichts ging das Licht an und meine Wand fiel leise zur Seite. Ein Geheimgang tat sich auf! Es war alles so schön goldig – die Wände, der Boden, einfach alles. Ich ging hinein. Es war ein langer goldener Tunnel. Als ich am Ende des Tunnels ankam, stand ich in einem großen Raum. Ich sah eingekreiste Zahlen von Eins bis Vierundzwanzig. War es ein riesiger Adventskalender?
Ich hörte einen leisen Knall im Tunnel. Es war die Wand, sie war wieder zugefallen! Ich ging zur Eins. Ich sah etwas Kleingeschriebenes unter der Nummer:
Deine Mutter hat dir keinen Adventskalender geholt, oder? Der Weihnachtsmann braucht deine Hilfe, um die Geschenke wieder herzustellen. Wir brauchen die Kraft von Rudolfs roter Nase, nur sie kann uns helfen, die Geschenke zu machen. Aber Rudolf ist krank! Und wir brauchen die Heilkräuter. In jedem Türchen ist eines der Kräuter versteckt. Du musst sie mitnehmen und sammeln. Wenn du beim vierundzwanzigsten Türchen angelangt bist, musst du alle Kräuter mitnehmen. Und jetzt gehe in das Türchen, Hanna!
Ich war echt verwundert, aber ich öffnete trotzdem das Türchen und ging hinein. Ich war auf einmal in einer Wüste, ich marschierte los. Nach einiger Zeit sah ich eine Oase, ich hatte so einen Durst! Vor einem kleinen Teich stand ein Tisch, er war gedeckt mit allen leckeren Sachen – darauf etwas zu trinken! Ich schaute mich um, ob jemand da war, aber da war niemand und ich war ratlos, ob ich jetzt hier essen und trinken durfte.
Plötzlich ertönte eine Stimme von oben. Sie sagte: „Nimm ruhig alles, was du brauchst, es ist alles für dich!“
Ich nahm das Wasser und trank es, dabei schaute ich mich um. In der Ferne sah ich einen grünen Hügel. Ich trank das Wasser aus und ging zu diesem Hügel.
Als ich angekommen war, sah ich wunderschöne Blumen und Kräuter, ich war ja schon ziemlich lange unterwegs und dachte, es wäre das Kraut, was Rudolf bräuchte. Ich riss es ab, sofort wurde ich in den Himmel gesaugt! Ich flog durch eine Wolke und dann stand ich auf einmal wieder vor dem Türchen.
Ich ging wieder in mein Zimmer und sah auf die Uhr, es war schon 18 Uhr! Es gab normalerweise immer Essen um diese Zeit, deshalb ging ich in die Küche und aß mein Brot.
Mama fragte mich, wo ich gewesen sei, ich sagte ihr, dass ich bei einer Freundin war. Danach musste ich ins Bett.
Tag für Tag suchte ich die Kräuter, es war problemlos, ich war in Amerika, in Holland und sogar in einer Fantasiewelt, aber an Heiligabend war es so weit: Das vierundzwanzigste Türchen – endlich hatte ich alle Kräuter fest in der Hand und ging hindurch. Ich war am Nordpol und erschrak, denn der Weihnachtsmann stand hinter mir! Er sagte: „Gut gemacht, Hanna.“
Ich gab ihm die Kräuter, aber er sagte: „Die musst du selbst festhalten. Wir gehen jetzt zu Rudolf und du wirst ihn damit füttern.“
Als wir bei Rudolf angelangt waren, gab ich Rudolf die Kräuter, er sprang auf, flog durch die Luft und sagte: „Ich bin wieder gesund! Juhu!“
Der Weihnachtsmann bedankte sich und sagte, dass ich schnell nach Hause müsse, da es schon Abend bei uns sei. „Ich bringe dich nach Hause, komm, steig in den Schlitten“, sagte er.
Wir flogen durch die Nacht, ich war sehr glücklich – doch halt, ich hatte keine Geschenke für meine Familie. Der Weihnachtsmann sagte zu mir: „Keine Angst, ich habe dir Geschenke in dein Zimmer gelegt, genau die, die du für deine Familie haben wolltest.“
Ich bedankte mich und war sprachlos, weil ich ihm doch gar nicht gesagt hatte, dass mir die Geschenke fehlen würden. Konnte der Weihnachtsmann Gedanken lesen?
Als die ganze Familie vor dem Weihnachtsbaum saß, gab jeder seine Geschenke ab und wir öffneten sie – auch die vom Weihnachtsmann. Wir sangen noch schön und waren alle sehr zufrieden miteinander.
Tara Elaine M., 10 Jahre, Hatten, Deutschland
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Eine Pfote, eine Flosse und ein Watschelnder Fuß
Es schneite, alles war weiß. Watschel, der kleine Pinguin, watschelte durch die Gegend. Da kamen Pipi, seine Schwester, und seine Mutter. Seine Mutter sagte: „Lauf nicht zu weit weg!“
„Ja, Mama!“, schrie Watschel. Er lief weiter, bis er seine Mutter nicht mehr sehen konnte: „Mama, Pipi?“ Er hatte sich verlaufen. Auf einmal sah er eine weiße Metallbüchse mit zwei Flügeln. Sie hatte auch eine Tür, die offen stand. „Ich schau mal rein“, dachte er sich. Als er drin war, ging auf einmal die Türe zu.
Er schrie: „Hilfe!!!“ Durch ein Fenster sah er, dass sie flogen. Kurz darauf fiel ihm eine Kiste auf den Kopf und er wurde ohnmächtig. Als Watschel wieder aufwachte, waren sie wieder am Boden. Die Tür öffnete sich und Watschel ging hinaus. Alles sah gleich aus! Er watschelte durch die Gegend und auf einmal sah er eine Robbe vor sich.
„Hallo!“, sagte die Robbe.
„Hallo!“, antwortete Watschel.
Die Robbe fragte ihn: „Hast du dich verlaufen?“
„Ja!“, antwortete Watschel.
„Ich bin Robin.“
„Und ich bin Watschel.“
„So jemanden wie dich habe ich hier noch nie gesehen.“
„Ich bin ein Pinguin. Kannst du mir sagen, wo wir hier sind?“
„Wir sind am Nordpol.“
„Wie kann ich wieder nach Hause kommen?“, fragte Watschel.
„Wo wohnst du denn?“, wollte Robin wissen.
„Am Südpol“, meinte Watschel.
Robin sprach: „Es weiß nur der Weihnachtsmann, wie man da hinkommt.“
„Und wo wohnt der Weihnachtsmann?“
„Das weiß ich nicht“, antwortete Robin, „aber Fuchsi weiß es! Gehen wir sie suchen.“
Die beiden wanderten viele Stunden umher.
„Wer ist Fuchsi?“, wollte Watschel wissen.
„Fuchsi ist ein Polarfuchs.“
Einige Zeit später sahen sie auf einmal Fuchsi vor sich.
„Hi, Robin, wer ist denn neben dir?“, fragte Fuchsi.
„Das ist Watschel, er ist ein Pinguin“, antwortete Robin.
Watschel schrie auf einmal auf: „Kannst du uns zum Weihnachtsmann bringen?“
„Ja klar.“
Eine Stunde später. Die drei sahen in der Ferne ein Haus aus Holz, es hingen viele Lichterketten an dem Haus. Man hörte Weihnachtsmusik. „Wir sind da!“, sagte Fuchsi.
Robin klingelte an der Tür. Die ging auf und ein Wichtel spitzelte aus der Tür. Fuchsi fragte: „Dürfen wir den Weihnachtsmann sprechen?“
„Aber klar doch, kommt rein!“, sprach der Wichtel.
Drinnen bauten viele Wichtel Spielzeug. „Der Weihnachtsmann kommt gleich!“, murmelte der Wichtel.
Zehn Minuten später kam ein dicker Mann in das Zimmer. Es war der Weihnachtsmann. „Was für ein Problem gibt es?“, brummelte der Weihnachtsmann.
„Ich bin Watschel und ich bin vom Südpol irgendwie zum Nordpol gekommen. Nun wollte ich Sie fragen, ob Sie mir helfen können, wieder nach Hause zu kommen?“
„Aber klar doch, am 24. Dezember, also in zwei Tagen, setze ich dich am Südpol ab. Aber bis dahin müsst ihr mir helfen!“, sprach der Weihnachtsmann. „Jetzt jedoch geht ihr schlafen. Ihr bekommt das beste Zimmer!“, meinte der Weihnachtsmann.
Am nächsten Morgen weckte ein Wichtel die drei. „Aufwachen! Arbeit!“, schrie der Wichtel.
Die drei mussten den ganzen Tag im Stall helfen, also Rentiere füttern, ausmisten und frisches Wasser holen. Am Abend gab es Abendessen. Die Wichtel, der Weihnachtsmann und die drei saßen in einer prächtig geschmückten Halle. Nach dem Abendessen gingen sie ins Bett. Der Weihnachtsmann hatte gesagt, dass sie am Morgen um 10.30 Uhr in der großen Halle sein sollen.
Wie der Weihnachtsmann es wollte, gingen die drei am nächsten Morgen in die große Halle. Dieser hielt gerade eine Rede: „Morgen ist Weihnachten! Wir müssen jetzt die letzten Vorbereitungen treffen. Humpel, Klaus, Schnupfen und Big putzen den Schlitten. Bill, Leo, Soris und Tollpatsch packen die Geschenke ein. Fussel, Benjamin, Fuchsi, Robin und Watschel laden die Geschenke auf. Die anderen schauen, ob alle Geschenke da sind.“ Der Weihnachtsmann war mit der Rede fertig. Alle arbeiteten bis in den späten Abend.
Am nächsten Morgen um 7 Uhr gingen die drei in den Stall. Der Weihnachtsmann saß schon auf dem Schlitten. Watschel verabschiedete sich von seinen Freunden und setzte sich ebenfalls auf den Schlitten.
„Auf Wiedersehen!!!“, rief Watschel. Der Schlitten setzte sich in Bewegung und Watschel schlief ein.
Als er wieder aufwachte, lag er in seinem Bett. Seine Mutter saß neben ihm. „Wo ist der Weihnachtsmann?“, fragte Watschel.
„Er hat dich abgesetzt und ist weitergeflogen“, antwortete seine Mutter. „Er musste ja den Kindern die Geschenke bringen.“
Cassandra P., 9 Jahre, Nördlingen, Deutschland
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Die verzauberte Mauer
An einem ungemütlichen Wintertag am 22. Dezember machte sich Lina auf den Weg zur Kirche, denn in der Kirche war heute die Probe für die Weihnachtsaufführung. Sie freute sich schon sehr darauf, denn sie durfte dieses Jahr den Engel spielen.
Auf dem Weg machte sie eine merkwürdige Entdeckung: Eine Frau verschwand in der Mauer eines alten Hauses am Rande des Parks. Lina lief schnell zur Mauer, rutschte plötzlich aus und fiel hin. Da tat sich mit einem Mal eine Lücke in der Mauer auf und saugte sie wie einen Staubsauger ein. Vor Schreck schrie Lina auf und machte schnell die Augen zu. Mit einem lauten Krawusch landete sie auf ihrem Popo. Als sie die Augen wieder öffnete, war sie nicht mehr an der Mauer, sondern in einer Winter-Wunder-Weihnachtswelt gelandet. Staunend schaute sie auf den glitzernder Schnee unter sich, die Häuschen weiter hinten waren mit Kränzen geschmückt und es gab Tannenbäume, in denen Lichterketten hingen und dazwischen immer wieder Schokokringel, Marzipan und rot-weiße Schirmlollis.
„Einfach zauberhaft“, dachte Lina und bemerkte auf einmal das Papier in ihrer Hand. Es war ein Brief:
Liebe Lina!
Der Weihnachtsmann ist entführt worden! Wir brauchen deine Hilfe! Du musst ihn finden, denn wenn er bis zum 23. Dezember nicht gefunden wird, gibt es dieses Jahr keine Weihnachtsgeschenke für die Kinder! Nur du kannst uns helfen! Beeil dich!
Liebe Grüße
Die Weihnachtswichtel
Lina sagte: „Oh nein! Ich helfe!“ Schnell stand sie auf und lief los. Aber wo sollte sie nur anfangen, zu suchen? Sie lief zum Haus des Weihnachtsmanns. Hier waren keine Spuren zu sehen …
Halt! Da lag doch eine neongelbe Maske zwischen den Kaminscheiten. Ob die sie zum Weihnachtsmann führen konnte? Zum Glück hatte Lina ihre pinke Pinzette dabei. Damit hob sie die Maske auf und steckte sie in eine Tüte.
„Ob jemand in der Stadt diese Maske erkennt?“, fragt sich Lina und schon lief sie weiter und fragte an einem Crêpe-Stand nach. Doch der Verkäufer schüttelt mit dem Kopf. Auch bei der Bude mit den schönen bunten Socken und dem Stand mit den Holzfiguren schüttelte man nur die Köpfe.
An der letzten Bude erkannte der Verkäufer jedoch die Maske. „Ja, die kenne ich – ich hatte solche hier. Erst gestern habe ich die zwei letzten davon verkauft.“
Lina konnte es kaum fassen und fragte: „Wer hat die Masken denn gekauft und wann war das? Wissen Sie auch noch, wie der- oder diejenigen aussahen? Was hatten sie an?“ Die Worte sprudelten nur so aus Lina raus – so aufgeregt war sie. Fast fing sie vor Spannung an, zu hüpfen.
Der Verkäufer streifte sich mit den Handschuhen durch seinen Bart und brummt vor sich hin. „Mal überlegen … also, wenn ich mich recht erinnere, waren es ein kleiner dicker Mann und eine dünne große Frau, ein wirklich ulkiges Pärchen. Der Mann hatte schwarze Lederschuhe an und eine braune Hose mit schwarzen Flecken. Dazu trug er ein rotes Shirt mit einem Drachen darauf. Das fiel mir auf, weil er seine blaue Jacke um die Hüften gewickelt hatte und ich mich noch gewundert habe, dass der Kerl nicht friert bei der Kälte. Aber Fett wärmt ja, sagt man – hö hö hö.“
„Und was war mit der Frau? Was trug die?“, fragt Lina nach und dachte bei sich: „Ganz schön gutes Gedächtnis, der Typ. Alle Achtung!“
„Die Frau trug schwarze Stiefeletten mit blauen Strass-Steinen darauf, dazu eine rote enge Hose und ein bauchfreies Shirt. Außerdem eine Jeansjacke. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt … ach und der Mann hatte lange blonde Haare.“
Lina fragte: „Wissen Sie, wo sie hingegangen sind?“
„Ja, ich meine, dass sie gesagt haben, dass sie in der Stadt ein Zimmer suchen wollten“, antwortete der Verkäufer.
„Danke“, sagte Lina, lief wieder los und suchte in der Stadt nach Unterkünften, die gestern gebucht worden waren. In der Touristikinfo erfuhr sie, dass gestern drei Zimmer gemietet worden waren. Sie lief erst zu einer kleinen Jugendherberge – sie hieß Sonnenschein. An der Rezeption fragte sie: „Sind hier gestern eine große dünne Frau und ein kleiner dicker Mann angekommen?“
Der Mann hinter der Rezeption antwortete: „Nein, hier ist nur eine Frau mit Kinderwagen angekommen.“
Lina bedankte sich und ging zur nächsten Pension mit dem Namen Winter-Sandstrand. Sie fragte: „Sind gestern eine große dünne Frau und ein kleiner dicker Mann angekommen?“
„Ja, ein Mann und eine Frau sind hier angekommen, sie haben das Zimmer unter dem Dach, die Nummer des Zimmers ist 25“, sagte der Mann hinter der Theke.
Lina fragte: „Könnten Sie mich bitte zu diesem Zimmer bringen?“
Der Mann hinter der Theke antwortete: „Warum, das darf ich nicht.“
Lina bat: „Ich bin die Nichte von den beiden.“ Eine Lüge!
„OK“, antwortete der Mann da und kam hinter seiner Theke hervor. „Wir müssen die Treppe hoch“, sagte er.
Sie gingen zwei Treppen hoch und dann in den rechten Gang. Vor dem letzten Zimmer blieb er stehen. Lina bedankte sich und der Mann ging wieder runter.
„Was soll ich jetzt machen?“, dachte Lina. „Ich klopfe einfach.“ Als sie gerade klopfen wollte, wurde die Tür geöffnet und ein Mann und eine Frau kamen heraus. Lina konnte sich gerade noch mit einem beherzten Sprung hinter dem Sofa verstecken, das im Gang stand. Leise lief sie hinter den beiden her und belauschte ihr Gespräch.
Die Frau sagte: „Ich werde diesen Weihnachtsmann fertigmachen – er hat mir nämlich früher meinen Herzenswunsch nicht erfüllt!“
Und der Mann schimpfte: „Und mir hat er früher nicht mein Indianer-Kostüm gebracht, das ich mir zu Weihnachten gewünscht habe.“
Lina nahm mit ihrem Handy das Gespräch auf und erkannte, dass die Frau die gleiche Frau war, die sie an der Mauer gesehen hatte. Die beiden spazierten direkt auf ein Haus mit vergitterten und zugemauerten Fenstern zu und gingen hinein. Lina ging leise hinterher, stieß aber aus Versehen gegen eine Vase. Die Vase kippte um und zersprang in tausend Einzelteile. Es klirrte ganz laut.
Der Mann drehte sich und entdeckte Lina: „Was machst du denn hier?“, schnauzt er Lina an, dann fragt er die Frau: „Was sollen wir mit dem Mädchen machen?“
Die Frau antwortet: „Wir sollten die Kleine zu dem Alten sperren!“
Also packte der Mann Lina am Jacken Kragen und die Frau öffnete eine Geheimtür hinter dem Bücherregal. Dann schmiss der Mann Lina in den dunklen Raum hinein und die Frau verschloss sofort die Tür. Zum Glück hatte die beiden Lina nicht ihr Handy abgenommen, denn das hatte auch eine Taschenlampe.
Lina machte die Taschenlampe an und als sie im Raum rumleuchtete, sah sie den Weihnachtsmann auf einem Stuhl sitzen. Er war gefesselt und geknebelt. Sie lief schnell zu ihm hin und nahm ihm den Knebel aus dem Mund und löste die Fesseln.
Der Weihnachtsmann sagte zu Lina: „Ich danke dir für deine Hilfe, aber wie sollen wir jetzt hier rauskommen?“
„Ich habe gesehen, wie die Frau die Tür geöffnet hat. Vielleicht ist hier in der Mauer auch so ein Stein, den man rausziehen muss“, antwortete Lina.
Der Weihnachtsmann und Lina machten sich auf den Weg zur Mauer. Lina sagte: „Wir sollten erst lauschen, ob sie noch da sind und erst dann den losen Stein suchen. Am besten wir fangen mit dem Suchen auf der linken Seite an.“
Als sie keine Geräusche mehr im Haus hörten, fingen sie an, auf der linken Seite die Steine zu untersuchen. Als die beiden fast alle Steine auf der linken Seite probiert hatten, fand der Weihnachtsmann einen Stein, der lose war. Lina nahm den Stein und zog ihn raus. Und gleich schwang die Wand zur Seite auf und helles Licht fiel in den Raum. Die beiden mussten sich sogar die Augen zuhalten, weil das Licht so sehr blendete, denn wenn man so lange in einem dunklen Raum war, war schon das normale Tageslicht sehr hell.
Dann schlichen die beiden an der Hausmauer weiter und sahen bald darauf den Mann und die Frau. Der Weihnachtsmann und Lina schlichen sich an und warfen sich auf sie. Lina sagte schließlich: „Wir müssen die Polizei anrufen.“
Der Weihnachtsmann stimmte ihr zu. „Ja, aber erst fesseln wir sie, ich habe meine Seile mitgenommen!“
Also nahmen sie die Seile und banden die beiden Grinche zusammen an eine Laterne. Dann rief Lina die Polizei an. Die kam auch sofort.
„Heute ist unser Glückstag!“, sagte die Polizistin. „Das sind zwei Verbrecher, die schon lange gesucht werden. Ich danke euch.“ Die Polizisten nahmen die beiden mit.
Der Weihnachtsmann war kaputt, aber auch sehr glücklich darüber, wieder frei zu sein. „Möchtest du als Belohnung dafür, dass du mich gerettet hast, in der Nacht zum 24. Dezember mit mir die Geschenke verteilen?“
„Au ja!“, freute sich Lina.
Dann gingen der Weihnachtsmann und Lina zu seinem Haus. Beide wurden von den Weihnachtswichteln mit heißem Kakao und Lebkuchen empfangen. Als es dunkel war, sagte der Weihnachtsmann: „Wir müssen los, die Wichtel haben den Schlitten fertig beladen.“
Lina freute sich richtig, dem Weihnachtsmann helfen zu können. Vor lauter Freude leuchten ihre Wagen ganz rot. Als sie fertig waren, brachte der Weihnachtsmann Lina noch zum Tor, das die Winter-Wunder-Weihnachtswelt von der normalen Welt trennte. „Von hier aus kommst du wieder schnell und sicher nach Hause. Nimm dir ein Glöckchen vom Schlitten. Es ist ein ganz besonderes Glöckchen: Wenn du das Glöckchen klingelst, kannst du immer herkommen. Und nochmals vielen Dank für deine Hilfe, Lina!“
„Danke dir, Weihnachtsmann, für das Glöckchen. Ich werde bestimmt wiederkommen.“ Dann ging Lina los und verschwand im Tor.
Plötzlich aber lag sie vor einer Mauer im Gras und öffnet ihre Augen. „Habe ich geträumt?“, fragt sie sich.
Noch ganz verwirrt meinte sie, ein helles Glöckchen zu hören, wie vom Schlitten des Weihnachtsmanns ...
War alles wirklich nur ein Traum?
Svantje R., 11 Jahre, Sandkrug bei Oldenburg, Deutschland
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