Kitabı oku: «Hoffnung und Stärke im Westbalkan», sayfa 3

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FIAT-FABRIK IM SERBISCHEN KRAGUJEVAC

Des Weiteren unterstützen wir ausländische Unternehmen. Fiat etwa erhielt 500 Millionen Euro für sein Fiat-500-Werk im serbischen Kragujevac. Zudem helfen wir Banken vor Ort, damit sie Kredite an kleine Unternehmen aus der Region vergeben können. Und wir fördern die Stadtentwicklung. Mit acht Millionen Euro gestaltete Tirana die Straßen und Infrastruktur an den Ufern der Lana neu. Die Ziele: die Erneuerung und Belebung der umliegenden Gebiete und die Sanierung des Entwässerungssystems, um die Lebensqualität zu erhöhen und das Gebiet vor Überschwemmungen zu schützen.


DER VARDAR IN SKOPJE, NORDMAZEDONIEN

DIE EIB IM WESTBALKAN

Im Jahr 2018 förderte die EIB mit einem 100-Millionen-Euro-Kredit den sicheren Wasserverkehr auf Donau und Save in Serbien – eine bedeutende Investition in ein starkes Europa, das zusammenwächst. Die Donau, so schrieb der in Triest geborene Literaturprofessor und Schriftsteller Claudio Magris 1986 in seinem gleichnamigen Buch, liege im Zentrum des deutschen, magyarischen, slawischen und jüdischen Mitteleuropas, das gemeinsam zur Niederlage des Dritten Reichs beigetragen habe. Viele Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnten dank des Donauprojekts mehrere Schiffswracks aus der Zeit um 1944 geborgen werden, als sich das Dritte Reich der wachsenden Gegenwehr der Roten Armee entlang der Donau gegenübersah. Vor allem aber bindet die Modernisierung der Flussinfrastruktur Europa enger an Serbien, denn der Transport über Binnenwasserwege ist effizienter und umweltfreundlicher als per Schwerlaster auf der Straße. Die Kluft zwischen der Europäischen Union und dem Westbalkan ist allerdings immer noch zu groß. Das durchschnittliche Pro-Kopf-BIP beträgt oft weniger als ein Drittel der deutschen Wirtschaftsleistung. Und bei der aktuellen Wachstumsrate in Europa und im Westbalkan wird es mindestens zwei Generationen dauern, bis beide Regionen gleichauf liegen. Das belegen wirtschaftliche Studien. Gleichzeitig ist die Luftverschmutzung in Städten wie Pristina in Kosovo, Skopje, Tetovo und Bitola in Nordmazedonien oder Zenica, Tuzla und Sarajevo in Bosnien und Herzegowina oft dreimal so hoch wie in den am stärksten verschmutzten Städten in Europa. Bei den Indizes zur Infrastrukturentwicklung, also etwa Eisenbahndichte, installierte Stromerzeugungsleistung und Breitbandausbau, sind die Zahlen dagegen im Schnitt nicht einmal halb so hoch. Auch auf Ebene der Rechtsnormen (Beschaffung, Autonomie der öffentlichen Verwaltung, Unabhängigkeit und Effektivität der Justiz, Korruptionsbekämpfung usw.) und ihrer Umsetzung erreicht die Region noch immer nicht europäische Standards.


DER VARDAR IN SKOPJE, NORDMAZEDONIENDIE BRÜCKE ÜBER DIE SAVE VERBINDET ZWEI STÄDTE IN ZWEI LÄNDERN: BOSANSKI BROD IN BOSNIEN UND HERZEGOWINA MIT SLAVONSKI BROD IN KROATIEN

Angesichts dieser Ausgangslage freut es mich umso mehr, dass die EIB der Region nicht den Rücken kehrt. Seit der Einrichtung ihrer Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz in der südlichen Nachbarschaft und im Westbalkan im Jahr 2016 arbeitet die Bank daran, in der Region mehr zu bewirken und die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.

Mit technischer Hilfe für bessere Investitionen steht sie bereit, um Lücken in der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur zu schließen. Impulse für den Privatsektor sollen Wachstum und Beschäftigung stärken und damit die Wirtschaft in der gesamten Region widerstandsfähiger machen. Im Mittelpunkt der Maßnahmen der Bank stehen derzeit lokale Investitionen in bessere Lebensbedingungen und in eine modernere Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallbewirtschaftung. Auch Zuschüsse stehen zur Finanzierung zur Verfügung. Länder wie Bulgarien, Kroatien, Italien, Litauen, Luxemburg, Polen, die Slowakei, Slowenien und das Vereinigte Königreich helfen finanzschwachen Ländern bei der Finanzierung wichtiger Infrastruktur. So erhielt Skopje zehn Millionen Euro für seine erste Kläranlage.