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3. Gregory River: Willkommene Erfrischung

Trockene Graslandschaft, niedrige Bäume und große Termitenhügel charakterisieren die Savannenlandschaft des Gulf Country. So schön dies auch für eine Weile ist, vermisst man in der staubigen Trockenheit doch irgendwann saftiges Grün und frisches Wasser. Da kommt der Gregory River bei der kleinen Siedlung Gregory Downs gerade richtig, um sich die Spuren der Reise abzuwaschen und neue Energie zu tanken.

Als einer der wenigen Flüsse der Gegend, die das ganze Jahr über Wasser führen, ist der Gregory River ein wahrer Schatz. Zur Regenzeit breiten sich seine braunen Wassermassen gerne weit in die umgebende Landschaft aus, doch die meiste Zeit des Jahres fließt er als kristallklarer Fluss durch die Savanne und bietet eine willkommene Erfrischung für Reisende in dieser abgelegenen Gegend. Zahlreiche große Bäume spenden willkommenen Schatten vor der sengenden Sonne des Outbacks und das dichte Laubwerk lockt zahlreiche Vögel an. Der Ursprung des Großteils seines Wassers liegt angeblich hunderte Kilometer weiter westlich bei einer riesigen artesischen Quelle im Northern Territory, doch so ganz genau weiß es niemand.

Bei der kleinen, nur 40 Einwohner zählenden Ortschaft Gregory Downs finden sich einige der schönsten und zugänglichsten Plätze entlang des Flusses, wobei der beliebteste direkt westlich der Brücke Richtung Boodjamulla National Park liegt. Hier führt eine Staubpiste hinunter auf eine Sandbank am Flussbett, auf der man kostenlos campen kann; zwar ohne jegliche Annehmlichkeiten der Zivilisation, doch ist man nur wenige Meter von der Siedlung mit ihrem Pub, einem kleinen Geschäft und einer öffentlichen Toilette entfernt. Zur Hauptreisezeit kann es schon einmal vorkommen, dass hier mehr Leute als im Ort wohnen, da der Platz als Insidertipp unter „Grauen Nomaden“ (den reiselustigen Rentnern Australiens) gilt. Doch meistens halten sich die Besucher in Grenzen und man kann hier eine erholsame Zeit verbringen.

Besonders viel Spaß am Wasser lässt sich haben, wenn man eine Luftmatratze, einen Reifenschlauch oder Ähnliches dabei hat. Dann nämlich kann man sich von der teilweise recht schnellen Strömung ein gutes Stück durch die Fluss-Oase treiben lassen. Dabei sollte man jedoch vor allem in Kurven aufpassen und versuchen, rechtzeitig zu lenken, um nicht hilflos in der Vegetation hängen zu bleiben. Doch auch wenn man ohne Ausrüstung nur zum Schwimmen herkommt, wird einem das kristallklare Badevergnügen hier mitten in der Savanne in Erinnerung bleiben.


Seerosen auf einem ruhigen Abschnitt des Gregory River


Grüne Idylle am Gregory River

Wem der Platz bei der Brücke zu voll ist, der findet noch mehr, nicht ausgeschilderte Zugangs- und Campingmöglichkeiten auf der Südostseite des Gregory River bis zu ungefähr 30 Kilometer weiter flussaufwärts, Richtung Camooweal. Hier führen einige kleine Zufahrtspisten zu traumhaften Plätzen am Wasser mit kleinen Stromschnellen oder ruhigen Becken, die man oft ganz für sich allein hat.

Ist man hier am ersten Sonntag vor Labour Day (dem ersten Montag im Mai), sollte man sich jedoch nicht wundern, wenn einem mehr als hundert Kanufahrer mit ihren landbasierten Unterstützungsteams begegnen. Dann nämlich findet das alljährliche Gregory Race statt, bei dem sich Laien und Profis auf einem 33 Kilometer langen Flussabschnitt von The Knobbies bis nach Gregory Downs einen mehr oder weniger ernst genommenen Wettkampf liefern.

Info

Lage: 180 km nordöstlich von Camooweal und 105 km südlich von Burketown

Anfahrt: Aus dem Süden kommend, fährt man 70 km östlich von Camooweal bzw. 115 km nordwestlich von Mount Isa vom Barkly Highway auf die Thorntonia Yelvertoft Road, die nach 57 km kurz vor der Mündung in die Gregory Downs Camooweal Road zur Staubpiste wird. 130 km später erreicht man Gregory Downs. Aus dem Norden nimmt man von Burketown die Will Developmental Road 119 km lang, und aus dem Osten, von der Burke & Will Junction kommend, folgt man der Burketown Road und späteren Will Developmental Road 147 km lang. Der beliebteste Bade-/Campingplatz am Gregory River liegt hinter der Brücke im Westen von Gregory Downs gleich links. Weitere Zugänge zum Fluss finden sich 400 m, 3,3 km, 6,5 km, 9,5 km, 16,6 km, 20,2 km, 22,7 km, 27,3 km und 32,1 km entlang der Gregory Downs Camooweal Road südlich des Ortes.

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: nichts

Aktivitäten: Baden, Tierbeobachtungen

Unterkunft:

Gregory River Free Camp: kostenloses, einfaches bush camping ohne irgendetwas (öffentliche Toiletten ggü. des Gregory Downs Hotel 500 m weiter), direkt auf der Sandbank im Flussbett bei der Brücke hinter dem Pub von Gregory Downs; Zufahrt erfolgt über eine kleine Straße im Westen der Brücke

Achtung: Es sollte in dem Fluss aufgrund seines klaren und flachen Wassers keine gefährlichen Salzwasserkrokodile geben, doch empfiehlt es sich immer, vor Ort bei Einheimischen noch einmal nachzufragen. Seifen sowie Sonnencreme dürfen nicht direkt im Fluss verwendet werden, da er auch als Trinkwasserressource für einige Anlieger dient.

4. The Gulflander: Zugreise von Nirgendwo nach Nirgendwo

Die denkmalgeschützte Zuglinie von Normanton nach Croydon führt – wie die locals so schön sagen – von „nowhere to nowhere“; eine Anspielung darauf, dass sie niemals an das Schienennetz Queenslands angeschlossen wurde und einsam in der Savanne des Gulf Country liegt. Das tut ihrer Beliebtheit bei Zugenthusiasten, die in historischen Zügen in die Vergangenheit reisen möchten, jedoch keinen Abbruch.

Einmal pro Woche fährt The Gulflander auf der Schmalspur von Normanton nach Croydon und am nächsten Tag wieder zurück – genau wie schon vor über 100 Jahren. Für die 152 Kilometer lange Strecke braucht man fünf Stunden, die einen von der ehemals geschäftigen

Hafenstadt am Norman River durch außergewöhnliche Sumpf-Szenerie, Grasebenen und wunderbare Savannenlandschaft zu den ehemals reichen Goldfeldern im Inland bringen. Der Großteil der Strecke, die sich meist entlang der Gulf Development Road zieht, besteht noch aus Originalbauteilen von 1891, und ein schon damals raffiniertes und weltweit einzigartiges System aus hohlen Eisenschwellen trotzt auch heute noch den Termiten und erlaubt den Fluten in der Regenzeit ohne Schaden anzurichten über die Gleise zu strömen.

Diese nostalgische Reise ist perfekt, um mehr über eine Gegend zu erfahren, die reich an Pioniergeschichten und stolz auf ihre Vergangenheit ist. Der Guide und der Fahrer unterhalten einen während der ganzen Fahrt mit interessanten und spannenden Geschichten zur Vergangenheit der Zuglinie, den ersten Siedlern der Gegend, der Landschaft und ihren tierischen Bewohnern. Wer noch mehr wissen möchte, kann sich im denkmalgeschützten Bahnhof von Normanton das Museum und auf dessen Gelände alte Lokomotiven sowie Waggons anschauen.

Über 30 Jahre lang fuhr auf der Strecke exklusiv eine Dampflokomotive, bis sie ab 1922 nach und nach in Folge von Sparmaßnahmen von einer Kleinlokomotive abgelöst wurde, die ab 1930 komplett übernahm. Ein solches Exemplar mit dem Modelnamen RM93 von 1950 zieht den Tross auch heute noch und ist ein faszinierender Teil Industriegeschichte, da es zu einem Teil Lastwagen, zum anderen Teil Eisenbahn ist. Je nach Sitzplatz kann man in ihm einen hervorragenden Blick nach vorn haben, nur sollte man daran denken, dass dieser Zugteil einen wirklich Jahrzehnte zurückversetzt – auch in Bezug auf den Sitzkomfort. Wer vorher schon Bandscheibenprobleme hatte, sollte lieber im zweiten Wagen (dem commissioners carriage) Platz nehmen, der weniger ruckelig ist.


Great Barrier Reef Drive © Tropical North Queensland

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Unterwegs im Gulflander

Gemächlich und ohne Klimaanlage geht es durch die Landschaft, vorbei am Critters Camp (das die alten Gleisbauarbeiter wegen der vielen kleinen Krabbler so nannten) und mit einem kurzen Stopp bei Haydon, um die wöchentliche Post für die Farmen der Gegend abzugeben. Bei einer 45-minütigen Pause am Bahnhof von Blackbull Siding gibt es Getränke und Gebäck, und man kommt leicht ins Gespräch mit seinen Mitreisenden, die oft aus allen Ecken des Kontinents kommen und einen vielleicht auf Ideen für das nächste Reiseziel bringen können. Anschließend geht es an einem verlassenen Camp und einer ehemaligen Siedlung von Holzarbeitern vorbei, bevor man eines der größten Goldfelder der Gegend bei Golden Gate durchquert und letztendlich in Croydon ankommt.

Wer nur eine kurze Zugreise machen möchte, der kann während der Hauptsaison aus zahlreichen Angeboten wählen, die Teilstrecken der Linie fahren.

Info

Lage: Zwischen Normanton und Croydon

Anfahrt: Croydon liegt direkt am National Highway 1 (alias Gulf Developmental Road), während Normanton 4 km nördlich dieser Straße entlang der Burke Developmental Road liegt.

Öffnungszeiten / Eintritt / Aktivitäten: Zugfahrt

The Gulflander: Von Mitte Februar bis Mitte Dezember jeden Mittwoch/Donnerstag von 8:30–13:30 Uhr ab Normanton/Croydon, ab 69/34,50 AUD einfach (+37,50 AUD p. P. für die Busrückfahrt am gleichen Tag; nur mittwochs) oder 115/57,50 AUD Erwachsener/Kind 4–14 J. hin und zurück; Kurztrips von April bis Oktober: Critters Camp Excursion (2 h, von Normanton zum historischen Campingplatz der Bauarbeiter der Zuglinie und zurück; Termine s. Webseite; 49 AUD), Billy Tea and Damper Excursion (3 h, von Normanton nach Clarina und zurück, mit Pause am malerischen 11-Mile Water Hole; an ausgewählten Samstagen von Juni–August ab 9 Uhr, Termine s. Webseite; 69,50 AUD p. P.), Golden Sunset Tour (1,5 h, von Croydon nach Golden Gate und zurück, mit Abendessen; mittwochs ab 17 Uhr von Juni–August; 43,50 AUD p. P.), Classic RM60 Exkursion (45 min, mit einer historischen RM60 Kleinlok von 1931; Termine s. Webseite; 25 AUD); 20 Matilda Street, Normanton (Normanton Train Station) oder Helen Street, Croydon (Croydon Train Station); www.gulflander.com.au; Tel.: +61 7 4745 1391

Unterkünfte:

Gulfland Motel and Caravan Park: gepflegte Unterkunft am westlichen Ortseingang von Normanton; Camping ab 20 AUD und Zimmer ab 100 AUD; 11 Landsborough Street, Normanton; www.gulflandmotelandcaravanpark.com; Tel.: +61 7 4745 1290

Croydon Caravan Park: kleiner Campingplatz mitten in Croydon; Camping ab 20 AUD und Hütte ab 100 AUD; Alldridge Street, Croydon; www.croydon.qld.gov.au/croydon-caravan-park; Tel.: +61 7 4745 6238

5. Chillagoe-Mungana Caves National Park: Kühles Höhlenabenteuer in der heißen Savanne

Nicht viele Besucher Queenslands wagen sich in die abgelegene Savannenlandschaft bei Chillagoe vor. Doch diejenigen, welche die Reise auf sich nehmen, werden mit kunstvoll geformten Tropfsteinhöhlen, interessanten Gesteinsformationen und alten Felsmalereien der Aborigines belohnt.

Sieht man sich in der Savannenlandschaft von Chillagoe um, kann man sich heute kaum vorstellen, dass sich hier vor 400 Millionen Jahren ein Meer mit Korallenriffen befand. Nachdem das Salzwasser zurückgegangen war, blieb Kalkstein übrig, und Regen sowie andere geologische Vorgänge formten im Laufe der Zeit zahllose Hohlräume, die nun teilweise mit Stalaktiten und Stalagmiten dekoriert sind und bei ganzjährig konstanten Temperaturen von ungefähr 21 Grad Celsius sowohl von Fledermäusen als auch von menschlichen Besuchern geschätzt werden.

Von den circa 600 bekannten Höhlen des Parks sind aus Sicherheitsgründen nur eine Handvoll öffentlich zugänglich, können einen jedoch eine ganze Weile unterhalten. Dazu zählen die Donna, Trezkinn und Royal Arch Caves, die Teil der Chillagoe Caves sind und ausnahmslos auf von Ranger geführten Touren besucht werden können. Royal Arch Cave ist die leichteste und führt einen eineinhalb Stunden über fast 400 Stufen einen Kilometer lang durch eines der größten Höhlensysteme der Gegend mit elf Kammern. Unerwartete Tageslichteinfälle, Fledermäuse, natürlich geformte Kalksteinformationen und Fossilien sind die Highlights dieser Tour. Dabei geht es immer wieder über steile Leitern, und teilweise kommt die Decke so weit herunter, dass man tief in der Hocke gehen muss. Noch abenteuerlicher und anstrengender wird es auf der einstündigen Donna Cave Tour, wo man auf 800 Metern Länge bis zu zwölf Meter lang tief gebückt gehen muss. Dafür gibt es als Belohnung wunderschöne Säulen, Kalzitkristalle und eine Höhlendekoration, die an eine Madonna erinnert. Von der Strecke her ebenso lang, doch mit 30 bis 45 Minuten deutlich kürzer ist der Besuch der anspruchsvollen Trezkinn Cave. Sie führt zu einem beeindruckenden „Kronleuchter“, und man muss hier – wie bei allen vorherigen Höhlen auch – regelmäßig aufpassen, sich nicht den Kopf anzustoßen.


Im Inneren einer Höhle


Royal Arch Chamber in der Royal Arch Cave

Natürlich gibt es auch einige Höhlen, die man auf eigene Faust erkunden darf: Bei den Chillagoe Caves sind dies die Bauhinia Cave und die

Pompeii Cave. Da der Zugang über schmale Felsspalten erfolgt, erfordern beide eine Prise Abenteuerlust, belohnen dafür aber den Mut mit fragilen und schönen Höhlenkorallen-Formationen. Nicht schreckhaft sollte man in der Pompeii Cave sein, da man diese mit zahlreichen Fledermäusen und manchmal sogar Felskängurus teilt.

Wer sich nach all der Dunkelheit wieder nach Sonne sehnt, der kann den kurzen Pfad zum scheinbar jederzeit umzufallen drohenden Balancing Rock gehen, die bis zu viereinhalb Kilometer langen Wanderwege zwischen den Parkplätzen von Donna Cave, Balancing Rock und Royal Arch Cave entlang wandern oder die alten Felszeichnungen bei Wullumba bewundern.

Möchte man noch mehr Kunst der Ureinwohner entdecken, sollte man sich zu den 15 Kilometer entfernten Mungana Caves aufmachen. Eine Staubpiste bringt einen zur einzig zugänglichen Höhle hier namens The Archways, welche halboffen ist und außerdem zahlreichen kleinen Skinks ein Zuhause bietet.

Nach einem langen Tag in der Hitze und im Untergrund lässt man den Tag am besten bei einem Stopp am Chillagoe Creek im gleichnamigen Ort ausklingen. Zahlreiche Wasserlöcher laden hier ein zum Baden unter malerisch überhängenden Bäumen.


Balancing Rock

Info

Lage: 130 km westlich von Cairns

Anfahrt: Von Mareeba aus fährt man in den Südwesten nach Dimbulah und weiter auf der Burke Developmental Road bis nach Chillagoe. Die letzten 32 km sind teilweise ungeteert, jedoch bei trockenem Wetter für normale Autos geeignet. Von Mount Surprise kommend, kann man mit einem Geländewagen eine Staubpisten-Abkürzung nehmen. Dazu fährt man 13 km östlich des Orts vom National Highway 1 (alias Gulf Developmental Road) nach links auf die Springfield Road, 37 km später nach rechts auf die Gingerella Fossilbrook Road und 39 km danach nach links auf die Almaden Gingerella Road, bis man nach 48 km auf die Burke Developmental Road trifft, die man nach links 29 km bis Chillagoe nimmt. Die Chillagoe Caves befinden sich ca. 2 km südwestlich von Chillagoe, die Mungana Caves 13 km nordwestlich entlang der Burke Developmental Road.

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: nichts

Aktivitäten: Wandern, Höhlenerkundung

Ranger-Guided Cave Tours: täglich Touren in die Donna, Trezkinn und Royal Arch Caves; 1–2–3 Höhlen 27,30/13,55–43,20/22, 15–54,30/27,75 AUD Erwachsener/Kind 4–14 J.; Ticketverkauf bei The Hub, 21–23 Queen Street, Chillagoe (täglich 8–15:30 Uhr); chillagoecavebooking@des.qld.gov.au; Tel.: +61 7 4094 7111

Chillagoe Observatory & Eco Lodge: Sternwarte mit täglich 1 hTouren von Ostern–Ende September (nicht bei Vollmond ± 5 Tage, mind. 4 Pers.), Buchung erforderlich; 25/15 AUD Erwachsener/Kind 6–14 J.; 1 Hospital Avenue, Chillagoe; www.coel.com.au; Tel.: +61 7 4094 7155

Unterkünfte:

Chillagoe Observatory & Eco Lodge: Unterkunft und Sternwarte; Camping ab 10 AUD p. P. und Zimmer ab 95 AUD; 1 Hospital Avenue, Chillagoe; www.coel.com.au; Tel.: +61 7 4094 7155

Chillagoe Guesthouse: historisches Postamt von 1906; Zimmer ab 145 AUD; 16–18 Queen Street, Chillagoe; www.chillagoeguesthouse.com.au; Tel.: +61 4 0851 5267

Achtung: Höhlenwände und -dekorationen dürfen nicht berührt werden. Für Höhlenerkundungen sind feste Schuhe und Taschenlampen nötig.

6. O’Brien‘s Creek: Topassuche im Outback

Unter der Erde des Fünften Kontinents finden sich nicht nur Unmengen an Rohstoffen wie Kohle, Eisenerze und Bauxit, sondern auch reiche Edelsteinvorkommen. Dazu zählen unter anderem Topase, nach denen man in der Gegend von Mount Surprise sogar selbst graben kann. Wer also gerne ein Schmuckstück mit besonderer Geschichte tragen möchte, sollte O’Brien’s Creek nicht verpassen.

Selbst wenn man nicht wie viele der Topassucher hier mehrere Monate Zeit hat nach Edelsteinen zu suchen, so lohnt sich doch oft schon ein einziger Tag. Mit einer günstigen fossicking licence und ausgeliehenem Equipment wie Schaufel, Hacke und Sieb sowie einer guten Karte kann sich nämlich jeder in der 10.000 Hektar großen, offiziellen fossicking area von O’Brien’s Creek an diesem Hobby versuchen.

Topase sind aufgrund ihrer Größe von erbsengroß bis hin zu mehreren Zentimetern Durchmesser relativ leicht zu finden. Man erkennt sie daran, dass sie ziemlich schwer und leicht durchsichtig wie farbloses, wassergeschliffenes Glas sind. Die Krönung sind die seltenen hellblauen Exemplare, die nur circa ein bis zwei Prozent der Funde ausmachen, und noch rarer sind gelb- und grünliche.

Und auch wenn in O’Brien’s Creek die Wahrscheinlichkeit überwiegt, dass einem Topase ins Sieb gehen, so kann es sein, dass man Kassiterit, Turmalin, Bergkristall, gelben Quarz, Rauchquarz, Aquamarin und andere Kristalle findet – mit etwas Glück sogar Diamanten. Am besten wirft man deswegen nichts weg, was nicht nach normalem Stein aussieht, und lässt später einen Profi darüber schauen.

Um seine Erfolgschancen zu erhöhen, muss man eigentlich nur wissen, dass Topase relativ schwer sind und starke Schauer in der Regenzeit sie jedes Jahr aufs Neue aus dem sandigen Boden waschen. Es eignen sich darum folgende drei Methoden am besten, um bei der Suche fündig zu werden: Bei der ersten begibt man sich in eines der vielen trockenen Flussbetten und durchsiebt die Ablagerungen an den Innenkurven sowie vor Baumwurzeln und Felsen, oder man gräbt bis auf das Mutter-gestein und nimmt sich dann die weiche Füllung der vielen Felsritzen vor. Eine zweite Methode ist, in den unterirdischen Schichten neben den Flüssen zu suchen. Hier wurden Topase vor langer Zeit von alten

Wasserläufen abgelagert, und im Laufe der Zeit kamen bis zu zwei Meter Sand und Gestein oben auf. Um nicht bei null anfangen zu müssen, ist es am besten, man findet ein bereits existierendes Loch und gräbt weiter – allerdings muss man selbst dafür noch ziemlich viel Kraft aufwenden, da der Untergrund extrem fest ist. Für die dritte Methode sucht man wieder in trockenen Flussbetten, allerdings weiter flussaufwärts, wo noch zahlreiche große Felsbrocken herum liegen. Wenn man diese vorsichtig zur Seite rollt (z. B. mit einem Hebeeisen aus dem Auto), findet sich unterhalb oft topasreicher Abraum – viele Glücksritter schwören auf diese Variante.


Auf der staubigen Suche nach Topasen

Egal, welche Methode man anwendet – sobald man ein erfolgversprechendes Sand-Stein-Gemisch gefunden hat, siebt man es an Ort und Stelle durch. Sand und kleine Steinchen fallen durch, größere Steine sortiert man aus, und mit etwas Glück sollte sich dann Topas im Rest finden. Am besten bringt man etwas Wasser mit, um eventuelle Funde abzuwaschen und sicherzustellen, dass sie keine gewöhnlichen Steine sind.

Hat man tatsächlich etwas gefunden, sollte man es in der Gegend schleifen und eventuell ein kleines Schmuckstück daraus machen lassen. Spätestens wenn man dies in seinen Händen hält, versteht man, warum manche Glücksritter hier wie Süchtige monatelang suchen.


Gelbliche Topase zählen zu den rarsten Vertreter dieser Edelsteingattung.

Info

Lage: 30 km nordwestlich von Mount Surprise und 60 km nordöstlich von Georgetown

Anfhrt: Gegenüber der Polizeistation in Mount Surprise biegt man vom National Highway 1 (alias Gulf Developmental Road) auf die O’Brien‘s Creek Road ab und folgt dieser 35 km lang bis zu einer Straßengabelung. Hier hält man sich rechts und überquert 1 km später die betonierte Furt des Elizabeth Creek. Anschließend hält man sich links und erreicht nach 1,5 km das offizielle Schild zur fossicking area, welches die südliche Grenze markiert.

Achtung: Es wird ein Geländewagen benötigt und zur Regenzeit können Flüsse fluten.

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: 8,30/11,95 AUD p. P./pro Familie für eine 1-monatige fossicking licence, die man online (www.qld.gov.au/recreation/activities/fossicking/licences-permits/purchase) oder bei folgenden Geschäften erwerben kann:

Mt Surprise Gem Den, Garland Street, Mount Surprise

O’Brien’s Creek Campground, O’Brien‘s Creek Road, Mount Surprise

Aktivitäten: Topassuche

Mount Surprise Gem Den: Café und (Souvenir-)Laden, in dem man Eimer mit wash (und vielleicht ein paar kleinen Topasen) für 12 AUD kaufen und Ausrüstung für die eigene Suche ausleihen (40 AUD pro Tag) oder kaufen kann, Kartenmaterial und Tipps bekommt und Schleifern über die Schulter schauen kann; von April bis Oktober täglich von 9–17 Uhr geöffnet; Garland Street, Mount Surprise; www.thegemden.com.au; Tel.: +61 7 4062 3055

Unterkünfte:

O’Brien’s Creek Campground: einfacher Campingplatz der Mount Surprise Station am Flussufer des Elizabeth Creek (in dem man auch Baden kann) ohne Strom, aber mit Wasser, Toiletten und heißen Duschen; Camping 10/5 AUD Erwachsener/Kind 4–16 J.; O’Brien‘s Creek Road, Mount Surprise; Tel.: +61 7 4062 3001

Bedrock Village: schattiger Campingplatz in Mount Surprise; Camping ab 15 AUD p. P. und Hütte ab 90 AUD; Lot 1 Garnet Street, Mount Surprise; www.bedrockvillage.com.au; Tel.: +61 7 4062 3193

Achtung: Mitgebrachter Müll muss wieder mitgenommen werden.