Kitabı oku: «Der Mond der Dichter», sayfa 2

Yazı tipi:

Ein Sack Flöhe

Willst du einen Sack Flöhe hüten,

brauchst du Flöhe und einen Sack.

Fängst die Flöhe, musst das Pack

nur noch in den Sack eintüten.

Hörst du dann die Flöhe husten,

denkst du, dass sie Hunger haben,

lässt am nackten Arm sich laben

Floh für Floh, die husten mussten.

Kriegst du dann die Cholera,

weil die Flöhe die schon hatten

von den feuchten Kellerratten,

ist dein Ende ziemlich nah.

Hast zum Jammern keinen Grund.

Hättest, bevor dich die Flöhe bissen,

schon am Husten merken müssen,

dass die Tiere nicht gesund.

Merk’ dir eins: Ein kranker Floh

macht am Ende keinen froh.

Und selbst mit gesunden Flöhen

geht’s im Grunde ebenso.

Ratte im Trockendock

Die Sonne hat den Schiffsrumpf erhitzt.

Die Ratte draußen im Trockendock sitzt

auf ihren nackten Hinterpfoten,

die Schnauze hoch dem Wind geboten.

Wo Futter ist, wo Hunde sind,

muss Ratte wittern sehr geschwind.

Wachsam muss sie sein und schnell,

zu retten ihr struppiges Rattenfell.

Es läuft die eilige Lebensuhr.

Als Ratte lebt man einmal nur.

Nachtgeschrei

Plötzlich nachts die Vögel klagen,

zischeln, gackern, zetern lange.

Hat die Eule zugeschlagen

oder macht die Katze bange?

Auf und nieder wogt das Klagen.

Wenn es wieder still geworden,

kann die Eule weiter jagen

und die Katze weiter morden.

Und wir wollen weiter schlummern,

wohlig fern vom Krieg der Tiere.

Doch dann schreckt uns leises Wummern.

Ein Dieb ist im Haus, ein zweiter steht Schmiere.

Hilft uns jetzt ein Nachtgeschrei?

Wär‘ wohl die falsche Reaktion.

Oder hilft die Polizei?

Habe den Notruf im Handy schon.

Der Bär und sein Anwalt

Der Bärenanwalt der Ostschweizer Kantone,

Herr Jäggi, trat ein und schüttelte Hände,

nahm Platz an des Tisches oberem Ende

und sagte dann ernst in brummendem Tone:

Meine Damen und Herren, der Bär ist los!

Jetzt heißt es, kühlen Kopf zu bewahren.

Damit sind wir Schweizer stets gut gefahren.

Wir hören den Bericht von Herrn Hürlimoos.

Der sprach: Der Bär ward am Corvatsch gesehn.

Tags drauf überstieg er die Bonderchrinde,

riss dort eine Gams und etwas Gesinde

und scheint jetzt zum Monte Rosa zu gehn.

Herr Flückiger rief: So ein Mörder und Würger!

Reißt Gamsen und wertvolle Arbeitskräfte,

verdirbt uns Hoteliers die Geschäfte;

am Ende frisst er noch Schweizer Bürger!

Sprach Skilehrer Badrutt aus Samnaun:

Der Bär ist ein wertvolles Stück Natur.

Man sollte ihn hegen auf freier Flur,

doch brauchen wir jetzt einen Bärenzaun!

Am besten im Nationalparkgelände.

Der Bär kann die Hirsche dort dezimieren,

bevor die unseren Wald ruinieren.

Zum Beifall regten sich viele Hände.

Herr Frutiger sagte: Es kann uns passieren,

der Bär fängt am Zaun zu klettern an

und bricht uns aus, sobald er kann.

Wir müssen den Zaun elektrifizieren.

Eine Dame meinte: Der Zaun hat viel Reiz.

Der Bär tat vom Ausland hierher immigrieren;

man sieht’s an den schlechten Essmanieren.

Wir brauchen den Zaun um die ganze Schweiz!

Plötzlich hat Jäggis Handy geschellt.

Der lauschte und sagte: Ich hab’ grad’ erfahren:

am Julier wurde der Bär angefahren

und hat sich der Polizei gestellt.

Die unmittelbare Gefahr ist vorbei!

Wir müssen die Sache noch ausdiskutieren,

wo wir den Bär und den Zaun installieren.

Die nächste Sitzung ist Dienstag halb drei!

(HI)

Herbstnüsse

Herbst ist, mit lauter Haselnüssen.

Das Eichhörnchen hat sie verstecken müssen.

Die Katze hat es totgebissen.

Kein Tier wird von den Nüssen wissen.

Still liegt es unterm Pflaumenbaum.

Die Katze interessiert das kaum.

Am Morgen drauf ist es verschwunden.

Die Raben hatten es gefunden.

Das Eichhörnchen ist bald vergessen.

Kein Tier wird seine Nüsse fressen.

Die liegen unter Moos – und Eis.

Vielleicht wächst draus ein Haselreis.

Krischna

Frühmorgens, als es tagte,

ging Krischna in den Wald.

Er traf dort die Schlange; die sagte:

Der einfache Weg endet bald.

Lianen verdecken den Pfad.

Du musst dich durch’s Dickicht winden.

Und Krischna folgte dem Rat,

doch konnte den Weg nicht mehr finden.

Müde fiel er in Schlaf.

Auf ihm ruhte ein Falter.

Da zielte auf Krischna und traf

ein Jäger, der hieß »Hohes Alter«.

(HI)

Stiller Amur-Tiger

Das hat es im Zoo noch nie gegeben:

Amur-Tiger und Tierpflegerin

zur gleichen Zeit im selben Raum.

Lautloses Spiel um Tod und Leben,

geschmeidig, mit stummer Gewalt. Der Beginn

war schon das Ende. Ein böser Traum.

Nach dem Angriff sitzt er still

bei der toten Pflegerin

und der winzigen roten Lache.

Weiß nicht, was er weiter will.

Lange Minuten rinnen dahin.

Beute oder Totenwache?

Die Tür ins Außengehege verschlossen.

Saß dort oft an Wintertagen

still im Wassergraben kalt,

hat die Kälte des Amur genossen.

Spürt jetzt kaum den Schuss einschlagen,

der den ganzen Zoo durchhallt.

(HI)

Singvögel-Zukunft

I.

Am Morgen meines Lebens,

nach durchfeierter Nacht,

sangen die Vögel. Vergebens;

bin spät erst aufgewacht.

Am Mittag meines Lebens

machte ich früh mich auf.

Die Vögel sangen. Vergebens;

ich war halt nicht so drauf.

Die sind immer wieder am Singen.

Heut’ achte ich auf den Klang

und suche herauszubringen

den Sinn von ihrem Sang.

Sie kennen nur alte Lieder,

ein kunstvolles Einerlei.

Die singen sie immer wieder. –

Sie singen die Zukunft herbei!

II.

Sie singen im Feld unverdrossen,

sobald der Gefechtslärm schweigt,

nach Springflut, die abgeflossen.

Wird Kernschmelze angezeigt,

dann singen sie: Frühling werde!

Sie wissen ja sonst nicht viel.

Dann fallen sie tot zur Erde,

verendet ihr kleines Spiel.

Doch andere Orte wird’s geben,

wo Vögel noch singen können,

berichten von neuem Leben,

und dass sie die Zukunft gewönnen.

Kapitel 2
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Das Klonschaf

Das Klonschaf sprach auf grüner Au:

Ich fühl mich hundeelend mau.

Mir fehlt in meines Erbguts Schatz

der Gegen-Chromosomensatz.

Ich spür’s, ich werde nicht sehr alt!

Tatsächlich starb das Klonschaf bald.

(HI)

Die Wunderpille

Nach Jahren der Forschung in aller Stille

erschien Kadabra, die Wunderpille.

Der Vorstandschef hat zur Presse gesprochen:

Eine neue Zeit sei angebrochen.

Schmerzfreies Wohlsein für jedermann,

das sei es, was die Pille kann.

Kadabra, weil polivalent fokussiert,

viele Leiden auf einmal kuriert:

Darmträgheit und Haarausfall,

Gedächtnisschwund und Hustenqual,

steifes Knie und Knickplattfuß,

Völlegefühl und Bluterguss.

Auf Fragen musste der Vorstand erklären:

Todkrankheit sei nicht abzuwehren.

Unsterblichkeit sei noch nicht in Sicht,

und die Packungsbeilage verspreche das nicht.

Doch Kadabra führe den Zustand heran,

den man als Wohlnis bezeichnen kann.

Die Werbung kam sehr rasch in Fahrt;

an Geldern wurde nicht gespart,

im Fernsehen Werbezeit gebucht.

Für die Spots wurden neue Models gesucht.

Die Models mussten vor allen Dingen

die Vielfalt der Heilung rüberbringen:

Dass Haarausfall und Darmträgheit

verschwinden fast zur gleichen Zeit

mit Knickplattfuß und andren Malaisen, –

und durften das Lächeln nicht vergessen.

Ein Menschheitstraum sei nun erfüllt,

eine uralte Sehnsucht endlich gestillt.

Die Werbung bewegte das Fernsehvolk tief.

Die Nacht nach der Sendung niemand schlief.

Die Zuschauer rannten am nächsten Morgen,

um sich Kadabra zu besorgen.

Die Umsätze stiegen und der Gewinn,

der Aktienkurs auch; die Konkurrenz war hin.

Doch wollte die Konkurrenz nicht ruh’n.

Sie musste was gegen Kadabra tun.

Von Nebenwirkungen bekam sie Wind,

die mit Kadabra verbunden sind.

Wenn einer ohne Haarausfall

Darmträgheit bekämpft, wird er oben kahl.

Ein fleißiger Darm wird rasch gedämpft,

wenn einer nur steifes Knie bekämpft.

Denn Kadabra will alle Übel besiegen,

und wem eins fehlt, soll’s erst mal kriegen.

Ein Sprecher erklärte die Sache genau:

Dies sei »präventiver Symptomaufbau«.

Das nun war leider des Fortschritts Feind.

Die Pille wurde daher redesigned.

Pro Kubiknanometer 2 Teilchen mehr

verbesserten die Wirkung sehr.

Nur vorhandene Leiden wurden nun geheilt,

für Altfälle Schmerzensgeld verteilt.

Doch bald ein neues Übel begann:

Die Pille griff nun den Ohrknorpel an.

Kadabra machte die Ohrmuscheln schlapp;

die hingen dann ziemlich traurig herab.

Ein Wutschrei ging durchs ganze Land.

US-Anwälte kamen gerannt.

Die forderten für der Patienten Schar

10 Milliarden Euro in bar.

Die Firma ging pleite, der Vorstandschef fort

mit 10 Millionen Abfindung an Bord.

Da wurden den Anwälten die Ohren schlapp

und hingen – ganz ohne Kadabra – herab.

Was soll man da sagen, was lehrt die Geschicht’?

Die richtige Pille gibt es noch nicht.

Huhnmenschen

Die Genforscher treibt ihre Forschung ins Rasen.

Der Fahrtwind des Fortschritts umweht ihre Nasen.

Von nichts hat uns die Forschung verschont.

Jetzt hat man auch Mensch mit Huhn geklont.

Der Huhnmensch ward von den Medien umjohlt.

Der Fortschritt hat sich hier selbst überholt.

Nicht viele Huhnmenschen entstanden zum Glück,

doch immerhin wurden es zweihundert Stück.

Der Verband der Huhnmenschen wurde gegründet,

als Sprecher Müller Zwei verkündet.

Der trat leicht gefiedert vor die Presse

und stieß natürlich auf größtes Interesse.

Stehend auf nur einem Bein

– das andre zog er artig ein –,

zeigte er ruckartig den Kopf von der Seite,

beäugte die Presse und blickte ins Weite.

Der Kamm schwoll ihm unmerklich an,

als er zu reden nun begann.

Wir Huhnmenschen sind keine Zellspenderknechte

und pochen auf unsere Huhnmenschenrechte.

Therapeutische Zellspenden lehnen wir ab,

die Zellen nehmen wir mit ins Grab.

Die Genforscher haben versagt, das ist wahr:

Des Huhnmenschen Leben währt nur acht Jahr!

Müller Zwei schwoll stärker nun der Kamm;

er forderte ein Lebensverlängerungsprogramm.

Wir wollen achtzig Jahr’ wie die meisten!

Ein moderner Sozialstaat muss so was leisten!

Man sieht doch, wie wenig die Genforscher taugen!,

rief er mit funkelnden Huhnmenschaugen.

Für uns sind die achtzig nicht mehr zu schaffen,

wir können statt acht vielleicht zwölf Jahre raffen.

Doch wollen wir uns nicht entmündigen lassen.

Das Recht ist entsprechend anzupassen:

Volljährig mit zwei, volles Bürgerrecht,

Rente ab sechs wäre nur gerecht.

Reichlich muss die Rente fließen,

den Lebensabend bis zwölf zu genießen,

mit Golfclub, Kreuzfahrten, Bildungsreisen,

in schönen Restaurants zu speisen!

Hier riss den Zuhörern die Geduld,

die Pressekonferenz geriet zum Tumult.

Doch viele sagten, man müsse verstehen

und auch den Huhnmitmenschen sehn.

Der Huhnmensch sei zu integrieren,

neue Wege zu probieren.

Doch Müller Zwei wies alles zurück:

Kein Kompromiss, hier geht es ums Glück!

Der Streit begann die Gesellschaft zu spalten.

Was soll man von Huhnmensch-Schulen halten?

Von praktischen Kursen zum Eierlegen,

um liebevoll die Brut zu pflegen?

Die Vogelgrippe begrub das Problem.

Die Genforscher sind vorsichtiger seitdem.

(HI)

Die Lochkartenschnitzer

Die Herrgottsschnitzer vom Boitzburger Wald,

die schnitzten Krippen, Kochlöffel, Elche.

Mal hungerten sie, mal verkauften sie welche.

Doch waren sie glücklich und wurden alt.

Da kam in ihre Waldeinsamkeit

eines Tages Herr Hollerith.

Der brachte die Lochkartentechnik mit

und neue Arbeit und Fröhlichkeit.

Die Boitzburger Wäldler durften beschnitzen

Millionen Karten nach Kundenangaben.

Bestimmte Löcher sollten die haben,

die mussten sie in die Karten ritzen.

Die Karten gingen in alle Welt

und halfen beim Rechnen und Daten-Erfassen.

Die Boitzburger feierten ausgelassen.

Denn nun hatten sie endlich Geld.

Doch leider ward der Computer erfunden.

Der Markt brach zusammen fast über Nacht.

Die Boitzburger wurden ums Brot gebracht.

Sie hatten zuletzt nur noch einen Kunden

in einem Bergdorf bei Bad Gastein,

der bot Elektroklaviere an,

die man mit Lochstreifen spielen kann.

Da schnitzten die Boitzburger Mozart rein.

Doch kaufte Toyota das Bergdorf auf.

Man hat die Klaviere digitalisiert,

die Lochstreifentechnik ausrangiert.

Für die Schnitzer ein übler Verlauf.

Sie berieten: Schnitzen wir Schweine, Kälber,

Zwerge und Hirsche, Igel und Mäuse,

Krippen oder Puppengehäuse?,

bis einer rief: Wir schnitzen uns selber!

Lochkartenschnitzer geschnitzt sind der Hit!

Man sieht sie auf allen Touristikmessen,

auch in Marzipan, dann kann man sie essen.

Sie kommen nicht mit der Nachfrage mit.

Die Kinder, mit i-Pods und Laptop gewitzt,

kommen aus dem Staunen nicht heraus.

Seht, Kinder, so sah es früher aus:

Steinbeile gab’s damals – und Lochkarten geschnitzt!

(HI)

Die Evolution des Gemüsebeets

Mitten im einsamsten Schwarzwald steht

auf einer Lichtung, die niemand begangen

und die von dichten Tannen umfangen,

ein herrliches Gemüsebeet.

Der Wirsing steht stolz in schnurgrader Reih’

mit schwellenden Köpfen und üppig gebaut,

parallel die Möhren mit hellgrünem Kraut,

und dann ist ein Beet mit Zwiebeln dabei.

Der Wind hat den Samen dort hingeweht,

auch Vögel brachten ihn herauf,

Maulwürfe lockern den Boden auf,

und so entstand allmählich das Beet.

Das Wild wollte oft ans Gemüse gehen.

Das schwitzte Stresshormone in Reihe;

das Wild äste nur das vom Stresshormon freie

Gemüse und ließ die Reihen stehen.

Kaum waren fünftausend Jahre vergangen,

schon stand das Beet in voller Pracht,

vom Zufall in schnurgrade Ordnung gebracht.

Mehr kann man vom Zufall nicht verlangen.

Man weiß, dass Natur nur sehr langsam entsteht.

Der Schwarzwald brauchte Jahrtausende Zeit.

Natur kommt ausschließlich durch Zufall sehr weit

und schuf so das Gemüsebeet.

Wer zweifelt, nehm’ selbst es in Augenschein

auf der Lichtung. Und wer die nicht finden kann,

trifft anderswo Naturwunder an,

noch größer als Wirsing und Möhren in Reih’n.

(HI)

Die Entschlüsselung des Menschen

Das Rätsel des Menschen-Genoms ist enthüllt!

Sein Code ist erkannt und ins Netz gestellt.

Man sagt, ein großer Wunsch sei erfüllt:

ein Schritt zur Entschlüsselung der Welt.

Der Code erklärt dem Menschen sein Wesen,

er lehrt, was mit unseren Genen los.

Wie schön, ihn den Kindern vorzulesen!

Das Kleinste sitzt auf meinem Schoß.

Der Code, das sind endlose Datenreihen.

Die Kinder seufzen, ich lese geschwind.

Es ist halt viel, ihr müsst mir verzeihen.

Im Arm schläft fest das jüngste Kind.

Die andern schleichen leise davon

und lärmen im Zimmer daneben sehr.

Die Lesung stockt, und ich frage mich schon:

Wo haben die Kinder die Lärm-Gene her?

Kapitel 3
AUF REISEN
Nasentanz der Südsee

I.

Die Insel Malaua mit endlosen Stränden

hat in der Südsee den feinsten Sand.

Der schmeichelt dem Fuß, rinnt weich durch die Hand

der Gäste aus allen Kontinenten.

Die Malauaner pflegen am Strand

den Nasentanz. Mit Handstand fängt’s an.

Dann dreht auf den Händen den Körper, wer kann,

und taucht die Nase zugleich in den Sand.

Der Körper kreist um die Spitze der Nase.

Touristen werden behutsam trainiert,

wie man den Körper austariert,

das Gleichgewicht hält in der Drehungsphase.

Um die Touristennasen zu schonen,

gibt es Plastiknasen zum Schutz

der Haut und Atmung vor Sand und vor Schmutz.

Der Nasentanz soll sich für jedermann lohnen.

Ein Zeugnis gibt es, wenn alles gelungen.

Drin steht, dass dieser Tourist dann und wann

sich selbst auf der Nase herumtanzen kann.

Der Gipfel der Freiheit sei damit errungen.

II.

Doch zeigt die Befragung der großen Zahl

von Kunden: Die Sache strengt dermaßen an,

dass keiner die Freiheit genießen kann.

Das Freiheitserlebnis bleibt vage und schal.

Drum bricht sich ein neuer Nasentanz Bahn.

Man tanzt auf den Füßen, zu zweit, ganz befreit

auf der Terrasse zur Abendzeit.

Die Nasen ganz nah. Das fühlt sich gut an.

Des Müllers Lust

Das Mahlen ist des Müllers Lust,

mahlt gern das Korn, strahlt unbewusst

beim Mahlen.

Des Müllers Mehl ist rein und fein.

Er will kein schlechter Müller sein,

wenn Kunden zahlen.

Das Sparen ist des Müllers Lust,

bei Tag und Nacht ganz zielbewusst,

das Sparen.

Er schafft und spart und spart und schafft

und kommt zu Geld aus eigner Kraft

nach Jahren.

Dann packt den Müller Reiselust.

Will Geld ausgeben ganz bewusst

auf Reisen.

Er reist mit seiner Müllerin

zu vielen fernen Ländern hin,

es zu beweisen.

Nach vielen Reisen voller Lust,

da packt den Müller großer Frust

am Leben.

Er fragt: Wir reisen her und hin,

was soll denn das für einen Sinn

ergeben?

Die Müllerin haut auf den Tisch.

Sinnfragen sind zu hoch für dich,

Banause!

Schön ist das Reisen durch die Welt!

Bleib doch, wenn’s dir nicht mehr gefällt,

zuhause!

Der Müller greift zum Wanderhut.

Allein zu Haus ist gar nicht gut.

Wir fahren!

Doch sag’, warum wir, wie ich find’,

auch unterwegs oft einsam sind

seit Jahren?

Urlaubsbericht

Also bei uns war der Urlaub ganz toll.

Das Wetter war gut. Es war auch nicht voll.

Versteh’n Sie, ich fühl’ mich dort einfach wohl.

Kein Grund, warum ich woanders hin soll.

Bei uns war der Urlaub auch ziemlich toll.

Das Wetter meist gut. Es war etwas voll.

Manchmal war’s laut; ich sag’s ohne Groll.

Weiß nicht, ob ich da wieder hinfahren soll.

Bei uns war der Urlaub nicht so toll.

Das Wetter durchwachsen. Auch war es recht voll

und teuer. Wir fragten uns oft, was das soll.

Die Ferienstimmung war meist eher Moll.

Zusammengefasst war der Urlaub meist toll,

teils nicht. Auch war es teils nicht voll, teils voll.

Man fühlte sich teils nicht wohl, meist wohl.

So geht’s, wenn vom Urlaub erzählt werden soll.

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