Kitabı oku: «Tägliche Erneuerung», sayfa 7
4. März
Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, um vom Teufel versucht zu werden.
Matthäus 4,1
Als wir von Jesu Taufe hörten, begegneten wir dem offenen Himmel. Wenn wir nun heute von Jesu Versuchung hören, begegnet uns die offene Hölle. Damals hörten wir die Stimme vom Himmel und heute die aus der Hölle. Auch die Versuchung ist eine Ausrüstung, die Jesus bekommen musste, bevor er sein Werk beginnen konnte. Er ging in den Zweikampf mit dem Starken, um ihn zu binden und ihm seine Beute abzunehmen. Jesu Versuchung ist vielleicht das Rätselhafteste in seinem ganzen Leben. Auf jeden Fall ist das der tiefste Punkt seiner Erniedrigung, dass er überhaupt versucht werden konnte. Dass er, der beides, Gott und Mensch war, dass auch er Gehorsam lernen musste, durch die Versuchung, die er durchlitt. Die Versuchung Jesu ist ein liebliches Evangelium für alle redlichen Seelen, die auch versucht werden. Er versteht uns. „Dadurch, dass er selber litt, als er versucht wurde, kann er denen zur Hilfe kommen, die versucht werden.“ Er versteht uns, wenn wir innerlich von den ungeheuren Kräften der Versuchung zerrissen werden. Und er versteht uns, wenn wir in der Versuchung fallen. Wie eine Mutter versteht und fühlt er mit seinen gefallenen Kindern. So beugt er sich über uns, wenn wir schamvoll darniederliegen und nicht mehr wagen, zu ihm aufzublicken. Und sieht er unsere Trauer und Scham, dann streicht seine weiche Hand mild über unsere wunde Seele. Und er sagt liebevoll: „Hab keine Angst, mein Kind, für all dein Fallen habe ich bezahlt.“
Mit unserer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren.
Es streit‘ für uns der rechte Mann, den Gott selbst hat erkoren, fragst du, wer der ist, er heißt Jesus Christ, der Herr Zebaoth und ist kein anderer Gott, das Feld muss er behalten.
5. März
Simon, Simon, siehe, der Satan hat euer begehrt, dass er euch möchte sichten wie den Weizen; aber ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.
Lukas 22,31-32
Die Versuchung ist die Gefahr des Lebens, des Daseins zeitliches, ja ewiges Risiko. Die Versuchung gehört mit zu einem persönlichen Leben. Es gibt kein Menschenleben ohne Versuchung. Beide, der erste und auch der zweite Adam, waren sündlos. Versucht aber mussten sie beide werden. Kein Charakter kann sich entwickeln, ohne dass er in dem läuternden Feuer der Versuchung geprüft wird. Die Zeit der Versuchung ist unseres Lebens Schicksalsstunde. Da werden die Weichen unseres Lebens gelegt. Zwischen diesen Stunden fließt unser Leben verhältnismäßig still und ungefährlich dahin. Aber in der Zeit der Versuchung geschieht etwas in uns, etwas Entscheidendes für unser Leben. Die Stunden der Versuchung sind kurz, aber schicksalsschwer und ewigkeitsvoll. Unser ganzes Leben, nicht nur das zeitliche, auch unser ewiges, entscheidet sich in diesen kurzen Augenblicken.
Darum ist die unsichtbare Welt mit dabei und so aktiv in der Stunde der Versuchung. Sie weiß, was dieser kleine Augenblick für uns bedeutet. Darum folgt sie der Versuchung mit ihrer unsichtbaren Aktivität. Das ist es, was Jesus uns heute in seinem Wort sagen will. Lasst uns auf die starken Worte achten, die er gebraucht: Satan verlangt euch zu sichten wie den Weizen. Es ist das teuflisch Aktive, Draufgehende, Zielbewusste, was Jesus hier unterstreichen will. Das gibt dem Ganzen einen Ernst, der weit über den Augenblick aller Zeiten geht und auch über alle Grenzen der Zeit.
6. März
Freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, aber freut euch, dass eure Namen im Himmel angeschrieben sind.
Lukas 10,20
Hier hören wir von der Arbeitsfreude der Christen. Alle christliche Arbeit ist eine Frucht der Freude erlöster Menschen, Freude an Gott. Jesus freut sich mit den Siebzig, als sie voll von jubelnder Arbeitsfreude wieder zurückkommen. Er wünscht sich frohe Mitarbeiter. Nun sind wir seine Mitarbeiter. Und wir haben Grund, uns zu freuen. Wir freuen uns über die Männer und Frauen, die der Herr der Ernte in die Missionsfelder sandte, der ihnen Vollmacht gab, Gottes Botschaft zu denen zu bringen, die in Finsternis und im Schatten des Todes sitzen. Wir freuen uns über die daheim, die arbeiten, opfern, beten und die große Sache der Mission in unserem Volk leiten. Und wir freuen uns über die Arbeit, die zu unseres eigenen Volkes Erlösung geschieht: Die vielfällige, opferwillige und zielbewusste Arbeit, die täglich getan wird. Wir wagen uns auch zu glauben, dass Jesus sich mit uns freut. Aber er wünscht, er könnte uns, seinen Jüngern, diesmal eine milde, aber doch ernste Warnung erteilen: Lass nicht die Arbeit und ihre Resultate, das Leben, das Leben in Gott, überschatten! Es besteht dafür die Gefahr. Das gilt uns allen. Die Gefahr ist groß in aller christlichen Arbeit. Das Wort des Tages stellt uns zwei wichtige Fragen: Sind wir frohe Arbeiter? Sind wir froh, weil die Arbeit gelingt oder arbeiten wir, weil wir froh sind? Dann arbeiten wir mit Freuden, ob die Arbeit gelingt oder zu misslingen scheint. Wir können hier lernen, was Jesus meinte als er sagte: „Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es auch.“ (Matth. 10,8)
7. März
Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf dass es dir wohl gehe und du lange lebst auf Erden.
Epheser 6,2-3
Hier haben wir das Grundgesetz für das Menschenleben. Gott, der es uns gab, gab uns auch die Freiheit, es zu brechen. Aber, ob wir es halten oder brechen, das Leben selber wird uns davon überzeugen, dass dieses Gebot heilig ist. In jungen Jahren meinten viele, dass sie ungestraft Vater und Mutter Kummer machen könnten. Aber nachdem die Jahre vergingen, erfuhren sie, dass das Leben schwer wurde für die, die mit Willen und Verstand Vaters und Mutters Herz verletzten und in ein zu frühes Grab brachten. Ihr lieben Kinder, die ihr heute diese Worte hört, seid freundlich und gehorsam gegen Vater und Mutter, solange ihr sie habt, damit ihr nicht später Tränen der Reue zu weinen braucht, wenn sie fort sind! Lasst Vater und Mutter merken, dass ihr deren Fürsorge, Mühe und Opfer für euch versteht! Sie tun ja nichts anderes, als an euch zu denken. Mach den Eltern Freude, während sie leben! Wenn sie tot sind, ist es zu spät.
Ihr lieben Jungen, die Ihr aufgehört habt, die Gebete zu beten, die Eure Eltern Euch lehrten; Ihr, die Ihr den Gott verachtet, der ihnen Trost im Leben und im Sterben war. Die Ihr auf Wegen geht, über die Vater und Mutter weinen, denkt doch darüber nach, was Ihr ihren empfindlichen Herzen antut! Du weißt, wie sie dich lieben, du weißt, wie sie für dich beten, du weißt, wie sie über dich weinen. Jeder Schritt, den du auf dem breiten Wege gehst, ist wie ein Stich in ihrem Herzen. Wie hältst du das aus? Wie kannst du mit der Sünde spielen, die leise und sacht deiner Eltern Leben peinigt? Und ihr lieben Jungen, die ihr durch Vaters und Mutters Gebete zu Gott gebracht worden seid, ich will euch sagen, was sie sehen, wenn der Tag vergeht. Sie sehen, wie sich euer Christsein gegen Eltern und Geschwister zeigt. Sie brennen darauf, bei ihren Kindern Christsein im Alltag zu sehen.
8. März
Dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.
Lukas 22,53
Dieses tiefe und dunkle Wort sprach Jesus in Gethsemane in dem Augenblick, als die Feinde kamen, um ihn zu verhaften. Auch schon früher war der Teufel hinter ihm her gewesen. Zuerst in der Wüste, aber später noch oft. Aber immer hielt der Vater seine Hand dazwischen. In der Wüste musste Satan weichen und Engel kamen und dienten Jesus, ebenso in Gethsemane. Die Versuchung war fürchterlich, aber die Vaterhand war dabei: Ein Engel vom Himmel stärkte ihn. Nun aber spürte Jesus, dass die Vaterhand sich zurückgezogen hatte. Nun ist Jesus ungeschützt in der Menschen und des Teufels Macht. Ohne Zweifel ist es das, was Jesus mit unsäglicher Angst und Grauen erfüllte. Nun bekommen der Teufel und seine menschlichen Handlanger die Möglichkeit, mit dem Heiligen zu tun, wozu sie Lust und Laune haben. Sie verspotteten ihn, schlugen ihn, spuckten ihm ins Gesicht, peitschten ihn aus, drückten ihm eine Krone aus Dornen auf sein edles Haupt und sie nahmen ihm sein Leben auf die schändlichste Art, die sie kannten. All dies war grauenvoll, aber Jesu eigentliches Leiden war doch ein anderes. Es war von innerer, seelischer Art. Zuerst und zuletzt das, dass der Vater sich zurückgezogen hatte. Und dann das, dass Jesus sehen musste, dass die Menschen nun endlich ihr ganzes böses Wesen, ihren Hass und ihre Feindschaft gegen Gott nach außen kehrten. Das war das Letzte, was Jesus vor seinem Tod von ihnen sah. Aus den Evangelien geht hervor, dass Jesus unter seinem letzten Leiden auffallend still war. Er hatte nicht mehr so viel zu sagen, dafür sah er um so mehr. Er sah Menschen in ihrer erbärmlichsten Erniedrigung, nun, wo der Vater ihnen die Freiheit gegeben hatte, zu tun, was sie wollten. Er sah das rasende Volk, das sich heiser schrie, um ihn gekreuzigt zu bekommen. Er sah sie zuletzt unter dem Kreuz. Nun fühlten sie sich sicher, nachdem er gekreuzigt war. Das gibt uns reichlich Stoff für viele Gedanken in der Fastenzeit.
9. März
Der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird es auch vollführen bis an den Tag Jesu Christi.
Philipper 1,6
Er fing an. Er fing an bei uns allen. Leider ging es bei den meisten von uns so, dass wir sein gutes Werk abbrachen. Wir verließen das Vaterhaus und zogen hinaus in ein fremdes Land. Aber wenn auch wir ihn verließen, er gab uns nicht auf. Er folgte uns auf allen Wegen. Er rief nach uns, wo wir auch gingen. Selbst in den hässlichsten Stunden unserer Sünden konnten wir seine milde und ernste Stimme hören. Schon in den Jahren unserer Kindheit und in der Jugendzeit überschüttete er uns mit seiner Gnade. Endlich blieben wir stehen. Er überzeugte uns, so dass in unserer Seele kein Zweifel blieb, dass wir uns bekehren müssten. Er sprach mit uns über unser sündiges Leben und über unser sündiges Herz, bis alle Risse geschlossen waren. Da glaubten wir, es wäre unmöglich, dass wir noch erlöst werden könnten. Aber er griff ein. Die Gnade, von der wir uns durch unsere gewollten Sünden ausgeschlossen hatten, strömte wieder hinein in unsere Seele. Und wir, was machten wir bei dem allen? Wir machten Schwierigkeiten. Vor der Bekehrung flüchteten wir jedes Mal, wenn seine milde Stimme uns nahte. Wir mogelten und machten uns selbst und Gott etwas vor, um in den Sünden Frieden zu finden. Und er war es, der den Trotz unseres Willens schmolz. Er wirkte beides in uns, das Wollen und das Vollbringen. Er schenkte uns Bekehrung. Und nach der Bekehrung? Da ist es ganz etwas anderes als Schwierigkeiten, die wir ihm bereiteten. Wie haben wir ihn doch jeden Tag betrübt und enttäuscht durch unseren Eigenwillen, unsere Eigenliebe, unsere Streitsucht, Gleichgültigkeit oder Misstrauen. Aber er setzte das gute Werk, das er begonnen hatte, auch fort. Immer wieder lenkte er uns in die Spur zurück - durch seine unaussprechliche Treue.
10. März
Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin. Da sie vernahm, dass er zu Tische saß in des Pharisäers Haus, kam sie ... trat sie hinzu zu seinen Füßen und weinte.
Lukas 7,37-38
Simon war einer der wenigen Pharisäer, die sich zu Jesus hingezogen fühlten. Er war persönlich mit ihm bekannt geworden. Und nun hatte er Jesus und seine Apostel zu sich eingeladen, auch seine eigenen Freunde. Simon war noch im Zweifel über Jesus. Und nun hatte er sicherlich gehofft, dass er und seine zweifelnden Freunde in dieser Sache Klarheit finden könnten. Da wurde mit einem Mal Simons ganze Gesellschaft gestört. Ein Straßenmädchen der Stadt trat ein. Dass zu seiner Gesellschaft auch Zuschauer kamen, war in den östlichen Ländern damals nichts Besonderes. Darum unternahm Simon auch nichts, um sie hinauszuweisen. Aber sie berührte Jesus und machte ihn dadurch unrein. Das war Simon peinlich. Und er sagte zu sich selber: Wenn der ein Prophet wäre, so hätte er sie gleich durchschaut. Aber dennoch war das noch nicht das Schlimmste. Jesus verteidigte das Straßenmädchen auch noch. Und dann wurde es noch schlimmer, diese Verteidigung wurde ein Angriff auf Simon. Er sagte: Du gabst mir kein Wasser zum Füßewaschen, keinen Kuss, kein Öl. Du gabst mir Höflichkeit, doch keine Liebe. Die Frau dagegen hat meine Füße mit ihren Tränen gewaschen und mit ihrem Haar getrocknet. Sie küsste nicht meine Wangen, sondern meine Füße, sie salbte nicht mein Haupt, sondern meine Füße. Wie gut ist das für alle Sünder zu hören, die über ihre Sünden weinen und dann durch alle Hindernisse hindurch brechen, hin zu Jesu Füßen. Was macht es, liebe Freunde, wenn Menschen spotten und kritisieren, so lange Jesus uns verteidigt?
11. März
Du gabst mir kein Wasser für meine Füße, diese aber hat meine Füße mit Tränen genetzt und mit ihren Haaren getrocknet.
Lukas 7,44
Es war das Herz, nach dem Jesus sah, bei beiden, bei der Frau und bei Simon. Auch bei dir sieht er nach dem Herzen. Was sieht er da? Willst du wissen, was Jesus von deinem innersten Herzenszustand hält? Wir haben alle Freunde und Bekannte. Wir treffen sie auf der Straße, grüßen, bleiben stehen und reden miteinander. Das scheint uns freundlich, und dann sagen wir Tschüss. Und dann denken wir nicht mehr aneinander, bis wir später einmal wieder an einer Straßenecke aufeinanderstoßen. Das sind unsere Bekannten. Bei unseren Freunden ist es nicht so gewiss, dass wir sie öfter treffen, aber wir telefonieren miteinander oder schreiben uns. An sie denken wir täglich. Gott hat viele Bekannte. Sie legen Wert darauf, ihm einen kleinen Besuch am Sonntagvormittag abzustatten, auch sonst einmal, wenn sie gerade Zeit haben. Aber sobald der Besuch vorüber ist, denken sie nicht mehr an Gott, bevor sie am nächsten Sonntag wieder zur Kirche gehen. Mit Gottes Freunden ist das anders. Allerdings stehen sie niemals gut da. In der Regel sind sie arm und gering. Oft wissen sie für sich keinen anderen Rat als die Frau im Haus des Simon, sie weinen. Sie weinen wie jene über ihre Sünden. Aber dass sie Jesu Freunde sind, zeigt sich deutlich vor Gott und den Menschen. Sie können ohne Jesus nicht leben. Mit all ihren Sünden, mit all ihrer Not, machen sie sich auf, hin zu Jesu Füßen. Schließlich half Jesus auch dem Simon, er half ihm, sich selber zu sehen - und Jesus zu sehen. Damit war er vor die Wahl gestellt: Wollte er nur Jesu Bekannter sein oder sein Freund?
12. März
Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.
Hebräer 10,35
Es gibt viele Gotteskinder, die haben ihr Vertrauen weggeworfen. Vielleicht bist du eines von ihnen. Du hast nur noch wenige Erinnerungen an jene Tage, an denen ein heiliges Vertrauen deine Seele stärkte, so dass du des Lebens kleine und große Prüfungen nicht nur mit Ruhe und Selbstbeherrschung, sondern auch mit einem tiefen Frieden in der Seele tragen konntest. Wie verlorst du dein Vertrauen? Von Josaphat steht geschrieben: „Sein Herz blieb vertrauensvoll auf des Herrn Wege.“ Ja, nur auf Gottes Wegen wird unser Vertrauen bewahrt. Aber wir verlassen des Herrn Wege mehr oder weniger jeden Tag. Wie kann da auch nur ein einziger unter uns das Vertrauen bewahren? Doch es ist nicht die Sünde, die uns das Vertrauen nimmt. Es ist das, was wir tun, nachdem wir gesündigt haben. Wenn wir unsere Sünden entschuldigen und noch schmücken, dann verlieren wir das Vertrauen. Da sind wir mit ihnen in ein geheimes Bündnis geschlittert und wir wagen uns nicht mehr, Gott offen in die Augen zu sehen. Viele Gläubige gibt es heute, die gehen mit niedergeschlagenen Augen, weil sie mit ihrer Fleischeslust Frieden geschlossen haben. Sie kämpfen nicht mehr redlich. Andere haben ihrer Eitelkeit, ihrer Bequemlichkeit oder Menschenfurcht nachgegeben und angefangen, sich der Welt gleichzustellen. Andere verloren ihr Vertrauen des Geldes wegen. Und verschwindet das Vertrauen, kommen die Kümmernisse herein. Zum Kreuz wagst du nicht mehr zu sehen, denn da begegnet dir Jesu trauriger und prüfender Blick. So versuchst du dich selbst zu trösten und das Beste zu hoffen. Besonders hoffst du darauf, dass es später besser wird. Du weißt wohl, dass du nur durch eine klare Entscheidung gerettet werden kannst.
13. März
Wer Ärgernis gibt einem dieser Kleinen, die an mich glauben, dem wäre besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in des Meeres Tiefe ersäuft würde.
Matthäus 18,6
Ich glaube kaum, dass Jesus jemals sonst solch scharfe Worte gebraucht hat wie die, die wir gerade lesen. Es ist die Verantwortung für Kinder, die er uns einschärfen will. Er sagt, dass es für einen Menschen besser wäre, ums Leben zu kommen, als die Gelegenheit zu finden, ein Kind zu verführen. Das Wort gilt uns allen, nicht nur Vater und Mutter, auch Geschwistern, Freunden, Verwandten. Möchte es uns doch allen durch Mark und Bein gehen, dass wir alle unsere Verantwortung für die Kleinen erkennen. Hüte dich, die Kleinen zur Sünde zu verlocken! Aber das Wort heute spricht besonders zu Vater und Mutter. Niemand kann dem Kind so viel helfen, wie die Eltern, aber ebenso kann niemand sie so verführen. Wir können dabei an die vielen Eltern denken, die ihren Kindern nie von Jesus erzählen, sie nie die Hände falten und beten lehren und die sie nie zum Kindergottesdienst bringen, ja ihnen den sogar verbieten, selbst wenn sie gerne dabei wären. Manche hören von klein auf, dass die Eltern fluchen oder Gottes Namen missbrauchen, dass sie lügen oder unanständige Worte gebrauchen. Und werden Kinder durch Gottes Gnade herausgeholt aus dem Sündenleben, in das ihre Eltern sie einführten, begegnet ihnen oft Widerstand und Verfolgung im eigenen Heim. Du, Vater und Mutter, die ihr ohne Gott lebt, hört heute Jesu ernste Worte an euch! Ihr verderbt nicht nur die eigene Seele, sondern auch die eurer Kinder, die ihr doch liebt. Erinnert euch an das Wort vom Mühlstein und lasst euch erlösen!
14. März
Diese Art kann durch nichts ausgetrieben werden als durch Beten und Fasten.
Markus 9,29
Die Jünger hatten versucht, den bösen Geist auszutreiben, vermochten es aber nicht, obwohl ihnen Jesus die Vollmacht dazu gegeben hatte. Aber wir? Die meisten von uns hätten den bösen Geist auch nicht hinausbekommen, obwohl Jesus auch uns die Macht dazu gab. Sieh die Eigenliebe, wie sie verdirbt - nicht nur unser tägliches Leben, sondern uns auch in die christliche Arbeit hinein verfolgt! Siehe die Ehrsucht, die Prunksucht und die Effekthascherei, die der Verkündigung die Kraft raubt und die christliche Gemeinschaft entleert, ja, oft sie sogar schädlich macht. Sieh das nach außen gewandte Wesen, das oft mit den Mühen der Zeit oder den vielen christlichen Aufgaben entschuldigt wird. Um die Wirksamkeit generell, zumal um die mehr oder minder mangelhafte Wirksamkeit der anderen, kann in Gesprächen interessant und stundenlang diskutiert werden. Von dem inneren verborgenen Leben in Gott wird auch gesprochen, aber oft nur, um überhaupt etwas zu diskutieren. Es wird vom Zeitgeist geredet, vom Unglauben, Zweifel und dem Geist der Freidenkerei. Und doch kann keiner dieser bösen Geister dem Evangelium mehr Widerstand bieten und dem Herzen Jesu so schmerzen, wie der Geist der Ohnmacht unter den Jüngern. Diese Art fährt nicht aus ohne Beten und Fasten. Warum fasten? Fasten dient dazu, das Gebet zu einem wirklichen Gebet zu machen. Es soll uns helfen, im Gebet Anteil an Jesu Vollmacht zu bekommen. Mehr als nur irgendwie braucht der Herr jetzt Jünger, die sich regelmäßig aus dem Lärm in die Stille vor des Herrn Angesicht zurückziehen, um sich für die Arbeit durch Gebet und Fasten zu stärken.
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