Kitabı oku: «Love yourself»
Pascal Voggenhuber
Love Yourself
PASCAL VOGGENHUBER
Love Yourself
Weil DU der wichtigste Mensch
in deinem Leben bist
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie
unter www.gigerverlag.ch
2. Auflage 2019
© Giger Verlag GmbH, CH-8852 Altendorf
Telefon 0041 55 442 68 48
Lektorat: Josef K. Pöllath M.A.
Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich
Fotos der Zwischentitel: shutterstock
Layout und Satz: Roland Poferl Print-Design, Köln
e-Book: mbassador GmbH, Basel
ISBN 978-3-907210-02-4
eISBN 978-3-907210-26-0
Inhalt
Einleitung
Warum du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist
Glaubenssätze, die schon in der Kindheit entstanden sind
Beispiele gängiger Glaubenssätze
Glaubenssätze auflösen
Negative Glaubenssätze umschreiben
Der Helfer-Typ, der Ja-Sager, der negative Mensch
Der negative Mensch
Der Helfer-Typ
Der Ja-Sager
Den Alltag meistern
Weniger Stress durch Grenzen setzen
Sport und Ernährung
Sport und Bewegung
Ernährung
Bist du bereit, dich zu verändern?
Sag ja zu dir selbst
Ein gutes Körpergefühl bekommen
Meditation für mehr Selbstliebe
Frieden schließen mit der Vergangenheit
Innere versus äußere Werte
Mach dich nicht klein
Übungen
Was dich aus der Bahn wirft
Grenzen setzen und für sich einstehen
Nachwort
Über den Autor und Kontakt
Einleitung
IM APRIL 2019 saß ich wieder einmal vor meinem PC, um ein neues Buch zu schreiben. Dieses Buch hat eine etwas andere Form als meine bisherigen. Es ist kein Buch nur zum Lesen, sondern eines zum Ausprobieren und Üben. Ich versuche, dich auf ganz einfache Weise zu animieren, die Übungen in deinen Alltag zu integrieren, damit deine Selbstliebe aktiviert wird und es effektiv ist. Insofern befriedigt das Buch nicht nur dein theoretisches Wissen über die Selbstliebe, sondern es hilft dir, all das, was du schon weißt und was du mit dem Buch lernst, leicht umzusetzen und praktisch anzuwenden. Denn nur so erhältst du einen wirklichen Mehrwert durch dieses Buch.
Für alle, die von mir noch nichts gelesen haben oder die noch nie auf meiner Homepage waren, darf ich anmerken: Ich versuche, alle Übungen logisch, klar, integrierbar und ohne esoterisch-spirituelle Methoden zu beschreiben. Ich möchte dir nicht einfach nur wohlklingende Worte ins Bewusstsein pflanzen und dich damit verunsichern, sondern dir Werkzeuge an die Hand geben, die funktionieren. Vielleicht erscheinen dir diese Tools manchmal sogar ein wenig zu einfach und nüchtern. Ich möchte dich dennoch dazu ermuntern, sie einfach auszuprobieren, dann wirst du schnell feststellen, ob sie sich umsetzen lassen oder nicht. Eines solltest du allerdings nicht tun, und zwar dieses Buch nur lesen. Denn Lesen allein hilft dir nicht dabei, dich selbst zu lieben.
Ich habe mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Selbstliebe auseinandergesetzt, und ich gebe zu: Mir persönlich waren viele Konzepte, die ich dabei kennenlernte, zu esoterisch, nicht nah genug am Menschen. Deswegen habe ich mehr und mehr einen Bogen um diese anderen Konzepte gemacht. Als ich 2014 dann mein Buch Enjoy this Life® herausgebracht habe und mit vielen Menschen mit den dort bschriebenen Methoden in Seminaren und Online-Kursen zu arbeiten begann, fiel mir auf, dass viele Leute gerade beim Thema Selbstliebe ins Straucheln kamen. Selbst etliche Coaches und Teilnehmer von einschlägigen Seminaren, die häufig von Selbstliebe reden, sind real sehr weit weg davon, sich selbst wirklich zu lieben, weil es ihnen offenbar schwerfällt, die Selbstliebe in ihr Leben zu integrieren, daher habe ich dieses Thema aufgegriffen. Das Thema Selbstliebe ist so zentral und letztendlich so hilfreich, dass ich beschlossen habe, nicht einfach nur ein Buch zu schreiben, sondern einen Guide mit praktischen Übungen und weiterführenden Fragebogen zu entwickeln. Dabei ist ein Buch entstanden, das dir das Thema auf einfache und bodenständige Weise nahebringt. Ich glaube nämlich, dass jeder lernen kann, sich selbst mehr zu achten und zu lieben, dass wir oft nur eine falsche Vorstellung davon haben, was Selbstliebe genau ist und wie heilsam sie sein kann für unser Leben. Ich lade dich ein, dich mit mir auf eine Reise zu begeben, bei der wir gemeinsam die Liebe zu uns selbst entdecken und kennenlernen und sie immer stärker in unser Leben integrieren. Bist du dazu bereit? Ich danke dir für dein Vertrauen. Los geht es!
Warum du der
wichtigste Mensch
in deinem
Leben bist
ALS ERSTES SOLLTEST du dir bewusst machen, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist. Ich fordere dich auf, alles zu tun, um endlich glücklich und zufrieden mit dir selbst zu werden. Beginne dich zu lieben! Du hast es verdient! Sich selbst an die erste Stelle zu setzen, ist nicht egoistisch. Es ist deine Pflicht, dich als das Wichtigste zu sehen und zu erleben. Werde dir einmal bewusst, wie oft du dich für andere Menschen opferst und dich hinten anstellst, zum Beispiel für deine Kinder, für deinen Partner, deine Freunde, Verwandte, den Chef oder einfach für Menschen aus deinem Umfeld.
Warum machen wir das? Im Grunde genommen, weil wir uns in Wahrheit nicht selbst lieben. Wir denken, wenn wir für andere da sind, wenn wir alles für andere geben, dann sind wir wichtig und erhoffen unbewusst, deswegen Anerkennung zu bekommen. Welche Muster dabei eine Rolle spielen, darauf komme ich später zurück. Bei genauer Betrachtung müssen wir feststellen, dass viele von uns so erzogen wurden, ein »guter« Mensch zu sein, der vieles gibt, wenig erwartet und immer für andere und alle da ist. Doch dabei vergessen wir uns selbst und versuchen, mit noch mehr Aufopferung die Leere, die langsam immer mehr in uns entsteht, wieder zu füllen. Doch das funktioniert auf lange Sicht nicht. Schau dir einmal ganz bewusst die Menschen in deinem Umfeld an! Fällt dir auf, dass die meisten Menschen total ausgebrannt sind? Dass ihnen das Leuchten, die Ausstrahlung fehlt? Der Glanz in den Augen? Mir persönlich fällt das sofort auf. Wenn ich ehrlich bin, gab es auch in meinem Leben immer wieder Phasen, in denen die Liebe zu mir selbst zu wünschen übrig ließ. Ich fühlte mich oft leer und ausgelaugt, und eines Tages machte ich einen Deal mit mir selbst: Ich versprach mir, dass ich ab sofort der wichtigste Mensch in meinem Leben bin. Ich schloss im Grunde genommen einen Vertrag mit mir selbst und nahm mir vor, alles in meinem Leben zu tun, um erfüllt zu sein und darauf zu achten, dass ich mich selbst so annehme, wie ich bin und mich selbst liebe! Das war nicht immer leicht! Eines aber kann ich dir verraten: Es hat sich gelohnt! Und vertraue mir: Auch wenn es für dich nicht immer leicht sein wird, es ist möglich, sich selbst zu lieben! Wenn du dazu bereit bist, dann nimm dir ein paar Minuten Zeit und unterschreibe diesen Vertrag:
Vertrag
1.Ich gebe mein Bestes, um mich selbst mehr zu lieben und zu achten.
2.Auch wenn ich Rückschläge erleide, stehe ich immer wieder auf und mache weiter.
3.Mir ist bewusst, dass es nicht immer leicht sein wird, dennoch lasse ich mich darauf ein.
4.Mir ist bewusst, dass ich mich selbst lieben darf und dass dies ein Geburtsrecht ist.
5.Glücklich und erfüllt zu sein, gehört ab heute zu meinem Leben.
6.Selbstliebe ist ein wunderbares Gefühl und mehr als nur ein Wort.
7.Auch wenn ich nur kleine Schritte mache, gehe ich dennoch langsam Schritt für Schritt vorwärts.
8.Die Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern. Deswegen beginne ich, mich ab heute selbst mehr zu lieben und zu achten, damit ich zukünftig mein Leben positiv gestalten kann.
9.Ich bin es mir wert, und deswegen unterschreibe ich diesen Vertrag.
10.Ab heute beginnt mein neues Leben. Ein Leben in Liebe zu mir selbst!
Ort, Datum, Unterschrift
Ich hoffe, du hast den Vertrag unterschrieben. Es soll einfach ein symbolischer Akt sein, um dich daran zu erinnern, dass du es wirklich ernst meinst mit deiner Selbstliebe und dass du bereit bist, wirklich aktiv etwas an deinem Leben zu verändern. Ich glaube, die meisten Menschen haben nur ein Problem, und zwar, dass sie einfach nicht aktiv werden, sondern irgendwo in der Theorie hängen bleiben. Ich wünsche mir von dir: Lies dieses Buch nicht nur, sondern wende es Schritt für Schritt praktisch an. Dann wirst du schon nach wenigen Tagen feststellen, dass sich dein Leben zu verändern beginnt.
Glaubenssätze,
die schon in
der Kindheit
entstanden sind
ICH BIN ÜBERZEUGT, dass der Grund, warum viele Menschen Mühe haben, sich selbst zu lieben, in ihrer Kindheit zu suchen ist. Weil wir als Kind durch die Erziehung nicht gelernt haben, uns selbst zu lieben, sondern vielmehr Muster mitbekommen haben, die uns als Erwachsene sogar daran hindern, uns zu lieben. Die meisten Erwachsenen haben tief verankert das Muster in sich: »Liebe gegen Leistung!« Nur wer gibt, wer brav und angepasst ist, wer viel tut, der wird von seinen Eltern geliebt und anerkannt.
Mir geht es nicht darum, unsere Eltern anzuprangern, sondern darum, dir bewusst zu machen, woher diese Muster kommen, nach denen du lebst. Mir ist bewusst, dass die Eltern vieles nicht mit Absicht gemacht haben. Sie haben es einfach nicht besser gewusst. Dennoch ist es wichtig, dass wir uns unsere Kindheit genau anschauen.
Viele Erwachsene wollen unbewusst immer noch Mamis bzw. Papis Liebling sein. Wurde dir als Kind von den Eltern gesagt: »Wenn du den Teller schön leer gegessen hast, bekommst du etwas Süßes«, und du daraufhin artig aufgegessen hast, bekamst du den erwünschten »Lohn«, die Bestätigung. Solche und ähnliche harmlose Sätze hast du sicher auch gehört oder sogar selbst verwendet. Im Grunde lernen Kinder dabei, dass sie nur dann geliebt werden, wenn sie etwas leisten. Auch wurde ihnen oft gesagt: »Weil du ein braver Junge bzw. ein braves Mädchen warst und schön gegessen hast, bekommst du eine Belohnung.«
Ich gebe zu, dass auch ich mich manchmal dabei erwische, wie ich zu meinem Sohn solche Sätze sage. Und das, obwohl mir bewusst ist, dass das bei meinem Sohn destruktive Glaubenssätze auslösen kann. Andere Glaubensätze, die wir oft in der Kindheit gehört und die unsere Selbstliebe negativ beeinflusst haben, waren:
•Setz dich jetzt still hin, und sei ein braves Mädchen (ein braver Junge).
•Ein braves Mädchen (ein braver Junge) tut so etwas nicht.
•Sprich nicht dazwischen, wenn Erwachsene reden.
•Wenn du deine Hausaufgaben schön machst, bekommst du ein …
•Wenn du jetzt nicht brav bist, kehren wir um und gehen wieder nach Hause.
•Wenn Erwachsene reden, hast du still zu sein.
•Erst wenn du groß und stark bist, darfst du dieses oder jenes machen.
•Nur wenn du mich lieb umarmst, bekommst du …
•Das verstehst du nicht, da bist du noch zu klein.
•Das kannst du nicht. Du bist noch zu klein, zu schwach, zu jung dazu.
•So lange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, hast du dich an die Regeln zu halten.
Vielleicht sind einige dieser destruktiven Glaubenssätze nur schwer zu ersetzen, wenn wir selbst auch Kinder erziehen müssen. Doch es lohnt sich, dir als Mutter oder Vater bewusst zu machen, welche Glaubenssätze du deinen Kindern mitgibst. Vielleicht stellst du dabei fest, dass du exakt jene Sätze verwendest, die deine Eltern auch zu dir gesagt haben. Wir können solche Glaubenssätze nur dann erfolgreich auflösen und verändern, wenn wir uns diese bewusst machen. Das ist sehr wichtig. Denn dann ist alles keine Hexerei mehr.
Einige Glaubenssätze hast du auch selbst gebildet, zum Beispiel, wenn du dich als Kind ungeliebt gefühlt hast, oder wenn du das Gefühl hattest, dass dir niemand zuhört. Durch Wiederholung einer bestimmten Situation oder eines Gefühls entsteht dann ein Glaubenssatz, z. B.: »Niemand interessiert sich für mich!« Ein solcher Glaubenssatz kann sich durch dein gesamtes Leben ziehen. Nimm dir deswegen einmal dreißig Minuten Zeit, um deine Glaubenssätze aufzuspüren. Mach das unbedingt, bevor du hier weiter liest.
Noch ein Tipp, der dir hilft, deine Glaubenssätze aufzuspüren: Sei dir bewusst, dass alte Überzeugungsmuster noch längst nicht der Vergangenheit angehören, nur weil du erwachsen bist. Im Gegenteil! Glaubenssätze wirken oft ein Leben lang, aber nur, wenn sie unerkannt bleiben und nicht bearbeitet werden. Deswegen ist es deine Aufgabe, deinen Lieblingssätzen auf die Schliche zu kommen, sie zu enttarnen und freizulegen und sie dann objektiv zu hinterfragen. Folgende Fragen können dir helfen, deine unbewussten Glaubensätze zu erkennen:
•Welche Verallgemeinerungen benutzt du häufig (zum Beispiel: »Alle Männer wollen nur das eine!« Oder: »Niemand nimmt mich ernst!«)?
•Welche Redewendungen und Sprüche hast du oft in der Familie oder von Freunden gehört (zum Beispiel: »Geld stinkt nicht!« Oder: »Männer weinen nicht!« Oder: »Das Leben ist hart und ungerecht!«)?
Beispiele gängiger Glaubenssätze
•Was ich sage, ist unwichtig.
•Was mich wertvoll und wichtig macht, ist, dass andere gut von mir denken.
•Es ist mir wichtig, was die anderen über mich denken.
•Das kann ich nicht.
•Dafür bin ich viel zu alt.
•Dafür bin ich zu dumm.
•Ich genüge den Ansprüchen nicht.
•Nur was man anfassen und sehen kann, ist real.
•Ich darf meine Gefühle nicht zeigen, sonst werde ich verletzt.
•Ein Junge weint nicht.
•Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
•Ich bin nichts wert.
•Ich bin zu nichts zu gebrauchen.
•Ich bin unwichtig.
•Ich brauche niemanden, ich schaffe das auch allein.
•Wenn ich einmal Hilfe brauche, ist niemand da.
•Ich schaffe das alles nicht.
•Ich bin ein Versager.
•Ich bin nicht gut genug.
•Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.
•Ich habe ohnedies nie Glück.
•Niemand liebt mich, weil ich zu dick (zu dünn, zu dumm) bin.
•Männer wollen immer nur das eine.
•Es ist egoistisch, mich an die erste Stelle zu setzen.
•Meine Gefühle (Gedanken) interessieren ohnehin niemand.
•Niemand hört mir zu.
•Niemand mag mich.
•Das war schon immer so.
•Ich bin unattraktiv.
Notiere dir hier deine persönlichen Glaubenssätze
Glaubenssätze
auflösen
ICH HOFFE, DU hast dir wirklich Zeit genommen und ein paar Glaubenssätze gefunden, damit du sie auflösen kannst. Den wichtigsten Schritt hast du schon gemacht. Die meisten Glaubenssätze sind nur wirklich wirksam, so lange sie unerkannt bleiben. Oft reicht es, sich diese nur bewusst zu machen, sie zu hinterfragen und sie damit aufzulösen. Schau dir deswegen deine Glaubenssätze genau an und beginne, sie logisch zu hinterfragen. Überlege dir, ob diese Aussagen wirklich stimmen. Nehmen wir einmal an, der Glaubenssatz »Niemand mag mich!« trifft deiner Meinung nach für dich zu. Sei nun ganz ehrlich mit dir! Trifft das wirklich zu? Gibt es tatsächlich niemand, der dich mag? Wenn du dich kritisch hinterfragst, wirst du sehr schnell feststellen, dass dieser Glaubenssatz unsinnig ist, dass er einfach nicht stimmt. Er ist irgendwann entstanden und entspricht in keiner Weise der Realität. Hinterfrage nun bitte jeden Glaubenssatz, den du dir notiert hast. Lass keinen Glaubenssatz aus. Versuche nun herauszufinden, wann und in welcher Situation sich dieser Glaubenssatz in dein Unterbewusstsein geschlichen hat.
•Wann hast du dich ungeliebt gefühlt?
•Wann ist der Satz entstanden?
•Hat wirklich jemand diesen Satz einmal zu dir gesagt?
Überlege, ob es eventuell Situationen gab, in denen der Satz vielleicht nur teilweise zutraf, jedoch nicht dein gesamtes Leben betraf. Wenn dir das klar geworden ist, kannst du diese Sätze einfach loslassen. Werde dir darüber klar, wie dieser Glaubenssatz entstanden ist. Das ERKENNEN ist ein erster großer Schritt zur Heilung.
Werde dir bewusst, dass du selbst immer wieder den Fokus auf deine Überzeugungen legst, d. h., du suchst bewusst oder unbewusst immer wieder Situationen in deinem Umfeld oder bei dir selbst, die genau diese Glaubenssätze bestätigen. Du wirst sicher dabei fündig, jedoch nur, weil du deinen Fokus darauf gelegt hast. Und damit ziehst du exakt solche Situationen an und nimmst auch nur diese wahr.
Die Lösung des Problems ist, genau das Gegenteil zu machen: Leg deinen Fokus auf Situationen, in denen es genau anders herum ist, egal ob bei dir oder bei anderen. Auf diese Weise wirst du deinen Fokus und deine Resonanz verändern. Das ist am Anfang sicher nicht leicht, wenn du es jedoch versuchst, wirst du schnell feststellen, dass es möglich ist.
Du kannst also im zweiten Schritt bewusst nach Beweisen suchen, die deine alten Glaubenssätze widerlegen. Wenn du zum Beispiel seit Jahren überzeugt bist, dass dich niemand liebt und du deinen Fokus darauf gerichtet hast, dass dich niemand mag oder dich niemand liebt, dann wird es Zeit, diese Überzeugung zu widerlegen.
Versuche dich daran zu erinnern, wann jemand etwas Nettes zu dir gesagt hat.
•Wann hat dich jemand angelächelt?
•Wann hat dir jemand etwas Gutes getan?
•Wann hat dir jemand eine Freude bereitet?
Bestimmt erinnerst du dich dabei an mehrere Situationen, die dir zeigen, dass dein Glaubenssatz einfach nicht stimmt, dass er auch nicht annähernd der Realität entspricht. Nimm dir für die Reflexion ausreichend Zeit und wähle dabei ganz bewusst Situationen aus, die deine Glaubenssätze widerlegen. Notiere dir dazu die wichtigsten Erkenntnisse:
Ab sofort wirst du einen neuen Glaubenssatz haben, der lautet: »Bei vielen Kleinigkeiten stelle ich fest, dass Menschen mich mögen, schätzen und lieben.«
Am besten ist es, wenn du dir für jeden destruktiven Glaubenssatz einen neuen, positiven Glaubenssatz überlegst und ihn formulierst. Dann passiert etwas Spannendes: Dein Fokus verändert sich, und du wirst immer mehr Situationen erleben, die deine neuen positiven Glaubenssätze bestätigen. Es braucht allerdings ein bisschen Disziplin, den Fokus auf die positiven Glaubenssätze zu legen. Doch mit der Zeit wird es immer leichter, und du wirst feststellen, wie deine destruktiven Glaubenssätze langsam überschrieben oder neutralisiert werden.
Manchmal halten sich allerdings Überzeugungen hartnäckig, vor allem solche, die in größeren Krisen aktiviert werden. Doch du kennst mittlerweile deine destruktiven Überzeugungen und kannst sie identifizieren. Dann sag einfach: »Stopp!« Und mach dir bewusst, dass sie nicht der Realität entsprechen. Du hast lediglich deinen Fokus gerade falsch ausgerichtet. Ändere deinen Fokus und damit dein Leben! Egal, welche Glaubenssätze dich negativ beeinflussen, ändere sie! Korrigiere sie! Widerlege sie! Beweise dir selbst, dass diese Glaubenssätze nicht (mehr) aktuell sind, damit du sie aus Überzeugung loslassen kannst. Es ist nicht hilfreich, deine negativen Gedankenmuster nur ins Positive umzuwandeln. Du musst dir selbst glauben können. Also suche nach Beweisen und überzeuge dich selbst!
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