Die perfekte Praktikantin

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Bitte bereiten Sie schon mal die Impfung für den kleinen Benjamin vor. Wenn Sie damit fertig sind, kümmern Sie sich um Frau Hohlmann. Sie wartet schon seit einer halben Stunde aufs Blutdruckmessen. Danach kommen Sie bitte ins Behandlungszimmer. Ein Patient hat winzige Glassplitter in der Hand. Sie müssen mir assistieren.« An diesem Vormittag war regelrecht die Hölle los in der Praxis. Dr. Daniel Norden wusste gar nicht mehr, wo ihm der Kopf stand, und war heilfroh, dass ihm seine Praktikantin Kessi Maiwald seit ein paar Wochen hilfreich zur Seite stand. Die junge Medizinstudentin, die in der Praxis Dr. Norden ein mehrwöchiges Praktikum absolvierte, erwies sich als regelrechter Glücksgriff. Wenn es nach Dr. Daniel Norden gegangen wäre, hätte er sie direkt in die Praxis übernommen, was natürlich völlig unmöglich war. Zum einen musste sie ihr Studium fortführen, zum anderen plante sie direkt im Anschluss ein Auslandssemester in Südafrika. »Haben Sie denn keine Angst so ganz allein in Kapstadt?«, kam in der Mittagspause, als es endlich etwas ruhiger wurde, wieder einmal die Sprache auf Kessis Pläne. Die Studentin saß auf dem Tisch in der Kaffeeküche, ließ die Beine baumeln und lachte keck dabei. »Freunde meiner Eltern sind nach einer Reise dortgeblieben. Wenn man ihren Berichten Glauben schenken darf, sollte man nur aufmerksamer durch die Straßen laufen und ein paar Grundregeln beachten. In all den Jahren ist ihnen nie etwas zugestoßen.«