Kitabı oku: «Die Hexe von White Oaks»
Patrick Ginkel-Weigel
Die Hexe von White Oaks
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Die Hexe von White-Oaks
Vorwort:
Kapitel 1 - Der Tag des Jahres
Kapitel 2 - Eine neue Welt
Kapitel 3 – Ein grausamer Fund
Kapitel 4 - Für die Zunkunft ihres Sohnes
Kapitel 5 - Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann
Kapitel 6 - Demut und Dankbarkeit
Kapitel 7 - So finster die Nacht
Kapitel 8 - Hexenjagd
Kapitel 9 - Es werde Licht
Kapitel 10 - Die Sünden der Väter
Kapitel 11 - Schatten der Vergangenheit
Kapitel 12 - Die Stadt atmet auf
Kapitel 13 - Punishment-Day
Kapitel 14 - Tod und vergessen
Impressum neobooks
Die Hexe von White-Oaks
Alle Rechte vorbehalten.
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Alle Rechte liegen allein beim Autor.
Originalcopyright © 2018, by P. Ginkel-Weigel
Vorwort:
White-Oaks ist eine kleine Stadt in Vermont, USA. Sie zählt 15.284 Einwohner und wurde bereits im Jahre 1760 gegründet. Sie befindet sich links des Trenton Rivers, einem Flussarm des Connecticut-River.
Die Gründung der Gemeinde geht auf überwiegend englische Siedler zurück. Diese stammen zum größten Teil aus der Region Somerset in Südengland.
Die Geschichte handelt vom Punishment-Day (oder auch Punishment-Party). Einem Feiertag der Stadt White-Oaks, der auf die Hexenverfolgung im 18. Jahrhundert zurückgeht. In der Vorwoche des diesjährigen Feiertages kommt es zu einer Mordserie in der Stadt.
Nachdem die örtlichen Gesetzeshüter mit der Situation überfordert sind, wenden sie sich an das FBI. Dieses schickt Agent Lundberg, der auf Serienkiller und mysteriöse Morde spezialisiert ist.
Lundberg ermittelt in enger Zusammenarbeit mit Sheriff Durban.
Eine Gruppe Jugendlicher Schüler, unterstützt von ihrem neuen Englischlehrer und seiner neuen Freundin, ermittelt ebenfalls auf eigene Faust. Stück für Stück finden sie kleine Bruchstücke die sie in die Vergangenheit führt.
Kapitel 1 - Der Tag des Jahres
Bunte Blätter fallen auf die Straße. Ein Meer von grünen, gelben, roten und braunen Blättern weht über den hügeligen Gehweg hinauf zur White-Oaks-High. Die Sonne scheint, es ist ein lauer Tag in White Oaks Vermont. Auf dem Gehweg trifft die Schülerin Laura auf ihren Klassenkameraden Michael.
Laura ist gerade 17 geworden. Sie ist intelligent, engagiert aber unscheinbar. Dennoch ist sie recht beliebt. Michael hingegen wird von vielen gemieden. Er ist schwarz und etwas beleibter. Vor allem die Sportler mögen ihn nicht, abgesehen von seinem Stiefbruder Troy.
Troy´s Vater hat Michaels Mutter vor ein paar Jahren geheiratet. Seitdem sind die gleichaltrigen, aber völlig unterschiedlichen Jungs nicht nur Stiefbrüder, sondern auch Freunde.
Michael: “Hey Laura, warte. Lauf nicht so schnell, ich bin nicht Troy”.
Laura: “Hey Michael. Ist Troy auch schon da”?
Michael: “Nein. Der ist noch beim Training. Er kommt etwas später”.
Die beiden laufen im Westflügel den langen grau gefliesten Flur entlang, bis zum letzten Raum auf der linken Seite. Sie betreten das Klassenzimmer. Ihr Englischlehrer Mr. Hart erwartet die beiden bereits, auch Lauras beste Freundin Naomi ist schon da.
Mr. Hart ist 31 und erst kürzlich nach White-Oaks gezogen. Er hat kastanienbraunes Haar, ist sportlich und wirkt sehr dynamisch. Naomi hingegen ist relativ groß für ihr Alter, etwas übergewichtig, mit kurzen blonden Haaren und tiefgrünen Augen.
Mr. Hart: “Guten Morgen ihr zwei. Ihr seid fast pünktlich”.
Laura: “Wäre Michael so schnell wie sein Bruder Troy, wären wir pünktlich gewesen”.
Michael: “Komm schon, vergleich mich nicht immer mit Troy. Außerdem, Stiefbruder”.
Mr. Hart: “Troy ist der Quarterback im Team, oder”?
Naomi: “Nein, er ist der Wide Receiver. Und der hübscheste Junge der Schule….”.
Michael: “Komm schon, du nicht auch noch! Klar, alle lieben Troy, selbst meine Mom hat ihn lieber als mich”.
Mr. Hart: “Sorry, ich bin ja noch der Neue, das wusste ich nicht. Also weder das mit der Position, noch dass er der hübscheste Junge ist”.
Laura: “Für Naomi ist er bereits seit der 4-ten Klasse der hübscheste Junge”.
Naomi: “Blöde Kuh”!
Mr. Hart: “Ok, genug jetzt gequatscht. Der Rektor hat mich mit den schulischen Vorbereitungen für die Punishment-Party beauftragt und soweit ich weiß habt ihr todesmutigen euch freiwillig gemeldet. Kann mir jemand sagen was diese Party überhaupt ist”?
Michael: “Alter, sie kennen die Punishment-Party nicht? In White Oaks ist ja sonst der Hund begraben, aber dieser Tag ist hier wie Weihnachten und Independence Day zusammen. Dagegen kann Halloween einpacken”.
Mr. Hart: “Ich bin 31, soviel zum Thema Alter! Und worum geht es dabei genau”?
Naomi: “Es geht um den ersten Hexenprozess der Stadt und wie die Hexe damals bestraft wurde”.
Mr. Hart: “Das klingt für mich ziemlich barbarisch. Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll”.
Laura: “Ja das ist es auch. Aber dieser Tag ist ein fester Bestandteil unserer Stadt. Er ist für viele hier ein ganz wichtiger Punkt in der Geschichte unserer Gemeinde. Unsere Stadtgeschichte ist voll von mysteriösen Geschichten dieser Art. Naja, zumindest erzählt man sich so einige”.
Mr. Hart: “Ist das nicht in allen Kleinstädten der Fall? Na gut, habt ihr irgendwelche Ideen, ihr wart doch schon mal bei der Organisation dabei oder”?
Troy: “Hey Leute, sorry das ich zu spät bin. Der Coach hat uns ein paar extra Runden laufen lassen weil Tauber wieder Scheiße gebaut hat”.
Naomi: “Hey Troy”.
Mr. Hart: “Sparen Sie sich die Kraftausdrücke für das Feld auf. Gut, jetzt wo Mr. McDowell auch da ist, was habt ihr für Ideen”?
Michael: “Naja, im Grunde genommen ist es eigentlich immer das Gleiche. Die Turnhalle wird rausgeputzt, dekoriert, es gibt ein großes Barbecue, wir Kids saufen heimlich Alkohol….”.
Laura: “Och Michael, das kannst du doch keinem Lehrer erzählen”!
Mr. Hart: “Ist schon ok, ich war vor nicht allzu langer Zeit auch mal jung. Und wenn euch keiner sieht und es im Rahmen bleibt, interessierts auch keinen”.
Troy: “Naja, letztes Jahr haben wir eine Puppe gebaut und auf dem Parkplatz vor der Turnhalle verbrannt. Unter Aufsicht der Feuerwehr natürlich”.
Laura: “Nicht schon wieder, das wird langweilig. Wir brauchen etwas völlig Neues”.
Mr. Hart: “Ok. Jeder von euch schnappt sich jetzt einen Zettel und schreibt die drei ersten Ideen auf die ihm in den
Sinn kommen. Dann tragen wir alles zusammen, vergleichen und suchen neue Denkanstöße”.
Michael: “Ok”.
Naomi: “Meinetwegen”.
Zwei Stunden vergehen. Die vier Schüler und ihr Lehrer haben einige Ideen gesammelt. Luke und die Kids haben es schließlich geschafft die komplette Tafel mit guten und auch weniger guten Ideen vollzuschreiben.
Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe geht Luke in das Lehrerzimmer. Ein kleines Zimmer mit fleckigen braunen Teppich und abgewohnten Holzmöbeln. Aber die neue Kaffee-Joe Maschine entschädigt für Vieles.
Dort trifft er auf seine neue Kollegin Linda Jackson. Linda ist Ende 30 und frisch geschieden. Sie gehört neben Michael zu den wenigen schwarzen Menschen in der Gemeinde. Lindas Familie stammt ursprünglich aus Barbados. Sie hat blaue Augen, ist klein und von stämmiger, praller Figur.
Mr. Hart: “Hey Linda, schön Sie zu sehen. Was machen Sie heute Nachmittag noch hier”?
Mrs. Jackson: “Hallo Luke. Ich gebe Freitagnachmittag Nachhilfe für die Mathegenies der Schule. Und Sie? Sie sind wegen des Feiertages hier, richtig”?
Mr. Hart: “Richtig. Naja, Feiertag, ich weiß nicht. Wie kann ein Hexenprozess in der heutigen Zeit ein Feiertag sein”?
Mrs. Jackson: “Ich weiß was Sie meinen. Mein Ex-Mann kam aus Chicago, der fand das auch äußerst merkwürdig. Aber letzten Endes gehört dieser Tag fest zur Identität der Stadt und der ganzen Region. Ob man stolz darauf sein sollte, weiß ich nicht. Aber der Punishment-Day ist nicht die einzige dunkle Geschichte für die dieses Städtchen steht”.
Mr. Hart: “Sind die meisten Hexenprozesse bis heute nicht eh annulliert worden“.
Mrs. Jackson: “Hmm, gut möglich. Aber behalten Sie Ihre skeptische Meinung über den Punishment-Day lieber für sich. Es gibt hier einige Leute die immer noch daran glauben das eine Hexe im Wald wohnt“.
Mr. Hart: “Das ist nicht Ihr Ernst“.
Linda zieht kurz die Augenbrauen hoch und lächelt Luke an als sie mit einem frischen Kaffee in der Hand das Lehrerzimmer verlässt.
Derweil sitzen Laura und Naomi in Lauras Zimmer. Laura wohnt mit ihrer Familie in einem klassischen weißen Holzhaus, nur einen Steinwurf von der Schule entfernt. Sie machen sich nochmal Gedanken über die Punishment-Party und reden über den Vormittag. Die beiden quatschen ausgelassen und machen kichernd ihre Späße.
Laura: “Ich finde Mr. Hart ist ganz ok. Nicht so verstaubt und verbittert wie einige andere Lehrer hier. Eigentlich ist er sogar ganz süß”.
Naomi: “Spinnst du? Der ist doppelt so alt wie du! Ich mein, ja, schon irgendwie süß, aber voll alt, oder”.
Laura: “Keine Angst, du kennst meine oberste Regel. Fang nie etwas mit deinen Lehrern an. Aber der wäre was für die Jackson. Die hat bestimmt schon Spinnweben zwischen den Beinen”..
Naomi: “Du bist so ein ordinäres Flittchen geworden Laura. Wann ist das eigentlich passiert”?
Laura: “Komm schon. Du würdest dich doch am liebsten von Troy in den Pranger einspannen und richtig pudern lassen.
Naomi: “Pudern??? Laura….. ! Das hab ich dir im Vertrauen erzählt. Und außerdem kann man ja nichts für seine nächtlichen Träume”.
Laura: “Ich wette sein Schwanz schmeckt nach Vanille….”.
Naomi: “Du bist unmöglich…”.
Laura: “Ja ich weiß”.
Michael und Troy haben sich ebenfalls auf den Heimweg gemacht. Auf dem Parkplatz vor der Turnhalle treffen sie auf ein paar andere Spieler aus dem Football-Team. Sie stehen an Lawrence roten Ford F-450, der vor dem Trainingsgelände auf dem Parkplatz steht.
Lawrence: “Hey Neger, was machen die Baumwollfelder? Ist bald Ernte, oder”?
Michael: “Was? Was? Willst du was von mir? Was hast du für ein Problem”?
Troy: “Hey Lawrence lass den Scheiß. Lass deine schlechte Laune woanders aus.
Lawrence: “Halt dich da raus. Mir gefällt nicht wie dein Niggerbruder meine Perle anglotzt”.
Michael: “Ich hab sie nicht einmal angesehen”.
Troy: “Und mir gefällt dein Gelaber nicht”.
Lawrence: “Doch Bimbo, hast du. Und wen interessiert’s was dir gefällt Läuferrippchen? Beim nächsten Mal reiß ich dir deinen fetten, schwarzen Arsch auf du Buschaffe”.
Der glatzköpfige Rektor der Schule hat den ganzen Streit am offenen Fenster mitgehört. Er streckt den Kopf aus dem Fenster und spricht zu der Gruppe.
Rektor Lind: “Tauber, in mein Büro, sofort”!
Lawrence: “Das ist alles nur deine Schuld Affenjunge. Sorry Ladies, wir sehen uns später, die Schule braucht mich wohl. GO-MOUNTAINS”!
Michael und Troy laufen weiter. Da kommt Jessica hinter den beiden hergelaufen um sich für ihren Freund zu entschuldigen.
Jessica: “Warte Michael. Das gerade eben tut mir leid. Lawrence steht manchmal ziemlich unter Stress weißt du”?
Troy: “Nein Jessica, das muss dir nicht leid tun. Dein Freund ist einfach ein riesen Arschloch und du weißt das. Ich kann nicht verstehen dass du mit dem Typen zusammen bist”.
Michael: “Sie ist mit dem Kerl zusammen weil sie Cheerleaderin und er der Quarterback ist. Muss Spaß machen so eine stereotypische Beziehung zu führen”.
Jessica: “Ok, nur damit ihr es wisst, Lawrence kann auch ganz anders sein. Und urteile besser nicht über die Beziehungen anderer. Wie auch immer, ich wollte nur sagen das es mir leid tut”.
Michael: “Ja, ja. Mir tut’s auch leid, aber eher für dich”.
Jessica: “Vielleicht sieht man sich ja heute Abend. Stacy feiert ihren Geburtstag, kommt doch mal rüber”.
Troy: “Mal sehen, vielleicht komm ich mal vorbei”.
Jessica: “Kommst du auch Michael”?
Michael: “Garantiert nicht. Ich habe keine Lust als Stadtneger baumelnd und brennend am Baum zu enden”.
Jessica: “Jetzt übertreibst du aber etwas. Naja, dann vielleicht bis später”.
Lawrence begibt sich zum Rektor Zimmer. Er fühlt sich als Quarterback des Teams wie der König der Schule. Leider benimmt er sich auch immer wieder daneben. Er ist groß, hat schwarze Haare und einen wohlhabenden Vater. Sein Vater ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Aber die meiste Zeit ist er unterwegs und nicht bei seinem Sohn.
Mr. Lind steht bereits in der Tür und empfängt ihn. Lawrence setzt sich in den tiefen, abgesessenen braunen Ledersessel.
Mr. Lind: “Setz dich Lawrence. Was sollte das vorhin”?
Lawrence: “Nichts, nur ein kleiner Spaß unter Freunden”.
Mr. Lind: “Lawrence, ich habe den Streit von Anfang bis zum Ende gehört. Das ist keine Befragung. Ich weiß genau was los war. Aber ich möchte wissen warum du den Streit angefangen hast. Hast du Stress zu Hause, oder mit dem Coach”.
Lawrence: “Schon klar, da weist man jemanden einer ethnischen Minderheit in seine Schranken und der böse, weiße Mann ist schuld. Jetzt bin ich also ein Rassist, na prächtig.
Mr. Lind: “Wie läuft’s mit deinem Dad”?
Lawrence: “Wie soll es da laufen? Naja, er ist viel unterwegs, arbeitet viel. Er ist ein guter Dad, muss das Geld verdienen. Sehen Sie den F-450 da draußen. V8, komplettes Lederpaket, mit sämtlicher technischen Unterstützung die man für Geld kaufen kann. Und der gehört mir. Den bezahlt man nicht mit Kellner, oder unterrichten.
Mr. Lind: “Du bist kein Kind mehr Lawrence und Rassismus hat an dieser Schule keinen Platz. Du bekommst einen Verweis von mir. Beim nächsten Mal wirst du für eine Woche suspendiert, das betrifft gleichzeitig auch deine sportlichen Tätigkeiten. Und ich kann mir nicht vorstellen dass es dem Finanzier des F-450 da draußen gefallen würde”.
Lawrence: “Na dann ist ja wohl alles klar”.
Viele der Schüler sind auf Stacys Geburtstag eingeladen und machen sich am Nachmittag fertig für die Party. Laura telefoniert mit Troy vor der Party.
Laura: “Hi Troy. Ich wollte mal fragen, kommst du eigentlich zu Stacys Party”?
Troy: “Nein. Eher nicht. Lawrence ging mir und Michael heute ziemlich auf den Sack. Und mal abgesehen davon mag ich Stacy auch nicht besonders“.
Laura: “Wie meinst du das”?
Troy: “Er hat Michael als Neger beschimpft und behauptet er würde Jessica anstarren”.
Laura: “Tut er. Er steht auf Jessica. Aber das geht natürlich gar nicht”.
Troy: “Denkst du? Selbst wenn, kein Grund so auszuflippen. Ich bleib zu Hause und mach’s mir gemütlich”.
Laura: “Können wir nachher vorbeikommen? Ich meine, wenn die Party nichts ist”.
Troy: “Logisch, sagt mir einfach Bescheid.
Am Fuße des White-Oak-Valley, unweit des Waldrandes,, finden derweil Bauarbeiten statt. Der alte Trevor-Jones-Platz wird saniert. Das krumme, bröselige Kopfsteinpflaster war den Geschäften des wachsenden Gewerbegebietes vor allem im Winter schon lange ein Dorn im Auge.
Im Auftrag der Gemeinde wurde die Baufirma Phillips beauftragt. Der Chef John Phillips ruft den Stadtrat Kirk Harper an.
John Phillips: “Hey Kirk, hier ist John. Walter Preston und ich sind bei den Erarbeiten gerade auf etwas gestoßen. Ich denke es ist ein alter Brunnen aus Basaltsteinen”.
Kirk Harper: “Ein alter Brunnen, bist du dir da sicher”?
John Phillips: “Ja, ziemlich. Naja wir müssten das Teil noch weiter freilegen um sicher zu gehen. Aber ich denke schon. Was sollen wir machen? Freilegen, oder unbürokratisch zuschütten?
Kirk Harper: “John, wir leben in dieser Stadt von 2 Dingen. Der Holzwirtschaft, Ahornsirup und dem Tourismus. Freilegen natürlich”.
John Phillips: “Das waren jetzt aber drei Dinge Kirk“.
Kirk Harper: “Wachen Sie auf John, der Siruphandel ist tot“!
Der Brunnen ist mit einer massiven Holzplatte verschlossen und mit einer Kette gesichert. Auf der Platte sind ein paar Zeichen eingraviert.
Walter Preston: “Hey John. Das da eine Holzplatte drauf liegt ist eine Sache. Aber warum ist das Ding mit so einer fetten Kette gesichert“?
John wirft einen Blick auf die eingravierten Zeichen. Sein Blick wandert durch die Äste und Blätter des Baumes, der Nachmittagssonne entgegen. Er hält gedankenversunken kurz inne.
John Phillips: “Keine Ahnung Walter, keine Ahnung. Vielleicht ist da mal ein Kind reingefallen und die mussten das Ding sichern. Lass uns mal ´nen Blick reinwerfen”.
Die beiden lösen die verrostete Kette die ohnehin nur noch von ihrem eigenen Gewicht getragen wurde. Dann schieben Sie die schwere Platte beiseite. Ein kräftiger Windzug kommt aus dem Brunnen nach oben. Er wird begleitet von einem bestialischen, fauligen, beißenden Gestank. Der üble Geruch zwingt bei beiden Männer sich keuchend und voller Ekel abzuwenden.
Walter Preston: “Oh man, so einen Gestank hab ich noch nie erlebt”.
John Phillips: “Ja, der ist noch schlimmer als damals der Indianerfriedhof in Beaver Grove”.
Ein paar Stunden vergehen. Troy hat sich dazu entschlossen noch einmal joggen- anstatt auf die Party zu gehen. Er zieht seine graue Laufhose und seinen Kapuzenpulli an. Wie so oft läuft er ein paar Runden um die anliegenden Blocks.
Laura und Naomi erreichen Stacys Party. Schon von der Straße aus sieht man das Licht in der Garage des spießigen Backsteinbaus.
Als Stacy die Tür öffnet dröhnt laute Musik aus den Boxen auf die Straße. Der Geruch von Bier, gegrillten Fleisch und Kotze drängt aus der Garage in die Nachbarschaft.
Stacy: “Hi Girls. Kommt rein, die Party läuft schon voll”.
Laura: “Hi, alles klar? Wie ist die Stimmung”?
Stacy: “Geile Stimmung. Nur Lawrence ist etwas down wegen heute Vormittag.
Naomi: “Der Streit mit Michael und Troy”?
Stacy: “Ääh, eher die Sache mit Rektor Lind. Der muss sich Lawrence gegenüber voll arschig benommen haben. Naja, Jessica wird ihn schon wieder aufmuntern”.
Naomi: “Wo sind die beiden denn”?
Währenddessen unterhalten sich Lawrence und Jessica in seinem Truck.
Jessica: “Das hat Lind echt gesagt. So ein Arsch”.
Lawrence: “Ja, genau. Was denkt der Pisser eigentlich wer er ist? Ich hab keinen Bock mehr auf diese scheiß Hinterwäldler-Schule hier”.
Jessica: “Honey beruhige dich, alles wird gut. Bald ist die High-School vorbei und wir können weg aufs College. Du wirst schon sehen”.
Lawrence: “Ja, schon klar. Hey ähm, wo wir schon mal hier so ungestört sind…. sei ein braves Mädchen und blas mir einen Baby”.
Jessica: “Wenn’s dir dann besser geht Honey”.
Michael kann Troy nicht finden und weiß nicht dass er joggen ist. Er schreibt Naomi eine SMS. Sie bittet ihn einfach doch auf die Party zu kommen.
Michael macht sich schnell fertig. Er ist nicht der stylische Typ der 2 Stunden vor dem Spiegel steht. Jeans, Sweatshirt und Schuhe. Mehr braucht er nicht. Er sagt seiner Mom Bescheid bevor er losgeht.
Michael: “Hey Mom, ich geh zu Stacys Party, weißt du wo Troy steckt”
Mrs. McDowell: “Nein, keine Ahnung. Ok, Cookie. Aber trink keinen Alkohol”.
Michael: “Mom. Ich bin kein Kind mehr und hör auf mich so zu nennen”!
Mrs. McDowell: “Oh doch Cookie. Ob du willst oder nicht, du wirst immer mein kleiner Wonneproppen bleiben”.
Michael: “Ist gut Mom, ich trinke nichts”.
Michael läuft zu Fuß zu Stacys Haus. Als er das Auto von Lawrence sieht hadert er damit ob er wirklich auf die Party gehen soll. Doch er geht weiter und nähert sich langsam dem FT-450. Er hört Geräusche aus dem Wagen und schleicht sich an das hintere Fenster. Er sieht wie Lawrence mit ausgebreiteten Armen im Auto sitzt und wie sein Atmen die Fensterscheibe beschlägt.
Jessica kniet auf dem breiten Beifahrersitz. Er sieht ihren halben Hintern der samt rosa String aus der Hose hängt. Und wie sich ihr blondgelockter Kopf über Lawrence Schoß auf und ab bewegt.
Michael hat Jessica sehr gerne. Schon seit Jahren ist er heimlich in sie verliebt. Das sie mit einem Typen wie Lawrence zusammen ist macht ihn fertig. Und dieser Anblick gibt ihm den Rest.
Am liebsten würde er direkt wieder nach Hause laufen. Aber er bleibt nachdenklich am Auto stehen und riskiert noch einen Blick.
Bevor er sich wegdrehen kann hat ihn Lawrence schon entdeckt. Michael geht davon aus dass Lawrence gleich aussteigt um ihn zu verprügeln. Doch das tut er nicht. Er presst Jessicas fest gegen seinen Schoß und stöhnt lauthals. Er zeigt Michael dabei genüsslich seinen Mittelfinger.
Lawrence: “Komm Baby, lutsch meinen fetten Schwanz, du machst das hervorragend”.
Er möchte Michael wissen lassen dass Jessica seine Freundin ist. Und wie gut es ihm mit ihr geht. Er möchte Michael zeigen was er niemals haben kann. Michael riskiert noch einen neugierigen Blick und schleicht sich dann wieder geknickt nach Hause.