Kitabı oku: «Kings of Blood», sayfa 2
Die israelischen Ermittler haben die Ausgrabungsstätte lahmgelegt und alle Artefakte beschlagnahmt. Wann- und ob überhaupt Professor-Dr.-Kersh die Stücke zurück bekommt ist fraglich.
Es scheint, als würde sich diese Tragödie zu einem Politikum entwickeln. Es gilt den Tod vier Israeliten aufzuklären. Doch sowohl Kersh und seine Geldgeber, als auch die Museen und Glaubensgemeinschaften wollen die Mission zu Ende bringen lassen.
Doch dabei steht ein Mann im Wege. David Levy, er leitet die Ermittlungen und bittet den Professor um ein Gespräch. Er findet sich wie gefordert zur Befragung im Büro des Ermittlers in Dimona ein. Brandon Wise begleitet ihn als Fahrer.
David Levy: “Mr. Kersh, haben Sie eine Ahnung wer Interesse an den Ergebnissen Ihrer Ausgrabungen gehabt haben könnte”?
Prof.-Dr.-Kersh: “Prof.-Dr.-Kersh. Wenn Sie mich fragen möchten ob ich weiß wer uns überfallen hat…. nein”.
David Levy: “Mr. Kersh, vier israelische Bürger starben weil sie Ihren Container bewacht haben. Irgendjemand hatte sehr wohl Interesse”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Mr. Levy, sowohl das britische- als auch das israelische Nationalmuseum haben großes Interesse an den eingelagerten Artefakten. Und auch die jüdische, die muslimische und christliche Glaubensgemeinschaft haben Wünsche diesbezüglich”.
David Levy: “Was war in dem Container”?
Prof.-Dr.-Kersh: “Die Unterlagen liegen Ihnen vor. Haben Sie die Aufzeichnungen nicht gelesen”?
David Levy: “Doch, das habe ich”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Dann wissen Sie ja was sich in diesem Container alles befindet”.
David Levy: “Ja, das weiß ich. Und ich weiß auch was sich nicht mehr darin befindet”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Uns wurde noch nicht mitgeteilt ob jetzt etwas fehlt oder nicht. Was fehlt”.
David Levy: “Ein Objekt…… 38F, ein silberner Dolch”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Der Dolch…..”.
Der Professor schnauft tief durch. Er schwitzt und tupft sich mit einem Taschentuch die Stirn ab. Es ist entsetzlich warm und trocken. Und der beißende Qualm von Levys Zigaretten raubt ihm die Luft zum Atmen.
David Levy: “Ja, der Dolch. Was ist so besonders an diesem Dolch”?
Prof.-Dr.-Kersh: “Warum halten Sie ihn denn für besonders Mr. Levy”?
David Levy: “Jetzt mal Klartext Mr. Kersh. Sie halten uns vielleicht für einen Haufen Ziegenhirten in einem unbedeutenden, kargen Hinterland. Aber wir sind nicht dumm”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Das wollte ich auch nicht damit ausdrücken”.
David Levy: “Vier Männer sind tot. Und alles was fehlt ist ein Dolch aus Silber. Laut Ihren Unterlagen fand man auch mehrere Gegenstände aus aufwendig bearbeitetem Gold. Gold ist ein Vielfaches mehr wert als Silber, Mr. Kersh”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Ja, das stimmt wohl. Vielleicht hatte der Täter einfach keine Zeit sich die wertvollsten Gegenstände auszusuchen”.
David Levy: “Keine Zeit. Ich verstehe Mr. Kersh. Was machte diesen Dolch wertvoller als die Schmuckstücke aus Gold. Ich darf Sie daran erinnern das Sie sich in einer offiziellen Vernehmung befinden. Helfen Sie uns den Fall zu lösen”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Und wenn ich das nicht kann? Ich bin genauso ratlos wie Sie”.
David Levy: “Sie erhalten Ihren Fund erst wieder wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Es ist in Ihrem eigenen Interesse uns zu helfen”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Der Dolch ist insofern besonders, weil er weit älter ist als alle anderen silbernen Fundstücke. Weit, weit älter”.
David Levy: “Wer hat davon gewusst”?
Prof.-Dr.-Kersh: “Niemand. Das Ergebnis präsentierte ich erst gestern bei einem Treffen, hier in dieser Stadt”.
David Levy: “Ich will von Ihnen eine Liste mit dem Namen aller Personen die an diesem Treffen beteiligt waren”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Sollten Sie nicht eher die umliegenden Dörfer in´s Visier nehmen”?
David Levy: “Nein. Hier war kein einfältiger Eierdieb am Werk”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Sie glauben, jemand hat das von langer Hand geplant”?
David Levy: “Die Art und Weise wie Ihre Wachleute getötet wurden, lassen auf Spezialkräfte schließen”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Spezialkräfte”?
David Levy: “Ja. Mossad, CIA, Ex-KGB, MI6, etc.”.
Prof.-Dr.-Kersh: “Wollen Sie mir erzählen ein Geheimdienst hätte den Dolch gestohlen”?
David Levy: “Vielleicht. Vielleicht war es aber auch ein ehemaliges Geheimdienst Mitglied das sein Geld jetzt als Söldner verdient. Glauben Sie mir, davon gibt es reichlich”.
Während für Prof.-Dr.-Kersh eine Welt zusammenbricht, berichten die Medien weltweit über diesen Zwischenfall. Diese Mission, sein Name und seine Reputation wird für immer und ewig mit den rätselhaften “Arava-Morden” in Verbindung stehen. Doch in Anbetracht der vergeudeten Menschenleben erscheint das dem Professor nahezu belanglos.
Doch die Morde wecken auch das Interesse eines anderen Mannes. Am anderen Ende der Welt liest ein mysteriöser Mann in Buenos Aires die Tageszeitung. Er sitzt in einem Café und genießt seinen Espresso zu lateinamerikanischen Klängen. Als er im Bildschirm hinter sich an der Theke im Frühstücksfernsehen von den Morden und dem Diebstahl hört. Der Mann dreht sich um. Sein Gesicht ist Finster, gezeichnet von Schmerz und Kämpfen. Neugierig wirft er seine Blicke auf die eingeblendeten Bilder des gestohlenen Dolches der den Journalisten unzählige Fragen aufgibt. Er lächelt und knallt mit offener Hand ein paar Münzen auf den Tisch. Dann verlässt er das Lokal.
Kapitel 3 - Der Ruf des Ordens (Gegenwart)
“Mein Fürst, meine Fürstin, ich wünsche Ihnen einen erfolgreiche Nacht”- sprach das Sklavenblut am Eingangstor der Bolschakows. Nicolai und Mila Bolschakow gehen noch nach hunderten von Jahren gerne und regelmäßig gemeinsam auf die Jagd. Nötig hätten sie es gewiss nicht. Sie könnten sich auf den Lorbeeren dessen ausruhen, was sie sich in den letzten fast 100 Jahren aufgebaut haben.
Sehr viel Zeit ist vergangen seitdem der Moskau-Clan sich im Zuge der Oktoberrevolution auflöste-, nach Amerika floh- und sich neu gründete. Als sie 1918 in Philadelphia ankamen, galt diese Stadt als die am schnellsten wachsende Metropole in den USA. Und das war sie auch. Zu ihrer Hochzeit in den 1950er Jahren beherbergte die Stadt mehr als 2.000.000 Menschen. Und ein paar Vampire.
Nicolai, Mila, sowie die Kinder Nadja und Iwan siedelten sich zusammen mit den übriggebliebenen Halbblutlern Dimitri und Anton in Philadelphia an. Zunächst lebten sie in einem angemieteten Haus in der Stadt. Schließlich fand Mila durch einen reichen Bankier der ihr zum Opfer fiel, ein Herrenhaus am Rande der Stadt. Ein malerisches großes, rotes Backsteingebäude mit Nebenhaus und Garage im Neu-Englischen Stil. Mit großer Gartenanlage, umsäumt von hohen Bäumen inmitten einer ruhigen und vornehmen Villengegend. Hier lässt es sich aushalten und unbeschwert leben.
Sie gründeten einen neuen Clan. Er wurde bekannt als Rusvania-Clan. Und mittlerweile gehören ihm ganze 87 Vampire an. Nicolai ist als Fürst das einzige Reinblut. Iwan und Nadja sind als seine Kinder Vollblutler. Mila hingegen ist ein Halbblut, genauso wie 49 weitere Clan-Mitglieder. Dazu gesellen sich 30 Sklavenblutler.
Der Fürst und seine Frau gehen heute zum Ballett. Als sie noch menschlich war, war Mila schließlich selbst Tänzerin. Und die Verdammnis hatte ihre Liebe zum Tanzen nie geschmälert. Im Gegenteil, nur allzu gerne tanzte sie. Ob mit, oder ohne ihren Mann. Eine russische Ballett-Gruppe ist in der Stadt. Sie führen “Der Nussknacker” im Lewis-Theater in der Altstadt auf. In der Originalversion von Tschaikowski. Nicolai und Mila freuen sich seit Wochen auf diesen Abend.
Zuerst werden sie die Vorstellung genießen, den Tanz, die Musik, den Gesang. Den wunderbaren Klang der russischen Sprache. Sie werden in Erinnerungen schwelgen. Ein Stück ihrer Heimat findet heute einen Weg zurück zu ihnen und ihren Herzen. Und sie werden ebenso von russischem Blut trinken.
Es ist eine Nacht, ganz nach ihrem Geschmack. Die laue Frühlingsluft umhüllt das Paar das wie ganz normale Menschen mit seinem Wagen vorfährt und den Schlüssel dem Parkservice übergibt. Gerade Vampire haben ein Auge für die schönen Dinge des Lebens. Nicolai lässt es sich nicht nehmen einen eleganten, dunkelbraunen Maserati zu fahren. Mila wandelt über den roten Teppich im Eingang des Theaters als wäre sie ein Filmstar. Und für Nicolai ist sie es. Sie sieht bezaubernd aus in ihrem Kleid. Es ist ein schulterfreies, smaragdgrünes Abendkleid. Mila trägt dazu wie immer Diamantschmuck und ihr wallendes, langes rotes Haar wirft einen königlichen Schatten auf ihr Antlitz.
Auch ihr Mann macht eine gute Figur. Im klassischen schwarzen Smoking betritt er das Foyer und begleitet seine Frau zu ihren Sitzplätzen. Sie haben sich einen Platz in den Logen gesichert. Gemeinsam sehen sie sich die perfekt inszenierte Aufführung an. Sie lauschen dem Gesang der alten Heimat und frönen sich am Bühnenbild und den leidenschaftlichen Tanzeinlagen. Mila´s Herz schlägt schneller und schneller je länger die Aufführung dauert. Ihr Puls rast und die pure Sehnsucht ist ihren Augen zu sehen. Nicolai kann ihren Herzschlag hören, er kann ihn förmlich spüren.
Auch sein Herz schlägt schneller. Das Stück macht ihm Freude. Und er genießt das Glück mit seiner Frau dort in der Loge zu verweilen und ihre Begeisterung zu fühlen. Kaum ist das Stück um das Mädchen Mascha zu ende, machen sich die beiden auf den Weg. Ihr erklärtes Ziel sind die Umkleidekabinen der Tänzerinnen.
Sie bleiben noch eine Weile in der Loge sitzen und warten bis der Großteil des Publikums das Theater verlassen hat. Dann begeben sie sich langsam, fast schon andächtig nach unten. Über Umwege gelangen sie zur Bühne. Von dort schreiten sie nach hinten in Richtung der Umkleidekabinen. Ein Mitarbeiter des Theaters hält sie an.
Mitarbeiter: “Entschuldigen Sie Sir. Aber Sie dürfen sich hier nicht aufhalten”.
Nicolai: “Doch wir dürfen uns hier aufhalten”.
Mitarbeiter: “Doch, Sie dürfen sich hier aufhalten”.
Nicolai: “Sie möchten sich einen Kaffee holen und im Foyer Platz nehmen”.
Mitarbeiter: “Ich möchte mir einen Kaffee holen und im Foyer Platz nehmen”.
Nicolais Blick ist hypnotisch. Er kann Menschen seinen Willen aufzwingen. Eine Fähigkeit die auch Vollblutler und Halbblutler beherrschen. Aber ihre Gedankenkontrolle ist nur von kurzer Dauer, flüchtig. Der Mitarbeiter des Theaters begibt sich ins Foyer und besorgt sich eine Tasse Kaffee. Dort wird er verweilen bis ihn schließlich die Polizei zurück in die Realität holt.
Mila und Nicolai betreten derweil die Umkleidekabine der Tänzerinnen. Es herrscht rege Freude unter der Truppe. Ihre Vorführung war ein voller Erfolg. Zusammen mit dem Choreographen möchten sie auf den Abend anstoßen. Nicolai läuft bedächtig durch die Reihen hübscher Mädchen. Er klatscht laut, mit langen Pausen in die Hände.
Nicolai: “Meine tiefste Hochachtung. Sie waren alle, ausnahmslos fantastisch”!
Choreograph: “Wer sind Sie”.
Nicolai: “Nennen Sie mich Nicolai. Das ist meine bezaubernde Frau, Ljudmila”.
Mila: “Wir sind Bewunderer aus der alten Heimat”.
Nicolai: “Möchten Sie uns nicht etwas zu trinken anbieten”?
Choreograph: “Ja. Ja, natürlich. Feiern Sie mit uns, trinken Sie mit uns”.
Der ahnungslose Choreograph lächelt das Fürstenpaar an. Er weiß nicht das alle im Raum bereits Nicolais Bann unterliegen. Der Wodka fließt in Strömen. Das Ensemble feiert mit seinen Besuchern. Glas um Glas verschwindet in den durstigen Kehlen der Tänzerinnen. Alles was die Ballerinas und ihr Choreograph sehen und wahrnehmen sind Wodkagläser die sich immer wieder leeren und füllen. Sie lachen, singen und unterhalten sich mit ihren mysteriösen Verehrern. Doch in Wahrheit trinken Nicolai und Mila keinen Wodka. Längst trinken sie vom Blut der Tänzerinnen.
Sie genießen ihr Mahl. Sie zelebrieren ihren Genuss regelrecht. Nicolai verfügt über mächtige Reißzähne denen er seinen Opfern mit Freude in den Hals bohrt. Und Mila steht ihm in der Freude zu töten nicht nach. Für sie ist es ein Festmahl aus der alten Heimat. Ihre Augen färben sich braun-gelb. Schimmernd wie Bernstein leuchten und stechen sie hervor sobald die Blutgier sie übermannt. Doch dem Anlass entsprechend soll es heute etwas kultivierter ablaufen.
Deshalb beißen sie ihren Opfern in die Pulsadern. Dann lassen sie das frische Blut aus dem aufgerissenen Fleisch in das edle Kristall Tropfen aus dem das Ensemble normalerweise seinen Wodka trinkt.
Schluck für Schluck, Glas für Glas, rinnt der kostbare rote Saft ihre Kehlen hinab. Das liebliche Lebenselixier erquickt sie mit neuer Kraft. Es schmeckt metallisch, aber süßlich. Jedes Mal wenn sie von guten, nahrhaften Blut kosten durchströmt sie eine neue Energie die sie enthusiastisch werden lässt. Sie erfüllt sie mit Freude, Frieden und Leidenschaft.
Während Nicolai und Mila ein paar der Tänzerinnen ausbluten lassen und ihnen ihre Lebenskraft nehmen, beginnen sie sich zu küssen. Das Blut das sie aufnehmen macht sie euphorisch. Ihre blutigen Zungen liebkosen sich gegenseitig und beflügeln sie in Ekstase. Gegenseitig lecken sie sich das Blut von den Zähnen. Und noch während die ausgebluteten Leiber um sie herum sterben, lieben sich der Fürst und die Fürstin in der Umkleidekabine zwischen den noch lebenden Menschen die nichts von der Realität um sich herum mitbekommen.
Nicolai ist ein stürmischer Liebhaber. Ein sehr dominanter Mann. Er streift Milas Kleid von ihrem Oberkörper um von ihren Brüsten zu kosten. Mila hat einen üppigen Busen, den Nicolai gerne verwöhnt. Und nachdem er ihren Busen liebkost hat lüftet Nicolai Milas Rock und öffnet seine Hose. Mit einem festen Stoß dringt der Fürst in seine Fürstin ein und macht sie sich zwischen den ahnungslos feiernden Menschen zu eigen. Das Fürstenpaar gibt sich seiner Lust hin, ungeachtet der Toten um sie herum. Sie laben sich an ihren Körpern und dem Blut der Menschen das sie umgibt.
Nachdem Nicolai und Mila mit ihrem Liebesspiel fertig sind, überkommt Mila eine Idee. Es wäre doch Verschwendung dieses gute Blut einfach ziehen zu lassen. Nicolai lässt den Choreographen losziehen. Er soll ein leeres Gefäß besorgen. Und tatsächlich, er kommt wenige Minuten später mit einer Wassergallone zurück.
Es mag zwar nicht elegant aussehen. Doch es erfüllt seinen Zweck. Nicolai und Mila lassen das Blut mehrer Tänzerinnen ab und in die Gallone fließen. Das wertvolle Gut sammelt sich zu einem köstlichen, verführerischen Gemisch. Sieben Tänzerinnen haben ihr Leben zum Wohle des Fürstenpaares gelassen. Doch was geschehen ist, wird das übrige Ensemble erst morgen feststellen. Und selbst dann werden sie keine Erinnerung daran haben. Bestenfalls werden sie in ihren Träumen von einzelnen Fragmenten heimgesucht.
Zufrieden und glücklich verlassen Nicolai und Mila das Theater. Sie suchen den freundlichen, jungen Mann vom Parkservice auf. Kurz darauf sitzen sie in Nicolais Maserati, die Gallone voll Blut im Kofferraum und fahren nach Hause. Es war eine aufregende Nacht, ein voller Erfolg. Das Vampir-Paar zeigt keinerlei Reue, sie versprühen die pure Freude.
Nicolai: “Ich hoffe der Abend hat dir ebenso gut gefallen wie mir mein Stern”.
Mila: “Ja, das hat er. Das hast du wunderbar ausgesucht”.
Nicolai: “Rhmm, das freut mich sehr”.
Mila: “Deshalb liebe ich dich so mein Mondlicht”.
Nicolai: “Ich liebe dich auch mein Stern”.
Mila: “Welches der Mädchen hat dir am besten geschmeckt”?
Nicolai: “Sag du zuerst”.
Mila: “Nein, ich habe zuerst gefragt”.
Nicolai: “Aber ich bin dein Fürst”.
Mila: “Und ich bin das Weib das ihm in den Nacken beißt wenn er frech wird”.
Nicolai: “Die schwarzhaarige, die kräftige”.
Mila: “Ja, die war gut. Lieblich und rein zugleich, nicht wahr”?
Nicolai: “Ja. So war es”.
Mila: “Mir hat die kleine blonde am besten gemundet. Ihr Blut war stark, voller Energie. Und voller Sünde”.
Nicolai: “Dir haben schlechte Menschen schon immer besser geschmeckt”.
Mila: “Ja, sie haben definitiv ihren Reiz”.
Nicolai: “Was für eine Nacht. Ist es nicht ein Jammer was aus dieser Stadt geworden ist”?
Mila: “Ja. Hier hat sich so viel geändert. In welcher Hinsicht meinst du das mein Mondlicht”.
Nicolai: “Die Menschen hier. Sie sind fett geworden und hässlich. Ihr Blut schmeckt fad und faulig. Und überall diese Neger”.
Mila: “Am schlimmsten finde ich die kranken. Und die Drogensüchtigen”.
Nicolai: “Dimitri hat letzte Woche eine Frau gebissen. Er hat sie nicht überprüft. Und ehe er sich versah, war er voll auf Drogen”.
Mila: “Wie furchtbar, was ist dann passiert”?
Nicolai: “Er eilte nach Hause. Iwan hat ihn in die Zellen gesperrt, bis er wir bei klarem Verstand war”.
Mila: “Iwan ist ein guter Junge”.
Nicolai: “Ja, das ist er”.
Mila: “So stark und pflichtbewusst wie sein Vater”.
Nicolai: “Und so dickköpfig wie seine Mutter”.
Mila: “Diese Zeit ist so dekadent Nicolai”.
Mila und Nicolai kehren zurück zu ihrem Anwesen. Das Sklavenblut am Tor ebnet ihnen den Weg. Gemächlich parkt der Fürst seinen Luxuswagen in der Garage. Am Hauseingang erwartet sie dort Anton. Dimitri und Anton gehören als Halbblutler der mittleren Kaste des Clans an. Doch haben die beiden als Überlebende von Moskau eine Sonderstellung. Mit finsterer Miene begrüßt er das Herrscherpaar.
Anton: “Mein Fürst, meine Fürstin”.
Mila: “Anton. Was grämt dich so”?
Anton: “Dimitri bittet euch zu sehen Nicolai”.
Nicolai: “Das klingt ja sehr wichtig”.
Mila: “Ist etwas passiert”?
Anton: “Nichts von Bedeutung. Das hoffe ich jedenfalls”.
Nicolai: “Schick ihn in den Salon”.
Anton: “Ja mein Fürst”.
In einem der hinteren Zimmer des Erdgeschosses hat sich Nicolai ein Arbeitszimmer eingerichtet. Einen Salon wir es nennt. Dort stehen riesige Regale, voll mit Büchern. Es sind tausende von Büchern. Wer ewig lebt hat viel Zeit zum Lesen. Oft schließt er nachts die Vorhänge im Salon.
Dann bleibt er für Stunden allein im abgedunkelten Raum sitzen und liest in seinen Büchern. Als Kostja noch ein Kind war, las er ihm aus seinen alten Büchern im alten Palais vor.
Doch es ist keine Bibliothek. Große, schwere, braune Ledermöbel zieren das Interieur. Damit einher geht ein riesiger Schreibtisch. Selbst eine kleine Bar ist integriert. Sie ist bestückt mit feinstem Blut aus aller Welt.
Nicolai steht an der Bar und schenkt sich ein Glas Blut ein. Es ist ein edler Tropfen, aus längst vergangener Zeit. Es ist eine Flasche aus den 1950er Jahren. Reinstes Neu-Englisches Blut. Nicolai und Mila haben sich einen beachtlichen Blutkeller aufgebaut. Einen solchen Keller hatten sie bereits in Russland. Doch mussten sie ihn damals zurücklassen. Einer der Vorzüge der neuen Welt, war seit jeher das Blut der Einwanderer.
Früher war Philadelphia voll von ihnen. Menschen aller Nationalitäten strömten in die USA. Iren, Deutsche, Italiener, Franzosen, Spanier, Skandinavier, Niederländer, Griechen und Osteuropäer. Hin und wieder gönnte sich Nicolai auch Asiaten und Afrikaner. Oder Blut aus dem Nahen Osten. Das Blut von heute ist ihm zum Teil zu wieder. Zu viele Mischblütler. Fade und blass im Geschmack. Er ist ein Gourmet und bevorzugt reines Blut.
Und als er das Blut aus dem Glas schmeckt kommen die Erinnerungen zurück. Das Opfer war ein junger Mann. Mit braunen Haaren und blauen Augen. Er stammt aus Maine und besuchte die Universität in Philadelphia. Nicolai griff ihn während eines Eishockeyspiels auf. Irgendwann im Spätherbst 1956. So steht es zumindest auf der Flasche. Nicolai wird aus seinen Erinnerungen geweckt. Es klopft am Türrahmen.
Dimitri steht in der Tür. An der Hand hält er einen kleinen Jungen. Er ist ganz bleich im Gesicht. Mit pechschwarzen Haaren und blauen Augen.
Dimitri: “Mein Fürst”.
Nicolai: “Dimitri, tritt ein. Kann ich dir ein Glas Blut anbieten? Neu-Englisch, Ernte 1956”.
Dimitri: “Nein Danke. Nicolai, ich muss mit euch sprechen”.
Nicolai: “Wer ist dieses Kind”?
Dimitri: “Sein Name ist Viktor”.
Nicolai: “Viktor? Was macht Viktor hier”?
Dimitri: “Ich habe seine Mutter getötet”.
Nicolai: “Und”?
Dimitri: “Er versteckte sich im Schrank. Ich habe ihn erst nicht bemerkt”.
Nicolai: “Warum hast du ihn nicht getötet, warum lebt der Junge noch”?
Dimitri: “Es erschien mir nicht richtig mein Fürst”.
Nicolai: “Nicht richtig? Was soll das heißen”?
Dimitri: “Nun, er, er ist von russischem Blut. Ich habe ihn zu einem Sklavenblut gemacht”.
Nicolai: “Du armer Tor, er ist viel zu jung für uns. Wie alt ist er, 9, 10”?
Dimitri: “Er ist 11”.
Nicolai: “11. Pahh, du machst ein Kleinkind zum Sklavenblut, du Narr”!
Dimitri: “Ich habe gehofft ihr würdet ihn zum Halbblut machen”.
Nicolai: “Und ihn verdammen bis in alle Ewigkeit”.
Dimitri: “Gebt ihn mir als Bruder, ich kümmere mich um ihn. Wenn es sein muss, bis in alle Ewigkeit”.
Kaum hat Dimitri die Worte gesprochen, spürt er die mächtige Hand des Fürsten um seine Kehle. Er ist um ein vielfaches schneller und Stärker als die Mischblutler die unter ihm in der Hierarchie stehen. Er drückt Dimitri die Kehle zu und zwingt ihn mit einer Hand auf die Knie. Sein schulterlanges, blondes Haar fällt unwillkürlich über seine Wangen. Seine stechend grünen Augen färben sich rot vor Zorn. Dimitris Augen schwellen an und treten hervor. Nicolai drückt so fest an seiner Kehle das einige Adern in Dimitris Augen platzen. Das Blut quillt aus ihnen empor. Ebenso an Nicolais Finger die sich durch die Haut in Dimitris Fleisch bohren.
Nicolai: “Du weißt nichts über die Ewigkeit du Narr, Dimitri”!
Dimitri: “Mein Fürst”!
Mila: “мой лунный свет (mein Mondlicht). Beruhige dich! Was ist hier los”?
Nur die liebliche Stimme seiner Frau scheint den Vampirfürsten beruhigen zu können. Seine Hand lässt ab von Dimitri. Der gescholtene bekommt kaum Luft. Er muss sich erst einmal sammeln.
Nicolai: “Dieser Narr hat einen Knaben mitgebracht. Er hat ihn zum Sklavenblut gemacht”.
Mila: “Dimitri, das hättest du nicht tun sollen”.
Dimitri: “Es tut mir leid meine Fürstin. Aber er erinnerte mich an meinen eigenen Sohn. Und ihr wisst, wir können keine Kinder zeugen”.
Nicolai: “Du hast ein unschuldiges Kind verdammt du Dummkopf. Du kennst unsere Regeln. Verwandle niemals ein Kind”.
Mila: “Was wirst du jetzt tun mein Geliebter”?
Nicolai: “Er wollte einen Sohn. Nun hat er einen. Du wirst ihn füttern, ihn waschen und unterrichten. Du wirst dich um ihn kümmern und dafür sorgen das er ein wertvolles Mitglied unseres Clans wird”.
Dimitri: “Das werde ich Nicolai”.
Nicolai: “Dein Schicksal, soll von nun an seines gebunden sein. Bis in alle Ewigkeit”.
Mila: “Wirst du ihn zum Halbblut machen mein Mondlicht”?
Nicolai: “Nicht jetzt. Erst wenn er alt genug ist. Wenn er ausgewachsen ist. Ich werde das keinem Kind antun”.
Mila geht auf den verschreckten Jungen zu. Sie beugt sich zu ihm herunter. Ljudmila hat ein großes Herz. Sie liebt Kinder über alles. Und nur allzu gerne hätte sie wieder ein Kinderlachen im Haus. Auch wenn Nicolai nicht begeistert davon ist.
Mila: “Wie heißt du kleiner Mann”.
Viktor: “Ich heiße Viktor”.
Mila: “Vitja. Sei willkommen”.
Viktor: “Ich will zu meiner Mama”!
Mila: “Das geht nicht Vitja. Deine Mama ist tot. Aber du hast jetzt einen neuen Papa, Dimitri”.
Viktor: “Dimitri”?
Mila: “Ja. Er wird sich jetzt um dich kümmern. Wir werden uns alle um dich kümmern. Du kannst immer zu mir kommen wenn du magst”.
Dimitri: “Danke meine Fürstin”.
Mila: “Nun geht. Bereite ihm ein Bett vor. Er schläft ab nun bei dir”.
Dimitri und Vitja verlassen den Salon. Nicolai und Mila diskutieren noch eine Weile über Dimitris Vorgehen. Natürlich kann er Dimitri verstehen. Nur allzu gut sogar. Aber er weiß welche Gefahren diese Zieh-Vaterschaft für Dimitri bereithält.
Nachdenklich blickt er zum Fenster hinaus. Auf die schaurig-schönen, majestätischen Bäume die sein Anwesen umgeben. “Komm ins Bett Liebster, der Morgen graut bereits”- ruft Mila ihrem Gatten zu. Und er folgt ihr in die Gruft. Dort schlafen sie gemeinsam in einem großen Sarg aus edlem Holz. Daneben stehen die Särge von Nadja und Iwan.
Und während die Sonne ihre grässliche Morgenröte verkündet bettet sich das Fürstenpaar zur Ruhe.
Kapitel 4 - Ich sehe deine Sünden (Vergangenheit)
Prag, Oktober 2005. In einer kühlen Nacht spaziert ein Mann durch das Rotlichtviertel der tschechischen Hauptstadt. Er sucht Zerstreuung, Ablenkung. Sein Beruf ist hart, gefährlich und mental belastend. Alles was er heute will, ist zu vergessen wer er ist. Und was er ist.
Mehrere Stunden saß er in einer schmierigen, billigen, Tittenbar. Ein Laden ohne Stil, ohne Klasse. Eine Bar nach seinem Geschmack. Doch das reicht ihm heute nicht. Also machte er sich auf um in den Laufhäusern der Straße vor ihm nach einer Prostituierten zu suchen. Haus für Haus lief er ab. Auf der Suche nach dem Besonderen. Alles was er heute will ist sich das Hirn rausvögeln. Ein bisschen Sex, schmutziger Sex. Er will Lust spüren, Leidenschaft. Er will spüren das er noch lebt. Aber er konnte nicht finden was er suchte. Sein Geschmack ist sehr speziell.
Von links und rechts umgarnen ihn die billigen Huren. Asiatische Mädchen, überwiegend aus Thailand und Vietnam. Afrikanische Frauen, schwarz wie die Nacht mit leuchtend weißen Zähnen und großen Titten. Und slawische Mädchen, aus Moldawien, Georgien und Weißrussland. Manche der schönen und weniger schönen Damen warten mit einem gewissen Extra zwischen den Beinen auf. Auch von dieser Verführung hat er in der Vergangenheit bereits gekostet.
Sie machen dem jungen Mann eindeutige Avancen. Er ist jung, sieht gut aus und hat eine sportliche Figur. Er ist eine Willkommene Abwechslung zum üblichen Klientel. Jede von ihnen würde diesen Mann gerne als Kunden gewinnen. Müssen sich die Damen doch sonst mit Bierbäuchigen Schweinen herumschlagen die allzu oft die Zeche prellen wollen. Obwohl er nicht findet was er eigentlich sucht, betritt er eines der Zimmer.
Eine füllige schwarze Frau gewinnt heute seine Gunst für sich. Schnell werden sich die Hure und der mysteriöse Freier einig. Sie nennt sich Jade und behauptet aus Jamaika zu kommen. Doch das tut sie nicht, das wissen beide genau. Es liegt auf der Hand das Jade eigentlich aus Afrika kommt. Woher genau ist dem jungen Mann egal. Vermutlich ist sie auch nicht freiwillig hier. Er tröstet sein Gewissen in dem er sich einredet ein Highlight für diese Hure zu sein.
Jade: “Wie heißt du Süßer”?
Dario: “Die Leute nennen mich Dario”.
Jade: “Wo kommst du her Schätzchen”?
Dario: “Mal von hier, mal von dort”.
Jade: “Das macht überhaupt nichts. Ich komme auch von hier und dort”.
Dario: “Ich komme aus Gilan”.
Jade: “Wo liegt das, Gilan”.
Dario: “Das ist nicht weiter wichtig”.
Dario und Jade überspringen den üblichen Small-Talk. Sie einigen sich auf einen Preis von 50,00 €. Jade gehört eine volle Stunde lang nur ihm alleine, so oft er will und kann in dieser Zeit. Er drückt ihr den vereinbarten Preis in die Hand. Für die nächste Stunde ist Jade seine liebevolle Freundin. Für eine Stunde ist sie ihm nahe und schenkt ihm so viel Liebe wie sie nur kann. Und auch wenn Jade nicht das war was er suchte, so kann sie ihm doch eine schöne Stunde bereiten und seine Gedanken zerstreuen.
Jade und Dario tasten sich zum Kennenlernen erst mal im Stehen ab. Dario hat sich völlig ausgezogen. Sie streicheln sich gegenseitig. Jade tastet Darios Gemächt ab. Und sie ist beeindruckt von seiner Ausstattung. Dario genießt ihre Hände an seinem Schritt. Küssen möchte er die Hure nicht. Aber er liebkost ihre großen schokobraunen Möpse.
Dann legen sie sich auf das knarrende Bett. Jade verwöhnt ihren Freier mit dem Mund. Und Dario erfreut sich an ihren Lippen die sich um seinen Schwanz schmiegen. Jade ist sehr leidenschaftlich und mit ihren großen samtigen Lippen hat sie bis jetzt noch jeden Mann um den Verstand gebracht. Doch Dario möchte noch mehr, wesentlich mehr. So soll es nicht enden.
Dario legt die exotische Schönheit auf den Rücken und streift sich das Kondom über das sie ihm gegeben hat. Behutsam dringt Dario tief in Jades Liebestempel ein. Sein Phallus füllt die feuchte Spalte der Dirne völlig aus. Wie ein wilder Stier verlustiert sich Dario zwischen ihren Beinen. So lange bis er schließlich zum Orgasmus kommt. Er ergötzt sich an Jades Stöhnen und freut sich auf die zweite Runde.
Nachdem Dario Jade insgesamt 3 Mal beglückt hat, ist die Zeit schlussendlich abgelaufen. Freundschaftlich verabschieden sie sich an der Tür. Dann kehrt Dario zurück auf die Straße. Auf die dunklen, schummrig beleuchteten Prager Straßen. Die Häuserfassaden geben einen schäbigen, traurigen Anblick ab in den einschlägigen Prostitutionsgassen. Hier verläuft der Straßenstrich. Abgewrackte alte Frauen und frisch verschleppte junge Mädchen bieten sich hier ekelhaften alten Säcken zu Dumpingpreisen an. Am liebsten würden die Stadtväter das alles niederreißen und die Huren aus der goldenen Stadt verbannen. Doch so leicht ist das nicht.
Dario schlendert über das beschädigte, alte Kopfsteinpflaster in den Nebenstraßen. Vorbei an zwielichtigen Spelunken und herumlungernden Versagern und Taugenichtsen. Er ist auf den Weg ins Hotel. Einer kleinen schäbigen Absteige. Dario legt großen Wert darauf unerkannt zu reisen. Unsichtbar zu sein. Doch das klappt nicht immer so reibungslos wie er sich das wünscht.
Als er die Felic-Gasse entlang schlendert bemerkt er Schritte hinter sich. Sie sind auffällig. Denn sie sind gewollt leise. Dario lässt sich nicht anmerken das er seinen Verfolger entdeckt hat. Er nimmt einen anderen Weg, weg von seinem Hotel. Er biegt ein paar Mal ab, bis er sich in einer scheinbar ruhigen, gottverlassenen Seitenstraße befindet. Unbemerkt greift Dario unter seine Lederjacke.
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