Cilt 30 sayfalar
Kitap hakkında
Wenn Du zum ersten Mal von Zoigl hörst, denkst Du vielleicht einfach nur an ein weiteres Bier. Vielleicht sogar an ein regionales, handgemachtes, «besonderes» – aber letztlich doch: Bier. Doch halt mal kurz inne. Denn Zoigl ist mehr als das. Viel mehr. Es ist nicht einfach ein Getränk, das man irgendwo bestellt und konsumiert. Es ist ein Gefühl, ein Stück gelebte Geschichte, ein soziales Ereignis, eine Tradition, die tief in der Region verwurzelt ist.
Wenn Du durch Orte wie Windischeschenbach, Neuhaus, Falkenberg oder Mitterteich schlenderst, kannst Du es sehen: den Zoiglstern an alten Häuserfassaden. Kein Werbeschild, kein modernes Logo – sondern ein echtes Symbol. Hängt dieser Stern draußen, dann weißt Du: Hier wird ausgeschenkt. Heute ist Zoigl-Zeit. Und plötzlich öffnet sich eine Tür, nicht nur zu einer Gaststube, sondern zu einem Lebensgefühl.
Zoigl ist ein Kommunbier – gebraut im kommunalen Brauhaus, das von mehreren Familien gemeinsam genutzt wird. Nicht industriell, nicht rund um die Uhr verfügbar. Sondern nur zu bestimmten Zeiten, nur in bestimmten Häusern, nur dann, wenn der Stern hängt. Und genau das macht es so besonders: Es ist nicht jederzeit verfügbar – und genau deshalb so kostbar.
Wenn Du einen Zoigl trinkst, dann trinkst Du kein Produkt. Du trinkst ein Stück Handwerk, eine Tradition, die Generationen überdauert hat. Du schmeckst das ehrliche Brauen, das Verständnis für den richtigen Moment, das Vertrauen in alte Rezepte und neue Hände. Du sitzt vielleicht an einem Holztisch, mit Fremden, die schnell zu Bekannten werden, mit einer Brotzeit vor Dir und einem frisch gezapften Zoigl in der Hand – und Du merkst: Hier geht's nicht um Status, nicht um Etiketten oder Trends. Hier geht's um das Echte.