Kitabı oku: «Lieblingsplätze Bern», sayfa 2
3 »Tunz mer e Ligu Lehm«
Altstadt: Erkundung des Mattequartier
»Gib mir ein Stück Brot«, so lautet die Übersetzung der Titelzeile aus dem Mattenenglisch. Die Mätteler – die Bewohner am Aareufer – waren ursprünglich Leute wie Tagelöhner, Fischer, Fuhrmänner, die nicht dem Bürgerstand angehörten. Fremdarbeiter und Handelsleute brachten sprachliche und kulturelle Einflüsse aus dem Französischen, dem Jiddischen, dem Jenischen. So entstand eine Sprache, die sich klar vom Stadtberndeutsch der gehobenen Schicht unterschied – das Mattenenglisch.
Das Mattequartier direkt am Aareufer ist vom restlichen Stadtgebiet deutlich abgetrennt. Sie sollten es unbedingt besuchen. Viele Geschichten und Gerüchte kursieren über dessen Vergangenheit. So soll auch ein Goldfass verborgen im Boden versteckt sein. Aber wo? An der Schifflaube Nr. 34 jedenfalls nicht. Dort ist nämlich eine Platte im Boden verlegt mit der Aufschrift »Lehe ische ds’Issfe itme ide ludgeicklischte idne irve-ibegre!«, was auf gut Deutsch so viel heißt wie: »Hier ist das Fass mit den Goldstückchen nicht vergraben!« Die Geschichte vom Goldfass erinnert an die Zeit nach 1798, als Bern von den napoleonischen Truppen besetzt war. Der französische Kaiser hatte es auf den Berner Staatsschatz und weitere Kostbarkeiten abgesehen, um die geplanten Feldzüge finanzieren zu können. In der Matte gab es zahlreiche bekannte Goldschmiede. Zum Schutz vor Dieben versteckten sie ihre Güter in einem Fass und sollen es hier vergraben haben. Wer heute durch die Matte flaniert, findet also kein Gold, dafür die erwähnte Platte mit dem geheimnisvollen Text. Lesen Sie die Inschrift laut. So kommen Sie in Kontakt mit dem Mattenenglisch. Steigen Sie über die mit Schindeln überdachte Holztreppe von der Nydeggbrücke direkt in die Matte. Der Weg unter den niedrigen Bogenlauben bis zum Restaurant Zähringer mit seinem lauschigen Gärtchen und mit dem Mattenlift hoch zur Münsterplattform eröffnet Ihnen eine spezielle Perspektive auf Bern. Kurz vor dem Zähringerplatz findet sich die kleine Buchhandlung Einfach Lesen von Rosemarie Bernasconi. Dort werden auch Postkarten und Geschenkartikel verkauft.
Das Restaurant Zähringer ist eines der wenigen Lokale, die in unmittelbarer Nähe zur Aare liegen – zu groß war früher die Gefahr von Überschwemmungen. Aber nicht Wasser hat dem Lokal geschadet sondern ein Brand. Im neu renovierten Restaurant bewirten Sie Gaston Zeiter und sein Team (www.restaurant-zaehringer.ch).
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Mattelift im Mattequartier
Verbindung zur Münsterplattform
Badgasse
3011 Bern
031 336 69 69
Buchhandlung Einfach Lesen
Schifflaube 50
3011 Bern
079 41 09 133
4 Schenkt man sich Rosen …
Altstadt: Rosengarten mit Restaurant
Kennen Sie den Duft von Christian Dior oder das sanfte Rouge von Gina Lollobrigida, wünschen Sie ein Stelldichein mit der Christel von der Post oder gar einen Nachmittagstee mit Kleopatra? Möchten Sie all diesen Promis in ganz ungezwungener Form begegnen? Im Rosengarten der Stadt Bern ist das möglich. Von der prächtigen Gartenanlage mit einem Restaurant und gedeckter Aussichtsterrasse aus genießen Sie zudem den wohl eindrucksvollsten Ausblick über die Dächer der Altstadt und auf die Aareschlaufe.
Ein Spaziergang durch den Rosengarten ist auch ein Wandeln durch seine Geschichte. Bis ins 19. Jahrhundert war Rosengarten die Bezeichnung für einen Friedhof. In Bern war dies von 1765 bis 1877 auch der Fall. 1913 wurde das Gelände in eine öffentliche Parkanlage umgewandelt, und seit 1917 werden hier Rosen gezüchtet. Mittlerweile treffen Sie auf über 220 verschiedene Rosen, mit all ihren prominenten Namen, auf 200 Iris- und rund 30 Rhododendronarten. 60 Lindenbäume säumen seit 1997 die gepflegte Kreuzallee, spenden an warmen Sommertagen kühlenden Schatten und verbreiten zusammen mit vielen Duftrosen einen süßlich verführerischen Blütenduft. Die Linde gilt bekanntlich als Baum der Liebe. Rosen werden ebenso als Blumen der Liebe geschenkt. Wer möchte da nicht schon mal im Paradies der Liebe wandeln?
Zurück in die Realität: Der Rosengarten ist jener Ort Berns, wo Sie die wohl einmalige und eindrücklichste Sicht über die Dächer der Stadt vorfinden. Da ist es kaum erstaunlich, dass Sie im gepflegten Restaurant nicht nur auf Gäste, sondern vor allem auf Bernerinnen und Berner stoßen, denn auch sie lieben diesen Ort. Für Familien mit Kindern ist er eine Oase der Erholung, schließlich können sich die Kleinsten auf dem großen Kinderspielplatz oder den großzügigen Rasenflächen austoben. Den Rosengarten erreichen Sie zu Fuß vom Bärenpark her oder mit der Buslinie Nr. 10 Richtung Ostermundigen. Parkplätze für den Individualverkehr sind kaum vorhanden.
Treten Sie ein in den Lese- und Spielpavillon. Der kleine Innenhof lädt zum Verweilen ein. Leihen Sie sich ein Buch aus, vergessen Sie den Alltagsstress. Jeremias Gotthelf würde sich, wäre er in Fleisch und Blut und nicht als Bronze-Büste anwesend, sicher gerne für ein Gespräch zu Ihnen setzen.
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Restaurant Rosengarten
Alter Aargauerstalden 31b
3006 Bern
031 331 32 06
5 Die etwas andere Erkundungstour
Altstadt: Stadtrundgang mit dem Stattland-Verein
Bei StattLand ist manches anders: Ein Häuserblock aus den 1950er-Jahren kann ins Zentrum des Interesses rücken und nicht nur Touristen, sondern vor allem Berner und Bernerinnen gehen auf Entdeckungsreise in der eigenen Stadt. Der Verein bietet thematisch inszenierte Rundgänge durch Bern an, die den Blick schärfen für die nur scheinbar gewöhnlichen Seiten der Gemeinde, die sonst verborgen bleiben. Sie erlauben einen Blick in Winkel der Altstadt und in die Entwicklung der Quartiere: Weshalb Bern auf Wein gebaut ist und warum die Mätteler Mattenenglisch sprechen. Wo Königin Bertha ihre Forellen züchtete und was sich im Häxehüsli versteckt. Wie eine Großfürstin Hof hält und wo ein Berner Troubadour sonntags Boule spielt.
StattLand lädt Sie ein, auf seinen »etwas anderen Stadtrundgängen« Geschichte und Gegenwart der Stadt Bern zu erwandern, Ihren Blick in den Gassen schweifen und verweilen zu lassen, Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten und in kleinen Details große Zusammenhänge zu entdecken. Spüren Sie verschiedenen Themen und Personen nach, erfahren Sie auf eingängige, sinnliche Weise, was sich hinter den Berner Fassaden versteckt, und eröffnen Sie sich damit eine andere Perspektive auf Bern. Seit gut 20 Jahren entwickelt StattLand für Sie Rundgänge, die laufend aktualisiert werden. Die Rundgangleitenden werden meistens von Schauspielenden begleitet, die als Verkörperung historischer Persönlichkeiten das Erzählte beleben und Ihnen so ein vertieftes Bild von Ereignissen und Entwicklungen vermitteln. Neben diesen Inszenierungen bieten die Rundgänge weitere erlebnisorientierte und künstlerische Elemente. Durch die Auseinandersetzung mit den Inhalten an Ort und Stelle wird der öffentliche Raum direkt zum Ort des Geschehens und Erlebens, sei es bei der Stadtführung Ein Berner namens Matter zum berühmtesten Värslischmied der Schweiz, bei Bern top secret unterwegs zu Agentengeheimnissen oder beim Rundgang Bern kulinarisch zu den Tafelfreuden in Sandsteingebäuden.
Einstein in Bern heißt einer der Rundgänge, den man durch einen Besuch des Einstein-Hauses an der Kramgasse 49 (ehemaliger Wohnort) oder der umfangreichen Einstein-Ausstellung im Bernischen Historischen Museum (Lebensweg und Erkenntnisse) ergänzen kann.
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Rundgang mit dem Verein StattLand
Sulgenbachstrasse 10
3007 Bern
031 3711017
6 Einkaufen bei jedem Wetter
Altstadt: Gassen-Einkauf in den Passagen und Arkaden
»Sie ist die Schönste, die wir je gesehen haben.« So das Lob von Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief an seine Freundin Charlotte von Stein, als er im Jahre 1779 Bern besuchte. Bern ist nicht nur die »Schönste«, Bern hat mit seinen über 6 Kilometer langen Arkaden und den 14 Passagen die längste gedeckte Einkaufspromenade Europas. Die Arkaden, in Bern nennt man sie Lauben, und die mit Glasdächern geschützten Passagen eignen sich hervorragend für unbeschwertes Flanieren und Shoppen in historischer Stadtkulisse.
Den Regenschirm können Sie zum Einkaufen und Spazieren durch Berns Altstadt getrost zu Hause lassen. Vom Bahnhofplatz, überdeckt mit einem modernen Baldachin, steigen Sie direkt ein in die Arkaden von Bern und können in der Laubenwelt bis hin zur Nydeggbrücke, in unmittelbarer Nähe vom Bärenpark, die Einkaufswelt genießen. Diese Laubengänge gehen auf die früheste Stadtentwicklung (1191) zurück und dienten bereits damals dem Schutz der Marktstände und Geschäfte. Die Kramgasse war – und ist wohl heute noch – die belebteste Handelsstraße. Die parallel verlaufenden Nebengassen sind weitgehend im urtümlichen Zustand geblieben und meist durch gedeckte Passagen mit Cafés, Bars und Einkaufsläden bequem erreichbar.
Wer die Stadt nicht unter den Lauben, sondern auf den kopfsteingepflasterten Gassen durchschlendert, wird sehr rasch auch die vielen Erker, die Zunfthäuser mit geschmückten Gewerbeschildern und die wunderschönen Figurenbrunnen aus dem 16. Jahrhundert bestaunen können. Im Sommer beeindrucken die vielen geraniengeschmückten Fensterfronten.
Ihren Sinn fürs Praktische bewiesen die Berner auch damit, dass sie die Unterwelt für ihre Zwecke nutzten. Unter jedem Haus bauten sie Gewölbekeller, um die Warenvorräte zu lagern. Heutzutage verbergen sie in den Kellern ganz andere Schätze. Steigt man die steilen Steintreppen hinunter, offenbart sich eine neue Welt. Im Untergrund befinden sich trendige und urchige Bars, Clubs, Theater, Kellerkinos und spezielle Modegeschäfte.
Genießen Sie Ihr Einkaufserlebnis unter den längsten wettergeschützten Einkaufspromenaden Europas in einem der zahlreichen Straßencafés. Die Gemütlichkeit der Berner holt Sie aus dem Alltagsstress heraus. Oder machen Sie einen Besuch im Rathaus von Bern.
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Gassen-Einkauf in den Passagen und Arkaden
Startpunkt: Bim Zytglogge
3011 Bern
Bern Tourismus
Tourist-Information im Bahnhof
Bahnhofplatz 10a
3011 Bern
031 328 12 12
7 Ein spätgotisches Wunderwerk
Altstadt: Münster
Das Berner Münster ist so etwas wie eine ewige Baustelle. Jedenfalls bekommt man als Bewohner der Stadt diesen Eindruck, denn um den Turm hängt seit Jahrzehnten eine Manschette aus Baugerüsten. Nur wenige Jahre waren dem Monument ohne diese Bauhilfen gegönnt. Die Münsterbauhütte hat immer etwas zu tun: Hier muss Sandstein ausgebessert, dort sollen Umweltschäden repariert werden, damit die Kirche wieder im ursprünglichen Glanz erstrahlt.
Das Berner Münster hat eine bewegte Baugeschichte hinter sich. Für die nach dem verheerenden Brand von 1405 neu errichtete Stadt musste eine größere Kirche gebaut werden. Anstelle der früheren Leutkirche legte man 1421 den Grundstein. Zu dieser Zeit befand sich auf dem heutigen Münsterplatz noch der Friedhof, der durch eine Aufschüttung und Befestigung der Aarehalde kurzzeitig auf die Plattform (1530 vollendet) verlegt werden konnte. Der Bau der Kirche wurde mit der Einwölbung des Mittelschiffs 1575 vorerst abgeschlossen. Wegen statischer Schwierigkeiten hat man die Spitze des Turms erst 1889–1893 ergänzt. Er erreicht nun eine Höhe von genau 101 Metern.
Das Münster ist die größte spätgotische Kirche der Schweiz, besitzt den zweitgrößten mittelalterlichen Glasfensterzyklus und ein handwerklich herausragendes hölzernes Chorgestühl. Ebenso berühmt ist das Westportal, das als eines der letzten gotischen mit einem umfassenden Bildprogramm gilt. In dessen Zentrum beeindruckt das Jüngste Gericht mit 171 Originalfiguren nach jahrzehntelanger Renovation in leuchtenden Farben. Die Wandmalereien von Verkündigung und Sündenfall (1501) stammen von einem Maler aus dem Umkreis der Nelkenmeister, die Bildhauerarbeiten der Klugen und Törichten Jungfrauen sowie weiterer Figuren sind Kopien. Die ursprünglichen Sandsteinskulpturen haben unter der Verwitterung stark gelitten und mussten ersetzt werden. Die Originale sind im Untergeschoss des Bernischen Historischen Museums zu bewundern, zusammen mit Figuren, die während der Reformation zerstört und als Bauschutt in der Plattform versenkt worden waren. Man hat sie 1986 bei Sanierungsarbeiten geborgen.
254 Treppenstufen führen zur unteren, noch einmal 90 Stufen zur oberen Galerie auf dem Münsterturm. Man steigt dabei an den beiden Geschossen mit den sieben Glocken vorbei.
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Berner Münster
Münsterplatz 1
3000 Bern
Infostelle Tourismus
Münsterplatz 1
3000 Bern 8
031 3120462
8 Vom Friedhof zur Freizeitparkanlage
Altstadt: Münsterplattform
An schönen Tagen trifft sich Jung und Alt auf der Münsterplattform, von den Bernern »Pläfe« genannt. Bis 1531 wurde sie als Kirchhof des im Bau befindlichen Münsters für Bestattungen genutzt, dann wurden die Stützmauern errichtet, und man gestaltete einen Park. Heute dient sie der Bevölkerung für Muße-, aber auch beschauliche Lesestunden.
Im Pavillon links werden Getränke, Eiscreme und Snacks verkauft, im Lese- und Spielpavillon rechts befindet sich im Sommerhalbjahr eine kleine Zweigstelle der Kornhausbibliothek. Dort gelangt man über eine Wendeltreppe in den Untergrund, wo man sich über den Aufbau der Münsterplattform informiert. Auch sieht man den Ort, an dem man 1986 bei Restaurationsarbeiten die Heiligenstatuen gefunden hat, die nach dem reformatorischen Bildersturm 1528 entsorgt worden waren. Die Originale können heute im Bernischen Historischen Museum besichtigt werden.
Die Verstrebungen und Netze außerhalb der Mauern in Richtung Badgasse erinnern an traurige Tage vor diesen Schutzmaßnahmen, als sich Verzweifelte hier in die Tiefe stürzten. Nur ein gewisser Theodor Weinzäpfli hatte laut eingelassener Gedenktafel Glück: »25. May 1654 von einem Pferdt hinunder gestürzt worden und hernach nach dem er 30 Jahr der Kirchen zu Kertzers als Pfarrer vorgestanden ist er den 25. November 1694 in einem hochen Alter seeliglich gestorben.«
Beim Blick auf die Badgasse erkennt man leider nur mehr die Häuser aus dem 20. Jahrhundert, denn die berüchtigten Badstuben wurden damals abgebrochen. Diese erlangten bereits im Spätmittelalter und dann durch Giacomo Casanova Berühmtheit, denn den bademutigen Herren wurden jeweils badekundige Frauen zugeteilt, ein Brauch, der im protestantischen Bern nicht jedermanns Zustimmung fand.
Mit dem »Senkeltram« neben dem Pavillon links hinunter in die Matte – der Lift gilt als öffentliches Verkehrsmittel, weil er kostenpflichtig ist. Dann nach rechts der Aare spazieren, hinüber ins Marzili und mit der kürzesten Drahtseilbahn Europas, der Marzilibahn, hinauf zur Bundesterrasse fahren.
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Münsterplattform
Neben dem Münster an der Münstergasse
3011 Bern
9 Spritzige Wasserattraktionen
Altstadt: Spaziergang zu den historischen Brunnen
Wir schreiben das Jahr 1394. Ein sehr heißer und trockener Sommer. Dies ist die Geburtsstunde der überaus reichhaltigen Geschichte der Berner Stadtbrunnen mit ihren zum Teil illustren Namen. Der Chindlifresser-Brunnen zum Beispiel stellt eine Figur dar, die gerade ein nacktes Kind verschlingt. Und seit dem 1. August 2004 ist mit dem Wasserspiel auf dem neu gestalteten Bundesplatz gar noch eine weitere Wasserattraktion zu bestaunen.
Vier Hauptpfeiler prägten das visuelle Gesicht einer mittelalterlichen Stadt: Der Glaube – durch Kirchen; das Recht – durch das Rathaus; Speis und Trank – durch den Markt; und die Lebensquelle – durch die Brunnen. Noch bis vor 100 Jahren spielte der öffentliche Brunnen im Leben einer Stadt eine viel größere Rolle als heute. Am Brunnen trafen sich die Frauen und Dienstmägde zum Waschen. Der Wasserträger, meist ein stadtbekanntes Original, trug Wasser für ein kleines Entgelt in Wohnungen. Fuhrleute tränkten ihre Pferde, und Bauern, die ihr Vieh zu Markte trieben, machten hier Halt. Tagsüber pulsierte am Brunnen reges Leben. Neuigkeiten, Familienklatsch und Gerüchte machten die Runde. Brunnen waren nie ausschließlich Wasserspender. Die eigentliche Funktion haben sie heute aber verloren. Sie sind nunmehr schmucke Denkmäler und dienen Gästen aus aller Welt als dankbarer Hintergrund für Fotosujets. Dass sich das heutige Stadtbild mit dem reichhaltigen Angebot historischer Brunnen zieren kann, geht auf die testamentarische Übertragung des Vermögens von Schuhmachermeister Heinrich Philipp Lösch aus dem Jahre 1896 zurück. Ihm ist auf der östlichen Seite des Münsters der schlichte Löschbrunnen gewidmet. Auf der Direttissima vom Bahnhof bis zum Bärengraben schlendern Sie vorbei am Pfyffer-, Anna-Seiler-, Schützen-, Zähringer-, Simson-, Kreuzgass- und Gerechtigkeitsbrunnen. In den zahlreichen Nebengassen treffen sie auf weitere historische Brunnen. Unweit vom Hauptportal des Rathauses lädt gar eine Treppe ein zum Hochsteigen auf den Brunnenturm. Hier werden Sie selbst zur Brunnenfigur.
Das neue Rütli der Schweiz – der Platz im Herzen von Bern. Das Wasserspiel auf dem Bundesplatz mit den 26 Wasserfontänen, die sinnbildlich für die 26 Kantone der Schweiz stehen, kann ab Frühlingsbeginn bis Ende Oktober jeweils zur vollen und halben Stunde bestaunt werden.
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Spaziergang zu den historischen Brunnen
Startpunkt:
Pfyfferbrunnen
Spitalgasse
3011 Bern
Bern Tourismus
Tourist-Information im Bahnhof
Bahnhofplatz 10a
3011 Bern
031 3281212
10 1.000 Sinne, 1.001 Ideen …
Altstadt: Restaurant Mille Sens
… und weil das Restaurant in Bern liegt, wo nach wie vor viele Leute auch Französisch sprechen, lauten die Botschaften eben mille sens, mille vins und mille portails. Am Herd entführt Domingo S. Domingo, gebürtiger Philippiner, auf eine kulinarische Entdeckungsreise um die Welt. In seine Kochkunst fließen die Eindrücke seiner Kocherlebnisse rund um den Globus ein. »Die Kunst ist es, das Kochhandwerk mit den Kochgeheimnissen zu verbinden und zu begeistern.« Domingo S. Domingo und Sternekoch Urs Messerli stehen beide gleichermaßen hinter diesem Credo. Wenige Schritte vom Hauptbahnhof Bern, direkt neben dem Schweizerhof, befindet sich die Passage zum Restaurant Mille Sens.
»Vier Gerichte, ein Teller, ein Service«, verspricht das Mittagsmenu Quicktray, und die Midi-Bowls laden zum Entdecken der Welt ein, ebenso wie das Abendmenu mit der Tavolata und den Genüssen auf höchstem Niveau: Die Gänge werden tischweise serviert und gemeinsam genossen – allerdings auch in eher exklusiven Höhen, was die Preise betrifft.
In bequemen Sitzgruppen mit stilvoll gedeckten Tischen, aber auch an Stehtischen oder an der Bar können Sie nun Ihre Sinne aktivieren. Es gibt also gut und gern 1.000 Gründe, diese Gaststätte zu besuchen und hier einen ebenso edlen Wein zu genießen. Die Philosophie dazu lautet: »Wein ist Poesie in Flaschen und unsere Passion.« Sie haben gar die Möglichkeit, Ihren Wein für zu Hause übers Internet zu bestellen. Erstaunt es da noch, wenn Sie erfahren, dass Urs Messerli seine 1.000 Ideen im Wettkampf internationalen Jurys vorlegte? Zweimal wurde er als Kochweltmeister und 2002 als die gastronomische Entdeckung des Jahres ausgezeichnet.
Lassen wir doch abschließend nochmals Urs Messerli zu Wort kommen: »Es ist mir ein Anliegen, die Echtheit der einzelnen Spitzenprodukte erkennbar in den Vordergrund zu stellen.«
Bestellen Sie aus der Tavolata das Menu les gouts du monde als kleine oder große Genussreise. Wählen Sie aus verschiedenen Vorspeisen und Hauptgängen: Salate, Gemüse, Fleisch und Fisch von ausgesuchter Qualität.
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Restaurant mille sens – les goûts du monde
Spitalgasse 38 (in der Schweizerhof-Passage)
3011 Bern
031 3292929
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