Kitabı oku: «Bern ... und seine Geheimnisse», sayfa 3
Sabrina
Rouven, Cynthia und Marvin gingen schon bald wieder ihren Beschäftigungen nach, und so hatte Philippe Zeit, seine Gedanken zu ordnen. Deborah gefiel dies gar nicht, wusste sie doch nur allzu gut, dass wenn Philippe sich in etwas hineingesteigert hatte, er kaum noch «zu retten» war.
Nichtsdestotrotz wollte Philippe «schlauer» werden und er überlegte sich, wie er dies anstellen könnte. Mit Freddy hatte er schon gesprochen, aber dieser konnte ihm – entgegen den bisherigen Erfahrungen – in dieser Sache – zumindest bis anhin – auch nicht weiterhelfen. Wer könnte ihm sonst noch Informationen liefern oder ihm auf die Sprünge helfen? Vielleicht Bernard mit seinen Beziehungen in Südfrankreich … oder Louis (die Kanaille)? – Louis war für ihn bislang immer eine gute Adresse gewesen, aber irgendwie war es für Philippe noch zu früh, ihn bereits jetzt schon anzugehen. Auch wusste er sowieso nicht, wie er ihn erreichen könnte.
Auf einmal kam ihm eine Idee. – Er wollte Sabrina kontaktieren. Sabrina wohnte ja bekanntlich in Irland und somit hatte er einen Ansatzpunkt für seine «Theorie», dass die beiden Länder Irland und Schottland irgendetwas mit der ganzen Sache zu tun haben könnten. Damit meinte er selbstverständlich nicht die Länder selber, sondern allenfalls missliebige Personen auf den beiden Inseln.
Philippe liess in der Folge Deborah an seinen Überlegungen teilhaben und er war gespannt auf ihre Reaktion. Deborah hatte in allen Fragen eine eigene Meinung, die zumeist nicht falsch und stets interessant war. So auch hier. – Ihren kriminalistischen Spürsinn hatte sie im Verlauf der Jahre geschärft und dies war vielleicht das Ergebnis des jahrelangen Gedankenaustausches mit Philippe. Oft hatten sie sich nächtelang Gedanken über aktuelle Kriminalfälle gemacht, und Deborah wusste zumeist wieder neue Ansätze in die ins Stocken geratenen Ermittlungen zu bringen.
«Hast du schon an den «Lord» gedacht?», so die beiläufige Bemerkung von Deborah. – «Nein, habe ich nicht. Aber du hast recht. Dieser Frage sollte man nachgehen.»
Der Lord, schottischer Abstammung, war Philippe schon einmal «begegnet». Damals allerdings nicht direkt, aber unter Umständen, die Philippe erschaudern liessen. Ein ehemaliger Politiker aus dem Kanton Bern war vor der Küste Südfrankreichs und dem Anwesen des Lords tot aus dem Meer geborgen worden. Die Umstände des Todes des ehemaligen Magistraten waren mehr als skurril. Der Lord war Eigentümer der Villa, wo sich das Ganze abgespielt hatte.
Deborah hatte einmal mehr recht. Die Frage war absolut berechtigt und die Bezugsperson zum Lord in Südfrankreich, ein gewisser «Sir» Arthur Cohen, war eine mehr als «lusche» Figur. Ihm war alles zuzutrauen, wenn es um Geld ging.
Philippe wollte seinen Freund Bernard kontaktieren und ihn fragen, ob er allenfalls etwas Neues in Bezug auf diesen Arthur Cohen wisse. Er wählte seine Handy Nummer und schilderte ihm sein Anliegen.
«He, das Ganze tönt interessant. Ich werde versuchen mich schlau zu machen.». So die Antwort von Bernard, womit das Gespräch bereits beendet war.
Philippe überlegte sich, wie er noch an weitere, zusätzliche Informationen gelangen könnte. Namentlich würde ihn interessieren, noch mehr über diesen Lord zu erfahren. Einmal mehr kam ihm sein ehemaliger Kollege aus England in den Sinn. Sein Name war George McIven. Er arbeitete für das Scotland Yard, und Philippe wusste von ihm, dass er ursprünglich Schotte war. George hatte ihm schon einmal wichtige Informationen zugehalten, und Philippe stand bei ihm noch in der Kreide. Gerne wollte er dies zu gegebener Zeit begleichen und er würde sich auf ein Wiedersehen mit ihm sehr freuen.
Philippe wählte die Nummer von George. Dieser nahm den Anruf auch sogleich entgegen und er begrüsste Philippe herzlich. Leider war es nun aber so, dass George sich in der Zwischenzeit auch hatte frühzeitig pensionieren lassen und er somit nicht mehr über die gleichen «Informationen» verfügte wie früher. George wollte jedoch versuchen, trotzdem etwas Licht ins Dunkel zu bringen und er sicherte Philippe zu, sich schon bald wieder zu melden.
Philippe war gespannt auf die Antworten seiner Kollegen, jedoch konnte dies einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Dazwischen wollte er, wie erwähnt, Sabrina anschreiben und ihr vor allem kundtun, dass er momentan sehr «intensiv» an sie denke. – Gedacht … getan.
s.a.@gmail.com
Hi Sabrina
How’s life. Haven’t seen you for ages.
Do you remember me?
…
Philippe Baumann
Und Philippe erzählte ihr in aller Kürze die ganze Vorgeschichte.
Sabrina war echt erstaunt – nach so langer Zeit – wieder einmal etwas von Philippe zu hören, wenngleich sie ihn in guter Erinnerung behalten hatte. Sie hielt auch fest, dass sie sich ausserordentlich freuen würde, wieder einmal Besuch aus der Schweiz zu erhalten und namentlich würde es sie freuen, wenn Deborah mit dabei wäre.
Selbstverständlich müssten die beiden dann bei ihr logieren und sie sollten sich doch etwas Zeit nehmen, damit genügend Platz für all die Erinnerungen und den Erfahrungsaustausch blieben, welcher dafür nötig war. – Philippe dankte Sabrina für ihren warmen «Empfang».
Sie war nach wie vor die Alte … eine gute Kollegin: unkompliziert, aufgeschossen und sehr zuvorkommend. – Philippe mochte sie nach wie vor gut.
Philippe sprach sie auch auf Hans, ihren Mann, an, jedoch musste er zur Kenntnis nehmen, dass er vor einigen Jahren bei einem Tauchgang ums Leben gekommen war. Tief traurig bekundete er Sabrina sein Mitgefühl. – Sabrina selber wollte sich dazu auf diesem Weg nicht weiter äussern.
Philippe verabschiedete sich von Sabrina und er hoffte, sie schon bald face to face wiedersehen zu dürfen. Sabrina empfand dies gleich. ‘Last but not least’ konnte Philippe es dann doch nicht unterlassen, Sabrina auf Paul Simson anzusprechen.
Sabrina erwiderte postwendend, dass Paul ein guter Kollege von Hans gewesen sei. – Philippe war erstaunt und er dankte seiner ehemaligen Kollegin für diese Information. – Er werde sie gerne zu gegebener Zeit näher aufklären; so die abschliessenden Worte von Philippe.
Sabrina schien ein wenig verunsichert, akzeptierte aber den Entscheid von Philippe und sie wünschte ihm alles Gute, in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.
Der Verdacht
Die Lage um das Codiv-19 spitzte sich zu. Etwelche Magistraten, Funktionäre oder andere Würdenträger waren in der Zwischenzeit am Virus erkrankt und mussten sich in ärztliche Obhut oder Quarantäne begeben. – Die Lage war angespannt.
Der Bundesrat funktionierte zum Teil nur noch über die Stellvertretung und in den Kantonen waren wichtige Funktionen gar nicht mehr ordentlich besetzt.
Die Zahlen der infizierten und toten Personen stiegen rasant an und dies nicht nur in der Schweiz. An ein normales Leben war nicht mehr zu denken.
Philippe wollte seinen «Verdacht» an geeigneter Stelle deponieren und ihm kam hierfür nur die Generalsekretärin des EDA (des Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten) in den Sinn. Die Generalsekretärin mit Namen Irène Vögtli kannte er, und beide hatten schon früher miteinander zu tun gehabt. So lag es für ihn irgendwie auf der Hand, Frau Vögtli in seine Überlegungen miteinzubeziehen.
Er wählte ihre Nummer und war sogleich auch mit ihr verbunden. Frau Vögtli staunte zwar ein wenig ob dem Anruf, wenngleich sie sich freute, wieder einmal etwas von Philippe Baumann (sie waren nicht per Du) zu hören, nachdem der letzte «gemeinsame Fall» für beide ja doch recht dramatisch ausgefallen war.
Philippe erwähnte, dass er es vorziehen würde, wenn sie das Ganze unter vier Augen besprechen könnten und er ersuchte Frau Vögtli um einen Termin. Diese kam dem Wunsch gerne nach, und sie vereinbarten das Treffen für den nächsten Morgen in den Büroräumlichkeiten des EDA im Bundeshaus-West.
In der Zwischenzeit meldete sich Bernard und dieser wusste doch so einiges zu berichten. «Du scheinst einmal mehr einen ‘guten Riecher’ gehabt zu haben», so die Feststellung von Bernard und er schilderte Philippe in der Folge die gewonnenen Erkenntnisse:
Er habe das Ganze mit François, dem altgedienten Juge d’instruction, besprochen und dieser sei in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen. Er habe sich ja schon damals, als die Leiche des Politikers aus dem Wasser gezogen worden war, dahingehend geäussert, dass der Engländer (Arthur Cohen) für ihn Dreck am Stecken habe und er sei der Sache noch etwas vertiefter nachgegangen. Dabei sei er einmal mehr auf den Lord gestossen und er wollte in Erfahrung bringen, in welchem Umfang sich dieser in seinem «Revier» tummelte – und er meinte damit natürlich den Küstenabschnitt rund um den Golf von Sainte-Tropez. Dabei sei er auf Interessantes gestossen: Der Lord verfüge über eine weitere Residenz in Sainte-Maxime und diese sei im Vergleich zum Anwesen, wo der Politiker ums Leben gekommen sei, «keine billige Absteige». Prunk pur und alles nur vom Feinsten, so die Ausführungen von François. Überdies habe François in Erfahrung gebracht, dass der Lord eine Yacht mit Namen Multiple II besitze, welche wahrscheinlich jeden Oligarchen neidisch werden lasse und die an einem fest zugewiesenen Standplatz im Hafen von Sainte-Tropez festgemacht sei. Interessanterweise logiere der Lord jedoch nie in Sainte-Tropez und das Schiff – sicherlich im hohen zweistelligen Millionenbereich – werde auch nur selten genutzt. Trotzdem stünde eine Crew unter der Leitung des Skippers Gulliver O’Brian rund um die Uhr zur Verfügung und ab und zu werde die Yacht auch bewegt; im Verlauf des letzten halben Jahres auffällig oft. – O’Brian sei im Übrigen Schotte.
Das waren doch schon mal ganz interessante Informationen, die Philippe zu hören bekam und er dankte Bernard – und natürlich auch François – ganz herzlich dafür. Sie wollten in Kontakt bleiben.
Auch seine zweite «Quelle» meldete sich im Verlauf des Nachmittags und George wusste ebenfalls einiges zu vermelden:
«Mit dem Lord scheint tatsächlich etwas nicht zu stimmen.» Das Scotland Yard sei an ihm dran, jedoch kämen sie nicht näher an ihn heran, da er über so ausgedehnte Beziehungen in alle Kreise verfüge, dass es kaum möglich sei an wichtige Informationen heranzukommen. Immerhin habe er herausgefunden, dass der Lord mit einer Person namens Brian Jones «befreundet» sei. Dieser wiederum wohne in Irland und dort ganz im Westen im Ballymore West im County Kerry.
Philippe wurde hellhörig.
Er dankte seinem Kollegen ganz herzlich für diese wichtige Information und er sicherte ihm zu, ihn auf dem Laufenden zu halten. Auch habe er noch nicht vergessen, dass er bei ihm in der Kreide stehe, und seine Schuld werde durch diese Informationen noch grösser. – Beide lachten.
Philippe musste an weitere Informationen gelangen und er überlegte sich Folgendes: Wenn es möglich ist, Flugzeuge live zu tracken, dann sollte Gleiches doch auch für Schiffe möglich sein. Und, wenn dem so wäre, dann müsste ja auch die History der Schiffe zurückverfolgt werden können.
Er machte sich in der Folge schlau, wer ihm in dieser Frage weiterhelfen konnte und stiess im Internet darauf, dass für die Seeschifffahrt in der Schweiz das EDA zuständig ist. Er machte überdies ausfindig, dass für Schiffe, die länger als 15 Meter sind, kein Kennzeichen des Landes zu tragen ist, sondern anstelle dessen der Schiffsname und der Heimathaften, unter dem das Schiff im Schiffsregister eingetragen ist, erkennbar sein muss. – Im Fall der ‘Multiple II’ war dies Sainte-Tropez. Dieser Umstand führte vielleicht dazu, dass sich sein Verdacht ein wenig verdichten liess; soweit die Spekulation von Philippe.
Mit all diesen Informationen gesellte sich Philippe zu Deborah an den Küchentisch und er erzählte ihr die neu gewonnenen Erkenntnisse. Deborah nickte anerkennend, wenngleich sie der Absicht von Philippe, mit Frau Vögtli zusammenkommen zu wollen, nicht viel Positives abringen konnte. Sie befürchtete – und dies vielleicht nicht ganz zu Unrecht –, dass sich Philippe wieder in etwas hineinsteigerte, was er früher oder später bereuen würde.
Nichtsdestotrotz wollte Philippe seine Verabredung mit Frau Vögtli einhalten und sie am nächsten Morgen treffen. Für den Abendspaziergang mit Enrico zog er sich warm an, da es nun doch schon wieder deutlich kühler geworden war. Der Wetterdienst sprach von Graupelschauer gemischt mit Schneeflocken und das zu dieser Jahreszeit.
Deborah wollte für das Nachtessen besorgt sein, und die beiden, Philippe und Enrico, machten sich auf den Weg. Entgegen seinen Gewohnheiten nahm er – aus unerklärlichen Gründen – sein Handy mit und er sollte dies nicht bereuen.
Auf halbem Weg surrte das Smart Phone, und Philippe erkannte auf dem Display die Nummer von Bernard. «Salut Philippe, j’ai encore quelque chose à ajouter.» François habe ihm soeben mitgeteilt, dass dieser Engländer – eben dieser Arthur Cohen – Beziehungen zur Schweiz habe und dort zu dem ihnen bekannten Biologielabor in der Nähe von Bern.
«Wow, das ist ja eine Bombe, Bernard. Und wie sieht denn diese Beziehung aus?»
«Cohen soll im Verwaltungsrat der Firma sitzen und so die Fäden ins Ausland spinnen, unter anderem auch nach Schottland.» Dies sei ursprünglich auch der Grund gewesen, weshalb sich die beiden, er und der Lord, näher kennengelernt hätten. Der Lord sei nämlich auch eng mit der Biotechnologie in seinem Heimatland verknüpft.
All diese Informationen habe François von Gérard, dem umtriebigen ehemaligen Journalisten beim Var-matin erhalten, und dieser habe die Informationen wiederum von einem befreundeten Kollegen aus England. Cohen sei sogar im Handelsregister des Kantons Bern eingetragen. – Peng, das sass!
Irgendwie schloss sich der Kreis langsam und trotzdem hatte Philippe noch nichts Handfestes, das er Frau Vögtli präsentieren konnte. Alles blosse Mutmassungen und auf solche zu bauen, war für ihn aus eigener Erfahrung gefährlich, wenn nicht gar fahrlässig. Es wollte dies vermeiden, um nicht die gleichen Fehler zu machen wie andere.
Müde, aber doch recht zufrieden, kehrten Philippe und Enrico nach Hause zurück. Deborah hatte den Tisch bereits gedeckt und sie konnten sogleich anfangen, das Essen einzunehmen. Es gab etwas Fleisch und Käse, hartgekochte Eier, ein wenig Tomaten und Gurken, und das Ganze begleitet von frischgebackenem Brot. Dazu gönnte sich Philippe ein Glas Rotwein, Deborah bevorzugte einen Tee – diesmal einen «Kusmi Tea Aquarosa» von Special-T. Dieser Hibiskus-Tee arabischer Art ist teeinfrei und kann zu jeder Tageszeit kalt oder warm genossen werden.
Den Abend verbrachten die beiden in trauter Zweisamkeit, selbstverständlich begleitet von Enrico. Dieser zog mit seinem freundlichen Blick regelmässig die Aufmerksamkeit der beiden auf sich und er wurde dafür auch stets mit abwechselnden Streicheleinheiten von Deborah und Philippe belohnt. Enrico genoss das Beisammensein.
Natürlich drehte sich das Gespräch von Philippe und Deborah weiterhin um den Lord und seine vermeintlichen Machenschaften. Und schon wieder hatte Deborah die zündende Idee, wie dem Ganzen allenfalls noch mehr Substanz gegeben werden konnte. Sie brachte Louis ins Spiel und sie empfahl Philippe über ihn einen «Quercheck» zu machen, damit er sich nicht verrenne.
«Das ist eine hervorragende Idee, mein Schatz. Ich werde sofort versuchen, mit ihm in Kontakt zu treten und seine Meinung zu erfahren.» - So war es von Deborah nun doch auch wieder nicht gemeint, aber sie akzeptierte dies und schaltete den Fernseher an. Auf ARTE war eine GEO-Reportage zu sehen, welche Deborah interessierte.
Philippe verzog sich in sein Büro und versuchte sein Glück über die ihm bekannte «D-mail» Adresse.
l.c.@dmail.com
Louis, ich brauche einmal mehr deine Hilfe.
Gruss Philippe
Philippe war gespannt, ob sich Louis wiederum melden würde. Louis Canal, wie er mit richtigem Namen heisst, von allen aber nur Louis die Kanaille oder der «Schurke» von Toulon genannt wird, war eine Fundgrube an Informationen. Zwar musste er ab und zu in den Bau, aber im Grunde genommen hatte er ein gutes Herz. – Und tatsächlich, die Antwort liess nicht lange auf sich warten, verflüchtigte sich aber sogleich, als Philippe die Nachricht gelesen hatte. – Die dmails sind bekanntlich darauf programmiert.
De quoi s’agit-il?
Tu connais les conditions.
l.c.
Ja, ich weiss und ich werde die Bedingungen einhalten, aber ich brauche Informationen zum ‘Lord’
Philippe
Die Antwort liess einige Zeit auf sich warten und trotzdem meldete sich Louis im Verlauf des Abends wieder. Die Antwort fiel wie folgt aus:
Uff, difficile. Sois prudent!
Je te donne une adresse, mais je dis encore une fois – sois prudent!
l.c.
Einverstanden
Gruss Philippe
L’adresse est la suivante:
j.ts.@dmail.com
Il s’appelle Johnny (the shark) et il est vraiment un requin (ein Hai)
Merci Louis et je pense à Fatima !
Philippe wollte zeitverzugslos mit Johnny in Kontakt treten und er wunderte sich immer wieder, wie die «Unterwelt» über die Grenzen hinweg untereinander vernetzt war und auch miteinander kommunizieren konnte. Er wagte den Versuch und wählte die Adresse von Johnny.
Hi, Johnny, my name is Philippe and I have your address from Louis.
Die Antwort liess erneut etwas auf sich warten, doch dann meldete sich Johnny.
Yes, I know, what’s your problem?
Philippe überlegte sich, ob er in die Offensive gehen sollte oder doch lieber nicht. Er wählte dann aber doch den Frontalangriff.
I need information about the ‘Lord’. Do you speak German?
Yes, I do …
… und fortan konnte das Gespräch einfacher geführt werden.
Die Informationen, die Johnny lieferte, waren wirklich mehr als aufschlussreich und sie gaben dem Ganzen einen ganz neuen Anstrich.
Ja, der Lord sei bekannt in der Unterwelt und er sei ein ganz perfider Vogel. Er lebe in seinem Schloss in … und er ziehe von dort die Fäden. Er sei wahrscheinlich einer der skrupellosesten, kriminellen Personen, die es auf der Welt überhaupt gebe: Geld im ÜBERFLUSS und Anstand im ÜBERDRUSS – so die Kurzform von Johnny.
Auf die Frage, ob der Lord allenfalls etwas mit der heutigen Situation betreffend Covid-19 zu tun haben könnte, lachte Johnny nur und sagte: «Ja, er ist der Urheber von allem, aber man kann ihm bislang nichts nachweisen!»
Wow – so klar hatte Philippe die Antwort nun doch wieder nicht erwartet.
«Und was sind denn seine Beweggründe. Weisst du etwas dazu?» Der Lord wolle die Weltherrschaft im «Digitalen Bereich» und er nehme dafür sämtliche Kollateralschäden in Kauf.
Zuerst habe er seinen Einfluss in der «Industrial biotechnology» aufgebaut und jetzt sei er daran, das Gleiche im Bereich der Datentechnologie zu verwirklichen. Ein Freund aus Irland helfe ihm dabei. Sein Name sei Brian Jones. Dieser sei äusserst gewieft und er werde von einer «Datenikone» namens Paul Simson unterstützt. Dieser Simson sei eine Koryphäe in seinem Fach und es sei ihm in diesem Gebiet alles zuzutrauen. Auf der anderen Seite gelte Paul als integer und verlässlich und er wolle eigentlich niemandem Schaden zufügen, ausser vielleicht im finanziellen Bereich und dann auch nur dort, wo es niemandem weh tue.
«Und hast du Beweise für all das?», so die Frage von Philippe. «Stell dir einfach die Frage, woher das Geld kommt», dies die Antwort von Johnny.
Philippe nahm dies so entgegen und er sah sich im Grundsatz bestätigt, dass seine eigene Theorie, die er sich in solchen Fällen zurechtgelegt hatte, nicht ganz falsch sein konnte: Rolle das Feld von hinten auf und folge dem Geldfluss. Dies wollte er fortan tun. Vorweg musste er nun aber doch noch ein wenig Schlaf finden.
Deborah war in der Zwischenzeit bereits zu Bett gegangen, und er hatte dies nicht einmal bemerkt. Philippe musste aufpassen, dass er nicht anfing, paranoid zu werden und so «wider den Verstand» handeln würde, was dazu führen könnte, sich allzu eigenwillig zu verhalten. – Das wollte er nicht!
Der Kontakt mit Johnny war in der Zwischenzeit abgebrochen, und dieser wollte für seine Informationen nicht einmal entschädigt werden. Dies wiederum erstaunte Philippe, und es machte sich bei ihm eine gewisse Skepsis ob dessen Äusserungen breit. Er musste sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen, wollte er doch nicht allzu leichtgläubig sein und einem «Ganoven» aus England – und erst noch mit Namen «Johnny the shark» – blindlings vertrauen.
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