Kitabı oku: «Krebs bekämpfen mit Vitamin B17», sayfa 2

Yazı tipi:

3. Kapitel: Die Trophoblastenthese

Der Artikel, der die Trophoblastenthese beschreibt, wurde das erste Mal in der Zeitschrift Medical Record im Juli 1950 veröffentlicht. Autoren waren Ernst T. Krebs Jr., Ernst T. Krebs Sr. und Howard H. Beard. Leider liegt dieser Artikel nur auf Englisch vor. Ich habe den Artikel in das Deutsche übertragen, jedoch ist er aufgrund des ganz speziellen Schreibstils der Autoren nicht gerade einfach zu lesen und für unsere Zwecke auch viel zu lang. Meine deutsche Zusammenfassung der Trophoblastenthese finden Sie im Anhang, sodass Sie die Möglichkeit haben, sich eingehend mit der Materie zu beschäftigen. Zugegebenermaßen ist auch meine Zusammenfassung immer noch keine „leichte“ Lektüre, da die Trophoblastenthese jedoch das zentrale Werk ist, auf das sich die Arbeit mit Vitamin B17 stützt, ist es empfehlenswert, diesen Anhang nicht zu überspringen.

Wir haben es im Folgenden immer wieder mit zwei Begriffen aus dem Bereich der Embryologie zu tun, deshalb folgen hier vorab einige Erklärungen zum besseren Verständnis:

• Trophoblastenzellen sind embryonale Zellen, die zur späteren Plazenta (Mutterkuchen) ausreifen.

• Aus den Trophoblastenzellen bildet sich der Trophoblast, die äußere Zellschicht der Keimblase. Er bildet sich am 5. bis 12. Tag nach der Befruchtung und weicht mittels Enzymen die Gebärmutterschleimhaut auf. Seine Zellen infiltrieren die Epithelzellen der Gebärmutterschleimhaut. Durch Apoptose (programmierter Zelltod) werden Lücken geschaffen, durch die der Trophoblast in die Gebärmutterschleimhaut eindringt.

Wir sehen hier schon ein wesentliches Merkmal der Übereinstimmung im Verhalten der Trophoblasten- und der Krebszellen: das invasive (eindringende) Wachstum. Dabei handelt es sich um ein im Grunde bösartiges Geschehen, das im Verlauf einer normalen Schwangerschaft um den 54. Tag sein natürliches Ende findet – das ist der Zeitpunkt, an dem die Bauchspeicheldrüse des Fetus die Arbeit aufnimmt und beginnt, Enzyme auszuschütten.

Das bedeutet, dass ein Baby sich aus einem Teil des Trophoblasten entwickelt, und zwar aus dem Embryoblasten. Die Abbildung veranschaulicht das sehr schön:


Trophoblast; Quelle: Wikipedia, GNU Free Documentation License

Die Aussagen der Trophoblastenthese sind zusammengefasst Folgende:

1. Krebs ist im Grunde ein einheitliches Phänomen. Dies zeigt sich durch die Übereinstimmung verschiedener Krebseigenschaften, zum Beispiel:

– anaerober Stoffwechsel (benötigt keinen Sauerstoff);

– hohe Übereinstimmung des Gehalts an Milchsäure, B-Vitaminen, Vitamin C;

– hohe Übereinstimmung bei verschiedenen Enzymkonzentrationen;

– einheitlich niedriger Gehalt an Cytochrom, Bernsteinsäure und d-Aminosäureoxidase, Cytochrom-C, Katalase und Riboflavin.

Die Übereinstimmung in den beschrieben Faktoren nimmt mit zunehmender Bösartigkeit zu, deshalb nähern sich Tumoren mit zunehmender Bösartigkeit einem gemeinsamen Gewebetyp an.

2. Krebszellen sind sehr primitive Zellen, deshalb ist ihre Entsprechung im normalen Lebenszyklus bei den primitivsten Zellen zu suchen – den Trophoblastenzellen.

Wenn man Krebs als ein einheitliches Phänomen betrachtet, dann hängt die Bösartigkeit eines Tumors von der Konzentration der Trophoblastenzellen ab – je höher die Konzentration, desto bösartiger der Krebs. Beim höchst aggressiven primären Gebärmutterchorionepitheliom, das nur aus Trophoblastenzellen besteht, ist keine Veränderung zur normalen Trophoblastenzelle feststellbar.

3. Die Untersuchung der Trophoblastenzelle ergibt, dass ihre Eigenschaften auch Eigenschaften von Krebs sind:

– Invasives und destruktives Wachstum,

– Autonomität,

– die Fähigkeit zu metastasieren.

Wenn Krebs auf die Trophoblastenzellen zurückgeführt werden kann, dann muss zudem jeder Tumor mehr oder weniger viel Schwangerschaftshormon (hCG, humanes Choriongonadotropin) ausschütten. Dass dies tatsächlich geschieht, wurde von Acevedo und Mitarbeitern 1995 nachgewiesen, mehr dazu im Kapitel Zusammenfassung der Trophoblastenthese.

4. Die Bösartigkeit eines Tumors wird von der Konzentration der Trophoblastenzellen im Gewebe bestimmt.

5. Trophoblastenzellen besitzen die Fähigkeit zur Tarnung im Wirtsgewebe, ebenso wie sich der Trophoblast bei einer beginnenden Schwangerschaft tarnen muss, um nicht von der Mutter abgestoßen zu werden, da er ja zu Hälfte genetisch fremd ist.

6. Die Krebszelle ist also weder eine degenerierte noch eine deformierte Zelle. Ihre tödliche Eigenschaft liegt in der Tatsache begründet, dass sie im Grunde eine ganz normale Zelle ist, deren räumliche und zeitliche Einordnung in den Gesamtorganismus jedoch nicht normal ist. Das heißt, die Krebszelle ist als Trophoblastenzelle ein natürlicher Bestandteil des Lebenszyklus und sie ist gleichzeitig die primitivste Zelle im Lebenszyklus.

7. Diese Zellen sind also nichts anderes als undifferenzierte Zellen, die noch nicht am Aufbau des Körpers beteiligt sind, und deren Potenz und Kompetenz aufgespart wurde. Zellen mit verschiedenen Graden an Undifferenziertheit existieren überall im Körper als Reservoir für Gewebereparatur und Erneuerung.

8. Die Krebsentstehung kann also als ein Phänomen einer – am falschen Ort geschehenden – Differenzierung dieser Zellen als Antwort auf einen Reiz zur Zellteilung betrachtet werden.

9. Diese Reize zur Zellteilung können verschiedenster Natur sein, zum Beispiel chemische Reize, hormonelle Reize, virale Reize usw.

10. Schwangerschaftstrophoblastenzellen werden in ihrer Entwicklung während der Schwangerschaft zu dem Zeitpunkt gestoppt, an dem die Bauchspeicheldrüse des Fötus ihre Arbeit aufnimmt.

11. Durch einen Mangel an Bauchspeicheldrüsenenzymen fällt die natürliche Kontrolle der Trophoblastenzellen aus.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Trophoblastenthese Krebs als ein im Grunde einheitliches Geschehen betrachtet. Dieses Geschehen wird durch Reize in Gang gesetzt, die verschiedenster Natur sein können. Diese Reize setzen nun eine Reparaturfunktion in Gang, bei der die im Körper vorhandenen, noch relativ undifferenzierten Zellen sich zu teilen beginnen. Bei einem Mangel an Bauchspeicheldrüsenenzymen, die dieses Zellwachstum kontrollieren, kann die Reparaturfunktion nicht gestoppt werden und die Zellteilung geht ungehindert weiter – Krebs entsteht.

4. Kapitel: Wissenschaftlicher Nachweis über die Richtigkeit der Trophoblastenthese

Die Drs. Acevedo, Tong und Hartsock veröffentlichten im oben bereits genannten Artikel in Cancer, der Zeitschrift der American Cancer Society (Amerikanische Krebsgesellschaft), dass ein natürliches menschliches Hormon, das „humane Choriongonadotropin“, kurz hCG, ein exakter Krebsmarker ist. Dieser Befund könnte tief greifende Auswirkungen auf die Ansichten zur Krebsentstehung und ebenso auch auf Diagnose und Vorbeugung haben. Die Verbindung zwischen hCG und Krebs ist seit Jahrzehnten von alternativen Forschern hergestellt worden, dieser Artikel jedoch ist bis heute der eindeutigste Nachweis, welcher in der medizinischen Standardliteratur erschienen ist.

HCG war bereits die Grundlage des „Anthrone-Tests“ von Prof. Beard und ist dies auch bei Navarros Urin-Krebstest. Beard und Navarro wurden seinerzeit von der American Cancer Society völlig abgelehnt. Die Verbindung zwischen hCG und Krebs wurde vor ungefähr 50 Jahren auch von Dr. Ernst T. Krebs junior, dem Entdecker von Laetrile (Vitamin B17, Amygdalin), postuliert, welcher im Jahr 1996 starb. Aufgrund der Forschungsergebnisse von Dr. Acevedo, die zeigen, dass hCG bei Krebs nachweisbar ist, stellt sich natürlich wieder die alte Frage nach dem tatsächlichen Grund der Krebsentstehung.

Im Jahr 1902 stellte John Beard, Professor für Embryologie an der Universität Glasgow, seine unter dem Namen Trophoblastenthese bekannt gewordene Theorie der Krebsentstehung auf. Vom damaligen medizinischen Establishment wurde die These weniger abgelehnt als vielmehr einfach ignoriert. Im Lauf der Zeit verschob sich das Interesse der Forschung in Richtung Erforschung der einzelnen Zelle und insbesondere in Richtung Genforschung. Das 1911 erschiene Buch von Prof. Beard The Enzyme Treatment of Cancer and Its Scientific Basis (Die Enzymbehandlung des Krebses und deren wissenschaftliche Grundlage, Verlag Chatto & Windus), erzielte nur geringe Aufmerksamkeit und die meisten Wissenschaftler haben noch nie davon gehört. Aber seine Theorie verschwand nicht, sondern wurde vielmehr „im Untergrund“ weitergegeben. Sie ist bis heute die Basis einer großen Anzahl von alternativen Entstehungsthesen und Behandlungsansätzen geblieben. Im Jahr 1946 sagte Dr. Charles Oberling voraus: „Vielleicht stellt sich eines Tages heraus, dass es eine der Ironien der Natur ist, dass Krebs, der für so viele Todesfälle verantwortlich ist, so unlöslich mit dem Leben verbunden sein sollte.“ Dieser Zeitpunkt scheint gekommen zu sein – denn nie zuvor wurde die Verbindung zwischen den Vorgängen während der Schwangerschaft und den Vorgängen während der Krebsentstehung so zwingend dargestellt wie durch die Ergebnisse der Arbeit Acevedos.

Das humane Choriongonadotropin (hCG) ist ein negativ geladenes Hormon, welches sowohl von den Trophoblastenzellen der Plazenta als auch von Trophoblastenzellen eines Tumors produziert wird. Dieses Hormon ist in der Schulmedizin seit Langem als die Basis von Schwangerschaftstests bekannt. Im Jahr 1994 zeigten Dr. A. Krichevsky und Kollegen, dass Krebszellen hCG in all seinen Formen ausschütten, ebenso auch das verwandte humane Luteinisierende Hormon, kurz hLH.

Dr. Hernan F. Acevedo und seine Kollegen im Allegheny Singer Research Institute in Pittsburgh veröffentlichten also 1995 diesen herausragenden Artikel über das Thema in der Zeitschrift Cancer (1995; Nr. 76: S. 1467-1475).

Dr. Acevedo ist wegen seiner vorhergehenden Arbeiten weit bekannt, durch welche er einige der Aussagen von Dr. Virginia Livingston-Wheeler, einer Ärztin deren Therapie von der beardschen These bereichert wurde, bestätigen konnte. Mithilfe von anerkannten Methoden der Schulmedizin bewies Dr.

Acevedo eindeutig, dass „Synthese und Ausschüttung von hCG (…) ein gemeinsamer biochemischer Nenner des Krebses ist“.

Nun steht durch diese Entdeckung die wissenschaftliche Basis, so Acevedo „für Forschungen zur Verhütung und/oder Beherrschung mittels aktiver und/oder passiver Immunisierung“ gegen hCG und verwandte Stoffe zur Verfügung. Mit anderen Worten: Da hCG bei Krebs immer nachweisbar ist, kann der Therapeut dies auch zum Ziel seiner Behandlung machen. Acevedo schlägt also als möglichen Weg der Krebsbehandlung eine Art „Anti-hCG“ vor.

Konventionelle Onkologen wissen selbstverständlich, dass hCG als Tumormarker bei Chorionkarzinomen und einigen anderen Krebsarten genutzt werden kann, dies aber bei den meisten anderen Krebsarten aufgrund der geringen Ausschüttung von hCG nicht sinnvoll ist. Dies ist die Krux in der ganzen Kontroverse.

Nur durch den Einsatz hoch entwickelter Techniken, wie die analytische Durchflusszytometrie zur Messung bestimmter Zelleigenschaften, wies Dr. Acevedo die Anwesenheit von hCG, seiner Untereinheiten und/oder Fragmente in Zellen aus 85 verschiedenen Krebszelllinien nach.

Acevedo wies nun erstmals mithilfe dieses Verfahrens hCG auch in Zellen nach, die aus bösartigen menschlichen Tumorgeweben isoliert worden waren. Acevedo fasst zusammen, dass „(…) hCG, das Hormon von Schwangerschaft und Entwicklung, welches auch chemische und physiologische Eigenschaften von Wachstumsfaktoren hat, ein gemeinsames typisches Charakteristikum des Krebses ist.“

Es gibt klinische Erprobungen, bei welchem ein gegen hCG gerichteter Impfstoff verwendet wird. Im Gebrauch ist eine Kombination aus synthetischem hCG, das an einen Diphtherieimpfstoff gebunden ist. Ein ähnliches, neues Produkt wurde bei einem anderen klinischen Versuch verwendet und, so Acevedo, „(…) bewies einen fast unglaublichen Grad an Wirksamkeit und Sicherheit (…)“. Dieses neue Produkt wurde ursprünglich zur Fruchtbarkeitssteuerung von der Weltgesundheitsorganisation entwickelt.

Das Erstaunlichste aber ist das universale Vorkommen dieses Hormons in beinahe allen Fällen von Krebs. Die Aktivierungen eines besonderen Gens und Genclusters „(…) treten immer auf (…)“, so Acevedo.

Durch hCG sind Krebszellen in der Lage, ihr eigenes Wachstum unabhängig zu regulieren. Acevedo bestätigt, dass hCG einen Tumor „unsichtbar“ für das Immunsystem macht, welches es natürlich vermeidet, im Körper etwas anzugreifen, das wie ein sich entwickelnder Fötus aussieht. „Diese Charakteristika machen Krebszellen immunologisch unangreifbar.“, so Acevedo. Er fasst weiter zusammen: „Krebs ist eine Entwicklung und Differenzierung, die schief gegangen ist.“ Und weiter: „Nach 93 Jahren“, so führt er aus, „hat Beard sich als konzeptionell richtig erwiesen.“

Es waren Prof. Beards Beobachtungen, die den Anstoß zur Trophoblastenthese des Krebses gaben. Hier zeigt sich eine der erstaunlichsten Wendungen in der Medizingeschichte: Dass eine Theorie beinahe ein Jahrhundert ruhen kann, bevor sie schließlich von zumindest einem Teil des wissenschaftlichen Establishments akzeptiert wird.

Dr. William Regelson, Mitglied der medizinischen Abteilung am Medical College of Virginia, unterstützt Dr. Acevedos Arbeit deutlich. In seinem begleitenden Leitartikel in der gleichen Ausgabe von Cancer weist Regelson darauf hin, dass nicht nur hCG in den meisten untersuchten Krebsarten gefunden wurde, sondern „(…) seine Ausschüttung in den Tumoren, in welchen es nachgewiesen wird, deren Aggressivität zu metastasieren definiert (…)“ beziehungsweise deren Bösartigkeit definiert.

Normale, nicht zum Embryo gehörende Zellen, schütten kein hCG aus, auch gutartige Tumorzellen tun dies nicht. Stattdessen „(…) wird hCG-Beta zu einem definierenden, phänotypischen Ausdruck bösartiger Veränderungen (…)“, das heißt, es weist Krebs nach. Wenn hCG bei einer Patientin nachweisbar ist und sie nicht schwanger ist, hat sie wahrscheinlich Krebs. Je mehr hCG nachgewiesen wird, desto ernster ist der Fall.

Diese Forschungsergebnisse über hCG eröffnen auch für die Krebstherapie Aussichten. Sie unterstützen insbesondere auch eine ganze Anzahl unkonventioneller Krebstherapiemethoden. Es wäre sicher nützlich, sich diese Schlüsselcharakteristika des Krebses so zügig wie möglich zunutze zu machen – aber es ist ebenso wichtig, die Trophoblastenthese zu verinnerlichen. Durch ein gründliches Befassen mit den Arbeiten von Cohnheim, Beard, Gurchot, H.H. Beard, Kelley und Ernst T. Krebs junior sind sicher noch weitere Fortschritte in der Krebsforschung zu erwarten. Diese Wissenschaftler hielten an einer wesentlichen Wahrheit fest, als die meisten der etablierten Kollegen sich davon abwandten.

Besonders Dr. Krebs verdient mehr Anerkennung als ihm bisher zuteilwurde. So gründete er die John Beard Memorial Foundation, um die Idee in einer Zeit lebendig zu halten, in der nur wenige daran glaubten. Es bleibt festzuhalten, dass nur so ein wesentlicher Schlüssel des Krebsrätsels, der vor fast 100 Jahren entdeckt, jedoch systematisch verworfen wurde, erhalten geblieben ist und heute Forschern wie Dr. Acevedo als Anstoß für ihre bahnbrechenden Arbeiten dienen konnte.

5. Kapitel: Krebs ist eine Mangelerkrankung

Dr. Ernst T. Krebs junior schrieb im Jahr 1964 in seiner privat veröffentlichten Arbeit Die Nitrile in Pflanzen und Tieren: „Krebs wird allgemein als chronische Erkrankung betrachtet. Bis heute wurde für keine chronische oder stoffwechselbedingte Erkrankung eine verhütende oder therapeutische Lösung gefunden, außer durch zusätzliche, natürlicherweise vorkommende Faktoren der Nahrung. Von keiner dieser Erkrankungen wurde jemals ein viraler oder bakterieller Ursprung bekannt. Pellagra, Skorbut, Beri-Beri, Rachitis, Anämien, eine große Zahl an Neuropathien und so weiter, und so weiter – alle fanden ihre vorbeugende und therapeutische Lösung nur in zusätzlichen Faktoren zur gewöhnlichen Nahrung. Keine chronische oder stoffwechselbedingte Erkrankung hat eine andere Lösung. Es ist nicht wahrscheinlich, dass Krebs hier die erste Ausnahme ist.“

Ausgangspunkt sämtlicher Überlegungen waren Berichte und Untersuchungen aus verschiedenen Teilen der Welt, die von krebsfreien Stämmen und Völkern berichteten. Wir leben heute leider in einer Zeit, in der solche Berichte nicht mehr sehr ernst genommen werden, da wir in unserer Erkenntnis vermeintlich so weit fortgeschritten sind und die damaligen Methoden der Erhebung von Befunden und des Sammelns von Fakten als „unwissenschaftlich“ abtun.

Meiner Meinung nach ist diese Einstellung ein kapitaler Fehler, denn die einstmals von verschiedensten Forschern, Reisenden, Ärzten und Missionaren berichteten Tatsachen decken sich in ganz erstaunlicher Weise. Letztendlich werden diese Aussagen auch durch die Entwicklungen unserer Zeit bestätigt. Es lässt sich als gesichert festhalten, dass Völker und Stämme mit naturbelassener, traditioneller Ernährung keinen oder so gut wie keinen Krebs kannten. Albert Schweizer berichtete aus Lambarene, Gabun, im Jahr 1913: „Als ich in Gabun ankam, gab es zu meinem Erstaunen nicht einen einzigen Fall von Krebs.“

Einige dieser Stämme sind beispielsweise:

– Stämme im Karakorum in West-Pakistan (Burushin oder Huzakuts u.a.),

– die eingeborenen Inuit (Eskimo),

– Stämme in Südafrika und Südamerika,

– nordamerikanische Indianer,

– australische Aborigines,

– andere ursprüngliche oder sogenannte primitive Völker, die sich auf eine Ernährung verlassen, die nahe an der Lebensweise der Steinzeit ist.

Generalmajor Sir Robert McCarrison (1878-1960) behandelte und untersuchte vor und während seiner Tätigkeit als „Director of Nutrition Research“ in Indien (von 1913 bis 1928) im Auftrag der Research Fund Association die Menschen im Karakorum. Aus der Perspektive einer zwanzigjährigen Beobachtung berichtet er, dass es ihm nicht gelungen sei, auch nur einen einzigen Fall von Krebs in der Bevölkerung zu finden. Für seine Ernährungsstudien Studies in Deficiency Disease wurde McCarrison sogar geadelt.

Später arbeitete Dr. John Clark in einer medizinischen Station für die Bevölkerung. Er war völlig gegen die Tendenz, die angeblich perfekte Gesundheit dieser langlebigen Menschen zu romantisieren. Er beschreibt, wie auch McCarrison, eine relativ weit verbreitete Neigung zum Kropf unter diesen Menschen, ebenso etliche Hautkrankheiten und eine deutliche Neigung zu Karies. Der in der Ernährung liegende Grund für die hohe Rate an Kropferkrankungen liegt klar im relativen Jodmangel der Nahrung, die Neigung an Karies zu erkranken hat ebenso ihren Grund in der Ernährung. Auf jeden Fall setzte John Clark, während er die vielen krank machenden Umstände, denen diese Menschen ausgesetzt sind, untersuchte und beschrieb, auch hinzu, dass er nie auch nur einen einzigen Fall von Krebs unter ihnen beobachtete. Über einen noch längeren Zeitraum und sogar noch genauer wurden die Inuit (Eskimos) von Medizinern, Missionaren, Lehrern, Händlern und anderen beobachtet. Unter anderem mit dem Ziel, möglicherweise ein Auftreten von Krebs unter ihnen zu entdecken. Trotz dieser Beobachtungen wurde bis heute noch von keinem Krebsfall unter diesen beiden Eingeborenenvölkern berichtet, solange sie sich mit ihrer ursprünglichen Nahrung ernährten. Allerdings wurden unter den Inuit einige Krebsfälle unter denjenigen festgestellt, deren Ernährungsgewohnheiten eine westliche Form annahm. Die Beobachtungen, die hierüber bei den Inuit gemacht wurden, werden bei Vilhjalmur Stefanson geschildert (Stefanson, V.: Cancer. Disease of Civilization?, New York: Hill & Wang, 1960).

Es ist weithin bekannt, dass viele Völker mit natürlichen Lebensgewohnheiten keine Karies kennen. Viele Gründe dafür sind ohne Schwierigkeit in ihrer Ernährungsweise zu finden – und speziell in dem, was sie nicht essen. Bei der analogen Krebsfreiheit dieser Völker blieb die Rolle der Ernährung eher vage und allgemein – so wie es auch heute noch ist: Man soll sich natürlich und gesund ernähren, dies sei die beste Vorsorge.

Es stellt sich natürlich die Frage, was natürlich und gesund ist, und vor allem: Wo ist die entscheidende Gemeinsamkeit bei diesen über die ganze Welt verstreuten Völkerschaften und Stämmen? Auf den ersten Blick unterscheidet sich die jeweilige Ernährung doch grundlegend von der anderer Völker. Die Frage bleibt also: Was ist der entscheidende, allen gemeinsame Faktor, der diesen Völkern ein krebsfreies Leben ermöglicht – auch wenn sie nicht von anderen gesundheitlichen Gebrechen verschont blieben?

Hier hilft uns nun ein Blick ins Tierreich weiter, denn die weitgehende Krebsfreiheit wilder und der meisten domestizierten Pflanzenfresser verdient unsere besondere Aufmerksamkeit.

Fleischfressende Tiere in ihrer natürlichen Umgebung hingegen gehen mit ihrem Futter ähnlich um wie die Inuit in der Steinzeitkultur mit ihrer Ernährung. Diese Tiere fressen die Eingeweide, insbesondere den Pansen, und das oft, bevor sie das Muskelfleisch der Tiere fressen. Wenn Fleisch fressende Tiere als Haustiere domestiziert oder in zoologischen Gärten gehalten werden, erkranken sie häufiger an Krebs.

Dr. Krebs berichtet als Beispiel von fünf Bären im Zoo von San Diego, die alle innerhalb von sechs Jahren an Leberkrebs starben. Es wurden damals viele Vermutungen darüber angestellt, was ihre bösartigen Erkrankungen verursacht haben könnte. Dieser Fall der Bären, die nicht gemäß ihrer natürlichen Fressgewohnheiten, sondern mit einer vom Menschen zusammengestellten Kost ernährt wurden, erinnerte Dr. Krebs an die Überlegungen von Sir William Osler aus dem Jahr 1906 über die Ursache von Pellagra, als er einen Bericht darüber las, dass 20 Prozent der Bewohner eines Heims für farbige Geisteskranke innerhalb eines Winters an Pellagra starben.

Pellagra ist eine Erkrankung, die durch Mangel an Vitamin B3 (Niacin) ausgelöst wird. Sie tritt auf, wenn Nahrung hauptsächlich aus Mais oder Sorghumhirse besteht. Die in diesen Getreiden vorliegende gebundene Form des Niacins kann vom Körper jedoch nicht verwertet werden. Diese Krankheit war vor Kenntnis der Zusammenhänge in armen Regionen Südeuropas und Amerikas weit verbreitet.

Der Zusammenhang: Den Bären fehlte der in Ihrer natürlichen Kost enthaltene Pflanzenanteil, den Heimbewohnern fehlte ein für den Menschen verwertbares Vitamin. So stellt sich also bei vielen chronischen Erkrankungen immer wieder die Frage nach einem fehlenden beziehungsweise mangelnden Faktor.

Eine ähnliche Problematik gab es bereits bei dem Volk der Bantu in Afrika. Ursprünglich war Leberkrebs unter diesen Menschen nahezu unbekannt. Wenn sie jedoch in die städtischen Gebiete zogen oder in den Minen arbeiteten, veränderten sie ihre Ernährung hin zu einer, die nahezu vollständig aus minderwertigen Kohlenhydraten bestand. Der Grund für diese Änderung ist einleuchtend: Wer in den Minen arbeitet, hat für den Ackerbau keine Zeit, wer in der Stadt lebt, dem stehen keine Flächen für den Ackerbau zur Verfügung.

Ein Hauptbestandteil dieser Ernährung ist eine Mischung aus vergorener Milch und Maismehl, bekannt als „Mealie Meal“. Als man Ratten über einen längeren Zeitraum damit fütterte, entwickelten die meisten eine Leberzirrhose und die Krebsvorstufen, die bei den männlichen Bantus beobachtet wurden.

Bären in freier Wildbahn fressen Beeren, Gräser, wilde Früchte, wie Aprikosen, Pfirsiche, Äpfel, Kirschen und Pflaumen, oft zusammen mit Blättern und Wurzeln, Rinden, Zweigen und blühenden Pflanzen. Da Bären Allesfresser sind, fressen sie auch Fleisch. Dr. Peter Krott beschreibt in seinem Buch Bären in ihrer Familie (New York: E.P. Dutton & Co., 1962) die räuberischen Angewohnheiten der Bären wie folgt: „(…) Einzelne Fußspuren zeigten den Schäfern, wohin sie gehen mussten, und es dauerte nicht lange, bis sie die Reste des Schafs im Unterholz fanden. Der Körper war sorgfältig ausgenommen – ein Metzger hätte es nicht besser machen können. Während wir eine Hammelkeule brieten, fragte ich die Männer, warum sie den Kadaver nicht hier ließen, weil der Bär bestimmt zurückkäme, um es aufzufressen.“

Die Bedeutung des pflanzlichen Inhalts der Schafsinnereien ist ein wichtiger Anhaltspunkt dafür, wo der gemeinsame Faktor zu finden sein könnte, denn: Das Ernährungsschema des zivilisierten Menschen und gefangenen Allesfressers ist das Gegenteil dessen, was in der Natur vorherrscht: Die Eingeweide werden weitestgehend verworfen und das, was die Wildtiere als zweitrangig behandeln, wird verwertet. In dieser Umkehr der verwerteten Teile liegt also die Antwort auf unsere Frage, worin der gemeinsame Faktor besteht.

Krott berichtete auch von der Vorliebe von Bären für ganze Kirschen. Er beschreibt die Fütterung zweier junger Bären mit 20 Pfund Kirschen. Wie alle nichtmenschlichen Primaten und die meisten primitiven Völker, verzehrten die Bären die Samenkerne ebenso wie das Fleisch der Kirschen.

Wenn wir nun die Ernährungsgewohnheiten der erwähnten Völker genau analysieren, dann zeigt sich eine überraschende Gemeinsamkeit bei allen, scheinbar jedoch nicht bei den Inuit. Bevor wir diesen Widerspruch weiter unten auflösen, beschäftigen wir uns zuerst mit der Analyse der Übereinstimmungen: Allen Stämmen und Völkerschaften ist der reichliche und vollständige Verzehr von verschiedenen Früchten inklusive der enthaltenen Samenkerne gemeinsam.

Es gibt weitere Übereinstimmungen, die sich am besten im Licht der Erkenntnisse verstehen lassen, die wir aus dem Konsum von Früchten samt Samenkernen gewinnen können. Beinahe alle Samenkerne von Kern- und Steinobst sind bitter im Geschmack, das heißt, sie haben einen hohen Anteil an Bitterstoffen. Analysiert man diese Bitterstoffe, kommt man zu der Erkenntnis, dass sie alle in reichem Maße Zyanverbindungen enthalten, die für den bitteren Geschmack verantwortlich sind. Diese Zyanverbindungen sind Nitrile, organische Verbindungen mit einer CN-Gruppe. Diese Verbindungen sind unter dem englischen Namen „Nitriloside“ durch die Arbeiten von Dr. Ernst T. Krebs jun. weltweit bekannt geworden, der korrekte deutsche Begriff ist „Nitril“ oder „Nitrile“.

Der gemeinsame Faktor ist also ein hoher Konsum von Nitrilen (Bitterstoffe).

Aufgrund dieser Erkenntnisse lässt sich nun so manches Phänomen erklären, zum Beispiel auch die weitgehende Krebsfreiheit der meisten Pflanzenfresser.

Der Nitrilgehalt vieler Weiden, des Grünfutters und der Silage ist oft überraschend hoch. Weißklee, Luzerne, Wicken, verschiedene Hirsesorten, verschiedene Sorghumsorten, Lupinen, Wolliges Honiggras und weitere 80 Gräser, die Blätter der Rosengewächse, Beeren und so weiter – all diese sind häufige und reiche Quellen von Nitrilen. Manche dieser Pflanzen enthalten 15 000 bis 20 000 (!) mg Nitrile pro Kilogramm Trockenmasse. Eine verzehrte Menge von 10 Kilogramm pro Tag ist für frei grasende Tiere nicht ungewöhnlich. Diese Menge würde 150 bis 200 Gramm an Nitrilen pro Tag zu Verfügung stellen, welche durch Hydrolyse (Spaltung einer chemischen Verbindung durch Reaktion mit Wasser) über 10 000 (!) mg an freiem HCN (Blausäure) freisetzen würde. Wie Studien an Schafen gezeigt haben, werden mehr als 95 % der von Pflanzenfressern mit dem pflanzlichen Futter aufgenommenen Nitrile innerhalb einer Stunde gespalten, mit der Folge einer Freisetzung von HCN in den Organismus.

Wenn Haustiere wie Katzen und Hunde so gehalten werden, dass sie freien Zugang zu nitrilhaltigen Gräsern haben, fressen sie mit schöner Regelmäßigkeit im Garten und beim Spaziergang verschiedene Gräser und sind meist bis ins hohe Alter krebsfrei. Haustiere, die zum Beispiel in Städten diese Möglichkeit nicht haben, erkranken häufiger an Krebs, wie auch das oben genannte Beispiel der Bären im Zoo zeigt.

Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.

₺362,40

Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Hacim:
155 s. 26 illüstrasyon
ISBN:
9783954841462
Yayıncı:
Telif hakkı:
Bookwire
İndirme biçimi:
Metin PDF
Ortalama puan 5, 1 oylamaya göre
Metin PDF
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin PDF
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin PDF
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre